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Rezensionen zu
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

Jonas Jonasson

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Nun habe ich mir doch tatsächlich mal ein Buch gegönnt, welches auf Platz 1 der Spiegelbestsellerliste steht. Und irgendwie tue ich mir ein wenig schwer mit dem Buch. Das hat nichts damit zu tun, dass es schlecht wäre, oder dass es mich gelangweilt hätte. Nein, bestimmt nicht! Nur will ich mich nicht in Sätzen wie „Das ist komisch“ oder so ähnlichem verlieren. Aber dazu gleich mehr. Jonas Jonasson beschreibt in seinem Buch einen Mörder, der mehr im Gefängnis war als in Freiheit, sich in einem „Hotel“ niederlässt und gerne mal einen Schluck über den Durst trinkt. Dadurch lernt er den „Rezeptionisten“ Per Persson kennen, der durch Zufall wiederum die etwas vom Glauben abgekommene Pfarrerin Johanna Kjellander kennenlernt. Also erstes machen die drei ein Gewerbe der besonderen Art auf. Mörder-Anders wird dort mehr oder weniger zum Knochenbrecher Anders. Den Vertrieb übernehmen Johanna und Per. Also sie kümmern sich um den Vertrieb und die Werbung für ihr unheiliges Gewerbe. Sie machen dies über die Boulevardzeitungen in Schweden. Die beiden hauen den guten Mörder-Anders auch so richtig übers Ohr, als der keine Lust mehr hat dieses Gewerbe auszuüben. Aber irgendwie kommen die drei doch wieder zusammen und betätigen sich nun als Angestellte der „Anders-Kirche“, wo Per und Johanna dann auch wieder den gutgläubigen Mörder-Anders über den Tisch ziehen. Ohne viel Skrupel luchsen sie aber auch andere Menschen mehr oder weniger viel Geld ab. Es gibt auch noch ein drittes Gewerbe, welches die drei dann zusammen aufziehen. Das machen sie dann irgendwie richtig. Aber ich will ja nicht zu viel verraten. Alles in allem muss ich sagen, dass das Buch recht lustig zu lesen ist, da es schon einige Passagen hat, welche einem ein paar Lachtränen in die Augen treiben. Aber, und deswegen habe ich mir auch etwas schwerer getan mit meiner Rezension, es führt einen wirklich teilweise erschreckend den Spiegel vors Gesicht. Alle drei Geschäftsmodelle könnten funktionieren und ich denke sie funktionieren auch in der heutigen Welt oft genug. Mag es die Kirche sein, welche man gründet um möglichst viel Geld einzunehmen oder mag es das Knochenbrecher-Gewerbe sein, beide werden in unserer Welt doch zu oft benutzt um Geld einzunehmen. Egal wie man es nennt, uns allen fallen mehrere solcher Unternehmen ein und ich finde es gut, dass Jonas Jonasson uns dies in einem einfachen und lustig geschriebenen Buch näher bringt. Und so komme ich zu dem Schluss, dass man das Buch lesen sollte. Man sollte auch ruhig lachen, wenn es zum Lachen ist - aber auch ein wenig nachdenken, wenn man das Gefühl hat, ob dies denn nun alles wirklich möglich wäre. Vielleicht sollte man manchmal etwas skeptischer durch die Welt gehen und einige Dinge hinterfragen, warum ein Mensch das denn nun gerade macht.

