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Rezensionen zu
Unsterblich

Jens Lubbadeh

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Unsterblich ist nach Transfusion - Sie will dich nur heilen für mich das zweite des Autors das ich gelesen habe Die Thematik ist auch hier wieder sehr interessant und spannend und es gilt einiges zu erfahren und zu hinterfragen … was auf den ersten Blick toll und erstrebenswert scheint erweist sich bei genauerem Hinsehen und Hinterfragen jedoch als sehr fragwürdig und bedenklich Wir begegnen im Buch unter anderem auch vielen bekannten Persönlichkeiten die als unsterbliche „Ewige“ ein neues Leben erhalten haben und daher neue Filme drehen, Musik produzieren oder auch als Politiker weiter wirken - aber auch ganz normale Menschen können schon zu Lebzeiten mittels Avataren reisen und ihr Leben für eine spätere Einspeisung als Ewiger aufzeichnen lassen Natürlich gibt es auch eine Gruppe von teilweise sogar fanatischen Skeptikern die gegen diese Immortialisierung Sturm laufen - lauter Spinner? oder haben die großen Konzerne wie Immortal und Fidelity doch etwas zu verbergen? Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen nur das Ende war mir dann etwas zu rasch abgehandelt und ich hätte hier gerne noch ein paar mehr Infos gehabt - aber das ist jammern auf hohem Niveau Auf jeden Fall gibt’s eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne

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Darum geht’s: Die Welt im Jahr 2044. Selbst nach dem Tod kann man noch für seine Lieben da sein. Denn die Firma Immortal erschafft täuschend echte virtuelle Nachbildungen von allen, die es sich leisten können. Als aber der Klon von Marlene Dietrich spurlos verschwindet, soll der Versicherungsagent Benjamin Kari den Vorfall untersuchen. Denn schließlich hat er selbst die Übereinstimmung des Klons mit dem verstorbenen Original bestätigt und es sollte nicht möglich sein, dass Immortal nicht feststellen kann, wo Marlene Dietrichs Klon sich aufhält. Das könnte ein riesiges Problem werden. So fand ich’s: Die Grundidee dieses Romans ist sehr verlockend. Ein virtuelles Abbild von einem selbst kann ewig leben und der Tod verliert seinen Schrecken. Niemand muss mehr die Liebe seines Lebens verlieren und trauern, es gibt keine Waisenkinder mehr, die ohne Eltern auskommen müssen und so weiter. Aber natürlich ist Immortal, die einzige Firma, die diese Technologie beherrscht, auch eine große Angriffsfläche für Fälscher und Manipulationen. Und, was für mich ein noch viel größerer Haken an der Sache war: Die Umsetzung dieser Idee wird zwar millionenfach weltweit praktiziert, aber ausgereift ist die Sache nicht. Man kann die Ewigen, wie die Klone genannt werden, nicht berühren. Man kann sie nur sehen, wenn man ein bestimmtes Implantat im Gehirn hat, was von der Regierung zwangsverordnet und von der überwältigenden Mehrheit der Menschen willig akzeptiert wird. Die Ewigen haben zwar die Erinnerungen der Verstorbenen genauso wie ihre Charaktereigenschaften, doch kreativ sind sie nicht. Sie können sich nicht weiter entwickeln. Und das sind nur einige der Unzulänglichkeiten dieses Systems. Während des Lesens hab ich mich mehr als einmal gefragt, wer ernsthaft in einer Welt leben will, die von Ewigen überschwemmt ist, die eine Sehnsucht nach verstorbenen Menschen wecken, weil sie ihr Abbild sind, aber diese Sehnsucht nicht stillen können, weil sie einfach nicht genug, sondern nur ein schwacher Ersatz sind. Für mich war das nicht wirklich erstrebenswert und ebenso wenig ausgereift und dieses Gefühl hat mich beim Lesen begleitet. Und mir den Lesespaß ein wenig getrübt. Benjamin Kari macht sich an den Auftrag, das Verschwinden von Marlene Dietrichs Ewigem aufzuklären und natürlich steckt er seine Nase in Dinge, die er nicht entdecken soll. Dieser Handlungsstrang war solide erzählt, konnte mich aber nicht überraschen, war mir nicht temporeich genug und hat mich deshalb auch nicht total gepackt. Rasant wurde die Handlung nicht wirklich, weil immer wieder nachdenkliche Passagen eingebaut waren, die zwar sehr gut zum Thema Unsterblichkeit und “was macht einen Menschen aus” passten, aber eben viel Tempo herausnahmen. Auf dem Einband des Buches steht ganz zu Recht eben nicht “Thriller”, sondern “Roman”. Wer eine Handlung mit Thrill erwartet, der wird nicht auf seine Kosten kommen. Ein wenig habe ich mich über mich selbst geärgert, dass mir nicht vorher aufgefallen ist, dass ich den Debütroman von Jens Lubbadeh in den Händen halte. Denn das Taschenbuch, das ich gelesen habe, ist kürzlich erst erschienen, die eBook-Version und die Broschur-Ausgabe stammen schon aus dem Jahr 2016. Wenn ich diese Tatsache mit in die Bilanz einbeziehe, würde ich sagen, erzählerisches Talent und Potenzial ist definitiv da, es fehlt aber noch ein wenig am endgültigen Schliff und Routine. Hätte ich nicht schon zwei weitere Bücher von Jens Lubbadeh gelesen, die genau diesen Schliff haben, hätte ich “Unsterblich” wahrscheinlich mehr genossen.

