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Rezensionen zu
Gehe hin, stelle einen Wächter

Harper Lee

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Der Hammer!

Von: Sophia Maier aus Gauting

27.11.2020

Das Buch ist nicht nur eine fantastsiche Fortsetzung von "wer die Nachtigall stört", um herauszufinden was mit den Charakteren passierte (fast jeder wird erwähnt) sondern auch für sich ein wunderbares Buch. Alleinstehend muss ich sagen, dass ich es sogar fast lieber mag als die Nachtigall, da es sich einige Längen spart und nicht ganz so kindlich ist sondern aus Sicht einer starken, reflektierten, klugen jungen Frau. Es ist auch heute, 70 Jahre nach der Verfassung brandaktuell und behandelt Themen wie Sexismus, Emanzipation und Rassismus. Es ist sejr kurzweilig, wunderbar geschrieben, hat teilweise einen sehr trockenen, aber guten, Humor und kluge Gedanken. Es hat mich sehr gefesselt.

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Kurze Inhaltsangabe: Wie jedes Jahr reist Jean Louise „Scout“ Finch von New York in ihre Heimatstadt Maycomb um dort ihren Vater Atticus, ihre Tante Alexandra, ihren Onkel Jack zu besuchen. Zudem freut sie sich über ein Wiedersehen mit Hank, der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Diesen will sie auch annehmen, bis sie feststellt, dass Hank und ihr Vater einer Bürgerinitiative angehören, die sich für Rassentrennung einsetzt.  Jean Louise ist so geschockt, dass sie nicht mehr weiß, wo sie im Leben steht und an diesem zweifelt, bis sie Atticus und Hank zur Rechenschaft zieht. Eigene Meinung: Der verschollen geglaubte Roman  von Harper Lee spielt 20 Jahre nach „Wer die Nachtigall stört“ und ist dennoch der ältere. Das merkt man leider beim Lesen des Buches, wenn man wie ich kurz zuvor “Wer die Nachtigall stört…“ gelesen hat. Es bestehen relativ viele Kontroversen zwischen den beiden Büchern, sodass ich euch empfehlen würde, als erstes dieses Buch und dann die Nachtigall zu lesen, wenn ihr mit ihren Werken noch nicht bekannt seid. Vom Erzählstil ist es ein kleines Meisterwerk. Lee hat die Gabe den Leser durch ihr Schreiben direkt in die Mitte in die Handlung zu versetzen und die Atmosphäre der fiktiven Kleinstadt Maycomb einzufangen. Deshalb gebe ich dem Buch 5 von 5 Sternen! Es ist ein absolutes Meisterwerk, das einen zum Schmunzeln bringt und zum Nachdenken anregt. Vielen Dank fürs Lesen!

