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Rezensionen zu
Die letzten Stunden des Sommers

Beatriz Williams

Die East-Coast-Reihe (4)

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Pepper Schuyler ist schwanger, der Vater des Kindes ist ein verheirateter Politiker, sie entschließt sich, das Kind zu behalten, flieht vor ihren Eltern und dem Senator und zieht zu ihrer Schwester Tiny. Dort restauriert sie einen alten Mercedes Roadster und verkauft ihn zu einem hervorragenden Preis, der ihr für die nächste Zeit ein gutes Auskommen sichern wird. Die Käuferin Annabelle Dommerich verbindet mit dem Oldtimer ihre eigene Geschichte, denn diesen Wagen nutzte sie vor dem Zweiten Weltkrieg zur Flucht aus Deutschland. Sie lädt Pepper zu sich nach Cocoa Beach ein, doch Annabelle verschwindet plötzlich spurlos. Daraufhin macht sich Pepper mit Annabelles Sohn Florian auf die Suche. Währenddessen erfährt sie von Annabelles Vergangenheit, von ihrer großen Liebe zum jüdischen Widerstandskämpfer Stefan Silbermann und ihrer Ehe mit dem deutschen General Johann von Kleist. Die Szenen des Romans spielen sich in zwei zeitlichen Ebenen ab. Mit Pepper erleben wir ihre Situation im Jahre 1966 an der Ostküste der USA. Annabelle erleben wir als junge Frau ab 1935 in Frankreich, später lebt sie in Deutschland. Die Lebenswege beider Frauen kreuzen sich in der Gegenwart durch den Kauf des Oldtimers. Mit Pepper erleben wir eine junge, ungewöhnliche Frau, die ihr Leben unabhängig und frei gestaltet und sich nicht irgendwelchen Zwängen unterwerfen mag. Dieser Handlungsstrang ist locker und unbeschwert zu lesen, es ist eine Zeit, die Menschen so sein lässt, wie sie es wollen. Ganz anders zeigt sich Annabelles Leben. Es ist geprägt vom Zweiten Weltkrieg und der Nazizeit, daher gibt es Szenen von Verfolgung, die nachdenklich machen. Gerade die politische Situation macht betroffen, hier hätte man jedoch noch etwas näher die Umstände und die brutale Realität erwähnen können. Die Figuren sind stimmig gezeichnet, man kommt ihnen sehr nahe. Einige schicksalshafte Vorgänge sind sehr bewegend und man erkennt ergriffen die Liebesgeschichte von Annabelle und Stefan, die unter keinem glücklichen Stern stehen kann. Es gibt viele emotionale Momente, die man hautnah miterlebt und die man betroffen mitfühlt. Es wird deutlich, dass das Ausmaß von Hass und Ablehnung vom Moment der Eheschliessung an zu wachsen beginnt. Wie es endet, muss man selbst lesen. Im aktuellen Strang entwickelt sich zwischen Annabelle und Pepper eine Freundschaft, im Nachhinein erklärt sich auch, warum Annabelle 1966 ohne sich zu verabschieden mit dem Mercedes aus Peppers Leben verschwand. Insgesamt ist der Roman sehr ausführlich geraten, auch wenn man viele Szenen unbedingt zum Verständnis benötigt, sind einige Beschreibungen zu beobachten, die den Roman in die Länge ziehen. Beatriz Williams hat einen lesenswerten Roman vorgelegt, der gekonnt die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft. Dabei sind ihre historischen Einblicke wie Zeitzeugen der Literatur und man bekommt mal wieder vor Augen gehalten, wieviel Leid Hass und Ablehnung mit sich bringen. ***Vielen herzlichen Dank an den Blanvalet Verlag und an das Bloggerportal für die Übersendeung dieses Rezensionsexemplars!