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„Unsterblich“ ist Jens Lubbadehs Debütroman und greift eine der vielen Möglichkeiten auf, wie unsere zunehmend automatisierte und digitalisierte Welt wohl in 20 Jahren aussehen könnte. 2044. Die Welt hat sich maßgeblich verändert. Virtuelle Realitäten haben an Bedeutung gewonnen und bereits Verstorbene können mit Hilfe einer neuen Technologie auf der Erde weiterexistieren. Man kann sie zwar nicht körperlich anfassen, sie sind den Menschen aber dennoch nahe! In Amerika regiert wieder John F. Kennedy und Filmstars wie Marlene Dietrich drehen neue Filme. Selbst Otto Normalverbraucher können sich, mit dem richtigen Kleingeld, die Unsterblichkeit als „Ewiger“ sichern, dessen computergenerierte Nachbildungen nicht von den Verstorbenen zu unterscheiden sind und sich wie diese verhalten, fühlen und ebenso handeln. Benjamin Kari arbeitet für „Fidelity“, dem weltgrößten Versicherungskonzern, der eng mit „Immortal“ verstrickt ist. Jener Firma, die die Ewigen ermöglicht und kontrolliert. Er zertifiziert Jene, deren vorheriges Leben altersbedingt noch nicht auf Lebenstrackern gesichert werden konnte und überprüft, ob sie dem Original auch wirklich entsprechen. Schließlich wurden sie aus Videoaufnahmen, Interviews und sonstigen Aufzeichnungen zusammengesetzt. Nach dem Verschwinden der ewigen Marlene Dietrich wird Kari mit den Nachforschungen beauftragt und gerät in eine atemlose Jagd quer über den Planeten … „Unsterblich“ ist ein spannender Roman, dessen Autor den Vergleich mit anderen großen Autoren in diesem Genre nicht scheuen muss. Er weiß, wie man seine Geschichte erzählt und er weiß sicher auch, wovon er hier schreibt. Natürlich ist Jens Lubbadeh längst nicht der erste, der sich mit der Fortsetzung des Lebens als Mischung aus Daten und Algorithmen belletristisch auseinandersetzt, aber seine charmante, packende und fundierte Art hat mir sehr gut gefallen. Da verzeiht man ihm als Leser auch den einen oder anderen logischen Denkfehler. Die Geschichte nimmt sich immer wieder die Zeit, um zu reflektieren und zu erklären. Ich musste oft schmunzeln, da die Handlung in meiner Vorstellungskraft mit den heute populären Prominenten wirklich sehr verstörende Züge annehmen würde … Auch wenn es sich vielleicht so anhört, steht die reißende Action in dieser Geschichte nicht unbedingt im Vordergrund. Sie wird eher ruhig und sachlich erzählt, mit vielen Details zur Entwicklung der Menschheit. Der Roman befasst sich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und damit natürlich auch mit der Frage nach dem Sinn des Todes! Was würde aus den Menschen werden, wenn sie tatsächlich ewig leben könnten? Wäre dieses Leben noch lebenswert? Was machen Erinnerungen aus? Hat Vergänglichkeit nicht auch ihre guten Seiten? Eine weitere Frage beschäftigt sich mit dem Einfluss der technologischen Großkonzerne, die auch heutzutage in Europa vermehrt auftreten und immer mehr zur Realität werden. Jens Lubbadeh gelingt eine großartige Mischung aus einem spannenden Thriller und der umfangreichen Idee der „digitalen Immortalität“, die für den Leser sicher einige neue Denkansätze bringen wird.