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JONAS JONASSON - Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind (carl's books) - es geht doch nichts über ein klein wenig kriminelle Energie - Der, 1961 in Växjö geborene und heute auf der schwedischen Insel Gotland lebende Journalist und Schriftsteller Jonas Jonasson, veröffentlichte mit „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ bereits im April 2016 seinen nunmehr dritten Roman. Wer zuvor schon "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" (welches mittlerweile in 45 Sprachen übersetzt wurde) oder auch "Die Analphabetin, die rechnen konnte", vom schwedischen Star Autor Jonasson gelesen hat, der weiß in etwa, was ihn mit "Mörder Anders..." erwartet. Nämlich eine durchaus intelligent aufgebaute Story mit ausgeklügelten Wendungen, die immer wieder in unvorstellbaren, komischen Situationen endet und deren Humor nicht selten mit bösem Sarkasmus glänzt. Jonas Jonasson hatte bislang ein goldenes Händchen für skurrile, unterhaltsame und extravagante Storyboards. Leider scheint sein Quell an Inspiration nach und nach zu versiegen oder es liegt am immer gleichen Aufbau, der sich allmählich tot läuft, denn der fantastische Spirit, der noch dem Erstlingswerk "Der Hundertjährige..." innewohnte, geht mit jeder neuerlichen Veröffentlichung von Jonas Jonasson leider mehr und mehr verloren. Der sechsundfünfzigjährige ehemalige Gefängnisinsasse und mehrfache Mörder Johann Andersson ist, nach seiner letztmaligen Entlassung aus der Haftanstalt, im ehemaligen Freudenhaus „Club Amore“ und jetzigen Pension „Sjöudde“ in der Stockholmer Umgebung untergekommen. Axt, Flinte und Messer haben ihn zu dem gemacht, der er heute für jedermann in Schweden ist: nämlich Mörder-Anders. Nicht die hellste Kerze auf der Torte, verspricht er dem Rezeptionisten des "Sjöudde" Per Persson in Zukunft so wenig Morde wie möglich zu begehen. Aber wenn dann erst mal Schnaps und Tabletten im Spiel sind..., aber denen hat Mörder Anders ja mittlerweile abgeschworen. Der Rezeptionist Per Persson ist alles andere als reich und hat sich, nicht zuletzt wegen akuten Geldmangels in und direkt hinter der Rezeption häuslich niedergelassen. Sein Großvater, einst ein angesehener Nutztierhändler, hatte den Wandel der Zeit verschlafen und anstatt in Traktoren weiterhin in Pferde investiert und so das gesamte Vermögen der Familie durchgebracht. Als sich Per Persson gerade auf einer Parkbank von seinem nervenaufreibenden Job an der Hotelrezeption erholt und auf die atheistische Pfarrerin Johanna Kjellander trifft, die vom Sprecher des Gemeinderats und der gesamten Gemeinde während der Predigt aus der Kirche geworfen und letztlich aus dem Kirchenamt entlassen wurde, ändert sich sein ganzes Leben. Vor allen Dingen, als die ebenfalls abgebrannte Pfarrerin, kurzerhand in Zimmer Nummer 8 (Wand an Wand mit Mörder-Anders) untergebracht wird und kurze Zeit später auf selbigen trifft. Geschäftstüchtig wie Pfarrerin Kjellander nun mal ist, schlägt sie dem wohl gefährlichsten Mann Schwedens, ein lukratives Geschäft vor, in das auch bitte der Rezeptionist involviert sein möge. Mit Hilfe der Bibel und Gottes Segen, gegen die die Pfarrerin eine gewisse Abneigung hegt, vermarkten sie Mörder-Anders Dienstleistungen. Sogar die internationale Presse wird hinzugezogen, um die Werbetrommel für die neu gegründete "Körperverletzungsagentur" so richtig anzurühren. So wenden sich Mörder-Anders und seine Freunde gegen den einen oder anderen Feind. Das ungleiche Trio, das es mit der Moral nicht so genau nimmt, kann seine Geschäftsbeziehung in kürzester Zeit zu einem florierenden, internationalen Unternehmen ausbauen. Daraus entwickelt sich eine groteske, humorvolle Geschichte, die jedoch weit hinter den hochgesteckten Erwartungen der Vorgängerromane zurückbleibt. Und auch wenn man Jonas Jonasson attestieren