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Rezensionen zu
Der Dinge-Erklärer - Thing Explainer

Randall Munroe

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Randall Munroe, der mit What if bereits einen Hit gelandet hat, wagt hier ein einfaches wie schweres Experiment. Mit den 1000 meist gebrauchten Wörtern erklärt er komplizierte Angelegenheiten. Vom Bleistift bis zur tektonischen Plattenverschiebung, Weltraumfahrten, Waschmaschine, Mikrowelle und Benzinmotor. Und noch mehr. Wo ihm die 1000 Wörter nicht reichen weicht er auf Umschreibungen aus, oder kombiniert die Wörter zu neuen. So wird der Mars zum kleinen roten Planeten, die neun zu „eins mehr als acht“ und die Waschmaschine zur „Box, die Kleidung gut riechen lässt“. Doch auch diese Worte sind nicht mehr als Einwort-Erklärungen, Zuschreibungen zu absolut ausführlichen Bauplänen und Skizzen, die vorgestellten Gegenstand zeigen. Die Kombination aus einfachen Wörtern und komplexen Zeichnungen führt uns den Spiegel vor und zeigt, dass wir einfache Dinge eigentlich oft mit Absicht kompliziert reden, um ihre Komplexität zu verdeutlichen, in Wirklichkeit aber selten eine Ahnung haben, wie das Ding eigentlich überhaupt funktioniert. Dabei könnte es so einfach sein, so klar, so deutlich, nicht weniger komplex, aber verständlich. Natürlich sorgen gerade die Beschreibungen und kinderähnliche Wortneugebilde wie Flugbox oder Wasserbox für Schmunzler. Doch gerade dadurch bricht unsere vorgefertigte Denkweise auf und lässt zu, die Dinge mit anderen Augen und einem neuen Blickwinkel zu betrachten – und zu verstehen. Dabei finde ich es nicht nur genial, dass komplizierte Gegenstände so heruntergebrochen werden, ohne versimpelt zu werden, dass auch Kinder einen Zugang dazu finden, sondern dass auch wir Erwachsene mit einem Augenzwinkern gezeigt bekommen, wie die Gegenstände unseres Alltags so funktionieren. Plötzlich scheint alles einfach. Selbst so abstrakte Dinge wie das Periodensystem lässt Munroe nicht außen vor und beweist, dass Nomen Omen ist und wir uns unsere Welt eben selbst komplex reden. Gerade hier sagt der Name der Elemente ja selten etwas über deren Eigenschaft aus und sind fast schon arbiträr. Noch ein Grund, warum ich mich an den Zeichnungen nicht satt sehen kann: es gibt immer wieder neues zu entdecken, einen kleinen Hinweis, ein Wort, eine Bezeichnung, die lustig ist, die lehrreich ist, die beides zugleich ist. Ein wirklich geniales Buch, dass jung wie alt begeistern wird, dass für jeden geeignet ist. Für die, die schon alles zu wissen glauben und jene, die erst anfangen die Welt zu entdecken, für Leser und Schauer, für Interessierte und Gemütliche. Ich liebe es.

