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Rezensionen zu
Die Fliederinsel

Sylvia Lott

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Als Celia auf ein altes Foto stößt, das ein Häuschen in Dänemark zeigt, will sie plötzlich mehr über ihre Vorfahren herausfinden. Sie hört, dass das Haus an Urlaubsgäste vermietet wird, überlegt nicht lange und fährt auf die Insel Fünen. Gleich am ersten Tag entdeckt sie in einem Verschlag ein altes Gemälde, das sie der Eigentümerin Inger zeigt. Es handelt sich um ein lange verschollen geglaubtes Bild von Ingers Mutter, der Malerin Ruth Liebermann. Um Ruths Geschichte zu erzählen, entführt Sylvia Lott den Leser in die Jahre um den zweiten Weltkrieg. Zusammen mit ihrem Mann Jakob muss Ruth aus Nazi Deutschland flüchten. Eigentlich sollte Amerika das Ziel sein, doch nur Dänemark war bereit, die Juden aufzunehmen. Das Land war bekannt dafür, Juden nicht zu verfolgen. Ich habe schon viele Romane über Judenverfolgung gelesen, doch ich wusste wenig über die Rolle Dänemarks im Krieg. Die Autorin hat gründlich recherchiert und dem Leser die damaligen Verhältnisse wirklich nahe bringen können. Auch die Emotionen hat sie gut eingefangen, denn obwohl Ruth und Jakob in Deutschland ein schreckliches Schicksal erwartet hätte, ist in Dänemark nicht alles eitel Sonnenschein. Während Ruth gleich loslegt und sich mit der neuen Situation auseinandersetzt und für ein halbwegs gutes Auskommen kämpft, hadert Jakob mit dem Schicksal und wird immer in sich gekehrter. Eine Zeit lang können sie dort unbehelligt, fast normal leben, doch irgendwann sind sie auch in Dänemark nicht mehr sicher. Ich fand Ruths und Jakobs Geschichte mega spannend, aber auch beklemmend, denn die Angst, entdeckt zu werden, wird so perfekt beschrieben, dass ich sie während des Lesens fast spüren konnte. Sylvia Lott schreibt so bildhaft, ich sehe die Fliederfelder, die Gemälde, das Häuschen und auch die Personen genau vor mir. Bisher habe ich mir noch nie Gedanken über die jüdischen Kinder, die im Krieg zurückgelassen oder verschickt wurden, gemacht. In `Die Fliederinsel` lesen wir, wie schwierig es war, nach längerer Zeit wieder Zugang zu den kleinen Kindern zu bekommen. Manchen Familien ist es nie mehr gelungen und das alles ohne eigene Schuld. Zum Schluss gibt es noch ein Highlight für den Leser, in dem die losen Fäden aus beiden Zeitebenen miteinander verknüpft werden. Ich konnte zwei Tage ganz in die Geschichte eintauchen, dann hatte ich leider ausgelesen, aber `Die Fliederinsel` wirkt sicher noch einige Zeit nach.

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"Dieser verdammte Rotwein!" - selten habe ich solch einen coolen ersten Satz gelesen wie in diesem Roman! Dieser Ausruf stammt von Celia, die für einige Tage zum Arbeiten auf die dänische Ostseeinsel Fünen in ein hübsches Ferienhaus zieht. Gleichzeitig möchte sie gerne mehr über ihren Grossvater erfahren. Alles was sie von ihm hat, ist ein altes Foto einer Fliederallee. Genau so eine, wie in ihrem Feriendomizil. Doch zuerst bringt Celia das in einem Hausversteck gefundene Bild zu ihrer Vermieterin Inger Olsen - die ist erstaunt, erfreut und betroffen zugleich und erzählt Celia nach und nach was es mit diesem Bild auf sich hat. Ingers Erzählung handelt von Ruth und Jacob Liebermann, die nach dem Auftauchen der Nazis aus Berlin fliehen wollen. Ihre aufregende Lebensgeschichte ist zentraler Teil dieses Romans und berichtet vom Leben jüdischer Flüchtlinge in Dänemark und Schweden. Eigentlich wollen die beiden nach Amerika, vor allem Jacob hofft so sehr darauf. Aber die Einreiseerlaubnis trifft einfach nicht ein und auch kein positiver Bescheid aus Kopenhagen, wo Ruth Verwandte hat. Doch dann ist höchste Eile angesagt und sie dürfen zumindest temporär nach Dänemark ausreisen. Beide hadern auf ihre Weise mit dem kargen neuen Leben im Exil, dass sie sich aufbauen müssen. Kein Vergleich zu der offenen Theater- und Künstlerwelt in Berlin in der sie sich beide wohl gefühlt haben. Besonders Jacob zerbricht fast an dem eintönigen Leben, auch neue Bekanntschaften aus der Künstlerszene lassen seinen Wunsch, nach Amerika zu reisen, nicht vergessen. Ruth hingegen packt an, kann mit der Situation sehr viel besser umgehen und sorgt für ihren gemeinsamen Lebensunterhalt. Die Autorin zeigt uns in diesem erneut top recherchierten Roman wie unterschiedlich die Menschen mit ihrem Los umgegangen sind. Jacob war mir sehr unsympathisch in seinem Festhalten an seinem Beruf als Schriftsteller, ihn hätte ich öfters schütteln können. Ruth mochte ich sehr und ich konnte auch ihre späteren Ängste verstehen. Bald stehen sie vor einer wichtigen Entscheidung, die ihnen niemand abnehmen kann und bleiben mit der Frage zurück, ob sie richtig oder falsch entschieden haben. Sylvia Lott hat nicht nur diese eine wichtige Entscheidungsfrage und den Konflikt darüber berührend geschildert, sie nimmt auch die Leser emotional mit auf die Reise von Ruth und Jacob, lässt mitbangen und mithoffen, lässt die gemalten Bilder und die ganze Atmosphäre - nicht nur die auf Fünen - mitsehen und miterleben. Trotz der traurigen Thematik liest sich "Die Fliederinsel" schnell und fliessend, man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Fazit: Ein bewegender und hoffnungsvoller Pageturner über ein düsteres Stück Zeitgeschichte, der uns stellvertretend die Schicksale der Menschen, die das Grauen miterlebt haben, näher bringt. 5 Punkte.