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Im Jahr 2044 stirbt man nicht mehr. Zumindest nicht mehr so ganz. Dank des Unternehmens Immortal kann man sich erkaufen, dass man nach dem physischen Ableben als Ewiger weiterhin leben kann – mit seiner Familie, seinem Charakter und all seinen Erinnerungen. Dafür muss man nur den Lebenstracker, in Form eines kleinen Diamanten im Handgelenk, tragen. Benjamin Kari arbeitet bei der Versicherungsagentur Fidelity und ist dafür zuständig, die Ewigen auf Authentizität zu prüfen. Dabei kommen ihm auch viele Promis unter – unter anderem Marlene Dietrich. Und gerade weil er ihren Ewigen so gut kennt, muss er nun herausfinden, was mit ihm passiert ist. Lange hat mich kein Buch mehr so sehr auch abseits des Lesens beschäftigt. Jens Lubbadeh schafft es spielerisch und ganz nebenbei Details aus den Leben der Prominenten, die hier eine Rolle spielen, einfließen zu lassen. Er erzählte mir so viel Neues über Marlene Dietrich, dass ich meine Mutter fragen musste, ob sie sich an ihren Tod im Jahr 1992 erinnert. Auch wenn „Unsterblich“ der erste Roman von Jens Lubbadeh ist, merkt man ihm allein dabei schon an, dass er als Journalist Erfahrung im Schreiben hat. Doch nicht nur von den Details über die Personen war ich fasziniert, sondern auch von der Welt, die der Autor erschafft. Es gab so viel zu bedenken, so viele Kniffe, die er sich überlegt hat: Wie können Ewige (und auch Avatare, denn Menschen können auch zu Lebzeiten als Avatar überall hingleiten) Licht anmachen, wie können Ewige auf Fotos und Film gebannt werden, wenn sie ja nur digital sind, wie funktioniert die Blended Reality, diese Mischform aus digitaler und realer Welt? In der Zukunft gibt es auch neue Höflichkeitsformen, denn die Hand wird nicht mehr geschüttelt. Man will Ewige oder Avatare nicht bloßstellen, wenn sie diese Geste nicht erwidern können. Ich habe es geliebt, die Welt, in der Ben lebt, kennenzulernen. Alles funktionierte, es gab keine Logiklücken. Mit dieser passenden Grundvoraussetzung stürzte ich mich ins Buch und begab mich mit Ben auf die Reise, Marlene zu suchen. Dabei stellt sich natürlich schnell die Frage, wer hier der Gute und wer der Böse ist. Wer hat alles Interesse daran, einen Klon – und dann auch noch so einen bekannten – aus dem Weg zu schaffen? Als der Hacker Reuben Mars auf den Plan tritt, nimmt alles Fahrt auf und Ben weiß erst recht nicht mehr, wem er hier wirklich trauen kann. Ich fand es interessant, mit Ben an die verschiedenen Orte der Welt – und darüber hinaus – zu reisen. Er musste unterschiedliche Leute treffen und hier, wie in einer Schnitzeljagd verschiedene Details über die letztem Wochen der Dietrich herausfinden, um zu klären, wo ihr Ewiger nun ist. Doch bald eröffnete sich eine ganz neue Dimension, die die Welt, wie sie im Jahr 2044 ist, erschüttern kann. So gut der Plot eigentlich ist, so schnell fiel mir auf, dass so richtige Spannung nicht aufkommen wollte. Auch als die ersten ungewöhnlichen Begebenheiten und Toten auftauchten, stellte sich keine Hektik bei mir ein. Obwohl das Buch stetig voranging und Bens Erkenntnisse wuchsen, wies das Buch Längen auf. Ich erwischte mich dabei, dass ich das Buch immer öfter nach ein paar Seiten weglegte. Auch der generelle Fokus auf Marlene hatte sich verloren. Einerseits wurden die Themen demnach breiter, andererseits ging mir der Fokus verloren. Dazu kam, dass Ben als Identifikationsfigur schlecht funktionierte. Nach dem Tod seiner Frau vor fünf Jahren hat er nicht nur sie, sondern im Prinzip auch sich verloren. Er war freud- und antriebslos. Durch die Suche nach dem Dietrich-Ewigen hatte er endlich wieder eine Aufgabe, die über seine normale Arbeit des Zertifizierens der Klone hinausging. Doch so richtig Lust hatte er auf das Abenteuer nicht. Die Personen, die seinen Weg kreuzen sind alle direkt und selbstbewusst und haben generell einen sehr starken Charakter. Mit Höflichkeiten hält sich keiner viel auf. Für die Auflösungen der großen Rätsel des Buches hat sich Lubbadeh meiner Meinung nach häufig für die langweiligsten Varianten entschieden. Was bleibt ist eine Thematik, die ich wirklich geliebt habe. Ich wollte am liebsten noch viel mehr von dem Alltag mit den Ewigen lesen. Ein bisschen mehr heile Welt, bevor ich mit dem all das Schreckliche und Gefährliche aufdecken muss. Doch genau in dem Teil fehlte mir einfach die Spannung und die Überraschung. Als Kombination ergibt das bei mir trotzdem 3,5 Sterne.

