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Rezensionen zu
Die Mutterglück-Lüge

Sarah Fischer

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Thank you

Von: M.Markle aus NY city

15.02.2017

Not a mother but as a young female who is finishing up college and starting a career I am always harassed about having children and when I am going to. I don't believe that my whole life has to be summed up in my ability to have children and how to raise them. When I tell people that I don't want to cave into social pressure to make a person, to become a role I will hate and ultimately become a person I will regret, I was confronted with so many negative reactions. This book is so important to other mothers and to young women alike because we are not just our ovaries, we are people, too. Thank you for being open and honest.

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Noch nie ist es mir so schwer gefallen, eine Rezension in Worte zu fassen, weil ich schon beim Lesen, noch mehr aber beim Schreiben ständig hin- und hergerissen wurde, wie ich das Buch nun eigentlich finde. Lesen wollte ich es unbedingt, sodass es sich angeboten hat, es mir über das bloggerportal auch zukommen zu lassen. Gelesen habe ich es dann wirklich innerhalb kürzester Zeit und es einfach nicht geschafft, meine Meinung in Worte zu fassen. Heute versuche ich es aber zumindest einmal ... Sarah Fischer ist Ende Dreißig, als sie schwanger wird. Kein Unfall, kein wirklich mit allen Wassern geplantes Wunschkind, sondern so, wie man sich das einfach irgendwie wünscht: schnell, relativ schmerzlos und in einer so gefestigten Beziehung, dass klar ist, dass das schon werden wird. Sie ist selbstständig, hält Vortärge und reist viel im In- und Ausland, und schnell ist klar, dass dieses bisherige Leben und ein Kind doch nicht miteinander verinbar sind. Oder doch? Woher kommen eigentlich diese Bedenken, dass sie als Schwangere oder frische Mutter nicht in der Lage sein sollte, ein Projekt zu stemmen, dass es auch nötig macht, im Ausland unterwegs zu sein? Wieso gibt es, egal was sie macht, diese Blicke zwischen "krieg ertmal das Kind" und "also wirklich, wie kann sie nur ...". Als sie danns chlielich mit Kind auf dem Spielplatz steht und sich zwischen Babybreigesprächen und dem Schäufelchenklau langweilt, fängt sie an zu zweifeln. Bereut sie wirklich ihre Mutterschaft? An dieser Frage scheitere ich auch ein bisschen. Ich glaube, der Titel des Buches führt ein wenig in die Irre. "Regretting Motherhood" ist der Titel einer Studie aus Israel, bei der letztes Jahr zum ersten Mal Frauen offenbarten: eigentlich, im Nachhinein betrachtet, finde ich Mutterschaft gar nicht so toll, wie sie immer verkauft wird. Ich gestehe ehrlich, dass ich mich da deutlich wiederfinde, obwohl bei mir erstmal nur die Schwangerschaft ansteht - aber ernsthaft, an den meisten Tagen könnte sich eine Schwangerschaft für mich auch gerne kürzer gestalten als vierzig Wochen ;-) Diese Studie wird von Sarah Fischer im Buch auch aufgegriffen, allerdings finde ich eben gerade nicht, dass es bei ihrem Fall wirklich ein Fall ist, bei dem sie ihre Mutterschaft bereut. Der Untertitel trifft es viel eher - sie bereut nicht die Mutterschaft, aber sie scheitert an einem System, dass trotz aller vordergründiger Gleichheit immer noch erwartet, dass eine Mutter ein bestimmtes Rollenbild erfüllt und, sollte sie das nciht tun, jede Menge Steine in den Weg legt. Diese Steine sind sowohl gesellschaftlich als auch strukturell bedingt. Strukturell bedeutet Elternschaft immer noch finanzielle Einbußen, die eine Familie verkraften muss. Da müssen ab Geburt zweieinhalb Personen ernährt werden, dank Elterngeld hat man aber nur noch ein Einkommen und sechzig Prozent Zweiteinkommen. Immerhin sind wir in Deutschland ziemlich gut dabei, was Kindergeld angeht, andere Länder sind da durchaus knausriger. Oder man