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Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Ich selber liebe Flieder in allen Farben und die mit Flieder gefüllte Vase vor dem Hintergrund des Meeres und dem Leuchtturm hat etwas sehr gemütliches und sieht sehr schön aus. Auch thematisch hat mich dieses Buch vom Klappentext sehr interessiert und angesprochen. Ich lese viele Bücher rund um das Thema 2. Weltkrieg und Nationalsozialismus, deshalb ging ich sehr gespannt an diesen Roman heran. Auch die Beschreibung der Orte und Landschaften hat mir gut gefallen. Das Ferienhaus inmitten der Fliederbäume kann man sich so richtig gut vorstellen und meinst fast, den wunderbar blühenden Flieder riechen zu können, so schön sind die Beschreibungen. Der Start in den Roman war ganz gut, ich kam schnell in die Geschichte rein. Nur nach dem guten Start hatte ich irgendwann leider das Gefühl, dass sich nicht mehr viel tut und das das Geschehen mehr oder weniger vor sich her dümpelt. Dieses Gefühl zieht sich leider durch den ganzen Roman. Hinzu kommt der Schreibstil mit dem ich nicht wirklich warm wurde. Ich empfand ihn teils eher etwas holprig, was sehr schade ist. Die Geschichte verspricht spannend zu werden, als die Vermieterin Inger Olsen ins Spiel kommt und ein weiterer Handlungsstrang entsteht. Ich lese gerne Romane, in denen die Gegenwart sich immer mehr mit der Vergangenheit verwebt und schlussendlich in einer Geschichte endet, jedoch hat mich das Geschehen in diesem Fall leider nicht berührt. Gewünscht hätte ich mir, dass die Geschichte mich packt und mitreißt Leider musste ich mich an einigen Stellen eher überwinden, weiter zu lesen. Da das Buch nicht gerade dünn ist, war es dann schon auf Dauer schwierig hier immer am Ball zu bleiben. Fazit Ich hatte vom Klappentext her recht hohe Erwartungen – leider hat mich das Buch nicht berührt.

