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Rezensionen zu
Sehnsucht Italien

Andreas Pehl, Stefan Schomann, Dorette Deutsch, Thomas Kernert, Reinhard Schlüter, Wolf Gaudlitz

Sehnsuchtsreisen (1)

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Italien , von den Dolomiten bis nach Sizilien... Ein wundervolles Hörbuch für alle, die Italien lieben oder vermissen. Hier gibt es von allem etwas: Geschichte, Musik, das wunderbare Essen, die vielen Sehenswürdigkeiten. Und um die regionalen Unterschiede, die sich natürlich auch in diesem schönen Land finden. 8 Cds Laufzeit ca. 9h 26 min Grossartig!

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Auf acht CDs nehmen uns verschiedene Erzähler mit auf eine Entdeckungsreise in ihr persönliches Italien. Jede CD befasst sich mit unterschiedlichen Regionen des Stiefels. Auf angenehme Art wird klassische Musik mit historischem Wissen und Anekdoten über die Einheimischen, die den Erzählern ihre Heimat näher gebracht haben, verbunden. Hörbücher höre ich sehr gerne während der Autofahrt und dafür einigt sich dieses akustische Reise ganz hervorragend. Die Erzählungen sind sehr kurzweilig und durch die regelmäßigen Themenwechsel ist es auch kein Problem, wenn man mal kurz abgelenkt ist. Abzug gibt es von mir jedoch für die Hülle. 9,5 Stunden müssen heute nicht mehr auf acht CDs verteilt werden. Diese sind dann in der Hülle in einzelnen Plastikhüllen verpackt, was das CD-wechseln während der Fahrt recht umständlich gestaltet hat.

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vollständige Rezension: http://isabellsbooks.blogspot.de/ MEINE MEINUNG Aufmachung Neben der Tatsache, dass ich Italien sehr gerne mag, hat mich bei diesem Hörbuch vor allem das Coverdesign sehr angesprochen. Ich liebe die helltürkisene Farbe die dafür ausgewählt wurde und finde, dass dieses Hörbuch sich ausgesprochen hübsch im Bücherregal macht. Dadurch dass es sich hierbei nicht um eine normale CD Hülle handelt, sondern um eine kleine Box, in der sich neben den 8 CDs auch das Booklet und die Italienkarte befinden, sieht es wirklich sehr hochwertig und schick aus. Allein durch das Aussehen würde es meiner Meinung nach als Geschenk wirklich gut bei Italienfans ankommen. Inhalt - Außen hui, innen pfui? Ich finde es etwas übertrieben, dass der Klappentext eine "große" Italienkarte verspricht, denn unter "groß" stelle ich mir ehrlich gesagt etwas anderes vor. Die Karte ist in Quadratform und nichtmal größer als ein DinA4 Blatt. Auch finde ich die Karte etwas unnützlich, da in Italien nur fünf Städte vermerkt sind und Sizilien nicht mal ganz auf der Karte drauf ist. Dennoch ist die Idee ganz schön, und es gefällt mir auch, dass die Karte eng mit dem Hörbuch verbunden ist - sowohl im Design als vor allem auch durch die Zahlen, die einem zeigen, welche CD/Reportage sich wo abspielt. Das kleine Booklet gefällt mir sehr gut und gibt einem einen guten Überblick über den Inhalt der einzelnen CDs und verweist auch nochmal auf die Landkarte. Das Booklet zeigt auch, dass das Hörbuch strukturiert ist und gibt einem eine gute Übersicht. Da es sich hierbei um keine fortlaufende Geschichte handelt, sondern um einzelne Reportagen zu Italien, bietet das Booklet einem auch die Möglichkeit, gezielt die CDs zu hören, die einen inhaltlich am meisten interessieren. Man ist keineswegs an die vorgegebene Reihenfolge der CDs gebunden. Das Booklet vermerkt bei