muss, seine ganz eigene, urtypische und unverkennbare Erzählweise entwickelt zu haben, mangelt es ihr ein wenig an Originalität und Ideenreichtum. "Mörder Anders..." ist eine ganz nette Geschichte, die in ihrem Verlaufe leider merklich abflaut, sodass es spätestens ab dem Mittelteil doch arg zäh wird und man sich durch den Wust an Buchstaben buchstäblich hindurch kämpfen muss. Jonasson‘s Geschichten sind zwar immer rigoros übertrieben und konstruiert, dafür aber stets lesenswert und unterhaltsam. Etwas anderes als unterhalten will und soll die Belletristik ja auch gar nicht. "Mörder Anders..." kann da durchaus mithalten, die angesprochenen Erwartungen aber definitiv nicht erfüllen. Die Story ist dafür zu arg drüber. Der Autor verirrt sich dafür einfach zu häufig in Belanglosigkeiten und Nichtigkeiten abseits der eigentlichen Abläufe. Der Lokalkolorit kommt kaum zum Tragen und auch die Charakterzeichnung ist eher blass ausgefallen. Das braucht es zwar für die Geschichte, die Jonasson mit "Mörder Anders..." erzählt nicht unbedingt, doch hätte es das Storyboard sicherlich empathischer gestaltet. Als Mörder-Anders dann eines schönen Tages auf die denkbar ungünstige Idee kommt, sein Leben zu ändern, um mit Gottes Hilfe den Pfad der Tugend einzuschlagen, sehen die Pfarrerin und der Rezeptionist die gesamte Körperverletzungsunternehmung als stark gefährdet. Da die Pfarrerin und der Rezeptionist den Hals jedoch nicht voll genug kriegen können, bescheißen sie Mörder-Anders, sowie den ein oder anderen Kunden um seine Investitionen und machen sich dadurch alles andere als lieb Kind in der Unterwelt. Eine irrwitzige Flucht mit dem Wohnmobil, zwei Koffern voller Geld und Mörder-Anders höchstpersönlich als Mitflüchtling an Bord beginnt. Ungewollt ziehen sie eine Schneise der Verwüstung (oder sagen wir besser eine Schneise der Verwunderung) hinter sich her. Die Medien, wie das Internet puschen die Story zusätzlich und bezeichnen Mörder-Anders, der großzügige Spenden an das Rote Kreuz und die Heilsarmee macht, bald als modernen Robin Hood, der von seiner ganzen Nation gefeiert wird. Die beiden gewissenlosen Nutznießer Kjellander und Persson gründen daraufhin im und mit dem Namen von Mörder-Anders eine Glaubensgemeinschaft und kaufen eine Kirche. Eine Kirche mit ihrer ganz eigenen Philosophie, sowie ihrem eigenen Verständnis von Abendmahl und dem Leib Christi. Doch dann ruft einer der geschädigten Unterweltler zur ersten und größten Großversammlung Krimineller in Schweden auf, um die Betrüger um Mörder-Anders und selbigen höchstpersönlich beiseite zu schaffen. Aber die drei Kirchenbesitzer haben einen extrem starken Trumpf in der Hand, der zu einem unkontrollierbaren Blutbad unter den Kriminellen führen könnte... Meine Wertung: 73/100 https://www.jonasjonasson.com/ Link zur Buchseite des Verlags: https://www.randomhouse.de/Buch/Moerder-Anders-und-seine-Freunde-nebst-dem-einen-oder-anderen-Feind/Jonas-Jonasson/carls-books/e492877.rhd Aus dem Schwedischen von Wibke Kuhn Originaltitel: Mördar-Anders och hans vänner (samt en och annan ovän) Originalverlag: Piratförlaget, Stockholm 2015 Hardcover, Pappband mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm ISBN: 978-3-570-58562-7 Erschienen am 07. April 2016 More Hard Stuff @ www.lackoflies.com

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Inhalt: Was macht ein Mörder, der keiner mehr sein will? Er wird recht schaffen und ehrlich? Nicht, wenn er nach der Freilassung auf einen Rezeptionisten eines heruntergekommenen Hotels und eine Pfarrerin mit atheistischer Überzeugung trifft. Die drei ziehen gemeinsam ein Körperverletzungsgewerbe auf. Nur leider legen sie sich dabei mit einer Menge fragwürdiger Gestalten an. Ärger ist also vorprogrammiert. Leseeindruck: Für mich war „Mörder-Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ mein erster Jonasson. So viele Leute sind von seinen Büchern begeistert, daher habe ich mir nun auch mal eines seiner Bücher vorgenommen. Der Sprachwitz fällt sofort auf. Der lockere Stil macht den Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Der Erzähler selbst streut immer wieder einen komischen Kommentar ein. So zum Beispiel: „[…] nicht, dass es unmöglich wäre Per Persson zu heißen oder von mir aus Jonas Jonasson, aber es kann ein bisschen eintönig wirken.