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Inhalt Wie jeden Sommer kehrt die Wahl-New Yorkerin Jean Louise in ihre Heimatstadt Maycomb im Süden der USA zurück um ihre Familie zu besuchen. Doch dieses Mal ist etwas anders. Rassenunruhen breiten sich aus und mit großem Erschrecken muss Jean Louise erkennen, dass ihr Vater und ihr ältester Freund Henry in der ersten Reihe stehen... Meine Meinung Von Harper Lee, der Autorin des Weltbestsellers To Kill a Mockingbird, zu deutsch Wer die Nachtigall stört hat wohl jeder zumindest schon einmal gehört. Lange galt der Roman als das einzige Werk der Schriftstellerin, bis 2015 ein weiteres Buch auftauchte, das Lee wohl schon Jahre zuvor geschrieben hatte: Go Set a Watchman. Es wundert mich eigentlich selbst, dass ich bisher noch nie zu Wer die Nachtigall stört gegriffen habe, denn wer mich und meine Lesevorlieben kennt, der weiß, dass ich Romane rund um den Abolitionismus und den amerikanischen Rassenkampf sehr gerne mag. Fragt mich nicht, warum, aber irgendwie treffen mich solche Bücher immer mitten ins Herz. Daher war ich auch sofort Feuer und Flamme für Gehe hin, stelle einen Wächter, das von den selben Charakteren wie Lees erster Roman handelt, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt. Es wäre vielleicht klüger gewesen, erst den anderen Roman zu lesen, doch da mir dieser hier freundlicherweise vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt wurde, wollte ich die Damen und Herren dort nicht länger als nötig warten lassen. Ich fand erstaunlich schnell Zugang zu dem Roman und war ehrlich gesagt ein wenig überrascht von der Leichtigkeit und dem offenen Humor, der Lees Stil kennzeichnet. Bei solch alten Romanen regt sich in mir wohl immer noch die unterschwellige Angst, ein Stück staubtrockener Literatur vor mir zu haben. Dennoch braucht der Roman eine Weile, bis er zum eigentlichen Kern vordringt, was jedoch durchaus gerechtfertigt ist, um zu erklären, warum die Protagonistin Jean Louise von den aktuellen Entdeckungen so verstört ist. Zunächst werden Jean Louise und ihre Familie vorgestellt. Jedes Jahr reist die Wahl-New Yorkerin zurück in ihre Heimatstadt Maycomb im Süden der USA um den Sommer bei ihrem Vater Atticus und ihrer Tante zu verbringen. Auch ihren Kindheitsfreund Henry trifft sie dann wieder und diesen Sommer ist sie kurz davor, seinem Werben nachzugeben und ihn zu heiraten. Doch dann muss sie mit Entsetzen feststellen, dass ihr Vater, ein angesehener Anwalt, und Henry in vorderster Front stehen, als sich Rassenunruhen ausbreiten, und sie muss sich fragen, was aus dem Mann geworden ist, der einst selbstlos Schwarze verteidigt hat. Letzteres wird wohl in Wer die Nachtigall stört thematisiert, wozu ich bisher noch nichts sagen kann. In diesem Roman scheint Atticus jedoch weitaus schlechter wegzukommen und hat wohl auch, wie ich verschiedenen Rezensionen und Meinungen zu dem Buch entnehmen konnte, Liebhaber von Lees erstem Roman ziemlich enttäuscht. Mir gefällt jedoch die Botschaft, die dieser Roman vermittelt und die Der Spiegel sehr treffend folgendermaßen zusammenfasst: "Der Roman ist auf schmerzhafte Weise die bessere Literatur, weil er moralisch nicht so selbstgewiss ist, sondern unsicher wie wir alle." Keiner der sympathischen Hauptcharaktere ist moralisch als unfehlbar zu bezeichnen. In jedem schlummert sowohl ein Rassist, als auch ein Menschenrechtler, wenn auch zu unterschiedlichen Teilen und aus verschiedenen Gründen. Lee zeigt mit dem Finger, ohne anzuklagen und ich habe häufig gedacht, dass man die Geschichte ohne weiteres in die aktuelle Zeit übertragen und Schwarze durch Flüchtlinge ersetzen könnte. Neben der eindeutigen Thematik werden auch Feminismus und Emanzipation behandelt sowie die Opfer, die das Streben danach erfordert und einen gelegentlich schwanken lassen. Dass die unkonventionelle Jean Louise unverheiratet ist, im mondänen New York lebt und sich strikt weigert, zurückzukehren um ihrem Vater den Haushalt zu führen, wird von vielen naserümpfend zur Kenntnis genommen. Vor allem ihrer Tante ist Jean Louises Lebenswandel ein Dorn im Auge, doch ihre ständigen Predigten stoßen auf taube Ohren. Dabei ist es nicht so, dass Jean Louise es nicht versucht. Dem Kaffeekränzchen beispielsweise, das ihre Tante für sie organisiert, wohnt sie ohne zu murren bei und diese Szene ist eine meiner liebsten in diesem Roman. Ich konnte mich zu 100 Prozent in sie hineinversetzen, als sie den Problemen und Ansichten ihrer ehemaligen Schulkameradin lauscht und sich fragt, wie sie dort hineingeraten ist. Mit diesem Roman ist Lee ein wahres Meisterwerk mit sympathischen und absolut authentischen Charakteren gelungen und ich kann es kaum erwarten, auch ihr anderes Buch zu lesen. Ich vergebe 5 von 5 Wolken. Vielen Dank an den Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Natürlich ist dieser Roman ein Muss für alle, die bereits Wer die Nachtigall stört kennen, da er - von der Autorin zwar zeitlich früher verfasst - die Fortsetzung dazu bildet. Aber abgesehen davon ist Gehe hin, stelle einen Wächter auch ein eigenständiges Werk. Und als solches kann man es auch lesen. Wenn man Wer die Nachtigall stört jedoch kennt, wird sehr deutlich, dass es sich hier um den zweiten Teil der Geschichte handelt. Dies ist allerdings nicht im Sinne eines zweiten Bandes gemeint, viel mehr wird hier die Gesichte komplettiert. Gehe hin, stelle einen Wächter ist selbstverständlich ein lesenswerter und ebenso hörenswerter Roman, der durch eine emotionale Story und einen absolut individuellen Schreibstil charakterisiert aber leider auch durch die ein oder andere stereotypische Beschreibung gekennzeichnet ist.