entscheidet sich, von Anfang an wieder arbeiten zu gehen, dann geht aber genauso ein großer Teil eines Einkommens drauf für die Unterbringung in einer Tageseinrichtung. Also arbeiten, damit man das Geld verdient, das man dafür ausgibt, arbeiten gehen zu können - oder doch zu Hause bleiben? Mal ehrlich, für die meisten Familien ist es keine große Frage der Selbstverwirklichung, sondern eine reine rechnerische Überlegung, wie man als Familie finanziell über die Runden kommt! Gleichzeitig, und das ist vielleicht das schlimmere, sind wir hier in Deutsschland sehr stark geprägt von einem bestimmten Bild der Mutter. Der Sich-Kümmerin. Der Liebenden. Derjenigen, die keinerlei Problem damit hat, ei, zwei, drei Jahre ihre Tage daran auszurichten, Popos abzuwischen, Brei zu kochen und zu fördern. Und dieses Bild macht zunehmend Frauen auch Angst. Frauen, die in Positionen arbeiten, in denen sie geistig gefordert werden und anspruchsvolle Termine organisieren. Plötzlich ein anderes Betätigungsfeld, undd as klingt in der Stellenbeschreibung einfach nicht grade nach High-Life und Spannung. Ich gestehe ehrlich: auch ich habe Angst davor. Ich finde Babys alles andere als spannend. Mir ist egal, wer wann wie oft die Windel vollmacht, ob Eva-Lottchen ein Zahn wächst oder Fritzchen schon alleine sitzt. Genau darum drehen sich aber sehr oft die Gespräche von Müttern, die ich so mitbekomme als heimlicher Lauscher in Zug, Café oder sonstwo. Überhaupt, es geht imemr wieder um das "Richtige", das "Pädagogisch-Wertvolle", dem man als Mutter quasi genetisch verpflichtet sein muss - und alle anderen Entscheidungen sind egoistisch. Sarah Fischer wird von ihrem Umfeld so lange mürbe gemacht, bis sie eine tolle Jobchance aufgibt - weil sie das erste Sitzen ihrer Tochter verpassen könnte. Das SITZEN! Himmel hilf noch einmal, es kann sein, dass ich die ersten Worte meines Kindes verpasse, weil ich zu dem Zeitpunkt grade auf dem Klo sitze - muss ich sie etwa immer mitnehmen, um die wertvolle Eltern-Kind-Bindung nicht zu gefähren? Argumentiert wird bei diesen gesellschaftlichen Bewertungen nämlich immer damit der Gefährung von Bindung oder der potentiellen Schädigung des Kindes. Dabei gibte s effektiv keine wirklichen Studien, die zeigen können, welche Auswirkungen etwas auf einen Menschen hat - wir können Kinder nämlich nicht nochmal reinschieben, nochmal gebären und dann etwas anders machen, um wirklich zu erfahren, welche Verhaltensweisen oder Eigenschaften tatsächlich umwelt- und erziehungsbedingt sind. Erstaunlicherweise machen solche Diskussionen über die Vaterrolle deutlich weniger Zeit aus - aber Mütter stehen, egal, was sie machen, unter Rechtfertigungsdruck. Vielleicht liegt genau daran mein Problem mit dem Buch. Eigentlich hätte Sarah Fischer gar kein so großes Problem bekommen, hätte sie von Anfang an mit ihrem Mann eine Vereinbarung gemacht: Du kommst mit Babys besser zurecht, also bleib du zu Hause. Ich verdiene das Geld. Nein, du musst dich nicht Mama nennen lassen, wir teilen das einfach nur so auf, wie es für uns drei das Beste ist. Deshalb ist das Buch allerdings auch wichtig, deshalb ist die Diskussion, die auch sie mit dem Buch führt, weiterhin wichtig: weil wir als Gesellschaft lernen müssen, umzudenken. "Das Beste" für ein Baby - das ist nicht automatisch "Mama stillt und Papa verdient die Brötchen". "Das Beste" kann auch sein, dass Papa die Flasche gibt (oh Wunder, man kann auch abpumpen) und Mama in ihrem fordernden Job zwar selten zwei Wochen am Stück zu Hause ist, dafür aber verdammt gute Quality Time gibt. Oder in der beide Elternteile so arbeiten, dass es kein großes Gedrängel gibt mit Betreuungszeiten des Kindes. Oder in denen nur einer arbeitet und der andere den Haushalt führt. Egal, wofür sich eine Familie entscheidet: es ist "das Beste". Und es geht letztlich noch nicht einmal die Nachbarn an, warum es das ist.