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Wir schreiben das Jahr 2044. Marlene Dietrich ist verschwunden. Wie bitte? Ja, ganz richtig gehört! Die Technik hat sich weiterentwickelt, und es ist nun möglich, Verstorbene digital wieder zum Leben zu erwecken allerdings mit einigen Einschränkungen. Sie können sich beispielsweise nicht mehr an ihren Tod erinnern und sind auch nur virtuell dank eines Implantats zu sehen, sodass man seine geliebte Großmutter zwar wieder um sich haben, sie jedoch nicht umarmen kann. Allein die Grundidee hat mich schon gereizt, diesen Roman lesen zu wollen, und die Geschichte des Versicherungsagenten Benjamin Karl, der den Auftrag erhält, die verschwundene Marlene Dietrich zu finden, weil er damals ihre Überprüfung übernommen hatte, liest sich auch meistens recht spannend. Es gibt natürlich allerlei Komplikationen, ihm werden von unerwarteter Seite Steine in den Weg geworfen, während er sich ebenso überraschend mit jemandem zusammentut, der auf den ersten Blick ganz andere Interessen zu haben scheint. Mir hat die Story gefallen, allerdings fehlte der letzte zündende Funke zu einer Empfehlung als Buchtipp. Dafür war mir manches zu wenig durchdacht (Wieso akzeptiert der Großteil der Menschen diesen Stillstand anstelle von Neuerungen einfach? Warum sollte man die eingeschränkte virtuelle Kopie eines längst verstorbenen Menschen einfach so annehmen oder gar an die Macht wählen?), viele Charaktere blieben zu oberflächlich, und einige Längen im Mittelteil trugen ihr Übriges dazu bei. Der Roman ist zweifellos gut, aber aus der Idee hätte man meiner Meinung nach noch mehr machen können …