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Gleich vorweg möchte ich kundtun, wie seltsam es anmutet, negative Rezensionen zu lesen, in denen bemängelt wird, dass Harper Lees "neues" Buch nicht an ihr Erstlingswerk "Wer die Nachtigall stört" heranreicht. Dabei sollte man wissen, dass eigentlich "Go set a watchman" ihr Erstlingswerk war, das vor fast 60 Jahren vom Verlag abgelehnt wurde. Dann hat Harper Lee weiter getüftelt und es umgeschrieben, und daraus entstand ihr Weltbestseller, auch mein unangefochtenes Lieblingsbuch "Wer die Nachtigall stört". Wieso also hat man die Erwarung, dass das wiederentdeckte Manuskript genauso gut, wenn nicht besser sein müsse, als "Wer die Nachtigall stört"? Wer das nun erschienene Buch mit dieser Erwartungshaltung liest, kann nur enttäuscht sein. Ich bin mit dem Gedanken an das neue Buch herangegangen, mehr von Harper Lee zu lesen. Ich bin nicht nur Fan von Scout und Atticus Finch, sondern zuallererst von Harper Lee. Ihre Schreibweise haut mich um. Sie ist genial. Sie lässt mich nicht eher los, als bis ich die letzte Seite gelesen habe und ich bewundere die Autorin zutiefst für ihr Können. To kill a mockingbird/ Wer die Nachtigall stört ist für mich fast eine Bibel, ich kann es noch so oft lesen und entdecke immer wieder etwas neues. Immer wieder weiß Harper Lee mich zu fesseln, mich einzufangen und mit das Gefühl zu geben, mitten in der Geschichte dabei zu sein. Nicht anders war es bei "Gehe hin, stelle einen Wächter." Scout Finch lebt mittlerweile als junge Frau in New York und bestreitet ihr Leben erfolgreich allein. 20 Jahre sind vergangen, sie wird nur selten noch bei ihrem Spitznamen gerufen, Jean Louise ist erwachsen geworden. Im Sommer kehrt sie nun zurück und verbringt zwei Wochen in Maycomb im Haus ihres Vaters, der jetzt über 70 ist, von Rheuma geplagt, und der mit seiner Schwester, Scouts Tante Alexandra zusammenlebt. Scout ist Maycomb und der spießigen Enge entwachsen, und doch lässt sie eine Gesellschaft über sich ergehen, die ihre Tante ihr zuliebe gibt. Die steifen Meinungen und der Rassismus passen ihr nicht, Scout kann ihren Ärger nicht gänzlich hinunterschlucken. Auch das Verhältnis zu ihrem Vater macht einen angespannten Eindruck, bis es schließlich zum Eklat kommt, ehe Vater und Tochter miteinander reden können. Viel mehr kann man zum Inhalt nicht verraten ohne zu spoilern. Allerdings machen mich einige Buchbesprechungen, sei es in Blogs oder in Zeitungen stellenweise sauer. Bei mancher muss man sich fragen, ob der Verfasser das Buch überhaupt bis zum Ende gelesen hat. Da wird Atticus vom Thron gestoßen und als Rassist bezeichnet, der er, wie das Ende zeigt, nicht ist. In "Gehe hin, stelle einen Wächter" hat Harper Lee auch wieder bewiesen, was für ein Talent sie ist. Ihr Humor, ihre Formulierungen, ihre Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen, all das finde ich einfach grandios. "Gehe hin stelle einen Wächer" KANN nicht mit "Wer die Nachtigall stört" verglichen werden, schon die Umstände, die zur Veröffentlichung geführt haben, verlangen, dass man beide Bücher getrennt voneinander betrachtet, und jeder Vergleich ist unsinnig. Ob es rechtens war, das angeblich verlorene und nun wiedergefundene Manuskript zu veröffentlichen, sei dahingestellt. Harper Lees Schwester hat es sicher nicht ohne Grund Jahrzente lang unter Verschluss gehalten. Und ob Harper Lee selbst überhaupt nocht weiß, was mit ihrem alten Manuskript passiert, weiß man auch nicht sicher. Aber ich bin froh, dass ich es lesen durfte. Und ich bedaure nach der Lektüre von "Gehe hin, stelle einen Wächer" zum xten Mal, dass Harper Lee nicht viel mehr Bücher geschrieben hat. Schon als sie an den beiden Büchern gearbeitet hat, war sie eine wunderbar geistreiche und intelligente junge Frau, bedenkt man die Zeit, in der sie ihre Meinung geäußert hat, erst recht. Mittlerweile ist sie fat 90 Jahre alt. "Gehe hin, stelle einen Wächter" ist anders. Ganz anders. Um zu verstehen, worum genau es geht, ist es mE unabdingbar, "Wer die Nachtigall stört" gelesen zu haben. Aber ein Vergleich sollte bitte nicht angestellt werden. Es ist einfach ein weiteres wunderbares Werk von Harper Lee, die ich sehr bewundere.

