Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Geschichte der Bienen

Maja Lunde

Klimaquartett (1)

(59)
(24)
(1)
(3)
(7)
€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Drei Hüter

Von: wal.li

24.08.2022

Dies ist nicht nur die Geschichte der Bienen, sondern auch die Geschichte von William, George und Tao. William wäre gerne Forscher geworden. Doch durch seine frühe Heirat und reiche Kinderschar ist der dazu verurteilt einfacher Saathändler zu sein. Über hundert Jahre später arbeitet George als professioneller Imker. Seine Bienenkästen baut er selbst und die Bienen haben immer für sein Auskommen gesorgt. Allerdings zweifelt er so langsam daran, dass sein Sohn den Betrieb übernehmen wird. Weitere über hundert Jahre später in China ist Tao als Blütenbestäuberin tätig, denn es gibt keine Bienen mehr. Ihre Freude ist ihr kleiner Sohn. Die Erzählungen von drei Menschen angesiedelt in unterschiedlichen Epochen und ihre Beziehungen in den Familien und zu den Bienen. William als gescheiterter Forscher hadert mit dem, was er nicht erreicht hat. Seine Tochter Charlotte ist seine Stütze, doch auch sie kann nicht verhindern, dass William immer sein Versagen sieht. George würde in sich ruhen, wenn nur sein Sohn Tom Interesse an dem Hof hätte, der die Familie seit Generationen ernährt. Tao hat ihre schwere Arbeit angenommen, ob wohl sie lieber studiert hätte. Doch so hat sie ein relativ gesichertes Leben und das Wichtigste ihren Sohn und ihren Mann. Eine Weile dauert es schon bis die Autorin einen Zusammenhang zwischen den Lebenswegen der drei Protagonisten offenbart, dennoch weckt sie Interesse an der Geschichte der Bienen, deren Verschwinden dringlichst verhindert werden sollte. Melancholie liegt über der Handlung. Man fragt sich, ob man nichts tun kann. Insbesondere William wirkt sehr phlegmatisch, wohingegen der Eindruck entsteht, dass George irgendwie die Sprache fehlt. Tao wirkt schon fast zu energisch und glücklich scheinen alle drei nicht. Dennoch fesselt der Roman nicht so sehr mit den Menschen, sondern mehr mit den Bienen. Diese kleinen fleißigen Wesen - man sollte es sich zur Aufgabe machen, ihren Bestand zu sichern, wo und wie immer es möglich ist. Und trotz aller Melancholie liegt über dieser packenden Story auch ein hoffnungsfroher Silberstreif.