*** ,Pepper Schuyler ist schwanger, der Vater des Kindes ist ein verheirateter Politiker, sie entschließt sich, das Kind zu behalten, flieht vor ihren Eltern und dem Senator und zieht zu ihrer Schwester Tiny. Dort restauriert sie einen alten Mercedes Roadster und verkauft ihn zu einem hervorragenden Preis, der ihr für die nächste Zeit ein gutes Auskommen sichern wird. Die Käuferin Annabelle Dommerich verbindet mit dem Oldtimer ihre eigene Geschichte, denn diesen Wagen nutzte sie vor dem Zweiten Weltkrieg zur Flucht aus Deutschland. Sie lädt Pepper zu sich nach Cocoa Beach ein, doch Annabelle verschwindet plötzlich spurlos. Daraufhin macht sich Pepper mit Annabelles Sohn Florian auf die Suche. Währenddessen erfährt sie von Annabelles Vergangenheit, von ihrer großen Liebe zum jüdischen Widerstandskämpfer Stefan Silbermann und ihrer Ehe mit dem deutschen General Johann von Kleist. Die Szenen des Romans spielen sich in zwei zeitlichen Ebenen ab. Mit Pepper erleben wir ihre Situation im Jahre 1966 an der Ostküste der USA. Annabelle erleben wir als junge Frau ab 1935 in Frankreich, später lebt sie in Deutschland. Die Lebenswege beider Frauen kreuzen sich in der Gegenwart durch den Kauf des Oldtimers. Mit Pepper erleben wir eine junge, ungewöhnliche Frau, die ihr Leben unabhängig und frei gestaltet und sich nicht irgendwelchen Zwängen unterwerfen mag. Dieser Handlungsstrang ist locker und unbeschwert zu lesen, es ist eine Zeit, die Menschen so sein lässt, wie sie es wollen. Ganz anders zeigt sich Annabelles Leben. Es ist geprägt vom Zweiten Weltkrieg und der Nazizeit, daher gibt es Szenen von Verfolgung, die nachdenklich machen. Gerade die politische Situation macht betroffen, hier hätte man jedoch noch etwas näher die Umstände und die brutale Realität erwähnen können. Die Figuren sind stimmig gezeichnet, man kommt ihnen sehr nahe. Einige schicksalshafte Vorgänge sind sehr bewegend und man erkennt ergriffen die Liebesgeschichte von Annabelle und Stefan, die unter keinem glücklichen Stern stehen kann. Es gibt viele emotionale Momente, die man hautnah miterlebt und die man betroffen mitfühlt. Es wird deutlich, dass das Ausmaß von Hass und Ablehnung vom Moment der Eheschliessung an zu wachsen beginnt. Wie es endet, muss man selbst lesen. Im aktuellen Strang entwickelt sich zwischen Annabelle und Pepper eine Freundschaft, im Nachhinein erklärt sich auch, warum Annabelle 1966 ohne sich zu verabschieden mit dem Mercedes aus Peppers Leben verschwand. Insgesamt ist der Roman sehr ausführlich geraten, auch wenn man viele Szenen unbedingt zum Verständnis benötigt, sind einige Beschreibungen zu beobachten, die den Roman in die Länge ziehen. Beatriz Williams hat einen lesenswerten Roman vorgelegt, der gekonnt die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft. Dabei sind ihre historischen Einblicke wie Zeitzeugen der Literatur und man bekommt mal wieder vor Augen gehalten, wieviel Leid Hass und Ablehnung mit sich bringen.

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Gleich vorweg, dieses Buch schließt sich nahtlos an das Buch "Träume wie Sand und Meer an", jedoch habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass ich die Vorgeschichte benötige um dieses Buch zu verstehen. Pepper Schuyler ist intelligent und unkonventionell. Sie ist ungewollt Schwanger von einer Affäre mit einem verheirateten Politiker und versucht jetzt eine Zukunft für sich und ihr Ungeborenes aufzubauen. Sie hat einen alten Mercedes restauriert und will diesen an Annabelle Dommerich verkaufen. Annabelle mag Pepper von Anfang an und lädt sie zu sich nach Florida ein. Pepper erfährt eine unglaubliche und tragische Geschichte über eine Flucht aus Nazideutschland und eine alles verändernde Liebe. Die flatterhafte Pepper und die elegante Annabelle passen auf den ersten Blick so gar nicht zusammen und doch ergeben beide zusammen eine fesselnde Geschichte, die einen bangen und auch lachen lässt. Der Erzählstil ist flüssig und leicht zu lesen, ein Buch indem man sich gut verlieren kann. Meiner Meinung nach, kann man es auch gut ohne die vorhergehenden Bücher zu kennen lesen, doch ich bin sicher, dass die 4-Teilige Bücherserie wert ist gelesen zu werden. ***** 5 von Sternen