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In der Buchhandlung, in der ich arbeite, ist Randall Munroes What if? ein absoluter Renner, aber selbst gelesen habe ich es noch nie, dabei klingt es wirklich faszinierend. Der Dinge-Erklärer hat mich trotzdem mehr angesprochen. Vielleicht liegt es am großen Format, an den Illustrationen oder der Farbgestaltung. Das Prinzip des Dinge-Erklärers ist einfach. In Wort und Bild werden alle möglichen Dinge und Vorgänge erklärt. Wolltet ihr schon mal wissen, wie ein Stift funktioniert und welche Teile dafür nötig sind? Oder etwas komplexer: wie ein Motor funktioniert und welche Aufgaben die einzelnen Bestandteile dabei haben? Dabei werden nur die 1000 häufigsten Wörter verwendet, das heißt, Randell Munroe arbeitet mit einem Wortschatz, den jeder Erwachsene verstehen sollte. Teilweise seltsam anmutende Wörter, aber das macht den Charme dieses Buches aus. Keine Anglizismen oder hippen Wörter, sondern die Bennenung der Dinge anhand ihrer Funktionen. Smartphones sind Handcomputer, die Motorhaube ist der Vordeckel des Autos. Nach diesem Prinzip ist auch das Inhaltsverzeichnis aufgebaut. Beginnend bei der "Seite, bevor das Buch richtig anfängt" über die "Radiowellenbox für warmes Essen", die "Box, die Kleidung gut riechen lässt", das "Boot, das im Meer untergeht" und "Schreibstäbe" bis hin zu "Unserem Stern" und dem "Lebensbaum". Manchmal reicht für die Erklärung des Dings eine Seite, manchmal erstreckt sie sich über eine Doppelseite. Die Farben sind dabei immer blau und weiß. Obwohl das Buch so großformatig ist, ist die Schrift sehr, sehr, sehr klein. Ich muss mich beim Lesen immer wieder über die entsprechende Stelle beugen, um alles lesen zu können, aber das ist okay. Es macht Spaß, dabei winzinge Details der Illustrationen zu erkennen. Der Dinge-Erklärer schafft es, mit Alltagsgegenständen wie Kugelschreibern und Autos zu faszinieren, und bringt dem Leser gleichzeitig technisches und wissenschaftliches Wissen bei. Einfach großartig!

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Hier werden komplizierte Sachen einfach erklärt. Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie ein Kernreaktor oder ein Smartphone funktioniert, wolltet euch dabei aber nicht mit komplexer Fachsprache auseinandersetzen? Dann dürfte dieses Buch genau richtig sein, denn es erklärt eben solch komplizierte Dinge und Sachverhalte mit sehr einfachen Worten. Genau genommen den eintausend meist verwendeten Wörtern (obwohl bei der Übersetzung etwas getrickst werden musste). Kurze und prägnante Texte unterlegt mit anschaulichen Zeichnungen ermöglichen ein schnelles Verstehen der verschiedenen Dinge und sorgen nebenbei auch für gute Unterhaltung. Besonders die Zeichnungen begeistern mit ihrer Liebe zum Detail und man kann immer wieder neue Aspekte entdecken. Bei den Texten hatte ich - gerade aufgrund dieser sehr einfach gehaltenen Sprache - teilweise das Problem, dass ich nicht genau wusste, was mit den Bezeichnungen genau gemeint ist. Da hätten die richtigen Begriffe dann doch weitergeholfen, aber die zählen eben nicht zu den eintausend häufigsten Wörtern. Anderseits ist es aber auch recht witzig diese selbst erdachten Synonyme zu entschlüsseln und die wahre Bedeutung der Begriffe zu entschlüsseln. Aber nicht nur das trägt zur Unterhaltung bei, sondern auch die Lockerheit und der Charme, mit dem Randall Munroe schreibt und einen immer wieder zum Schmunzeln bringt. Zum Format des Buches möchte ich noch anmerken, dass es vielleicht nicht gerade ein Buch für unterwegs ist, denn es ist noch um einiges größer als DIN A4, aber nur so kommen die Zeichnungen richtig zur Geltung, weshalb die Größe des Buches also berechtigt ist. Und auch wenn das Buch "nur" rund 70 Seiten hat, sorgte es doch für viele vergnügliche und interessante Lesestunden (ich habe pro Seite etwa 5Min gebraucht und nicht wie bei einem normalen Roman 1Min), sodass der Preis also mehr als gerechtfertigt ist. Insgesamt ist dies viel mehr als nur ein Sachbuch und damit definitiv auch für Leute geeignet, die nicht nur mit neuen Informationen konfrontiert, sondern auch unterhalten werden wollen.

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