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Rezensionen zu
Das Frostmädchen

Stefanie Lasthaus

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Ich kam recht schnell in den ruhigen und sehr angenehmen Schreibstil rein und war fasziniert von der kühlen Schönheit der Kulisse und den beiden Protagonisten, die eine ganz besondere Faszination auf mich ausgeübt haben. Stefanie Lasthaus erzählt abwechselnd aus beiden Perspektiven und so taucht man nach und nach immer mehr in die verstrickte Gefühlswelt ein. Sie haben beide eine prägende Vergangenheit und fühlen sich vielleicht deshalb recht schnell zueinander hingezogen. Manchen mag das zu flott gehen, aber wenn man den richtigen trifft, denkt man nicht wirklich darüber nach. Gerade diese Situation allein im Wald, Neve verzweifelt und ängstlich durch den Vorfall mit ihrem Freund Gideon und Lauri, der sich so plötzlich diesem verletzlich wirkenden Geschöpf gegenübersieht, hat schon eine ganz besondere Atmosphäre. Das zarte Herantasten der beiden, das Beobachten, Einschätzen und die Gefühle, die sich langsam ausgebreitet haben - das war so wunderschön sanft und intensiv beschrieben, dass ich mit jedem von ihnen mitgelitten und mitgefiebert habe und jeden Moment zwischen den beiden wie eine intime Nahaufnahme ihrer Seele erlebt hab. Zaghaft, vielleicht auch romantisch, aber keineswegs kitschig und in so einer behutsamen Art und Weise, die mich total berührt hat! - Neve, sie ist für mich die Sehnsucht, die jeder von uns in sich trägt: nach einem Heim, einem Ort, wo man scih geborgen und beschützt, ja sicher, fühlt. - Und Lauri ist für sie dieser Ort, diese Stille, die einen ausfüllt; wo man man selbst sein kann; ein verlässlicher Fels, der genau weiß, was man braucht Und beide sind logisch denkende Menschen! Also kein Teeniegehabe oder überspannten, in die Länge gezogenen Verwicklungen, sondern echt wirkende Gefühle und Gedanken von zwei empathischen Charakteren, die genau hinschauen und sich sehr gut ihrer Gefühle bewusst sind. Ebenso ihrer Schwächen wie Berechnung, Egoismus und die tiefe Sehnsucht, jemand gleichgesinnten zu finden. Gideon muss ich auch noch kurz erwähnen, denn obwohl er den Eindruck als machohafter, brutaler Rüpel macht, konnte ich seinen Standpunkt zu einem gewissen Grad verstehen. Neve muss noch viel lernen und sich aus ihrer Vergangenheit befreien - dafür war er einfach nicht der richtige. Obwohl hier viel auf die einzelnen Situationen eingegangen wurde, war es bis auf den Schluss nie langatmig oder gar langweilig - nur gegen Ende zieht es sich mal ein bisschen, was ich aber nicht so schlimm fand. Die Autorin hat hier sehr gut eingeschätzt, wann sie eine neue Facette mit ins Spiel bringen sollte, die wieder Abwechslung und auch Spannung mit reingebracht hat. Denn zwischen knisterndem Kaminfeuer und erwachender Liebe wartet die strahlende, eisige Kälte, die schon die Hand nach den beiden ausstreckt. Der magische Anteil wurde hier an die Sagen der Frau Holle angelehnt - die ja einige Hintergründe mehr aufzubieten hat als in Grimms Märchen und die perfekt zur Szenerie gepasst hat. Während ich ein typisches Jugendbuch erwartet hatte, hat sich die Geschichte zu einem erwachsenen, teilweise ernsten und anspruchsvollen Charakterspiel entwickelt, das tief in die Gefühlsebenen der Menschen eintaucht. Der Liebe und Suche nach innerem Frieden steht in starkem Kontrast die bittere Kälte und die gnadenlose Macht und Verführung der Magie entgegen, die Neve unerbittlich herausfordert. Es gab zwar einige Zufälle, die sich aber gut in das Gesamtbild eingeflochten und mich deshalb nicht gestört haben. Ein großes Plus war auf jeden Fall das man nie wusste, wie es tatsächlich für die beiden enden würde. Die vielen negativen Rezensionen kann ich wirklich nicht nachvollziehen - vielleicht waren die Erwartungen eine andere. Diese Geschichte muss man einfach auf sich wirken lassen, genauso, wie sie daherkommt. Ruhig, aber eindringlich, gefühlvoll, aber nicht kitschig und mit viel einer so außergewöhnlichen Atmosphäre, die einen bis ins Herz trifft! Fazit Eine wunderschöne, berührende Geschichte, die mich sehr beeindruckt hat, da die Charaktere so intensiv und außergewöhnlich dargestellt waren. Magisch, düster und mit dem Zauber des Winters hat es mich total gefangen genommen; eine Liebesgeschichte, die mich total berührt hat!