jeder Reportage sowohl den Titel, den Autor, den Sprecher, eine Kurzzusammenfassung des Inhalts und das Produktionsjahr. Während des Hörens kamen mir einige Reportagen schon ziemlich veraltet vor, was mir das Booklet beim Nachsehen dann bestätigte. Wie ich oben bei den Fakten vermerkt habe, wurden die Reportagen dieses Hörbuchs zwischen 1983 und 2015 aufgenommen. Das Hörbuch anzich ist aber brandaktuell und erst dieses Jahr im Mai erschienen. Ich fand es nicht so toll, dass sich unter den Aufnahmen auch so veraltete befanden. Denn das wird durch die moderne Aufmachung des Hörbuchs und das aktuelle Erscheinungsdatum ziemlich vertuscht. Und niemand würde sich heute ein Hörbuch mit Aufnahmen von 1983 kaufen, wenn es so vermarktet würde. Leider hatte das Hörbuch dadurch für mich den schlechten Beigeschmack, dass hier einfach alte Radioaufnahmen entstaubt worden waren um sie neu zu vermarkten. Und wenn es sich dabei wenigstens um tolle Aufnahmen gehalten hätte, hätte man das ja noch entschuldigen können. Jedoch fiel mir, wie erwähnt, während des Hörens immerzu auf, wie veraltet einige Aussagen waren und das war erst der Grund, weshalb ich mal nachschaute, von wann diese Aufnahmen überhaupt sind. Und ich finde, solche hörbar veralteten Reportagen sollte man nicht nochmal neu aufgießen um nochmals Geld mit ihnen zu machen. Da hätte ich mir gewünscht, dass der Inhalt des Hörbuchs zu seiner modernen Aufmachung passt und man etwas aktuelles hören darf. (Natürlich sind nicht alle Aufnahmen von 1983 sondern im Zeitraum von 1983 bis 2015 entstanden. Dementsprechend gibt es auch einige aktuellere Aufnahmen.) Ich finde es etwas schade, dass man sich dazu entschlossen hat, dieses Hörbuch auf acht Audio CDs zu spielen, statt MP3 CDs zu benutzen. Man hätte dann nicht nur weniger CDs gehabt, sondern man hätte sich auch um einiges leichter getan, diese CDs auf den PC zu überspielen. Und da es sich um 34 von einander unabhängige Radio Reportagen handelt, wäre es auch schön gewesen, wenn man sich gezielt die Reportagen anhören hätte können, die einen interessieren. Dies wäre auch mit MP3 CDs weitaus einfacher gewesen. Sprecher Das wichtigste an einem Hörbuch ist für mich der Hörbuchsprecher. Ist es eine angenehme Stimme, die mich an sich fesselt und der ich fast 10 Stunden zuhören möchte? "Sehnsucht Italien" ist das erste Hörbuch mit mehreren Sprechern, das ich höre. Dies bietet einerseits eine ständige Abwechslung, jedoch andererseits auch ein ständiges Umstellen auf jemand neuen. Die Stimmwechsel unterbrechen den Hörverluss immer zu, was manchmal gut und manchmal etwas anstrengend zum Zuhören ist. Der erste Sprecher gefiel mir gleich unglaublich gut. Es handelt sich bei ihm um den Schauspieler und Synchronsprecher Martin Umbach, den ich extrem gerne höre. Er ist der deutsche Synchronsprecher von Geoffrey Rush, George Clooney, Jeff Goldblum, Kenneth Branagh und Russel Crowe und hat eine sehr einprägsame, charakteristische und eindringliche Stimme. Er spricht außerdem ein sehr schönes Italienisch und schafft es, einen vollkommen an sich zu fesseln und könnte einem theoretisch alles für schön verkaufen, allein durch seine Redensart. Leider spricht er nur zwei der insgesamt 34 Reportagen, was ich unglaublich schade finde. Wenn das ganze Hörbuch von ihm gesprochen gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich alleine deshalb 5 von 5 Sterne vergeben. Aber leider war das nicht der