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Rezensionen zu
Die Mutterglück-Lüge

Sarah Fischer

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€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Ein Werk dass einem zum Nachdenken bewegt. Aber leider, so muss man beim Lesen des Buches feststellen, nicht zum Positiven. Denn man stellt sich die Frage, warum werden manche Frauen freiwillig Mütter, im besonderen die Frauen, die ihre Karriere einem Kind vorziehen. Dieses Buch gibt einen kurzen Einblick in das Leben der Autorin, seit ihrer Schwangerschaft. Trotz des Versuches ein wenig Humor in das Werk zu bringen, was selten gelingt, ist es zu 99%, pessimistisch Verfasst. Auch viele Statistiken und Untersuchungen, werden vorgestellt um fast schon explizit darauf hinzuweisen, dass alles an der Mutterschaft schlecht ist. Es wirkt fast schon so, als sei das Werk eine Warnung, an Frauen die Mütter werden wollen. Zudem gibt es einen großen Teil an sozialkritischem Inhalt. Der in manchen Fällen der Wahrheit entspricht, größtenteils aber aus der rein subjektiven Perspektive der Autorin entspringt. Alles in allem kann man sagen, dass dieses Buch nur für Frauen geeignet ist, die ohnehin keine Kinder wollen.

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Mit der Geburt des ersten Kindes ändert sich für eine Mutter alles – nicht zum Guten, argumentiert Sarah Fischer in "Die Mutterglück-Lüge: Regretting Motherhood – Warum ich lieber Vater geworden wäre". Mutter werden bedeutet in ihren Augen hauptsächlich Verzicht. Leider bemerkt sie das erst, nachdem sie mit knapp 40 ihre Tochter bekommt. Warnende Stimmen gab es vor der Geburt genug. Sarah Fischer liebt ihr Leben, ihren Partner und ihren Job als freiberufliche Vortragsreferentin. Auf zahlreichen Reisen beobachtete sie, dass Frauen in vielen Ländern quasi bei der Feldarbeit ihr Kind bekommen und dann damit weiter machen als wäre nichts passiert (nach zwei unkomplizierten Geburten bezweifele ich das ja). So ähnlich stellt sie sich das Kinderhaben auch vor. Und nur, weil ein Baby bei anderen das Leben auf den Kopf stellt, muss es bei ihr noch lange nicht so sein. So versucht Sarah Fischer, ihr Leben nach der Geburt ihrer Tochter Emma so weiter zu leben wie bisher. Sie liebt ihre Tochter, doch viele Aspekte am Leben mit Kind langweilen sie. Sie möchte lieber ein Buch lesen, statt auf dem Spielplatz abzuhängen und mit den anderen langweiligen Müttern über die immer gleichen Dinge sprechen. Emma ist pflegeleicht, sie schläft im Tagebuch, während Sarah Fischer Vorträge hält. Doch der Alltag, das selbstständige Berufsleben und der Anspruch, zum Haushaltseinkommen gleichwertig beizutragen, enden schließlich im Burnout. Sie stellt fest: Vorher war das Leben schöner. Einfacher. Leichter. Die Verantwortung für ein Kind wiegt schwer. Sie stellt fest: Als Mütter können wir nie mehr etwas entscheiden, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen das für das Kind hat. Gleichzeitig beobachtet Fischer, dass sich für ihren Partner, den Vater ihres Kindes, im Grunde genommen nichts ändert. Er genießt es, nach Feierabend mit Emma zu spielen, sein Berufsleben geht weiter wie bisher. Das ärgert sie. Diesen Ärger können viele Frauen sicher nachvollziehen: mit dem Kind zieht ein Rollenmodell ein, das wir schon lange überholt dachten. ABER: Ein Vereinbarkeits- und ein Geschlechtergerechtigkeitsproblem ist nicht das gleiche wie bereute Mutterschaft. Ich finde es schade, dass das Buch mit dem Untertitel versucht, auf den #RegrettingMotherhood-Zug aufzuspringen. In der deutschen Debatte, beobachtete auch Orna Donath, wurden bereute Mutterschaft und das Leiden an der gesellschaftlichen Wirklichkeit des Mutterseins vermischt. Das ist für beide Debatten schlecht. Im Gegensatz zu den Frauen in Orna Donaths Studie würde Sarah Fischer ihre Tochter wieder bekommen, wenn sie die Zeit zurück drehen könnte. Das Buch ist ein ehrlicher Erfahrungsbericht über die Schattenseiten des Mutterseins. Auch, wenn mich der bisweilen arrogante Tonfall gegenüber begeisterten Müttern bisweilen störte, spricht das Buch wichtige Themen an, über die wir mehr reden müssen: Den Kult um die intensive Mutterschaft. Darüber, dass Muttersein ein Allgemeingut ist, und Mütter von jedermann kritisiert werden dürfen. Darüber, dass sie gleichzeitig kaum gesellschaftliche Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren. Über den dramatischen Verlust an Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Über das (Mittelschicht) Idealbild der modernen Familie, in der man sich Kosten 50-50 teilt. Und über die Realität, geprägt von Teilzeitjob, Karriere auf dem Abstellgleis, und dem ewigen Spagat zwischen bezahlter Arbeit und unbezahlter Care Arbeit. Ich würde dieses Buch vor allem Frauen empfehlen, die unentschlossen sind, ob Mutterschaft der richtige Weg für sie ist. Es zeigt, dass Mutterwerden kein spannendes Projekt ist, das frau auch gemacht haben muss, sondern das die Geburt eines Kindes das Leben für immer verändert – nicht bei allen Frauen zum Guten. Ob die geneigte Leserin dies glaubt steht auf einem anderen Blatt.