“ (S.11) Überhaupt lebt die Story von skurrilen Begebenheiten und komischen Elementen. Egal ob es nun die Charaktere oder der Handlungsverlauf selbst ist. Alles ist skurril und überzeichnet. Ein Roadtrip der wirklich alles bietet, was das Slapsick- und Comedyherz höher schlagen lässt. Nur leider liegt auch genau hier die Schwäche der Geschichte. Nach etwa der Hälfte hatte ich genug davon. Der Humor schlägt immer wieder in die selbe Kerbe. Irgendwann fand ich das nicht mehr lustig, sondern unnötig albern. Einfältige Gangster und bekehrte Mörder verlieren halt doch irgendwann ihren Reiz. Fazit: Eine humorvolle Story, bei der wirklich jede Situation einzigartig ist. Eine komische Begebenheit folgt auf die nächste. Man muss diese Art Humor allerdings mögen, um der Geschichte etwas abzugewinnen. Nachdem man das Buch zuschlägt, verschwindet die Story auch schnell wieder aus den Gedanken. Für kurzweilige Unterhaltung sind Mörder-Anders und seine Freunde allemal gut.

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Erster Satz: Er dessen Leben schon bald voll sein soll von Tod und Gewalttaten, von Dieben und Gangstern stand an der Rezeption des traurigsten Hotels von ganz Schweden. Gestaltung: Die Gestaltung finde ich zwar schön, aber so ganz nachvollziehen kann ich sie nicht. Wieso ist auf dem Cover ein Scharf zu sehen wenn nicht eins im Buch bzw. Hörbuch auftaucht? Inhalt: Per Persson ist ein fast gewöhnlicher Mensch bis bei Ihm der Mörder Anders eincheckt. Aber würde schon einen Mörder vor die Tür setzen? Und dann taucht auch noch eine Pfarrerin auf die eine tolle Geschäftsidee hat, nachdem sie Mörder Anders kennen gelernt hat… Meine Meinung: Die Geschichte an sich fand ich wirklich gut sie war etwas anderes und hat ein gewisses etwas. Zwar ist die Geschichte in der mitte etwas wiederholt worden, jedoch passte es schon ein wenig. Leider ist der Sprecher nicht richtig gewählt worden. Die Stimme war etwas langweilig, also damit meine ich das sie nicht wirklich Spannung in Geschichte gebracht, was ich aber ganz sicher von einem Hörbuch erwarte. Die Stimme wurde zwar etwas verstellt, aber leider finde ich sie trotz allem noch sehr monoton. Die Stimme hat einen grade zu schläfrig gemacht und ist auf jeden Fall für Autostrecken, wo ich sehr gerne Hörbücher höre nicht wirklich geeignet. Ich habe auch meine Mutter ein Stück vorgespielt und auch sie hatte mehr erwartet von dem Sprecher. Bewertung: ∞∞∞

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Der Klappentext: Johan Andersson – seit seinen zahllosen Gefängnisaufenthalten nur noch »Mörder-Anders« genannt – ist frisch aus dem Knast entlassen und braucht einen neuen Job sowie neue Freunde. Da kommt ihm die Begegnung mit der geschäftstüchtigen Pfarrerin Johanna Kjellander, die wegen ihrer atheistischen Gesinnung arbeitslos geworden ist, gerade recht. Zusammen mit dem Hotel-Rezeptionisten Per Persson gründen sie eine »Körperverletzungsagentur« mit Mörder-Anders in der Rolle des Auftragsschlägers. Die Nachfrage läuft blendend. Bis Mörder-Anders nach dem höheren Sinn des Ganzen fragt, sich plötzlich für Gott interessiert und friedfertig werden will. Doch Stockholms Gangsterbosse haben mit ihm noch eine Rechnung offen und nehmen Mörder-Anders und seine Freunde gründlich in die Zange … Die Handlung: ஐ ஐ ஐ Die Bücher von Jonas Jonasson sind speziell, nicht nur ihrer langen Titel wegen (dieser übertrifft aber schon fast alles), und