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Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler (und zwar einige)! Dies wird keine schöne Rezension. Ich sage das gleich vorweg, weil ich leider wirklich absolut nichts Positives an diesem Buch finden kann außer dem Cover und ich hiermit alle Fans des Buches und v.a. die Autorin vorwarnen möchte: Es tut mir wirklich leid, liebe Stefanie Lasthaus. Die folgende Rezension richtet sich nicht gegen dich persönlich und ich möchte deine Gefühle nicht verletzen, aber mit diesem Buch hast du echt ins Klo gegriffen. Und zwar ziemlich, ziemlich tief. Okay, dass ich an dem Buch nichts gut fand, hätten wir damit also aus dem Weg. Ich möchte hier noch dazu sagen, dass ich mich vorher sehr auf das Buch gefreut habe, es war von mir heiß erwartet. Deshalb war die Enttäuschung dann umso größer. Der Schreibstil war zwar okay, aber auch nichts überragendes und stellenweise ließen die Formulierungen mich daran zweifeln, ob da schon mal ein Lektor drüber gelesen hat. Generell hatte ich das Gefühl, dass da jemand im Verlag die Wort „Liebe! Sex! Magie! Winter!“ gehört und es sofort veröffentlicht hat, ohne es auch nur zu lesen (tut mir leid, lieber Heyne Verlag. Eigentlich liebe ich eure Bücher… aber das hier…). Die Charaktere sind alle sehr flach und ohne jede Persönlichkeit oder Fähigkeit, sich weiter zu entwickeln. Als sie zum ersten Mal vorgestellt wurden, fand ich sie noch gut, aber mit jeder weiteren Seite wollte ich sie nur noch loswerden. Und Neve… oh man, Neve. Die „taffe Frau“, die hier eine „uralte Magie in sich“ haben soll, ist einfach nur ein wenig hohl und in meinen Augen absolut unrealistisch und sowas von dermaßen weit weg von jeder Person, mit der ich Empathie empfinden könnte, dass ich das Buch ohne sie besser gefunden hätte. Und sie war die Hauptprotagonistin. Das sagt glaube ich alles. Aber kommen wir zu meinem „Lieblingsteil“… dem wundervollen Plot. Nicht. Also, wer das Buch noch lesen will (tut es einfach nicht.) sollte hier aufhören zu lesen. Die Geschichte beginnt damit, dass Neve von ihrem Freund verprügelt wird und sie deshalb durch den Schnee davon rennt. Sie hat weder eine Jacke noch Schuhe mitgenommen, weil sie so geschockt war. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie sich zwar auch nicht gewehrt, aber sie ist auf jeden Fall abgehauen und unter Schock. Versteht mich nicht falsch, ich finde solche Themen in Büchern wichtig und verstehe durchaus, dass jemand so darauf reagieren kann, aber wie das Thema weiterhin behandeln wurde, lässt mich nur noch den Kopf schütteln. Dann rettet Lauri sie, die beiden verlieben sich natürlich sofort ineinander und es ist die einzig wahre Liebe noch bevor sie ein Wort miteinander gewechselt haben. Ähm, ja. Noch dazu habe ich nicht einmal den Anflug von Emotionen gespürt, die konnte die Autorin leider so gar nicht rüber bringen. Nicht einmal 12 Stunden, nachdem sie traumatisiert von ihrem gewalttätigen Freund geflohen ist, entwickelt sich dann auch die „zarte Liebesgeschichte“, die im Klappentext angeteasert wird. Alias: Sie machen rum. Ich war kurz davor zu klatschen für so viel Unsinn, aber da wusste ich ja noch nicht, was noch kommen würde. Denn gleich am nächsten Tag landen die zwei in der Kiste. Und zwar direkt nachdem sie von einer seltsamen Winterkönigin erfährt, dass sie in Wahrheit eine wandelnde Tote