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Statt vieler Frauen darf man in diesem Buch nur einer Frau in ihren Gedanken folgen: Sarah selbst. Obwohl sie eigentlich dachte das alles "gut wird", sie den ganzen Druck "schon meistert" und das "Happy End" einfach kommen muss, ist das genaue Gegenteil der Fall. Sie empfindet keine Befriedigung darin Sandkuchen zu backen, sie möchte sich nicht von ihrem Mann abhängig machen und in der Krabbelgruppe fühlt sie sich wie Satan in der Kirche. Alles Dinge die ich vollkommen nachvollziehen konnte - trotz ihres einstigen "Kinderwunsches" ... Großartig und auf jeden Fall lesenswert! #rezension #bookblogger #books #bücher #regrettingMotherhood #DieMutterglückLüge #Entscheidungen #Kinder #Leben #Mütter #SarahFischer #Unglück #bereuen #kinderbereuen #mutterschaft #mutterschaftbereuen

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Sarah Fischer erzählt in Die Mutterglück-Lüge ihre ganz persönliche Geschichte, die aber sicherlich viele Mütter ähnlich empfinden werden. Sarah Fischer liebt ihr Kind, aber das Muttersein hasst sie, denn es lässt sich nicht mit ihren Bedürfnissen und ihren Wünschen von einem erfüllten Leben vereinbaren. Und genau das ist auch das Thema des Buches. Die Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft ist teils wirklich widersprüchlich. Einerseits wird von Müttern verlangt, dass sie voll und ganz für ihre Kinder da sind und ihr Leben und ihre Bedürfnisse quasi ruhen lassen, ansonsten sind sie als Rabenmütter verschrien, gleichermaßen wird ihnen aber nicht die zustehende Anerkennung entgegengebracht für die Arbeit, die sie dadurch haben. Für Mütter ist es vollkommen normal, dass in ihrem Lebenslauf eine Loch klafft. Klar, es ist schön, dass es hier in Deutschland den Mutterschutz, Elternzeit etc. gibt, aber dennoch spiegelt sich das später bei der Rente wieder, denn viele Mütter sind nicht in der Lage auch nach der Elternzeit wieder voll arbeiten zu gehen. Stichwort: Vereinbarung. Die meisten Kinderbetreuungszeiten haben nicht viel mit den tatsächlichen Arbeitszeiten zu tun. Ich persönlich kenne keine Mutter, die nach der Geburt wieder ganz normal in Vollzeit in ihrem alten Beruf arbeiten konnte. Es gab immer Abstriche und wenn nicht gleich der ganze Job gewechselt werden musste, dann wurden die Arbeitszeiten reduziert. Natürlich kann man sagen, dass so etwas doch klar sei, dass Kinder nun einmal Arbeit machen. Aber: in anderen Ländern geht es doch auch! Da sind Mütter teils noch mehr arbeiten und dabei nicht so gestresst, denn dort ist die Kinderbetreuung einfach anders geregelt und bezahlbar. Hier in Deutschland kann man es noch so sehr wollen, aber wenn man hinter sich nicht die halbe Familie stehen hat, die immer einspringen können, wenn es sein muss, dann ist es für eine Mutter kaum möglich sich selbst und ihre Rolle als Mutter gleichermaßen auszufüllen. Das ist sehr schade, denn wie Sarah Fischer in ihrem Buch beschreibt, geht das bei den Vätern durchaus. Das liegt nicht nur an den möglichen Gegebenheiten in Deutschland, sondern auch ganz viel an der gesellschaftlichen Akzeptanz. Überhaupt liegt heute viel an der Gesellschaft. Status ist wichtig, nicht nur im Berufsleben, sondern mittlerweile auch im Sandkasten. Mütter werden unter Druck gesetzt immer mehr und mehr Leistung zu bringen, die allerdings teils einfach total irrsinnig ist und auch kaum Spaß macht oder etwas mit Realität zu tun hat. Aber der Schein muss ja gewahrt werden. Wer da nicht mitmacht, ist raus. Sarah Fischer ist eine Frau, die ihren Job liebt und auf ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht verzichten will. Aber egal wie sehr sie jongliert und versucht, sie schafft es einfach mit ihrem Kind nicht ein Leben zu führen, dass es ihr ermöglicht sowohl ihren Job auszufüllen, als auch ihre Rolle als Mutter. Ihre Tochter liebt sie, aber die Rolle, die ihr von unserer Gesellschaft aufgedrückt wird, die hasst sie. Fazit Sarah Fischer hat mit Die Mutterglück-Lüge ihre ganz persönliche Geschichte über ihre Mutterschaft erzählt und ihre Empfindungen dazu. Immer dabei schwingt eine gute Portion Gesellschafts- und auch Sozialkritik, ohne jedoch belehrend zu wirken. Es sind ihre Ansichten, in denen sich aber sicherlich viele Mütter auch wieder finden werden, auch wenn man bei der Aussage, man bereue es Mutter zu sein, erst einmal zusammen zuckt. Mit dem Kind und der Liebe zu eben jenen hat dies jedoch nicht viel zu tun, sondern eher mit der Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft allgemein.