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Ich gebe dem Roman "Die Fliederinsel" 5/5 verdiente Herzen. Mit dem Gemälde, das seit dem Krieg als verschollen galt, wird die Geschichte von der Jüdin Ruth Liebermann im zweiten Weltkrieg neu aufgerollt. Ein fesselnder und sehr emotionaler Erwachsenenroman, den ich jedem Leser nur ans Herz legen kann! Ich verspreche ein Leseerlebnis, bei dem man das ein oder andere Tränchen vergießt und das Leben im Hier und Jetzt noch mehr schätzen lernt! Story 5/5, Charaktere 5/5 , Gefühle 5/5, Spannung 4/5, Schreibstil 5/5, Ende 5/5 Als die Urlauberin Celia durch ein tollpatschiges Missgeschick das längst verschollene Fliedergemälde in ihrem Ferienhäuschen entdeckt, kann es ihre Vermieterin Inger einfach nicht fassen. Das Fliedergemälde ihrer Mutter Ruth Liebermann ist nach vielen Jahrzehnten endlich wieder aufgetaucht. Für Inger bedeutet dieses Kunstwerk, dass sie ihrer verstorbenen Mutter ein Stück nähergekommen ist. Celia hingegen ist wahnsinnig neugierig auf die Geschichte, da sie selbst nach Fünen gereist ist, um mehr über ihren unbekannten Großvater zu erfahren und das große schwarze Loch in ihrer Ahnenreihe zu schließen. Die sympatischen Frauen setzen sich zum Tee auf die Veranda und Inger erzählt die unglaublich emotionale Geschichte über ihre Mutter Ruth. Die Jüdin Ruth, die zu Hitlers Zeiten die grausamen Seiten des zweiten Weltkrieges zu Gesicht und am eigenen Leib zu spüren bekommen hat: Die Judenverfolgung. Wer den Schreibstil von Nicholas Spark liebt, wird hier begeistert sein, denn Sylvia Lott nutzt zum Erzählen für ihre Familiengeschichte auch zwei Zeitebenen. In der Gegenwart in Dänemarkt treffen sich die beiden Frauen Celia und Inger, um mehr über Ruth Liebermann zu erfahren. Für ca. 80% der Geschichte springen wir in das Jahr 1938. Allein zu wissen, dass Ruth schon längst verstorben ist, hat mich als Leser schon schon völlig fertig gemacht. Als ich die erste Seite mit der liebenswürdigen Ruth gelesen habe, wusste ich sofort, dass auf mich eine spannende, aber auch unglaublich traurige Geschichte wartet. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch konnte ich nicht mehr aus den Händen legen, denn die Liebesgeschichte von Ruth und Jakob inmitten all des Schreckens und der Unmenschlichkeit hat mich sehr berührt. Ruth und Jakob sind frisch verheiratet und über beide Ohren ineinander verliebt. Ruth, begeisterte Malerin und Jakob, leidenschaftlicher Schriftsteller, genießen das Künstlerleben in der deutschen Hauptstadt Berlin und leben in den Tag hinein. 1938 erleben wir zusammen mit den herzensguten Menschen, wie die Jagd auf die Juden langsam eröffnet wird. Synagogen werden angezündet, die Kriminalität auf den Straßen steigt, die Verbote für Juden mehren sich, plötzlich heißt es: Alle Juden sind vogelfrei. Ruth und Jakob wissen, dass sie in tödlicher Gefahr schweben und entscheiden, aus Deutschland zu flüchten. Mit ihrer Flucht beginnt ein Leben voller Angst, Armut, Tränen und Hass. Doch Ruth und Jakob lassen sich nicht unterkriegen. Zwischendurch gibt es immer wieder Hoffnungsschimmer, an denen sie sich verzweifelt klammern und auf eine bessere, faire Zukunft warten. Ihr größter Wunsch: Ein Leben in Frieden. Sylvia Lott hat eine wundervolle herzergreifende Geschichte geschrieben! Im Nachwort betont die Autorin, viel und lang recherchiert zu haben. Das macht sich auf jeden Fall bemerkbar. "Die Fliederinsel" ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern fasst die Judenverfolgung in Deutschland und international kompakt zusammen. Ihr erzählerische Stil ist unglaublich fesselnd!Und auch, dass das Cover des Romans das berühmte Fliedergemälde von der Hauptprotagonistin Ruth Liebermann darstellen soll, finde ich eine absolut klasse Idee von Sylvia Lott.