daher auch nicht unbedingt für jeden geeignet. Als ich entdeckt, dass er einen neuen Roman geschrieben hat, war ich ganz neugierig. Und auf eine bestimmte Weise bleibt sich der Autor treu. Die Romane sind kaum richtig zu beschreiben, man sollte sie einfach lesen und sich ein eigenes Bild machen. Beim ersten Roman mit dem 100jährigen, der einfach ausbüxt, habe ich eine Weile gebraucht, bis ich ins Buch kam, einfach auch, weil es so anders war. Der Humor ist tiefschwarz und auch nicht unbedingt direkt. Während seine ersten beiden Romane auch ein wenig Hintergrundwissen in Geschichte und Politik voraussetzten, um dem ganzen wirklich folgen zu können, ist dies in diesem Roman nicht nötig. Die Handlung beschreibe ich an dieser Stelle nicht tiefer, denn der Klappentext umfasst eigentlich schon alles wichtige. Es geht um einen Bösewicht, der erst seine böse Seite zum Beruf macht und dann geläutert versucht, die Welt zu bekehren. Die Charaktere: ஐ ஐ ஐ Während in den Vorgänger-Romanen die Charaktere doch immer einen gewissen Charme hatten, der sie liebenswert machte und man mit ihnen mitfühlen konnte, blieb das hier leider auf der Strecke. Ein immer besoffener Krimineller, der eigentlich nur in den Tag lebt und keine Träume oder ähnliches mehr hat, vermutlich weil er sie sich alle weggesoffen hat, nebst zwei eigentlich armen Tröpfen, die einem aber dann doch wieder mit ihrer nervig-dummen Art auf den Keks gehen, boten mir als Leser nicht so sehr die Möglichkeit, in das Buch einzutauchen und mitzufiebern. Schreibstil: ஐ ஐ ஐ Der Schreibstil an sich erinnerte schon an die Vorgänger und man erkannte, wer der Autor ist, aber leider schaffte er es dieses Mal – jedenfalls in meiner Meinung- nicht, den Leser wirklich zu überzeugen. Das ganze war zu sehr auf Klamauk ausgelegt. Vielleicht kann jemand mehr damit anfangen, der Filme wie „Hangover“ gut gefunden hat, aber ich komme mit dem Humor auf sehr niedrigem Niveau nicht ganz klar. Am Anfang lässt mich das noch schmunzeln, aber bitte nicht 350 Seiten ohne wirklich großen Höhen und Tiefen. Atmosphäre/Spannung/Humor: ஐ ஐ Wie bereits angemerkt, hat mich das Buch nicht wirklich abgeholt und in die Geschichte gezogen. Was vor allem daran lag, dass einfach meiner Meinung nach zu viel Unsinn passierte, ohne dass wirklich Spannung aufkam. Die Geschichte tröpfelte auf einem immer gleichen langsamen und gleichmäßigen Rhythmus vor sich hin und während man irgendwie noch auf etwas tolles wartete, passierte – nichts! Das ist schade. Ich glaube auch nicht, dass anders als der erste Teil, dieser Roman Potential für einen Film bieten würde. Idee und Umsetzung: ஐ ஐ ஐ Die Grundidee und den Titel dazu fand ich schon catchy, aber leider hat der Autor dieses Mal sein Versprechen nicht so wirklich einhalten können. Es wiederholte sich irgendwie alles immer wieder und lief dann doch immer nur auf die Alkoholsucht von Mörder Anders und der Dummheit seiner zwei Begleiter hinaus. Stärken und Schwächen Die Stärke ist, dass man erkennen kann, wer das Buch geschrieben hat, aber leider reicht eben nicht immer nur ein bekannter Name, um gleich ein Garant für ein tolles Buch zu sein. Offen und direkt gesagt, mich hat das Buch wirklich enttäuscht. Aber vermutlich kann nicht jedes Buch ein Renner sein, vor allem nicht mehr heute in dieser schnelllebigen Welt, wo nur Verkaufszahlen und die Zeit bis zum nächsten Werk zählen. Fazit Wie gesagt, ich war/bin enttäuscht, da ich mehr erwartet habe. Da der Autor aber bereits zwei gute Bücher auf den Markt gebracht hat, werde ich ihn weiter beobachten und auch dem nächsten Buch eine Chance geben, bevor ich dann vielleicht akzeptiere, das sich Schreibstile und Geschmäcker auch verändern können und sich dabei aus den Augen verlieren. Und letztendlich muss sich jeder selbst ein Bild davon machen, vielleicht spricht es ja genauso wie es ist jemanden direkt an.