Fall. Insgesamt gibt es in diesem Hörbuch um die 35 verschiedene Sprecher und Sprecherinnen, weshalb man immer mal wieder Sprecher hat, die einem gut bis sehr gut gefallen, und dann wieder welche, deren Stimmen man nicht gerne hört und bei denen man sich schwer tut, zuzuhören. Und wenn man einen "schlechten" (natürlich ist das stets subjektiv) Sprecher hat, kann der Inhalt noch so interessant sein, man hört einfach nicht richtig zu. Der erste Beitrag auf CD 1, "Mythos Dolomiten", hat mir sehr gefallen, was einerseits auch sehr am Sprecher lag (Peter Weiß) und andererseits an dem gut gewählten Beispiel einer Hüttenwirtin und deren Geschichte, die einem als Hörer sehr gut näher gebracht wurde. Diese Reportage gab einem als Hörer ein gutes Gefühl und eine Vorstellung von den Dolomiten und macht Lust auf die Berge. Wenn nur ein Sprecher ohne Hintergrundmusik spricht, fiel es mir sehr schwer, aufmerksam zuzuhören, da das ganze dann sehr zäh, trocken und schwer vorstellbar wurde. Hörerlebnis Die meisten der Radio Reportagen haben eine Hintergrundmusik, was mir gut gefallen hat, da das sehr viel atmosphärischer und stimmungsvoller wirkt, und einen beim Zuhören entspannt. Ich mochte auch, dass oft ein Stück des Musikers gespielt wurde, wenn eine Reportage einen Musiker behandelte. Das gab einem einen schönen Einblick in die Kompositionen des Musikers. Es gefiel mir auch, dass Italienisch oftmals in Orginalsprache während des Hörbuchs gesprochen wird, und das meistens ein bisschen mit der nachfolgenden Übersetzung gewartet wird, sodass man einen Eindruck von der Sprache bekommt. Da die Sprache das ist, was ich persönlich mit am schönsten an Italien finde, hat mir das sehr gut gefallen und das stärkste Italiengefühl beim Hören verursacht. Es wurde sich auf jedenfall Mühe gegeben, einen durch die Hintergrundgeräusche, das Italienische und die Musikeinspielungen, in die Geschichte hineinzuziehen. Handlung Wie gesagt besteht dieses Hörbuch aus 34 Radio Reportagen aus den Jahren 1983 bis 2015 und hat daher selbstverständlich keine fortlaufende oder zusammenhängende Handlung. Alle Reportagen, die stets immer zwischen 10 und 15 Minuten lang sind, sind alleinstehend und unabhängig von den anderen. Man könnte sich also theoretisch im beiligenden Booklet die Reportagen raussuchen, die einen am meisten interessieren, und dann nur diese hören. Mir fiel es am Anfang etwas schwer durchzublicken, was ich gerade höre und worum es da geht. Da man alle Viertelstunde beim Hören eine völlig andere Reportage hat, die zwar örtlich etwas mit der vorherigen zusammenhängt, wird man schnell verwirrt. Ich muss sagen, dass ich das beim Zuhören etwas anstrengend fand, dass ich mich immer wieder auf etwas Neues einstellen musste. Bei den Hörbüchern die ich bisher gehört habe, bin ich immer wieder zu einer Geschichte "zurückgekehrt", wenn ich mein Hörbuch weitergehört habe. Dass das hier nicht so war, nahm mir etwas von dem Entspannungsfaktor den ich sonst bei Hörbüchern so mag. Durch die unzusammenhängenden Reportagen besteht natürlich auch keine Spannung innerhalb des Hörbuchs, weshalb es oftmals etwas zäh ist. Während des Hörens dachte ich mir, dass ich dieses Hörbuch sehr viel lieber über Frankreich hören wüde, da mir das etwas für mein Studium bringen würde. Leider gibt es das Hörbuch aber nur für Italien. Das Wissen, das einem das Hörbuch vermittelt, war mir oftmals viel zu spezifisch dafür, dass