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Es ist ein unglaubliches Gefühl, ein Buch zu lesen, das vor sechzig Jahren geschrieben und erst jetzt veröffentlicht wurde. Unglaublich auch deshalb, weil es auf der einen Seite wunderbar zeitlos ist, auf der anderen so erhellend und modern. Das muss ich wohl näher erklären und es fällt mir dabei schwer, nichts von der eigentlichen Handlung zu verraten. Denn im Grunde möchte ich eine große Erkenntnis hinausschreien, aber nein, ich halte mich zurück. Harper Lee hat vor 60 Jahren den Klassiker '<a href="http://cogitosbuecherkiste.blogspot.de/2015/02/wer-die-nachtigall-stort-harper-lee.html">Wer die Nachtigall stört</a>' geschrieben, ein Buch, das mich stark beeindruckt hat und das mit seinem Protagonisten Atticus Finch einen Helden erschaffen hat. Kurz danach schrieb sie 'Gehe hin, stelle einen Wächter', doch das Manuskript blieb in der sprichwörtlichen Schublade, warum auch immer - nun ja, ich kann mir inzwischen denken warum. Ersteinmal war damals die Zeit noch nicht reif für diese Fortsetzung. Und zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass die Fans von 'Wer die Nachtigall stört' einfach auf die Barrikaden gegangen wären. Ich jedenfalls war stellenweise sprachlos vor Entsetzen und Erstaunen - und gleichzeitig stolz auf Harper Lee. Darf man das sein auf eine Frau, die man nicht kennt? Was diese Frau 'damals' zu Papier brachte, ist so unendlich mutig und klug, so zeitlos richtig und wichtig. In den 1960er hätte es vielleicht nützlich sein können, dieses Buch schon gehabt zu haben, aber es hätte auch rund 50 Jahre amerikanische Kultur null und nichtig gemacht, wenigstens einen kleinen Teil davon. Alles hat seine Zeit, dieses Buch kommt 2015 vielleicht für einiges zu spät, für anderes aber genau richtig. Und vielleicht braucht es auch den Abstand zu histrorischen Ereignissen, um ein literarisches Werk als Zeugnis und las zeitlos zu erkennen. Wer das Buch nicht kennt, wird übrigens gut über den Titel stolpern, wer es kennt, wird es verstehen und als das erkennen, was es ist: eine Aufforderung! Weggehen, wegschauen ist einfach. Bleiben und beobachten ist schwer aber wichtig. Und hier findet sich auch der Bezug zu Aktuellem. Dort, wo Kameras sind, wo Videos um die Welt gehen, geschieht zwar nicht weniger Schreckliches, aber es bleibt nicht im Verborgenen, es kann be- und verurteilt werden. Und die Unwissenheit der Massen ist nicht länger der Nährboden, auf dem Böses gedeihen kann. Ich finde das gut. Nina Hoss liest gut, ohne aufdringlich zu sein. Denn 'Gehe hin, stelle einen Wächter' braucht kein Schauspiel, es ist auch ohne Drama dramatisch. Fazit? Eines der besten und wichtigsten Bücher, die ich je gelesen beziehungsweise gehört habe. Und man muss 'Wer die Nachtigall stört' nicht unbedingt kennen.

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