ist. Noch nicht romantisch genug? Super, denn direkt nachdem die zwei gevögelt haben, haut sie ohne jede Erklärung ab, rennt zu ihrem Ex (zur Erinnerung: Er hat sie windelweich geprügelt! Und hat in der Zwischenzeit einen Jäger ausgesandt, um sie nach Hause zu schleifen) und lässt sich von ihm auch noch mal „verführen“ (sie will eigentlich nicht, aber bei seinen Berührungen wurde ihr Körper „biegsam“… ernsthaft? ERNSTHAFT?). Er wundert sich überhaupt nicht, was mit ihr passiert ist und als sie „spazieren gehen“ ist er auch nicht wirklich irritiert, als sie mitten im Tiefschnee anfängt, es sich selbst zu machen und will, dass er sie hier und jetzt bei minus was-weiß-ich-wie-viel Grad nimmt. Was er natürlich tut, weil er so ein Gentleman ist. Dann lässt sie ihn zum Sterben in der Kälte zurück und empfindet dabei gar nichts. Glückwunsch. Aber, passt auf, das Beste daran ist die Begründung: Weil sie der Winterkönigin, der sie nämlich die Liebe ihres Lebens opfern soll, weiß machen will, dass ihr Ex (und nicht Lauri) ihre große Liebe ist. Und die „mächtige Herrscherin“ fällt natürlich darauf rein, dass Sex mit dem Arschloch-Ex in Wahrheit Liebe ist. Hahahaha. Tolle Nachricht, die hier vermittelt wird. Absolute Glanzleistung. Aber als sie zu Lauri zurückkehrt und gleich wieder mit ihm rumknutscht und er es ohne Erklärung hinnimmt, dass sie – mal wieder – abgehauen ist (in dem Buch haut sie auf jeder dritten Seite ab und läuft durch den Schnee – ja, sie ist am Anfang erfroren. Egal.) und er sie sogar mit ihrem Ex gesehen hat, kommt ihnen die Winterkönigin auf die Schliche. Dann gibt es einen Kampf, der einfach nur unnötig und strange ist und absolut nichts mit Wintermagie oder ähnlichem zu tun hat. Sie siegen nur, weil Lauri und Neve sich ja so unendlich und für immer und ewig lieben (Ja, sie kennen sich zu dem Zeitpunkt gut 72 Stunden und haben davon vielleicht 2 tatsächlich mit einander gesprochen) und das Ende… nunja, soll ich es euch verraten? Sie stirbt komplett und gerade, als Lauri wieder anfängt sich anderen Menschen nach diesem Verlust zu öffnen, taucht sie unvermittelt als tote Geistergestalt auf, die er aber nur 12 Tage im Jahr sehen darf, und… na? Erratet ihrs? Sie machen rum. Der Plot und das, was hier vermittelt wird, sind auf so viele verschiedenen Ebenen einfach falsch, verquer, seltsam und stellenweise – wenn mans genau nimmt – auch sexistisch und ekelig (ich meine, im Endeffekt besteht alle „Liebe“ in diesem Buch aus Nekrophilie). Ich will jetzt gar nicht mehr aufzählen, was alles falsch gelaufen ist, zumal meine Beschreibung oben wirklich nur die Highlights dieser Geschichte beschreibt. Ansonsten hatten wir noch viel mehr unnötige Sachen und riesige Plotholes, ganz zu schweigen von den ewigen Wiederholungen der Geschehnisse. Ich habe wirklich selten ein so schlechtes Buch gelesen und ich rate euch davon ab, es euch anzusehen, außer ihr wollt euch selbst davon überzeugen. Ich wiederhole hier noch einmal, was ich bereits auf Twitter geschrieben habe: Ich möchte hier niemanden zum Haten anstiften und ich hasse es eigentlich, Bücher zu zerreißen. Aber man kann eben nicht immer nur die guten Bücher loben – man muss auch mal ehrlich sein, wenn es um schlechte Bücher geht. Außerdem handelt es sich hier ausschließlich um meine persönliche Meinung, falls jemand dieses Buch tatsächlich gut finden kann, ist ihm/ihr das vergönnt.