ich einfach nur ein bisschen Italienfeeling bekommen wollte. Diese Tiefe an Wissen wäre für Frankreich sehr viel nützlicher für mich. Während des Hörens habe ich oft mental einfach abgeschalten, da es mich nicht wirklich interessierte. Es wäre vielleicht besser gewesen, eine fiktive Person zu kreiieren, die man als Hörer das Hörbuch über begleitet und mit der man Italien erkundigt. So hätte man sich nicht andauernd auf neue Figuren umstellen müssen und hätte auch einen roten Faden gehabt. Außerdem hätte man so eine fortlaufende Handlung gehabt und vielleicht sogar etwas Spannung einbauen können. Besonders gespannt war ich auf die Beiträge zu Rom gewesen, da ich die Stadt erst dieses Jahr selbst besucht habe. Leider wurde ich davon enttäuscht, da mir konkretere, greifbarere Beispiele fehlten. Dennoch mochte ich den Beitrag zum Essen in diesem Kapitel. ("Warum in Italien Liebe durch den Magen geht.") Veraltet, frauenfeindlich Wie oben bereits erwähnt, ist mir während des Hörens aufgefallen, dass dieses Hörbuch nicht aktuell sein kann. Das lag aber nicht nur daran, dass in einer Reportage mit Lire statt mit Euro bezahlt wurde, sondern vor allem an den frauenfeindlichen und vulgären Ausdrücken, die schon viel eher stattfanden und sich bedauerlicherweise auch in einigen der Reportagen wiederfanden. Anfangs wusste ich während des Hörens gar nicht, dass es sich hierbei um Radio Reportagen handelt, aber jetzt finde ich es nur noch bedenklicher, dass solche Sachen tatsächlich mal öffentlich im Radio ausgestrahlt worden waren. Leider musste ich aber auch feststellen, dass einige der Reportagen, in denen ich die Ausdrucksweise, vor allem was Frauen betrifft, absolut unpassend fand, gar nicht so alt sind. So fand ich es besonders befremdlich als in der dritten Reportage "Venedig Lagune" eine Sprecherin einige frauenfeindliche Aussagen von sich gab, die ich absolut unangebracht fand. Frauen wurden dabei als nichts weiter als Gebärmaschinen dargestellt. ("Venedig ohne seine Lagune ist wie eine Frau ohne Unterleib") Bei solchen Aussagen vergeht es mir wirklich. Außerdem folgte gleich darauf die Aussage "Venedig ist eine billige Nutte", die ich ebenso unnötig und unpassend finde. So etwas will ich mir einfach nicht anhören. FAZIT Leider stehe ich diesem Hörbuch mit äußerst gemischten Gefühlen gegenüber. Die Aufmachung ist wirklich wunderschön, verschleiert jedoch so einiges unschönes im Inneren. Die Italienkarte ist ziemlich unbrauchbar und wird falsch im Klappentext beworben. Es gefällt mir nicht, dass dieses Hörbuch nicht aus aktuellen Aufnahmen besteht, sondern dass hierfür einfach alte Radio Reportagen aus den Jahren 1983 bis 2015 wiederverwendet wurden und neu herausgebracht wurden. Viel lieber hätte ich eine aktuelle Aufnahme gehört, in der man eine fiktive oder echte Person durch Italien begleitet, wodurch man nicht alle Viertelstunde einen neuen Sprecher gehabt hätte, und einen roten Faden gehabt hätte und vielleicht auch etwas Spannung. Ohne all das bietet dieses Hörbuch leider nur eine 34-teilige Aneinanderreihung von Radio Reportagen die mal sehr interessant und mal absolut veraltet und unpassend sind. Durch die ständige Umstellung auf einen neuen Sprecher und ein neues Thema, kommt beim Hören auch niemals Entspannung auf, was ich sehr schade fand, da ich das sonst bei Hörbüchern mit am meisten schätze. MEINE BEWERTUNG Ich verleihe diesem Hörbuch 2,5 von 5 Sternen.