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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich war schon richtig gespannt auf dieses Buch, da ich schon die ersten Bänder der "East-Coast Reihe" gelesen. Dabei schließt dieser Band nahtlos an den dritten Band der Reihe an. Man ist also im Jahr 1966 und dabei rückt Pepper Schuyler in den Vordergrund. Im dritten Band ist sie ungewollt Schwanger geworden und der Vater des Kindes ist ein Prominenter, verheirateter Prominent. Sie hat beschlossen das Kind zu behalten und flüchtet zu ihrer Schwester Tiny. Dort restauriert sie ein Mercedes, den sie in der Scheune gefunden hat. Annabelle Dommerich kauft ihr den Mercedes für eine stolze Summe ab, den sie schon vor 30 Jahren benutzt hat. Sie lädt Pepper nach Cocoa Beach ein und verschwindet dann plötzlich. Zusammen mit Annabelles Sohn begibt sie sich auf die Suche nach Annabelle. Dabei trifft sie auf zwei Männer und sie muss sich entscheiden. Man lernt zwei Protagonisten in der Story kennen. Einmal Pepper, die aus ihrer Sicht im Jahr 1966 erzählt und Annabelle, die aus dem Jahr 1935 erzählt. Peppers Gegenwart war dabei wirklich humorvoll und locker erzählt, während Annabelles Vergangenheit etwas traurig ist und einen berührt. Die Umstände zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und später in Nazideutschland sind sehr eindringlich dargestellt und die tragische Liebesgeschichte wirft den Leser selbst in ein Wechselbad der Gefühle. Es gibt auch einige überraschende Wendungen in der Story, mit denen ich selbst nicht gerechnet hätte. Der Schreibstil ist dabei auch wieder flüssig und leicht zu lesen. Den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart fand ich recht interessant, da Pepper erstmal nicht glauben wollte, das Annabelle vor 30 Jahren geflohen ist. Dabei klingt die Geschichte logisch und glaubwürdig. So geht man als Leser auf die Spur der Vergangenheit. Es werden auch einige Geheimnisse aufgedeckt und man erlebt einige tragische Schicksalsschläge, die wirklich berühren. Ich fand die Geschichte etwas spannend und man versteht auch, warum Annabelle geflohen ist, nachdem man alles Puzzelteile zusammen setzt. Ich kann also dieses Buch wirklich weiterempfehlen und ich finde es auch als eine gelungenen Abschluss der Reihe.

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In dem Abschlussband der East-Coast-Reihe von Beatriz Williams verknüpft die Autorin die Geschichte einer großen Liebe aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg generationsübergreifend mit dem Leben der Pepper Schuyler circa dreißig Jahre später. Mit dem richtigen Gespür für Tragik als auch charmanten Charakteren ist es ein zeitweise sehr berührender Roman über Erinnerungen und mehr. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen und die jeweiligen Kapitel von Pepper und Annabelle erzählt. Bei den Kapiteln ist jeweils der Handlungsort und das Jahr mit aufgeführt. 1966 – Auslöser für die Bekanntschaft der beiden Frauen ist der Verkauf eines Mercedes Benz 1936 Spezial Roadster. Pepper Schuyler hatte dieses Goldstück aufwendig restauriert und zur Auktion angeboten. Noch vor der Versteigerung wird er anonym gekauft und am heutigen Tag war die Übergabe. Pepper ist sichtlich überrascht, dass die anonyme Käuferin doch persönlich kommt. So stellt sie die Frage nach dem Warum. Für Pepper kommt der Verkauf gerade recht, denn - ungewollt schwanger, ist sie auf sich selbst gestellt. Der Kindesvater, ein verheirateter Senator, für seine Affären bekannt, treibt sie immer wieder in die Enge und so nimmt sie ohne Bedenken die Einladung der Annabelle Dommerich an, in ihr Haus in Florida