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Fazit: Ein interessantes Buch. Neves Abschnitte fand ich ganz fesselnd, Lauris so gar nicht. Zu ihm konnte ich so schlecht einen Draht aufbauen. Bewertung: Neve landet im Schnee nachdem sie im Urlaub vor ihrem Ehemann flieht. Und dort findet sie Lauri und hilft ihr. Aber irgendwas ist anders an Neve. Die Sprache ist sehr schön und lässt mich sich mitnehmen in den Schnee. Es wirkt wie Schneeflocken, die meine Haut berühren. Besonders die Abschnitte von Neve finde ich schön, die von Lauri leider nicht so. Die Story hört sich ganz interessant an. Sie ist nicht groß, sie ist ganz leicht. Etwas träumerisch (manchmal). Zu Neves Gedankenwelt kann ich nicht wirklich fuss fassen. Es wirkt so weit weg. Sie wirkt irgendwie wie von einem anderen Stern. So entrückt. Aber es passt zu ihr und irgendwie mag ich sie trotzdem. Sie wirkt so verletzlich. Lauri ist ein Künstler und eher träumerisch. Er ist kreativ und denkt anders als andere. Er ist eher der Sanfte. Er scheint ein ganz lieber zu sein. Leider werde ich nicht wirklich warm mit ihm. Besonders seine Abschnitte finde ich gar nicht schön und es zieht sich eher schleppend dahin. Das Buch erhält von mir 3,5 von 5 Punkte

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Ich bin ein Coverlover und kann an schönen Covern einfach nicht vorbei gehen. So war es auch bei "Das Frostmädchen". Von der Thematik her passt das Buch auch perfekt in die kalte Jahreszeit und ich habe mich richtig auf das Lesen gefreut. Nun ja für das Buch habe ich letztendlich für meine Verhältnisse sehr lange mit dem Lesen gebraucht. Der Anfang war toll, spannend und hat mir Hoffnung auf eine magische und fesselnde Geschichte gemacht. Leider entpuppte sich diese aber bereits im zweiten Drittel als ein eher verwirrendes und unstrukturiertes "Wintermärchen". Mir ist es noch nie passiert das ein Charakter während des Lesens komplett alle Sympathien verspielt und das war von der Autorin mit ziemlicher Sicherheit nicht so gewollt. Neve war irgendwann nur noch eine unsympathische, naive und dumme Nymphomanin, die nicht weiß was sie will und völlig irrational handelt. Die Spannung hält sich eigentlich nur durch immerwährende Szenen. Gefühlte tausendmal flüchten Neve und Laurin durch den Winterwald und gefühlte tausendmal verlässt sie ihn, nur um einige Seiten später doch wieder zu ihm zurück zu kehren. Gefühlte tausendmal schließt Laurin mit Neve ab, nur um ihr im nächsten Moment doch wieder hinterher zu rennen und dabei gefühlte tausendmal sein Leben aufs Spiel zu setzten und fast zu erfrieren. Wo bleibt die Überraschung, die bahnbrechende Wendung, die Entwicklung der Charaktere? Ich habe meine Hoffnung irgendwann in die Fantasyelemente gesetzt, aber auch da wurde ich enttäuscht. Hat mich die Welt der Winterherrin anfangs noch fasziniert, verlor auch diese irgendwann ihren Glanz. Außer kalter Luft, ein bisschen Schnee und ein paar tanzenden Gestalten kam da nichts was die Geschichte noch hätte retten können. Zu allem Überfluss gab es auch noch ein paar erotische Szenen, die aber völlig deplatziert wirkten und mich eher abgestoßen haben. Das vermeidlich schöne Ende konnte die Geschichte dann leider auch nicht mehr retten. Mein Fazit Trotz des guten Anfangs verschenkt "Das Frostmädchen" sehr viel Potential und lässt mich eher ratlos und verwirrt, als sprachlos und begeistert zurück. Schade, denn die eigentlich gute Grundidee wäre deutlich ausbaufähiger gewesen.