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Wie die Zeit vergeht. Es war 2009, als eine neue Ausgabe von Goethes "Italienischer Reise" meinen CD-Player im Auto eroberte und mich so stets auf meinen Erkundungsreisen durchs Bel Paese begleitete. Ulrich Tukur und Ulrike Kriene spürten den Beschreibungen von J.W. nach, während das Quadro Nuevo in Urbesetzung gekonnt und gewitzt ganz behutsam den Klangteppich dazu ausbreitete. Umso größer meine Neugier, als zu Sommerbeginn die Kunde einer Anthologie von Radiofeatures des Bayrischen Rundfunks mit dem klingenden Titel "Sehnsucht Italien" die Runde machte. Um keinerlei Abweichung von der seinerzeitigen "Versuchsreihe" zu erlauben, landete die schon mittels Cover auf eine Italienreise Lust machende CD-Box sofort nach Lieferung im Auto, stand doch die nächste Tour ins Friaul bzw. Veneto unmittelbar bevor. Apropos Friaul. Dieser Sehnsuchtsregion vieler Österreicher nähert man sich mit einem geschichtlichen Bogen von den Römern und Langobarden bis hin zum verherrenden Beben im Jahre 1976. Vom geometrischen Idealplan Palmanovas bis hin zum Mosaikboden der Basilica in Aquileia, nicht zu vergessen die bodenständige Küche und der Weißwein, die uns nur allzugerne zu Collioreisenden werden lassen. Wo ich übrigens - dem Hörgenuss unterbrechend - in der Trattoria von Collavini Halt machte, Reisen macht schließlich hungrig. Was mich dort am Teller zu überraschen wußte folgt in einem anderen Blogbeitrag in Kürze. Zurück zum Buch und damit zurück zu den Wegen und Pfaden durch die Regionen hin zum Lebensgefühl Italiens. Einer der Protagonisten, der gleich mehrfach - geografisch wie inhaltlich - gewürdigt wird ist Giuseppe Verdi. So erzählen Bewohner der Casa Verdi, einem Altersheim für Musiker und Tänzer in der Lombardei, von der Großzügigkeit des Maestro, der dieses Projekt selbst als seine wichtigste Hinterlassenschaft bezeichnete, noch nicht ahnend, was seine Musik über Jahrhunderte für die Menschen bedeuten wird. Man erfährt aus wunderbar geschwätzigen Berichten seiner Zeitgenossen viel über die Villa Verdi bei Sant Agata, deren prächtiger Garten des Meisters größtes Hobby war. Wußten Sie, daß im Reisepass von Giuseppe Verdi "Landwirt" als Profession eingetragen war? Hätte aber wohl auch "Koch" sein können, zumal man ihm in Kampanien nochmals begegnet, als es um ein historisches Kochduell zwischen ihm und Baron Genovese geht, bei dem der Risottokönig mit seinem Risotto alla milanese brillierte. So werden quer über den Stiefel reisend handwerkliche Welten, kulinarische Vorlieben von ehemaligen Kriegsherren oder Österbräuche in Sizilien vorgestellt, entstaubt und vor den Vorhang geholt. Da wird ein Stück der Via Aurelia in Ligurien unters Rad genommen oder vom Leben der Hüttenhalter in Südtirol berichtet. Für mich ist dies Hörbuch eine Art in aller Ruhe zusammengetragenes Slow Food für die Ohren, die ansonsten zu oft dem Lärm unserer Zeit ausgesetzt die Zwischentöne vergessen lassen. Der Rhytmus und die Unaufgeregtheit der Tonlagen der SprecherInnen lassen stets Raum für eigene Gedanken und Abschweifungen, die eine Reise ja erst zu etwas Besonderem werden lassen. Fast schon ein erster Tipp für den weihnachtlichen Gabentisch oder den herbstlichen Spätnachmittag, wenn uns die viel zu früh einsetzende Dämmerung zum Aufsetzen des Teekessels verführt. Wenn das Sofa mit der wärmenden Decke bereit, ein erster Holzscheit im Kamin und der Lärm des Alltags abgestellt ist, dann wird es Zeit, die erste CD einzulegen, die Augen zu schließen um wieder einmal der Sehnsucht Italien freudvoll zu erliegen ...