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Mutter sein - nur nicht hier

Von: Eva-Maria Obermann

23.04.2016

Die Mutterglücklüge – Sarah Fischer Ermutigt durch die Debatte um #regrettingmotherhood hat Sarah Fischer ihre Geschichte aufgeschrieben – nun erschienen als Die Mutterglücklüge bei Ludwig mit 238 Seiten. Sarah ist eigentlich ganz zufrieden. Sie ist erfolgreich im Beruf, hat einen tollen Freund und dann verkündet der Schwangerschaftstest, dass es Zuwachs gibt. „Nur kein Trara“, denkt sie sich und glaubt, Mutterschaft sei auch kein großes Ding. Dann wird sie mit Floskeln und gesellschaftlichen Tabus konfrontiert, mit KiTa-Platzmangel und Geldnot, mit beruflichen Rückschritten und Spielplatzmüttern. Und Sarah wird unglücklich, denkt sich, dass es vielleicht ein Fehler war, ein Kind zu bekommen. Sarah Fischer ist geübt im Schreiben. Sie ist Vortragsreferentin über das Thema Mongolei, hat Reiseführer geschrieben und fürs Fernsehen gearbeitet. Mit einer Co-Autorin (Shirley Michaela Seul) an ihrer Seite hat sie nun von ihrer Mutterschaft erzählt und warum sie damit unglücklich ist. Groß belegt und belehrt sie dabei immer wieder: Sie liebt ihre Tochter, sie würde alles für sie tun, tut es im Grunde ja auch, und dieses Buch schreibt sie auch dafür, dass ihre Tochter sich später nicht mehr rechtfertigen muss. Im Grunde ist das Buch nur das: Ein Aufbegehren dagegen, alles für das Kind tun zu müssen mit der Begründung, es für das Kind zu tun. Klingt paradox. Vielleicht habe ich ihr deswegen nicht wirklich glauben können. Gerade weil die Autorin hier die Rolle der Erzählerin einnehmen will und ihre Erlebnisse in Bezug zur #regrettingmotherhood-Debatte setzt, glaube ich nicht, dass Sarah Fischer ihre Mutterschaft per se bereut. Sie gibt selbst zu, dass sie glücklich war und manchmal noch ist. Dass sie die Schwangerschaft genossen hat, die ersten Tage mit ihrer Tochter, die Glückseligkeit des Frischmutterseins. Hier springt der Untertitel Warum ich lieber Vater geworden wäre ins Auge, denn Sarah Fischer leidet unter der gesellschaftlichen Vorstellung von Mutter, die sie gar nicht erfüllen will. Sie lässt sich unter Druck setzen und drückt gleich selbst noch einmal mehr dazu. Sie will alles leisten, 200%, voll arbeiten gehen, voll Mutter sein – und macht dann doch bei beiden Bereichen Abstriche, die sie nicht machen will. Sie ist nicht in die Mutterfalle geraten, sondern in die Vereinbarkeitsfalle. Tatsächlich geht es wenig um das Muttersein an sich. Es geht nicht um Müdigkeit und Kinderkrankheiten, Elternabende oder Trotzattacken. Nicht einmal darum, dass der Mann sich nicht ums Kind kümmert, denn Sarah Fischer hat einen Mann, der nach dem Heimkommen sofort zum Kind rennt und mitspielt. Es geht vielmehr um die Trägheit, die das Muttersein mit sich bringt. Das Gefühl immer dasselbe zu tun, ohne dass sich etwas ändert, der persönliche Stillstand, während um sie herum alles weitergeht. Die tiefe Tristesse beim fünfzigsten Schaukeln des Kindes noch „hui“ zu rufen. Und den permanenten Blick von außen, der mehr will, kritisiert und nie zufrieden gestellt werden kann. Vielleicht hätte Frau Fischer in einem anderen Land eine sehr glückliche Mutter werden können. Eine, die sich nicht zwischen „Ich will beweisen, dass ich alles kann“ und „Ich muss mich dem Druck beugen“ zerreißt. Insofern ist dieses Buch weniger persönliches Schicksal einer mit der Mutterschaft an sich unglücklichen Frau, die die Zeit zurückdrehen will, sondern vielmehr das Aufzeigen eines gesellschaftlichen Ungleichgewichts, eines nicht zu erfüllenden Ideals. Unter dem Deckmantel „Ich tue das für meine Tochter“ wird dann aber auch diese Aussage heruntergefahren. Dabei sollte die Autorin wenigstens den Mut haben zu sagen: Ich will, dass sich etwas für mich ändert, ich schreibe das für mich.