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Inhalt: <<Wenn du den Ort findest, an den du gehörst, wächst der lezte Teil deines Wesen endlich zu seiner vollen Größe an>>, sagte die Fremde. << Es ist, als ob du ein Bild vervollständigst und feststellst, dass das Motiv faszinierender ist, al du dir jemals vorgestellt hast. Sobald das geschieht, ist kein Platz mehr für Angst und Zweifel. Selbst die Sehnsucht schwindet, denn sie diente einzig und allein deiner Suche, meine Kleine. Und die ist nun vorbei…>> Zitat Seite 124 Als ein Streit mit ihrem Ehemann eskaliert, sieht Neve nur noch den Ausweg in der Flucht. Draußen in der klirrenden Nacht des kanadischen Winters verirrt sie sich zu dem noch und gibt die Hoffnung auf ein besseres Leben auf. Zu ihrem Glück ist die Rettung nicht weit und der junge Künstler Lauri kreuzt ihren Weg um noch rechtzeitig ihr Leben zu retten. In seiner abseitsgelegenen Blockhütte hegt und pflegt er sie und Neve verspürt schon vom ersten Augenblick an eine magische Bindung zu Lauri. Aber ihr Aufenthalt im Schneegestöber hat etwas in Neve ausgelöst, was eine menschliche Bindung schier unmöglich macht – in ihr ist die uralte Wintermagie entfacht und steht nun zwischen ihnen und ihrem Glück…. Meine Meinung: Vom ersten Augenblick an war ich total in das düstere und geheimnisvoll wirkende Cover verliebt. Meine Neugier war enorm und ich musste unbedingt herausfinden, welche Geschichte sich dahinter verbirgt! Langsam entwickelt sich die Geschichte und bis etwa zur Mitte des Buches hin hüllt die Autorin sich in Schweigen, was in dieser winterlichen Nacht im Wald mit Neve wirklich geschehen ist. Leider macht sich somit auch Verwirrung und etwas Missmut breit, denn kam es einem so vor als sei Neve stets auf der Flucht und Lauri immerzu der Retter in der Not, welcher mit seinem eisernen Willen durchzuhalten, konstant Neve hinterher hechtet um sie aus ihren misslichen Lagen zu retten in die sie sich gekonnt manövriert. Als dann endlich Licht ins Dunkeln kam, erklärte sich so einiges, aber die Handlung entwickelte sich für mich in eine kitschige Romanze, deren Ende aussichtslos und doch irgendwo voller Hoffnung steckt. Der Ausschlag gebende Punkt für diese Denkweise ist die Hauptprotagonistin selbst. Neves verhalten ist nicht greifbar, ihr Wesen wirkt nicht vollends ausgereift und so hatte sie etwas Nerviges an sich, welches sich leider im Laufe der Handlung auch nicht legte. Lauri hingegen ist ein grandioser, bodenständiger und herzlicher Charakter. Man kann sich solch einen Partner nur wünschen und ich muss gestehen, dass ich auch etwas verliebt in ihn war. Die Grundidee des Buches ist sehr ansprechend und seine geheimnisvolle Aura zieht sich auch wie ein roter Faden durch die Handlung. Doch es hadert an der Umsetzung des Ganzen. Es bleiben zu viele offene Fragen, es geht zu wenig in die Tiefe und vieles bleibt so ein oberflächlich angesprochenes und auf ewig verborgenes Geheimnis bis zum Ende hin. Die erotischen Szenen, die vereinzelt aufkommen, finde ich passend und auch ansprechend gestaltet. Jedoch ist die Liebesgeschichte, die sich dahinter verbirgt eher kitschig und weniger ansprechend gehalten. Den Handlungsort mit seiner Vielfalt ist voller Glanz und Farbpracht. Was mir wiederum super gefiel, denn man konnte sich selbst hineinversetzen und alles erleben, vielleicht auch das frösteln spüren. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er ist locker, fesselnd und leichtfüßig. Man huscht durch die Seiten und kann sich durch seine offene Art vieles ausmalen. Fazit: Gut im Auftakt und schlecht im Abgang. Leider konnte mich die Autorin nicht wie erhofft packen und von ihrem Buch überzeigen. Die Grundidee ist super, leider scheitert es an der Umsetzung des Ganzen, so dass ich dem Buch leider nur 3 Sternchen geben kann, obwohl so viel Potential für mehr vorhanden ist…

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Frostige Zeiten

Von: Jessi

21.11.2016

Schreibstil Dieser Monat lief bis dato eigentlich echt gut und ich dachte, in diesem Monat tatsächlich einmal auf einen echten Flop verzichten zu können. Leider trudelte dann "Das Frostmädchen" bei mir ein. Das Buch habe ich bereits in der Verlagsvorschau von Heyne gesehen und dort ist mir das überaus hübsche Cover sofort ins Auge gestochen. Auch die Ankündigung, dass es sich hier um einen Epos über Liebe, Magie und dunkle Geheimnisse handelt, hat mich neugierig gemacht. Leider muss ich sagen, dass diese Versprechungen nichts als heiße Luft sind ... Was ist ein Epos eigentlich? Wikipedia sagt, dass dies eine ausschweifende Erzählung ist. "Das Frostmädchen" von Stefanie Lasthaus ist meiner Meinung das genaue Gegenteil, denn die Geschichte ist über mehrere hundert Seiten so künstlich aufgebauscht, dass ich zum Ende hin ganze Absätze nur noch überflogen habe. Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich leider nicht den Bann ziehen und war mir stellenweise einfach zu kitschig. Bei mir setzte während des Lesens kein Kopfkino ein. Anscheinend handelt es sich bei "Das Frostmädchen" nicht um den ersten Roman der Autorin. Das hat mich tatsächlich erstaunt. Er wirkt stellenweise sehr aufgebauscht, sehr eintönig und die Geschichte kommt nach den ersten 100 Seiten nicht mehr voran und dümpelt vor sich hin. Viel Inhalt beziehungsweise Handlung hat das Buch leider nicht und das ist das Hauptproblem. Die fast 400 Seiten sind so extrem in die Länge gezogen mit Wiederholungen, immer wieder den gleichen Gedankengängen unserer Protagonisten und einer Handlung, die sich im Kreis dreht. Magie beziehungsweise Fantasy war nicht zu spüren und leider auch keine echte Gefahr. Ich bin mir sicher, dass Stefanie Lasthaus Talent zum Schreiben hat, denn hin und wieder funkelte eine gewisse Leidenschaft durch. Meiner Meinung nach ist das allerdings noch ausbaufähig, was aber keine Schande ist. Nur die Schreibroutine hilft, besser zu werden und seinen eigenen Stil zu finden. Charaktere - Neve - Leider sind der Autorin auch die Charaktere nicht besonders glaubhaft gelungen. Es fehlte an einer gewissen Nähe, an einer Hintergrundgeschichte. Ich habe mich teilweise so gefühlt, als würde ich ins kalte Wasser geworfen werden. Neve ist nämlich ein recht schwieriger Charakter, aber warum sie so schwierig ist, erfahren wir nicht. Am Rande bekommen wir nur mit, dass sie vor ihrem gewalttätigen (Ex-) Freund geflohen ist. Ansonsten bleibt sie recht farblos und ihre Handlungen konnte ich teilweise nicht nachvollziehen. Neve war mir leider auch überhaupt nicht sympathisch, sondern das genaue Gegenteil. Teilweise hat sie mich genervt, denn sie wird als sehr unschuldig und schüchtern beschrieben, ist aber streckenweise doch sehr berechnend. Wie sollte