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Wunderbare Rosinen im großen Italienkuchen

Von: Josetta aus Schwarzwald

24.08.2017

„Sehnsucht Italien“ entführt den Hörer akustisch in das Land im Süden, welches so viel Schönes zu bieten hat. Die Reise führt über Venedig, durch die Toskana, streift Rom und endet schließlich in Sizilien, um nur einige ausgewählte Regionen zu nennen. Eine Reise mit 30 Stationen und als Bonus eine CD mit 4 Porträts von Menschen, die Italiens Geschichte prägten. Ich liebe Reisereportagen, habe ein Dauerabonnement für Traum und Abenteuer (Reisevorträge namhafter Fotografen/Journalisten auf Großbildeinwand) und wagte mich nun mit diesem Hörbuch zum ersten Mal an ein Medium, welches das Flair eines anderen Landes nur anhand von gesprochenen Wörtern vermittelt will. Und genau dies ist den Machern von Sehnsucht Italien richtig gut gelungen. Die angenehme Erzählstimme berichtet von ausgewählten Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Spezialitäten, beleuchtet Kunst und Kultur, erzählt Geschichte und widmet sich dem Leben von Land und Leuten fernab dem sommerlichen Massentourismus. Untermalt mit authentischen Hintergrundgeräuschen und gewürzt mit originalen Worten der einheimischen Bevölkerung. 34 Rosinen im großen „Italienkuchen“. Meine Meinung: Ich gebe eine klare Hörempfehlung. Das Hörerlebnis eignet sich vielleicht nicht für 10 Stunden Dauerbeschallung. Denn es besteht die Gefahr des Abschweifens, da ja nicht wirklich ein Spannungsbogen vorhanden ist. Ich z.B. musste oft auf Replay drücken, da ich gedanklich noch im letzen gehörten Abschnitt verweilte. Ich empfehle Sehnsucht Italien in kleinen Häppchen zu genießen. Die „Rosinenauswahl“ wird in einer kleinen Broschüre zusammengefasst und eine beiliegende Übersichtskarte zeigt die Stationen des Hörbuchs an. Alle die sich auf diesen Reisevortrag einlassen können, werden mit einem wunderbaren Sehnsuchtsgefühl belohnt. Man möchte, nur anhand der gesprochenen Worte, die Reise von den Dolomiten bis nach Sizilien sofort antreten. 5 von 5 Sternen.

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Das vom Bayerischen Rundfunk von 1985 bis 2015 produzierte Hörbuch ‚Sehnsucht Italien‘ begleitet den Leser von Norden nach Süden durch die stiefelförmige Halbinsel. Dabei ist das Hörbuch übersichtlich nach Regionen gegliedert (CD1: Venetien & Venedig, CD2: Südtirol, Friaul, Piemont & Lombardei, CD3: Emilia-Romagna & Ligurien, CD4: Umbrien & Toskana, CD5: Latium & Rom, CD6: Campania & Neapel, CD7: Sizilien) und gibt Einblicke in sehr verschiedenartige Themen wie Ötzi, das Altersheim Casa Verdi, die Cinque Terre, den Malerkrieg zwischen Michelangelo, Leonardo da Vinci und Raffael, die Via Appia, den Risottokönig Giuseppe Verdi und die Schmalspurbahn zum Ätna. Die achte CD behandelt Personen der Geschichte wie Franz von Assisi und Giuseppe Garibaldi. Dem Hörbuch liegen eine Italien-Karte sowie ein Booklet mit knappen, aber hilfreichen Zusammenfassungen der CD-Inhalte bei. Die Produktion des Hörbuchs ist aufwändig und durchweg gelungen, und die Mischung aus Hintergrundgeräuschen (Musik, Stimmen etc.), Zitaten, Interviews, Reiseberichten etc. ist ebenso stimmungsvoll wie lehrreich. Ich kenne viele der im Hörbuch