Lesen Sie weiter

Worum geht’s? England im 19. Jahrhundert, Amerika im Jahr 2007 und China im Jahr 2098. Drei Familien in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten, die alle durch eine Sache verbunden sind: Die Biene. Meine Meinung: Mit „Die Geschichte der Bienen“ hat Maja Lunde einen wirklich beeindruckenden Roman verfasst. Gut recherchiert schreibt sie aus der Sicht von drei Personen, William, George und Tao, die in unterschiedlichen Jahrzehnten und in unterschiedlichen Teilen der Welt leben, deren Schicksal jedoch durch die Biene und ihre Geschichte miteinander verknüpft ist. Dieser Erzählstil gefällt mir besonders gut, da wir so das große Ganze mitbekommen. Die Anfänge der Imkerei, das große Bienensterben und ein möglicher Ausblick in eine Zukunft, die so hoffentlich nicht eintreten wird. Zudem hat die Autorin eine schöne Art zu schreiben. Alles wirkt so lebendig. Die Liebe zu kleinen Details, die Gedanken und Gefühle der Protagonisten; all dies bringt Maja Lunde wirklich perfekt zum Ausdruck und hat mich dadurch von der ersten Seite an in den Bann gezogen gehabt. Wir lernen William kennen, der in England im Jahr 1852 lebt. Er ist Wissenschaftler, verliert aber nach einem Tiefschlag seine Leidenschaft und verfällt in eine tiefe Depression, die ihn jahrelang ans Bett fesselt, bis seine Familie mit den Bienen und dem Forschen an dem perfekten Bienenkorb, der sog. Bienenbeute, wieder Leben in ihn bringt. Dann gibt es noch George, der im Jahr 2007 mit seiner Familie in Ohio eine große Imkerei betreibt, bis die Krise kommt und die Bienen verschwinden. Und mit Tao, einer Chinesin, gibt uns die Autorin einen Ausblick ins Jahr 2098 und das Leben der Menschen ohne Bienen. Besonders diese mögliche Zukunft, wie die Menschen Blumen bestäuben, hat mich sehr betroffen gemacht. Auch die Beschreibung, wie die Staaten der einzelnen Kontinente zerfallen, der kurze Abriss, wie es dazu kam. Das Aufzeigen von Peking, den leeren Straßen, den verbleibenden Menschen und der Teil im Krankenhaus – dieser ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Das Buch zeigt auf, wo wir herkommen, wer wir sind und wie wichtig es ist, auf die Natur und unsere Umwelt zu achten. Es zeigt, was passiert, wenn wir diesen Respekt vor der Natur verlieren. Es ist ein Buch, das nachdenklich macht, das aufrütteln soll. Ich hoffe sehr, dass wir die Zukunft, wie sie in dem Roman beschrieben wird, nicht erleben müssen! Fazit: „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde ist ein Buch, das zum Nachdenken bringt. Ein Buch, das Anhand der Entwicklung der Imkerei, gepaart mit dem aktuellen Klimawandel eine Zukunft malt, die erschreckend ist und leider auch erschreckend real wirkt. Mit William, George und Tao erleben wir dies Vergangenheit, Gegenwart und auch die Zukunft und die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise mit Höhen und Tiefen. Hoffnung und Verzweiflung. Das Buch hat mich gefesselt, begeistert und nachdenklich gemacht. 5 Sterne von mir für diesen sehr authentischen Roman, den ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann!

Lesen Sie weiter

Habe zuerst das Wasserbuch gelesen und war begeistert vom spannenden Schreibstil der Autorin, auch von den zwei unterschiedlichen Zeitsträngen. Hatte oft den Eindruck, mit dabei zu sein. Entweder auf dem Segelschiff oder im Flüchtlingslager. Mache mir seitdem noch mehr Gedanken um den sorglosen Umgang mit unserem Wasser. Nun das vorab hochgelobte Buch über die Bienen gelesen. Thema gut recherchiert und als Amateurimkerin konnte ich bei vielen Sachen direkt mitreden. Die drei Zeitstränge waren zum Teil anstrengend, man kam aber klar. Jeder Zeitstrang für sich etwas langatmig, bevor es wirklich spannend wurde. Insgesamt aber ein tolles Buch von der Thematik, regt zum Nachdenken an und animiert hoffentlich viele, etwas für den Insekten und Artenschutz zu tun.

Lesen Sie weiter

Blanke Enttäuschung - Vorsicht Spoiler!