ich also Emotionen für ihre Liebesgeschichte aufbringen? - Lauri - Neves Gegenpart ist Lauri, ein junger Künstler, der in einer Hütte einfach nur in Ruhe arbeiten will, dann aber Neve in einem Schneeberg halb erfroren findet. Natürlich verliebt er sich in den ersten 24 Stunden so unsterblich in sie, dass er am liebsten immer an ihrer Seite sein will ... Die Anziehung der beiden konnte ich nicht verstehen, aber ich bin wohl auch einfach nicht der Typ für solche oberflächlichen Liebeleien. Lauri war mir zu Beginn halbwegs sympathisch, aber irgendwann verlor sich auch das. Für mich war zwischen den beiden leider keinerlei Liebe spürbar, denn dafür ging es mir zu schnell. Die beiden haben kaum ein Wort gewechselt und dann soll es die große Liebe sein? Selbst Edward und Bella haben sich mehr Zeit gelassen! (Sorry, den konnte ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen!) Meine Meinung Leider weckt das Cover und auch der Klappentext ganz andere Erwartungen an das Buch. Ich bin von einer jugendlichen Love-Story mit Fantasyelementen ausgegangen, doch stattdessen sind sowohl Neve als auch Lauri bereits Erwachsene, die sich vorrangig sexuell zueinander hingezogen fühlen. Die Emotionen, die von der Autorin vermutlich beabsichtigt waren, sind bei mir leider nicht angekommen. Ganz im Gegenteil, ich hatte schon nach den ersten 50 Seiten solch eine Langeweile gespürt, dass ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. In der Hoffnung, dass die Geschichte irgendwann Fahrt aufnimmt, habe ich weitergelesen. Leider wollte das Kopfkino bei mir einfach nicht einsetzen. Es war, als würde ich die Geschichte aus der Ferne betrachten. Einzig die Beschreibungen der Umgebung sind der Autorin anschaulich gelungen. Die frostige Eislandschaft war spürbar, aber leider hat das nicht gereicht, um den Buch ausreichend Leben einzuhauchen. Es blieb alles kalt und für mich lief alles recht geradlinig ab. Höhen und Tiefen habe ich vergebens gesucht und Verständnis konnte ich für einige Handlungen leider nicht aufbringen. (Hier sei besonders ein gewisser Mord erwähnt ...) Rückblickend betrachtet fand ich die reine Grundidee nicht schlecht, aber hier hapert es eindeutig an der Umsetzung. Der Schreibstil liest sich sehr abgehackt und erzeugte keine Bilder in meinem Kopf. Die Charaktere wirkten blass und ohne Leben, teilweise hatte ich das Gefühl, die Autorin würde ihre eigenen Personen nicht so recht kennen und leider wird die ganze Geschichte ohne erkennbaren Spannungsbogen erzählt. Einzig die Aufmachung des Buches gefällt mir, passt aber leider überhaupt nicht zum Inhalt. Zum Ende möchte ich an dieser Stelle nicht viel sagen. Es passt, ist aber genau so zu erwarten und erinnert ein wenig an die Happy Ends aus gängigen Märchen. Mir fiel die Rezension an dieser Stelle wirklich schwer, denn leider konnte ich dem Buch nichts Positives abgewinnen. Streckenweise hatte ich zum Ende hin nur noch überflogen, denn Spaß hatte ich beim Lesen leider nicht! Ich möchte die Autorin an dieser Stelle aber auf keinem Fall demotivieren. Talent ist spürbar und sie soll unbedingt weiterschreiben! Fazit Es tut mir leid, das Buch an dieser Stelle nicht besser bewerten zu können. "Das Frostmädchen" war das komplette Gegenteil von dem, was ich erwartet hatte. Die Geschichte ist zäh, die Charaktere sind blass und der Schreibstil zu aufgebauscht!