erwähnten Orte und habe Italien bereits mehrfach bereist. ‚Sehnsucht Italien‘ hat dabei Erinnerungen an eigene Erlebnisse wachgerufen, mir Wissen über bereits besuchte oder mir noch unbekannte Orte vermittelt sowie tatsächlich Sehnsucht nach Italien geweckt, mich neugierig auf andere Regionen Italiens gemacht und mein Reisefieber entfacht. Das Hörbuch ist durch die verschiedenen Techniken, die vielen Regionen und die heterogenen Themen sehr abwechslungsreich, aber selbstverständlich können nicht alle Themen gleich spannend für jeden sein. Durch die Vielfalt ist aber dennoch für jeden etwas dabei, und ich fand es zudem spannend, Themen zu lauschen, mit denen ich mich nie zuvor auseinandergesetzt und von denen ich teilweise noch nie gehört hatte. Mir hat das Hörbuch durchweg gefallen, und ich wünsche mir ähnliche Produktionen für andere Länder und Regionen, z.B. Frankreich, Spanien, den Balkan oder Indien. Andreas Pehl: Sehnsucht Italien. Eine akustische Reise von den Dolomiten bis nach Sizilien. Gelesen von Beate Himmelstoß, Wolf Euba u.a. der Hörverlag, 2017; 15,95 Euro.

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„Eine akustische Reise von den Dolomiten bis nach Sizilien“ lautet der Untertitel zu diesen acht CDs, die in guten neun Stunden Features und Reportagen des Bayerischen Rundfunks aus den Jahren 1983 bis 2015 zum Thema Italien bieten. Da ich solche Reiseberichte im Radio besonders gerne, meist aber nur zufällig höre, war ich von der Idee dieser Zusammenstellung sofort begeistert. Inhaltlich geht es in der Mehrzahl der Berichte nicht um die großen Sehenswürdigkeiten, wie sie Baedeker und Co. präsentieren, sondern oft um spannende Details am Rande, wie z. B. die Casa Verdi in Mailand, ein Seniorenheim nur für Musiker, um die Cittàslow-Bewegung in Orvieto oder um eine Goethe-Anekdote vom Gardasee. Und wir wären nicht in Italien, wenn es nicht in vielen Beiträgen um Küche und Keller ginge; es empfiehlt sich daher, die CDs nicht mit leerem Magen zu konsumieren! So bunt wie die Liste der Autoren und Sprecher ist auch die Gestaltung der 34 Beiträge: nur gesprochener Text oder mit Musik und Originaltönen angereichert, ausführlicher oder knapper, eher informativ oder eher emotional, wird es eines auf jeden Fall nie in diesen über neun Stunden: langweilig. Während der Zuhörer auf den ersten sieben CDs geografisch von Norden nach Süden reist, was man auf der beigelegten kleinen Landkarte gut nachvollziehen kann, ist CD 8 den drei Persönlichkeiten Franz von Assisi, Benvenuto Cellini und Giuseppe Garibaldi gewidmet sowie dem römischen Operneklat des Jahres 1730. Man muss kein ausgewiesener Italien-Fan sein, um die Beiträge zu genießen und dabei im ausgezeichneten Booklet zu stöbern. Beim Hören der akustischen Reiseeindrücke auf dem heimischen Sofa entsteht bestimmt der Wunsch, die ein oder andere Stadt oder Region selbst zu bereisen oder wenigstens beim Italiener um die Ecke die gepriesenen Köstlichkeiten zu testen – Sehnsucht Italien eben. Ich hoffe sehr, dass der Hörverlag aus diesem Projekt eine Reihe macht und es in Zukunft auch Zusammenstellungen von Features und Reportagen aus anderen Ländern und Regionen geben wird, zum einmaligen Hören im Radio sind sie einfach zu schade!