zu ziehen. Annabelles Geschichte beginnt 1935 an der Cote d'Azur. Ihre Mutter war Amerikanerin und hatte unter Verwendung ihres Vermögens einen französischen Adligen geheiratet. Nach etlichen Jahren in der Klosterschule genießt sie die Zeit. Es kommen viele Gäste ins Haus. Hier lernt sie das erste Mal den großen blonden Freiherrn von Kleist kennen, der von ihrem gestrigen Cellospiel angetan war. Der 38jährige war verwitwet. In dem Moment der Bekanntschaft wendet sich Annabelles Leben innerhalb von Sekunden, denn ihr Bruder Charles braucht sie. Die damaligen politischen Umstände führten schon zu Hintergrundaktivitäten, in denen auch Charles eine Rolle spielt. Nicht ungefährlich und so lernt Annabelle Stefan kennen. Eine Liebe, die nicht sein soll bzw. darf, denn Stefan ist Jude. Der Leser erlebt schon hier ein Wechselbad der Gefühle. Entscheidungen müssen getroffen werden, und ein 19-jähriges Herz ist offen für Mißtrauen. Sie kehrt heim nach Paris zu ihrem Vater. Nur wenig später heiratet sie Herrn von Kleist, der ihre Ehre rettet. Denn Annabelle ist schwanger. Doch die Liebe zu Stefan bleibt in ihrem Herzen. Sehr eindrucksvoll und gekonnt hat die Autorin die politische Entwicklung in Deutschland, deren Auswirkungen der damaligen Führung in Annabelles Geschichte wieder vor Augen geführt. Die Protagonistin ist perfekt dargestellt sei es ihre Verletzbarkeit und ihr Mut zum eigenen Denken. Eine reale Darstellung der Gegebenheiten und des Lebensbereiches. So erfährt man als Leser die gesamte Lebensgeschichte der fünzigjährigen Annabelle Stück für Stück bis hin zur Flucht aus Deutschland mit dem Mercedes. Die lebenshungrige Pepper ist eine junge Frau mit Ecken und Kanten. Ihre nicht nach außen sichtbare verletzliche Art macht sie einerseits sympathisch, aber sie eckt bei anderen oft an. Bei ihrer Geschichte geht es um den derzeitigen Zustand, wie es dazu kam und ihre Entwicklung zu lesen, da gab es einiges zu verarbeiten und machte auch nachdenklich. Man denke böses, wer der Kindesvater ist☺ Menschen sind oft nicht einfach, selbst nicht und auch ihren Nächsten, auch der Familie gegenüber. Es wunderte mich nicht, dass die Geschichte von Annabelle Kernpunkt des Romans war. Die Darstellung der Geschehnisse bis zur Flucht, die Beschreibungen als auch die gefühlswelten sind klar dargestellt. So ist die Geschichte aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg mit Peppers der 60er des vergangenen Jahrhunderts spannend als auch einfühlsam miteinander verbunden. Ein rundum gelungender Abschlussband, den ich von der ersten bis zur letzten Seite sehr genossen habe. Es ist eine bewegende Reise, auf die man sich hier begibt.

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In dem Abschlussband der East-Coast-Reihe von Beatriz Williams verknüpft die Autorin die Geschichte einer großen Liebe aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg generationsübergreifend mit dem Leben der Pepper Schuyler circa dreißig Jahre später. Mit dem richtigen Gespür für Tragik als auch charmanten Charakteren ist es ein zeitweise sehr berührender Roman über Erinnerungen und mehr. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen und die jeweiligen Kapitel von Pepper und Annabelle erzählt. Bei den Kapiteln ist jeweils der Handlungsort und das Jahr mit aufgeführt. 