Von: Stefanie K

20.01.2021

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut, eben weil es als solch ein Bestseller angepriesen wurde, wurde jedoch haushoch enttäuscht. Meterlange Alltäglichkeiten à la "Dann wickelte ich das Handtuch ab und zog mir die Socken an", schlechte Vater-Sohn-Unterhaltungen und sehr frauenfeindliche Ansichten unter Williams Feder haben mich beim Lesen fast wahnsinnig gemacht. Dass Maja Lunde ursprünglich eine Kinderbuch-Autorin ist, merkt man ihrem sehr, sehr simplen Satzbau an. Schön kurz. Schön einfach. Ich glaube, ich musste keinen Satz 2x lesen, weil er etwa zu komplex geschrieben war. Ich habe Biologie und Ökologische Landwirtschaft studiert, und ich habe nichts und wieder nichts aus diesem Buch lernen können und wurde nicht einmal gut unterhalten. Erst auf Seite 414 hatte ich das Gefühl, fachlich endlich einmal bissl Fleisch an den Knochen bzw. Honig auf's Brot zu bekommen. Alle 3 Charaktere waren wehleidig, Williams (zetgenössische) Arroganz kotzte mich an und eigentlich hatten sich die Charaktere in ihren "Reifeprozessen" kaum voneinander unterschieden. Das Buch ist echt voll mit Logik-Fehlern - Telefone mit Wählscheiben in Peking um 2098? Wer soll denn die Retrodinger da stehengelassen haben, die gibt's doch heute schon nicht mehr. Und wer sich ein Bild der aktuellen Pekinger U-Bahn ansieht, merkt auch, dass man da händisch kein Fenster öffnen kann. Sätze, die dem Aufbau von Atmosphäre dienen sollen, füllen das Buch zur Hälfte. Solche Unlogiken lösen bei mir nahezu Würgereiz aus. Viele Stellen à la "Jetzt glaubte ich, dass was passieren wird - und dann passierte nichts". Räuberische Jugendliche, die sich mit Kleingeld und Keksen ablenken lassen, 2 gedankliche Selbstmordversuche, die jedes Mal doch nicht umgesetzt werden, weil das Lieblingskind "plötzlich" neben einem stand... Es trieft vor Kitsch und Klischees. Ich hoffe immer noch, wieder einmal einen so gigantischen und gut recherchierten Roman wie Frank Schätzings "Schwarm" in Händen halten zu können, oder einen so intensiv geschriebenen Roman wie "Kleines Land" von Gael Faye, in dem man die Entwicklung des Hauptcharakters sprachlich und inhaltlich so unglaublich nah erfährt... In Lundes Buch war mir keines von beiden vergönnt. Zum Glück 2nd Hand verkauft, schicke es demnächst wieder zum Verkäufer zurück.

Lesen Sie weiter

Ein sehr eindrucksvolles und nachdenklich stimmendes Buch

Von: Marlis Koser aus Seegebiet Mansfelder Land

03.09.2020

Dieses Buch sollte an jeder Schule und vor allen Dingen für jeden Politiker Pflichtliteratur sein.

Lesen Sie weiter

Tolles Buch

Von: Lilli Mizaikoff aus Loretto

08.03.2020

Ich habe in meinem Leben viel gelesen. Diese Geschichte einer jungen Autorin ist super recherchiert, und noch besser geschrieben. Empfehlung.