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Geschichte und Erzählstil: Ich bin ein großer Italien-Fan und liebe das Land des dolce Vita mit seiner atemberaubenden Landschaft, der einzigartigen Kultur und natürlich der grandiosen Küche. Sehnsucht Italien war daher genau das Richtige für mich, denn es ist tatsächlich eine akustische Reise durch Italien - die ideale Gelegenheit, um zumindest im Geiste dorthin zurückzukehren und einiges zu entdecken. Die Reise beginnt dabei in Südtirol, geht über Venedig, die Toskana und das Cinque Terre, weiter über Rom und Neapel bis nach Sizilien. Im Gepäck haben die Autoren beziehungsweise Erzähler zahlreiche Kuriositäten, die man garantiert nicht in jedem beliebigen Reiseführer findet. Das Besondere sind dabei die wirklich abwechslungsreichen Inhalte, denn auf den CDs finden sich neben geschichtlichen Abrissen und kurzen Einführungen in die Leben berühmter Künstler, Musiker und historischer Persönlichkeiten auch Interviews mit Einheimischen, Einblicke in die spezifischen Besonderheiten bestimmter Städte und Landschaften und vor allem ganz viel Dolce Vita. Seid gewarnt: Hungrig sollte man sich Sehnsucht Italien auf gar keinen Fall anhören. Denn beinahe zu jeder Region gibt es den passenden Abriss zur lokalen Küche - Pasta, Wein, Risotto, Trüffel, Süßspeisen - ehrlich, da tropft einem fast durchgehend der Zahn. Durch all die kleinen Anekdoten, Reiseberichte und Landschaftsbeschreibungen wird vor allem eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Eine Atmosphäre, die einen sofort in den Urlaubsmodus versetzt und einen tatsächlich mitnimmt nach Italien. Natürlich gab es auch Passagen, die ich weniger interessant fand, aber das große Ganze stimmt hier einfach. Alles ist rund und macht unglaubliche Lust auf eine spontane Reise nach Italien. Besonders interessant waren für mich übrigens die Hintergrundinfos zu Regionen, in denen ich selbst schon war - zum Beispiel Venedig, Mailand, Cinque Terre, Florenz, Rom und Pompeji. Wenn berühmte Sehenswürdigkeiten erwähnt werden (etwa Pompeji), dann werden sie meist in einen historischen Kontext gesetzt oder aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet. Sehnsucht Italien langweilt also nicht mit dem typischen Reiseführer-Palaver, sondern hält auch für erfahrene Italien-Reisende noch recht viel Wissenswertes bereit. Ein bisschen enttäuscht war ich darüber, dass Regionen wie Capri, Elba, die Abruzzen oder die Toskana gar nicht erwähnt oder nur kurz gestreift werden, aber es kann eben nicht alles zur Sprache kommen und für ein Hörbuch ist Sehnsucht Italien schon recht umfangreich und liefert einen guten Überblick. Sprecher: Sehnsucht Italien ist eine Anthologie, eine Sammlung von Reiseberichten, kurzen Erzählungen und Interviews, die meist von den betreffenden Autoren selbst gelesen werden. Das hat mir sehr gut gefallen und macht das Hörbuch noch dynamischer und abwechslungsreicher. Für das gewisse Feeling gibt es an den passenden Stellen außerdem reichlich Soundeffekte, Musik und sogar Original-Interviews auf Italienisch. Alles in allem ist die Umsetzung also sehr stimmig - hier kommt definitiv Urlaubsfeeling auf. Fazit: Sehnsucht Italien ist ein großartig umgesetztes Hörbuch mit vielen interessanten, spannenden und kuriosen Geschichten rundum Italien. Beim Hören kommt garantiert keine Langeweile auf (eher Hunger und Reiselust) und ich habe viele wissenswerte Dinge über das Land des Dolce Vita erfahren, die ich bisher noch nicht wusste. Hier und da hätte es ruhig ein wenig tiefer gehen können und dennoch kann die nächste Italien-Reise jetzt geplant werden. Absolute Empfehlung für alle Italien-Fans und solche, die es werden wollen.

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