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Geschichte und Erzählstil: Die Ausgangssituation in Mörder Anders (ich kürze den Titel ab jetzt ab) unterscheidet sich im Wesentlichen kaum von denen in Jonassons anderen Romanen: Kurz und konzentriert erfährt der Leser bzw. Hörer etwas über die Vergangenheit der Hauptperson und über die der anderen handelnden Figuren (in diesem Fall sind das der Rezeptionist Per Persson und die Pfarrerin Johanna), die bei allen dreien alles andere als rosig war. Aus der Not heraus entsteht eher zufällig eine Art Geschäftsbeziehung zwischen Mörder Anders, Per Persson und Johanna und die skurrile Handlung verselbstständigt sich. Wieder einmal lassen einen die in sich schon widersprüchlichen Figuren Mörder Anders, der mit dem Töten abgeschlossen hat und auf mich eher weniger gefährlich wirkt, und die atheistische Pfarrerin, die mit Bibelzitaten nur so um sich wirft, aber an keines davon glaubt, wiederholt schmunzeln. Auch die gewohnt abstruse Situation, das Körperverletzungs-Gewerbe und Mörder Anders' daraus resultierendes und auch eher zufälliges Bekenntnis zum Christentum, haben Potenzial. So originell und außergewöhnlich wie zum Beispiel der Plot von Die Analphabetin, die rechnen konnte präsentiert sich die Handlung von Jonassons neuestem Roman allerdings nicht mehr. Ich zumindest hatte schon nach kurzer Zeit das Gefühl, das alles schon mal gelesen bzw. gehört zu haben und konnte mich wenig für die meiner Meinung nach eher fade und zu abwegige Story begeistern. Natürlich sind Absurdität und Übertreibung die Markenzeichen von Jonas Jonasson, aber bei Buch Nummer 3 ist bei mir nun einfach die Luft raus. Charaktere, die sich in ihrer Extravaganz stark ähneln, das gleiche Schema und ähnliche Dialoge - überraschen konnte mich Mörder Anders leider kaum. So gibt es auch hier wieder eine chaotische Flucht, bei der unerklärlicherweise aber immer alles gut geht, und skrupellose Feinde, die den Protagonisten hinterherjagen und ihnen nach dem Leben trachten, was mich stark an Alans Koffer-Klau und Nombekos Irrfahrt mit Atombombe quer durch Schweden erinnerte. Ich hatte einfach immer wieder das Gefühl, die Geschichte schon zu kennen, und eigentlich erwartet, dass Jonasson sich langsam einmal etwas Neues einfallen lässt. Zwar geht es in Mörder Anders um verschiedene, ziemlich abstruse Gewerbe, die die Pfarrerin, der Mörder und der Rezeptionist aufnehmen, um ein Vermögen zu machen - was eine neue Situation ist -, aber so richtig packen konnte mich das Ganze trotzdem nicht. Auch in Bezug auf die Charaktere habe ich eher zwiespältige Gefühle. Am besten gelungen ist meiner Meinung nach Ex-Pfarrerin Johanna, die nicht nur überzeugter Atheist, sondern ach klug, selbstbewusst, gerissen und nicht darum verlegen ist, Gottes Wort zu ihren Gunsten auszulegen. Sie will einzig und allein profitieren, wirkt aber trotzdem nicht unsympathisch, sondern vielmehr interessant. Sie ist eine skurrile und gewitzte Persönlichkeit, die Dynamik und Spannung in die Handlung bringt. Anders verhält es sich mit dem Rezeptionisten, der bald schon zwangsläufig zu Johannas Geliebtem wird. Per Persson trägt einen eigentümlichen, eingängigen Namen (sicherlich eine Referenz auf Jonas Jonassons eigenen Namen), ansonsten ist er aber weder außergewöhnlich noch besonders. Für mich ist Per Persson einfach nur ein kleinlautes Jüngelchen, das im Windschatten der Pfarrerin