1966 – Auslöser für die Bekanntschaft der beiden Frauen ist der Verkauf eines Mercedes Benz 1936 Spezial Roadster. Pepper Schuyler hatte dieses Goldstück aufwendig restauriert und zur Auktion angeboten. Noch vor der Versteigerung wird er anonym gekauft und am heutigen Tag war die Übergabe. Pepper ist sichtlich überrascht, dass die anonyme Käuferin doch persönlich kommt. So stellt sie die Frage nach dem Warum. Zitat S. 23 "Wissen Sie, Miss Schuyler", ... "vor achtundzwanzig Jahren bin ich mit diesem Wagen über die deutsche Grenze geflohen, und dabei habe ich ein Stück meines Herzens zurückgelassen. Es ist an der Zeit, ihn nach Hause zurückzuholen, finden Sie nicht?" Für Pepper kommt der Verkauf gerade recht, denn - ungewollt schwanger, ist sie auf sich selbst gestellt. Der Kindesvater, ein verheirateter Senator, für seine Affären bekannt, treibt sie immer wieder in die Enge und so nimmt sie ohne Bedenken die Einladung der Annabelle Dommerich an, in ihr Haus in Florida zu ziehen. Annabelles Geschichte beginnt 1935 an der Cote d'Azur. Ihre Mutter war Amerikanerin und hatte unter Verwendung ihres Vermögens einen französischen Adligen geheiratet. Nach etlichen Jahren in der Klosterschule genießt sie die Zeit. Es kommen viele Gäste ins Haus. Hier lernt sie das erste Mal den großen blonden Freiherrn von Kleist kennen, der von ihrem gestrigen Cellospiel angetan war. Der 38jährige war verwitwet. In dem Moment der Bekanntschaft wendet sich Annabelles Leben innerhalb von Sekunden, denn ihr Bruder Charles braucht sie. Die damaligen politischen Umstände führten schon zu Hintergrundaktivitäten, in denen auch Charles eine Rolle spielt. Nicht ungefährlich und so lernt Annabelle Stefan kennen. Eine Liebe, die nicht sein soll bzw. darf, denn Stefan ist Jude. Der Leser erlebt schon hier ein Wechselbad der Gefühle. Entscheidungen müssen getroffen werden, und ein 19-jähriges Herz ist offen für Mißtrauen. Sie kehrt heim nach Paris zu ihrem Vater. Nur wenig später heiratet sie Herrn von Kleist, der ihre Ehre rettet. Denn Annabelle ist schwanger. Doch die Liebe zu Stefan bleibt in ihrem Herzen. Sehr eindrucksvoll und gekonnt hat die Autorin die politische Entwicklung in Deutschland, deren Auswirkungen der damaligen Führung in Annabelles Geschichte wieder vor Augen geführt. Die Protagonistin ist perfekt dargestellt sei es ihre Verletzbarkeit und ihr Mut zum eigenen Denken. Eine reale Darstellung der Gegebenheiten und des Lebensbereiches. So erfährt man als Leser die gesamte Lebensgeschichte der fünzigjährigen Annabelle Stück für Stück bis hin zur Flucht aus Deutschland mit dem Mercedes. Die lebenshungrige Pepper ist eine junge Frau mit Ecken und Kanten. Ihre nicht nach außen sichtbare verletzliche Art macht sie einerseits sympathisch, aber sie eckt bei anderen oft an. Bei ihrer Geschichte geht es um den derzeitigen Zustand, wie es dazu kam und ihre Entwicklung zu lesen, da gab es einiges zu verarbeiten und machte auch nachdenklich. Man denke böses, wer der Kindesvater ist☺ Menschen sind oft nicht einfach, selbst nicht und auch ihren Nächsten, auch der Familie gegenüber. Es wunderte mich nicht, dass die Geschichte von Annabelle Kernpunkt des Romans war. Die Darstellung der Geschehnisse bis zur Flucht, die Beschreibungen als auch die gefühlswelten sind klar dargestellt. So ist die Geschichte aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg mit Peppers der 60er des vergangenen Jahrhunderts spannend als auch einfühlsam miteinander verbunden. Die Autorin schreibt am Ende des Romans, dies sei nicht die Originalversion. Es kommt vor, dass die Technik uns manchmal einen radikalen Strich zieht - und genau das ist hier passiert, schreibt sie. 250 Seiten neu schreiben und dann nahm die Geschichte eine ganz andere Wendung. Wunderbar! Absolut hervorragend gemeistert! Beatriz Williams hat einen wunderschönen Schreibstil, harmonisch fließend. Die Protagonisten als auch die Nebencharaktere passen perfekt; überzeugend. Ein rundum gelungender Abschlussband, den ich von der ersten bis zur letzten Seite sehr genossen habe. Es ist eine bewegende Reise, auf die man sich hier begibt.