Lesen Sie weiter

Maja Lundes »Die Geschichte der Bienen« ist der erste erschienene Band eines "Klima-Quartetts", aber schon das zweite Buch, welches ich aus dem Quartett gelesen habe. »Die Geschichte des Wassers« habe ich mir bereits im Sommer 2018 gegönnt und war begeistert davon. Wenn ich die beiden Romane nun so vergleiche, kommen die Bienen bei mir mit "nur" vier Sternen nicht ganz so gut weg. Einerseits waren natürlich meine Erwartungen nach dem Wasser sehr hoch, aber das ist bestimmt nicht der alleinige Grund, weshalb die Bienen bei mir schlechter wegkommen. Anders als beim Wasser, gibt es bei den Bienen keine zwei, sondern gleich drei Zeitstränge: Mitte des 19. Jahrhunderts in England, Gegenwart in den USA und Ende des 21. Jahrhunderts in China. Ich bin grundsätzlich kein großer Fan von vielen Zeitsträngen, da es mir durch mehrere Handlungen schnell mal zu viel wird. Drei Zeitstränge sind dabei das absolute Maximum für mich. Da die Kapitel einigermaßen kurz sind und es dann immer in einer anderen Zeit weitergeht, kommt man recht schnell in den "gleich-noch-EIN-Kapitel"-Lesemodus. Der Teil aus der Vergangenheit mit William kam erst nicht wirklich in Schwung. Die Handlung plätschert dahin, ohne dass etwas Nennenswertes passieren würde. Erst als der Mann endlich aus dem Bett kam, wurde es interessanter. In der Gegenwart mit George sieht das Ganze schon anders aus. In diesem Teil haben mich vor allem die aktuellen Geschehnisse, das Bienenverschwinden betreffend, gefangen genommen. Die Buchfigur George ist eine ewig besorgte und ängstliche. Seine Bienen sind ihm heilig und man kommt als Leser nicht umhin, sich seiner Besorgnis anzuschließen, wenn man all das hört, was in anderen Bundesstaaten der USA mit den Bienen passiert. Der Zukunftsteil, obwohl der eigentlich der wichtigste zu sein scheint, hat mich leider nicht durchgehend fesseln können. Die Arbeiterin Tao war mir nicht sympathisch, da sie (wie auch schon Signe im Wasserbuch) so emotionslos gewirkt hat ... Aber bis auf diese häufig übertriebenen, sinnlos seitenfüllenden Wege- und Umgebungsbeschreibungen fand ich den Teil relativ spannend. Dass Bienen für das Überleben der Menschheit enorm wichtig sind, ist klar. Was mir in diesem Buch aber ein wenig gefehlt hat, war die Dramatik bei der ganzen Sache. Die kommt einfach nicht so gut rüber! Maja Lunde hat zwar einen sehr nüchternen Schreibstil und dadurch fühlt man sich mehr abgegrenzt von der Geschichte. Aber im Wasserbuch hat sie es in meinen Augen trotz ihres Stils viel besser hinbekommen, das ganze Ausmaß des Leids für die Menschen spürbar werden zu lassen. Schade fand ich auch, dass im Zukunftsteil das Wasserproblem keine Erwähnung gefunden hat. Das hat für mich gar nicht zusammengepasst, erst in der Geschichte des Wassers lesen zu müssen, dass Mitte des 21. Jahrhunderts die Welt ein großes Problem hat, weil es kaum noch Trinkwasser gibt und in der Geschichte der Bienen wird es 2098 nicht mal erwähnt? Ich weiß, im Roman soll es um das Bienenproblem gehen, aber ich finde das Zukunftsszenario so eben nicht wirklich realistisch ... Wie hängen die drei Zeitstränge nun zusammen? Diese Auflösung ist leider auch viel weniger spektakulär als ich es erwartet habe. Da bin ich wohl vom Zusammenhang der beiden Zeitstränge aus dem Wasser noch zu verwöhnt ... Wie dem auch sei. Das hört sich für vier Sterne wahrscheinlich alles viel zu kritisch an. Soll es aber gar nicht. Trotz alledem ist es ein gutes Buch, das mich durch die Handlung größtenteils fesseln konnte und das ich wegen der Wichtigkeit seines Themas gerne weiterempfehle.

Lesen Sie weiter

Mittelmäßig

Von: Tina aus Kirchheimbolanden

19.05.2019

Auch ich habe mich von dem Hype mitreißen lassen, der diesem Buch zugekommen ist. Leider kann ich mich diesem weder anschließen noch ihn verstehen. Der Schreibstil der Autorin ist nicht sonderlich facettenreich. Es sind monotone und einfache Sätze. Auch beim Wortschatz hat man sich nicht weit aus dem Fenster gelehnt. Die Charaktere versetzen mich beim Lesen in meine Art depressive Stimmung. Alles war erstmal grundlegend negativ, bei allen 3 Charakteren. Ich las mit dem Gedanken weiter, dass es ja noch was Positives geben muss. Hier wurde ich leider enttäuscht. Lediglich die letzten paar Seiten ließen erahnen, dass es Bergauf geht. Die Thematik des Buches finde ich weiterhin wirklich interessant, jedoch ging sie in der Negativität der Charaktere verloren. Diese standen meines Erachtens im Vordergrund und die Bienen wurden als Mittel eingesetzt, die Charaktere zu verbinden. Leider hat mich dieses Buch nicht gefesselt

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.