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Im Jahr 2044 arbeitet Benjamin Kari für das amerikanische Unternehmen Fidelity in deren Auftrag er die virtuellen Kopien von verstorbenen Berühmtheiten, insbesondere Schauspielern, zertifiziert. Diese so genannten Ewigen werden den Menschen mit Hilfe eines Gehirnchips direkt in ihren Alltag eingeblendet. So können verstorbene Familienmitglieder weiterexistieren und längst verstorbene Filmstars erneut Kassenhits produzieren. Einer dieser Stars ist Marlene Dietrich, die damals von Benjamin auf ihre Originaltreue zertifiziert wurde. Jetzt wird Benjamin in das Büro seines Chefs gerufen, wo ihn der gesamte Fidelity-Vorstand erwartet. Die Dietrich ist verschwunden. Man kann sich nicht erklären, was dahinterstecken könnte. Wurde ihr Programm gelöscht oder entführt? Steckt ein Hacker oder ein Virus dahinter? Immortal, der Konzern, der die Technologie hinter den Ewigen erfunden hat und alle Server betreibt, schweigt sich aus. Nach Möglichkeit soll die Presse von dem Vorfall nie etwas erfahren. Obwohl er eigentlich gar nicht dafür qualifiziert ist, schickt man Benjamin los, um Marlene Dietrich aufzuspüren oder herauszufinden, wie sie verschwinden konnte. Dazu reist er nach Hamburg, um sich mit dem Regiseur Lars von Trier zu treffen. Dieser hat die Dietrich zuletzt gesehen. Er erzählt Benjamin, dass sich die beiden in einem Berliner Restaurant getroffen haben, um über ein bevorstehendes Filmprojekt zu sprechen. Erstaunlicherweise sollte es in dem Film um den Selbstmord eines Ewigen gehen. Eine Sperre in deren Programmen schließt jedoch normalerweise jegliches Nachdenken über den Tod kategorisch aus. Benjamin reist weiter nach Berlin, um sich die Überwachungskamerabilder aus dem Restaurant anzuschauen. Auch hier macht er eine unerklärbare Entdeckung. Am nächsten Tag hat die Presse von dem Vorfall erfahren und es kommt zu Protesten auf den Straßen, da die Menschen glauben, ihre ewige Existenz sei jetzt nicht mehr sicher. Als sich Benjamin das Haus von Marlene Dietrich anschauen will, trifft er auf die NDR-Reporterin Eva Lombard, die ihn zu einer Zusammenarbeit überreden kann. Gemeinsam gehen sie auf Spurensuche. Doch schon bald wird der Fall gefährlich, als in ihrem Umfeld immer mehr rätselhafte Morde passieren. Jemand scheint seine Spuren verwischen zu wollen und Benjamin und Eva sind nun zu ungeliebten Zeugen geworden. Nach einem eher gemächlichen Start nimmt das Buch immer mehr Fahrt auf und verwandelt sich gegen Ende in einen spannenden Science Fiction-Thriller. Im Vordergrund stehen neben der Aufdeckung von Verschwörungen Fragen wie: Was ist eigentlich Bewusstsein? Was ist Leben? Und bedeutet ewige Existenz Stillstand? Die Welt von Unsterblich bietet viele Möglichkeiten für Geschichten, konzentriert sich aber sehr auf das Vorhandensein der Ewigen und nicht allzu sehr auf die Technologie dahinter. Bei einer Lesung in Berlin hat Jens Lubbadeh erklärt, dass er mit seinem Buch eine bestimmte Geschichte erzählen und nicht große Teile des Inhalts mit technischen Erklärungen füllen wollte. Ihm war bewusst, dass es natürlich noch viele andere Aspekte gibt, die man in den dreißig Jahren an Technologie und Gesellschaft hätte verändern können, diese aber eben bei seiner Handlung nicht der Fokus waren. Das ist nachvollziehbar und es ist ihm auch dadurch gelungen den möglichen Stillstand, der mit so einer Technologie einhergehen könnte, zu verdeutlichen. Mir ist beim Lesen immer wieder aufgefallen, dass Jens Lubbadeh als Journalist im Technologiebereich arbeitet, da mir viele Entwicklungen in seinem Roman aus Artikeln, die ich ebenfalls gelesen habe, bekannt vorkamen. Er hat sich scheinbar von seiner Arbeit inspirieren lassen und so eine durchaus realistische Zukunftsvision geschaffen.

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Der digitale Weg zur Unsterblichkeit