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Als im letzten Jahr die Diskussion um #regrettingmotherhood losging, wurde Sarah Fischer klar, dass sie mit ihrem Gefühl nicht allein ist. Zwar liebt sie ihre Tochter Emma über alles, aber sie bereut es, Mutter geworden zu sein. Denn die Mutterschaft ändert alles. Und wenn du ein Kind hast, dann kannst du wollen, wie du willst und dich anstrengen bis zur Erschöpfung. Es nützt bloß nichts. Weil du immer gegen Wände anrennst. Und du brauchst nicht zu glauben, dass irgendjemand das mal anerkennt oder dir gar dankbar ist. Nein. Alles, was du tust, ist selbstverständlich und immer zu wenig. Damit das Thema aus der Tabuzone geholt wird, schreibt sie ihre Geschichte auf. Daraus entstand ein Buch, was wirklich interessant zu lesen ist. Eine persönliche Geschichte, die aber gleichzeitig deutlich macht, welche Auswirkungen Mutterschaft auf das Leben einer Frau haben kann und mit welchen Verurteilungen sie zu kämpfen hat. Dabei arbeitet die Autorin schön heraus, dass alle diese Dinge, die sie für sich in Anspruch nehmen will, z. B. Berufstätigkeit, nur deswegen in Frage gestellt werden, weil sie eine Frau ist. Denn wäre sie ein Mann, dann wäre das alles normal. Daher ist auch der Untertitel gut gewählt. Fazit Ein sehr persönliches Buch über #regrettingmotherhood, das eine Ursache dieses Bedauerns klar benennt und beschreibt. Die Lektüre ist spannend und kurzweiligt. Was dieses Buch nicht ist? Eine soziologische Analyse, die das Phänomen umfassend beschreibt und untersucht. Aber den Anspruch erhebt Frau Fischer ja auch gar nicht. Absolute Leseempfehlung. Sarah Fischer: Die Mutterglück-Lüge. Warum ich lieber Vater geworden wäre. Ludwig Buchverlag 2016

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