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Das Buch "Das Frostmädchen von Stefanie Lasthaus ist 2016 im Heyne Verlag erschienen. Zum Inhalt: Die zwanzigjährige Neve flieht nach einem Streit mit ihrem Freund Gideon, der handgreiflich endet, in die winterlichen Wälder von Kananda. Dort wird sie von dem Künstler Lauri gefunden. Schnell entwickelt sich zwischen den zweien eine Liebesgeschichte. Doch Neve ist nicht mehr sie selbst – irgendwas ist in der kalten Winternacht mit ihr passiert, das sie zu einem Spielball zwischen Magie und Liebe werden lässt. Das wunderschönes Cover hat mich angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend. Und nach einem sehr guten, starken Start verflacht das Buch leider ganz schnell ins Oberkitschige. Zunächst finde ich es inhaltlich mehr als unrealistisch, dass Neve, nachdem sie sich von ihrem Freund hat schlagen lassen, keine 24 Stunden später total in love mit einem anderen Mann rum macht.Trotz der auf jeder zweiten Seite erwähnten magischen Anziehungskraft zwischen Neve und Lauri ist mir das einfach zu viel. Ebenso wie das Gesäusel und Geschmachte und die ewigen Wiederholungen, wie schwach Neve doch ist, aber dabei so anziehend… Überhaupt strotzt das Buch vor Wiederholungen, ob es die angesprochene Anziehungskraft ist oder die Charakterisierung der Protagonisten oder die Beschreibung der Natur. Immer wieder gleichen sich Wortwahl und Satzbau und macht das ganze in meinen Augen unendlich langweilig. Auch der weitere Inhalt ist mir einfach viel zu weit hergeholt (Achtung Spoiler: Zum Mittel zum Zweck hüpft Neve doch fix noch mal mit ihrem Ex-Freund in die Kiste und keine Stunde später wieder mit dem anderen ….) Die magischen Elemente sind mir zu sehr abgekupfert und erinnern mich an russische Wintermärchen, allerdings ohne deren Charme und Intensität. Alles wirkt irgendwie flach und unbelebt. Schade – dieses Buch hat mich sehr enttäuscht.

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Neve konnte ihren Freund Gideon überreden, mit ihr Urlaub zu machen, nur verläuft dieser völlig anders als erwartet. Bei einem Streit zwischen den Beiden wird Gideon handgreiflich und schlägt Neve. Die türmt darauf hin und landet an der Blockhütte des Künstlers Lauri. Der kümmert sich um sie und pflegt sie wieder gesund, denn Neve ist bei Eis und Schnee einfach los ohne sich vernünftig anzuziehen. Zwischen Neve und Lauri entsteht eine enge Bindung und die beiden entwickeln Gefühle füreinander. Nur hat diese Nacht in der Kälte Neve verändert, auf eine Art und Weise die für Lauri gefährlich werden kann. Außerdem ist Gideon auf der Suche nach Neve und will sie wieder zurück erobern. Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen, die mir alle super gefallen haben. Dieses hier hat mich aufgrund des Klapptext und des tollen Covers sehr angesprochen und meine Erwartungen waren recht hoch. Leider wurden diese dieses Mal nicht wirklich erfüllt. Dabei ist fand ich die Grundidee zu dieser Geschichte sehr gut, nur leider war die Umsetzung nicht wirklich nach meinem Geschmack. Das lag vor allem an Neve, deren Verhalten ich so gar nicht nachvollziehen konnte und ich manchmal sehr unlogisch fand. Auch ist mir Neve so gar nicht sympathisch, was ich sehr schade fand. Wenn man eine Hauptfigur nicht mag, fällt es einem schwer, die Handlung zu genießen. Insgesamt ist die Grundstimmung sehr geheimnisvoll, was mir gut gefallen hat. Leider werden zu Fragen beantwortet und vieles nicht erklärt, was ich wieder um sehr schade fand. Bei dem Buch handelt es sich übrigens nicht um ein Jugendbuch, es gibt einige detailliert beschriebene erotische Szenen, die ich auch nicht immer passend fand. So leid es mir tut, aber mehr als 3 von 5 Punkten kann ich einfach nicht vergeben.

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