Von: Maren Vollbrecht aus Clausthal-Zellerfeld

04.05.2017

Im Jahre 2044 ist die Unsterblichkeit nur wenige Programmzeilen entfernt. Die Firma Immortal ermöglicht es, dass man nach seinem körperlichen Tod in der digitalen Welt weiterlebt. Aber was, wenn einer der berühmtesten Ewigen plötzlich verschwindet? Der Leser erlebt einen Großteil der Geschichte aus der Sicht von Benjamin Kari, der damit beauftragt wird herauszufinden was passiert ist. Er lebt in einer Welt in der die Blendet Reality zum Alltag gehört. In der man sich nicht mehr die Hand gibt zur Begrüßung um seine digitalen Mitbürger nicht zu brüskieren. Die Sprache des Buches ist angenehm und flüssig zu lesen, manchmal bildhaft, nachdenklich oder nüchtern. Je nach Situation und Charakter. Die einzelnen Charaktere selbst fand ich gut gezeichnet. Sie hatten alle ihre ganz eigene Art, was sich in ihrem Verhalten, ihrer Sprache wiederspiegelte. Lubbadeh hat seine Geschichte in eine Welt eingebettet, die einem gar nicht mal als so fremd erscheint. Einfach nur einige Jahre in der Zukunft, in der es das normalste von der Welt ist sich mit einem nur aus Bits und Bytes bestehenden Menschen zu unterhalten. Einer Welt, in der alles auf digitaler Ebene zusammenhängt, die zeigt welche Ausmaße das Sammeln von Daten annehmen kann. Für mich ein gelungener und spannender Science-Fiction Roman. Hat mir gut gefallen.

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Wir befinden uns im Jahre 2040. Der Konzern „Immortality“ herrscht über die Welt. Dieses Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Menschen nach ihrem Tod unsterblich zu machen. Überall auf der Welt befinden sich „Ewige“, virtuelle Klone von bereits verstorbenen Menschen. Zusätzlich zu den „Ewigen“ hat jeder lebende Mensch einen „Avatar“, damit kann jeder an verschiede Orte reisen und gleichzeitig an zwei verschieden Orten sein. Als eines Tages ein Ewiger verschwindet, kommen Zweifel an der Unsterblichkeit der Menschen auf. Und ausgerechnet ist es eine bekannte Persönlichkeit, Marlene Dietrich, dessen biologischer Körper bereits vor langer Zeit gestorben ist… Ich habe mich auf einen intelligenten Science Fiction Roman gefreut, der dystopische Züge enthält. Und genau das bekommen hier von Jens Lubbadeh geboten. Leider ist diese Dystopie nicht so düster wie man es vielleicht erwartet hat aber dennoch hat mich die Vorstellung über ein Leben, wie die Menschen es in 2040 hier führen, sehr erschrocken. Lubbadeh hat es geschafft die Gefahr sehr subtil darzustellen und immer wieder kurz durchblitzen zu lassen. An manchen Stellen habe ich an dem Setting gezweifelt, da die Technologie sehr weit fortgeschritten ist aber dennoch Computer, wie wir sie kennen verwendet werden. An diesen Stellen habe ich mich immer wieder gefragt, ob das an der Übersetzung lag oder einfach nicht gut durchdacht worden ist. Es gibt natürlich in dieser Welt Technologien, die es definitiv so nicht gibt und doch fand ich sie nicht immer ganz überzeugend. Die Charaktere waren mir leider zu stereotypisch. Sowohl Benjamin Kari, der Protagonist, die Journalistin Eva, mit der er sich im Laufe der Geschichte zusammen tut und die Mitarbeiter des Konzerns. Auch der Hacker, der psychisch labil ist und dennoch alles, und wirklich alles kann – ein echtes Wunderkind“ war mehr ein Stereotyp als ein innovativer, gut ausgearbeiteter Charakter. Dennoch mochte ich letzteren von allen Charakteren am liebsten. Kaum einer der Personen entwickelt sich großartig weiter, außer Kari, der seine Sichtweise auf die Dinge ändert. Aber ansonsten kann jede Person in die Kategorie „Gut“ und „Böse“ eingeordnet werden ,etwas dazwischen gibt es leider so gut wie gar nicht. Auch Marlene Dietrich, von der der Leser mehr Auftritte erwartet hat, kam mir irgendwie fehl am Platz vor und ich hab mich immer wieder gefragt, warum diese berühmte Persönlichkeit gewählt worden ist für diesen Roman. An sich fand ich die Idee grandios aber leider nicht so befriedigend wie ich es mir erwünscht habe. Das Thema „Virtual Reality“ hat in dieser Welt ein tolles Setting bekommen, was mir leider etwas zu wenig ausgearbeitet war- dennoch hatte ich Spaß beim Lesen auch wenn ich meine Kritikpunkte habe.

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