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Spannende Thematik sehr langatmig und wiederholend verpackt

Von: Natalia Promoli aus Eich

13.03.2016

Als neugebackene Mutter konnte ich bei einigen Erzählungen mitfühlend schmunzeln, denn das Gebaren und der ausgeübte Drück der "Müttermafia" auf andere Mütter zu belanglosen sowie wichtigen Themen ist immens. Die Autorin arbeitet die Einflüsse interessant heraus, ob durch andere Mütter, der Einfluss auf das Arbeits- und Finanzleben oder die Partnerschaft. Sicherlich kann ich nicht alle Empfindungen und Meinungen der Autorin teilen, da ich die Mutterschaft genieße, aber einiges, was Sarah Fischer anprangert, kann ich nachvollziehen und unterstützen. Leider wiederholt sie Themen und bereits ausgeführte Argumente on masse. Was mich persönlich sehr gestört hat, war die eingearbeitete Schleichwerbung für ihre anderen Bücher. Ebenfalls ist ihr Schreibstil nicht unbedingt nach meinem Geschmack, da oft genug Subjekt Prädikat Objekt gesucht werden müssen in Frau Fischers Sätzen. Lose Aufzählungen und Verschlagwortungen ertrage ich nur kurzweilig in geschriebener Form. Wer also offen ist für ein kritisches und sozial nicht akzeptiertes Thema wie Regretting Motherhood, sich an Wiederholungen, Schleichwerbung und unvollständigen Sätzen nicht stört, ist bei diesem Buch an der richtigen Adresse. Ich persönlich würde eher ihre Bücher zu Reisen lesen als nochmals eins zu ihrem Empfinden zur Mutterschaft, da ich persönlich mehr Leidenschaft und Liebe zum Detail entdecken konnte, wenn es um die Mongolei etc. ging als bei ihren Darstellungen zur Tochter Emma und der damit einhergehenden Mutterschaft.

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Man kann nicht alles haben....

Von: Berta aus Köln

18.02.2016

Es ist nicht egal, wie wir unser Leben führen ... Man sollte sein Leben so führen, dass man zu DEM wird, der man gerne sein möchte. Frau Fischer möchte definitiv nicht Mutter und "wärmendes Familienfeuer" sein. Vielmehr kommt es mir so vor, als ob sie einfach nur alles haben möchte. Sie ist noch nicht in der Wirklichkeit angekommen – es gibt verschiedene Lebensmodelle, die alle unterschiedliche Kompromisse erfordern. Jeder sollte für sich herausfinden "Wer er/sie gerne sein möchte" und dann aber auch konsequent das vorher Ausgeschlossene nicht doch noch versuchen in sein Lebensmodell zu quetschen!! Genau das tut Frau Fischer ihrem Kind und letztlich auch ihrem Mann an...... Ja sogar sich selbst und ihrer Umgebung. Schade!

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