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"Die letzten Stunden des Sommers" ist Band 4 der East-Coast-Reihe. Im Gegensatz zu den Bänden 2 und 3, die nicht unmittelbar an den Vorgängerroman anschließen, handelt es sich bei Band 4 um die Fortsetzung von Band 3, die nahtlos im Jahr 1966 weitererzählt wird, wobei Pepper Schuyler in den Fokus rückt, die am Ende von Band 3 ungewollt schwanger war. Vater des Kindes ist ein prominenter, verheirateter Politiker. Pepper hatte beschlossen, das Kind zu behalten und flüchtete vor dem Senator und ihren Eltern zunächst zu ihrer Schwester Tiny. Dort restaurierte sie einen Mercedes Roadster aus den 30er-Jahren, den sie in einer Scheune in Cape Cod gefunden hatte. Annabelle Dommerich kauft ihr den Oldtimer für eine stolze Summe ab, das Fahrzeug, mit dem sie vor knapp 30 Jahren aus Deutschland geflohen war, und lädt Pepper zu sich nach Cocoa Beach ein. Annabelle verschwindet dort spurlos und lässt Pepper unwissend zurück. Zusammen mit Annabelles Sohn Florian begibt sie sich auf die Suche nach Annabelle und erfährt so mehr über ihre Lebensgeschichte und ihre Wahl zwischen zwei Männern, dem jüdischen Widerstandskämpfer Stefan Silbermann und dem deutschen General Johann von Kleist. Der Roman schildert abwechselnd die Gegenwart im Jahr 1966 an der Ostküste der USA aus der Perspektive Peppers und in der Vergangenheit die Jahre 1935 bis Ende der 30er-Jahre aus der Ich-Perspektive der zunächst 19-jährigen Annabelle an der französischen Riviera. Während die Gegenwart schon aufgrund der etwas flatterhaften Persönlichkeit von Pepper unbeschwerter und situationsbedingt amüsant zu lesen ist, berührt das Schicksal von Annabelle mehr. Die Umstände zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und später in Nazideutschland sind sehr eindringlich dargestellt und die tragische Liebesgeschichte wirft den Leser selbst in ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits ist man ergriffen vom Schicksal der handelnden Personen und einer Liebem die aufgrund der historischen Widrigkeiten zum Scheitern verurteilt war und ärgert sich andererseits über die verpassten Chancen und falsche Entscheidungen, die getroffen wurden, da die geschichtliche Entwicklung, die willkürliche Diktatur, für die Liebenden so nicht vorherzusehen war. Kennt man alle Hintergründe, ist die Entstehung der Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Frauen schlüssig. Spannend ist zum einen, wie sich die Dreiecksbeziehung in den späten 30er-Jahren entwickelt und warum Annabelle 1966 ohne ein Wort mit dem Mercedes Roadster weggefahren ist. "Die letzten Stunden des Sommers" ist ein gelungene Abschluss der East-Coast-Reihe, turbulent, romantisch, geheimnisvoll und tragisch eingebettet in die historischen Ereignisse der Jahre vor und während des Zweiten Weltkrieges in Europa.

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Pepper Schyler hat ein schwerwiegendes Problem. Schwanger von einem namhaften Washingtoner Politiker flieht sie von dessen Anwälten, die sie um ihr ungeborenes Kind berauben wollen. Auf der Flucht wird sie von Annabelle gerettet, die ihr ihren stattlichen Oldtimer abkauft und sie somit zumindest finanziell vor dem Ruin bewahrt. Sie lädt Pepper zu sich ein und die Geschichte um Annabelle, der amerikanischen Jüdin beginnt. Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges verliebt sich die junge und unbescholtene Annabelle in den jungen Stefan, den sie nach einem Kugelhagel auf dessen Yacht verarztet und sich unsterblich verliebt. Die Affäre währt nur kurz, endet mit einem gebrochenen Herzen und einer unverhofften Schwangerschaft. Gerettet wird Annabelle von Johann von Kleist, einem deutschen Militär und Adligen, der dem Witwertum mit der begabten Annabelle entfliehen will und ihr eine unbeschwerte Zukunft und einen Vater für das uneheliche Kind verspricht. Als in Deutschland Hitler seine Pläne umsetzt erfährt Annabelle von Stefans Vergangenheit und muss trifft eine weittragende Entscheidung. Ein wunderbarer Roman über zwei Frauen, die sich über eine Generation hinweg so ähnlich sind und ihresgleichen suchen und schließlich finden. Mit Pepper erleben wir eine wagemutige junge Frau, die das Leben schon längst verstanden hat und in Annabelle eine Frau, für die Liebe und Familie einfach alles bedeutet und hinweg über die Trümmer Deutschlands, einer versagten Liebe und einem unverhofften Wiedersehen sich endlich der Vergangenheit stellen kann.

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