mitläuft, kaum jemals eine eigene Meinung oder was zu sagen hat und auch nicht viel zur Geschichte beiträgt. Wenn ich ihn nicht gerade vergessen hatte, dann hat er mich schlicht und ergreifend genervt. Und dann wäre dann noch die Hauptperson, die eigentlich gar keine Hauptperson ist: Mörder Anders. Kein Wunder, dass er wegen Mordes im Gefängnis saß - besonders schlau und gerissen ist der ehemalige Kriminelle nämlich nicht gerade. Viel eher selten dämlich von vorne bis hinten und deswegen auch die perfekte Marionette. Er lässt sich von Johanna und ihrem Handlanger Per gnadenlos ausnutzen und schnallt eigentlich selten irgendwas. Seine Naivität, Arglosigkeit und seine (wie man später feststellt) Großherzigkeit stehen im krassen Gegensatz zu dem Bild, das man sich von jemandem macht, wenn er "Mörder Anders" genannt wird und lange Zeit im Gefängnis gesessen hat. Das ist für mich wiederum ein recht interessanter Aspekt und am Ende konnte ich Mörder Anders immerhin um einiges besser leiden als zu Beginn der Geschichte. Eines zeigen Jonassons Roman und die Leichtigkeit, mit der es dem Dreiergespann immer wieder aufs Neue gelingt, die Menschen hinters Licht zu führen und auszunehmen wie Weihnachtsgänse, allerdings: In unserer Gesellschaft wird zu wenig hinterfragt und viel zu sehr und viel zu oft mitgelaufen, ohne selbst nachzudenken. Eine Pointe, die ich so absolut teilen kann und die für mich die Handlung im Nachhinein noch einmal aufwertet. Sprecher: Gelesen wird Mörder Anders von Jürgen von der Lippe, einem Entertainer und Komiker, der mit Sicherheit einigen von euch ein Begriff ist. Prinzipiell mochte ich seine Art der Interpretation, denn seine schrullige und leicht verschrobene Stimme passt perfekt zur Geschichte und zu den sehr speziellen Charakteren. Über die verschiedenen Dialekte, in denen Jürgen von der Lippe die Figuren sprechen lässt, kann man sich sicherlich streiten, für mich ist es aber eine originelle Idee, um den unterschiedlichen Charakteren Leben einzuhauchen. Gestört hat es mich lediglich, dass er bestimmte Personen (insbesondere Mörder Anders) manchmal einen Ticken zu dümmlich und unzurechnungsfähig klingen lässt. Vielleicht rührt daher auch mein eher negativer Eindruck von Mörder Anders, der einfach von Anfang bis Ende klang wie ein geisteskranker Tattergreis. Mein Fazit: Mit Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind bleibt Jonas Jonasson seinem Stil absolut treu - vielleicht ein wenig zu treu, denn beeindrucken, begeistern und überraschen konnten mich weder die Geschichte noch die Charaktere. Jonassons Ideen sind zwar noch immer originell und einzigartig, aber eben genauso originell und einzigartig, wie es schon seine ersten beiden Romane waren und ich hatte immer wieder das Gefühl, das alles schon einmal gelesen bzw. gehört zu haben. Ich hatte mir einfach etwas ganz Neues, etwas Innovatives und Überraschendes gewünscht. Da konnte leider auch Jürgen von der Lippe nichts daran ändern, dass ich ein ums andere Mal aus Desinteresse den Faden verlor und mich die eher fade Handlung wenig packen konnte. Gelungen ist hingegen die geschickt verpackte Gesellschaftskritik und deswegen gibt es von mir auch ein Pünktchen mehr als ursprünglich vorgehabt:

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Inhalt: Johan Andersson hat in seinem Leben mehr Zeit im Gefängnis verbracht als in Freiheit. Er wird von allen nur Mörder-Anders genannt, denn es ist ihm auch schon mal der ein oder andere Mord „passiert“. Nun wurde er mal wieder entlassen und ist fest entschlossen, nicht mehr ins Gefängnis zurück zu gehen. Ob da die Gründung einer „Körperverletzungsagentur“ der richtige Weg ist? Auf jeden Fall wittern der Auftragsschläger Mörder-Anders und seine neuen „Manager“, der Hotel-Rezeptionist Per Persson und die unehrenhaft entlassene Pfarrerin Johanna Kjellander das große Geld. Doch bald haben sie die gesamte Stockholmer Unterwelt an den Fersen … Meine Meinung: Der Erzählstil ist genau so, wie man es von Jonas Jonasson gewohnt ist, und hat mir auch hier wieder gut gefallen. Der Roman ist locker zu lesen, ohne großen sprachlichen Anspruch. Dadurch, dass die Protagonisten aber selten beim Namen genannt, sondern als „der Rezeptionist“ oder „die Pfarrerin“ betitelt werden, entsteht automatisch eine Distanz zu ihnen. Das fand ich ein wenig schade, konnte ich mich so doch nur schlecht mit ihnen identifizieren. Wer gerne skurrile Geschichten mit außergewöhnlichen Protagonisten liest, bei denen man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen darf, ist hier richtig, vor allem, wenn er keinen Wert auf sympathische Protagonisten legt. Denn besonders sympathisch wirken die drei Hauptfiguren in diesem Roman nicht. Jeder ist zunächst nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Besonders helle wirkt auch keiner von den dreien, und die Naivität war mir dann doch zu extrem. Vor allem fehlt ihnen der Charme, den der Hundertjährige oder Nombeko in den beiden Vorgängerromanen versprühen. Auch ist die Handlung weit weniger originell als in „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ und „Die Analphabetin, die rechnen konnte“. Streckenweise empfand ich sie als ziemlich langweilig und belanglos. Besonders witzig fand ich sie auch nicht – ich konnte zwei oder drei Mal kurz grinsen, das war’s. Vielleicht hat Jonasson dieses Mal einfach nicht meinen Humor getroffen und andere Leser amüsieren sich trotzdem köstlich. Ein Blick in die Leseprobe kann hier bei der Entscheidung helfen. Ich danke dem Verlag Carl’s Books ganz herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

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So, wie wir Jonas Jonasson aus “Der Hundertjährige" und "Die Analphabetin" kennen, so agiert er auch in “Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind”: Er kreiert eine völlig abstruse Geschichte, die in sich jedoch eine absolut logische Abfolge hat, und bevölkert sie skurrilen Figuren, die stets ein wenig außerhalb der Gesellschaft stehen. Da ist der Rezeptionist, der seinen Job vom Großvater geerbt hat, die atheistische Predigerin, die eigentlich ein Junge werden sollte und trotzdem im Beruf die Nachfolge ihres Vater antrat und schließlich ein einfältiger Mörder, der fest entschlossen ist, friedfertig zu werden und eine Karriere als Pastor anstrebt. Dazwischen finden viele fiese Charaktere aus der Stockholmer Unterwelt ihren Auftritt. Trotz dieser fantasievoll zusammengetragenen Ingredienzien mag der Funke allerdings nicht so recht überspringen – der anarchische Humor des Schweden Jonas Jonasson glänzt hier nicht so, wie in seinen Vorgängerromanen. Trotzdem ist das Hörbuch vergnüglich, auch, weil sich Jürgen von der Lippe gleich mit einen ganzen Handvoll verschiedener Dialekten mächtig in Zeug legt.

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