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Ich gebe dem Roman "Die Fliederinsel" 5/5 verdiente Herzen. Mit dem Gemälde, das seit dem Krieg als verschollen galt, wird die Geschichte von der Jüdin Ruth Liebermann im zweiten Weltkrieg neu aufgerollt. Ein fesselnder und sehr emotionaler Erwachsenenroman, den ich jedem Leser nur ans Herz legen kann! Ich verspreche ein Leseerlebnis, bei dem man das ein oder andere Tränchen vergießt und das Leben im Hier und Jetzt noch mehr schätzen lernt! Story 5/5 Charaktere 5/5 Gefühle 5/5 Spannung 4/5 Schreibstil 5/5 Ende 5/5 Rezension: Als die Urlauberin Celia durch ein tollpatschiges Missgeschick das längst verschollene Fliedergemälde in ihrem Ferienhäuschen entdeckt, kann es ihre Vermieterin Inger einfach nicht fassen. Das Fliedergemälde ihrer Mutter Ruth Liebermann ist nach vielen Jahrzehnten endlich wieder aufgetaucht. Für Inger bedeutet dieses Kunstwerk, dass sie ihrer verstorbenen Mutter ein Stück nähergekommen ist. Celia hingegen ist wahnsinnig neugierig auf die Geschichte, da sie selbst nach Fünen gereist ist, um mehr über ihren unbekannten Großvater zu erfahren und das große schwarze Loch in ihrer Ahnenreihe zu schließen. Die sympatischen Frauen setzen sich zum Tee auf die Veranda und Inger erzählt die unglaublich emotionale Geschichte über ihre Mutter Ruth. Die Jüdin Ruth, die zu Hitlers Zeiten die grausamen Seiten des zweiten Weltkrieges zu Gesicht und am eigenen Leib zu spüren bekommen hat: Die Judenverfolgung. Wer den Schreibstil von Nicholas Spark liebt, wird hier begeistert sein, denn Sylvia Lott nutzt zum Erzählen für ihre Familiengeschichte auch zwei Zeitebenen. In der Gegenwart in Dänemarkt treffen sich die beiden Frauen Celia und Inger, um mehr über Ruth Liebermann zu erfahren. Für ca. 80% der Geschichte springen wir in das Jahr 1938. Allein zu wissen, dass Ruth schon längst verstorben ist, hat mich als Leser schon schon völlig fertig gemacht. Als ich die erste Seite mit der liebenswürdigen Ruth gelesen habe, wusste ich sofort, dass auf mich eine spannende, aber auch unglaublich traurige Geschichte wartet. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch konnte ich nicht mehr aus den Händen legen, denn die Liebesgeschichte von Ruth und Jakob inmitten all des Schreckens und der Unmenschlichkeit hat mich sehr berührt. Ruth und Jakob sind frisch verheiratet und über beide Ohren ineinander verliebt. Ruth, begeisterte Malerin und Jakob, leidenschaftlicher Schriftsteller, genießen das Künstlerleben in der deutschen Hauptstadt Berlin und leben in den Tag hinein. 1938 erleben wir zusammen mit den herzensguten Menschen, wie die Jagd auf die Juden langsam eröffnet wird. Synagogen werden angezündet, die Kriminalität auf den Straßen steigt, die Verbote für Juden mehren sich, plötzlich heißt es: Alle Juden sind vogelfrei. Ruth und Jakob wissen, dass sie in tödlicher Gefahr schweben und entscheiden, aus Deutschland zu flüchten. Mit ihrer Flucht beginnt ein Leben voller Angst, Armut, Tränen und Hass. Doch Ruth und Jakob lassen sich nicht unterkriegen. Zwischendurch gibt es immer wieder Hoffnungsschimmer, an denen sie sich verzweifelt klammern und auf eine bessere, faire Zukunft warten. Ihr größter Wunsch: Ein Leben in Frieden. Sylvia Lott hat eine wundervolle herzergreifende Geschichte geschrieben! Im Nachwort betont die Autorin, viel und lang recherchiert zu haben. Das macht sich auf jeden Fall bemerkbar. "Die Fliederinsel" ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern fasst die Judenverfolgung in Deutschland und international kompakt zusammen. Ihr erzählerische Stil ist unglaublich fesselnd! Und auch, dass das Cover des Romans das berühmte Fliedergemälde von der Hauptprotagonistin Ruth Liebermann darstellen soll, finde ich eine absolut klasse Idee von Sylvia Lott.

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Dieses Buch handelt hauptsächlich von der Geschichte des Ehepaares Ruth und Jacob Liebermann. Beide sind in Deutschland geborene Juden, die 1938/39 aus Berlin fliehen müssen. Da Ruths Großmutter ihr ein kleines Haus auf Fünen, einer dänischen Insel, überschrieben hat, flüchten die beiden dorthin. Zunächst läuft alles gut, denn auch Jacob, der eigentlich nicht fliehen wollte bzw. wenn dann nach Amerika, gewöhnt sich an Dänemark und fühlt sich dort immer wohler. Doch 1943 ereilt sie der nächste Schicksalsschlag und sie müssen eine folgenschwere Entscheidung treffen. Ich muss ehrlich gestehen: als ich dieses Buch im Bloggerportal des Randomhouse Verlages angefragt habe, habe ich 1. nicht damit gerechnet, dass es mir genehmigt wird und 2. das es mir so gut gefallen würde. Ich bin unglaublich froh, dass ich dieses Buch angefragt und genehmigt bekommen habe. Mein erstes Rezensionsexemplar hat meine Erwartung weit übertroffen. Tausend Dank an den blanvalet Verlag, ich habe mich riesig gefreut! Zum Cover: Auch wenn ich schon viele Rezensionen gelesen habe, in denen einige gesagt haben, sie hätten das Buch wegen des Covers gelesen, hat mich das Cover eher abgeschreckt, da es für mich nach den typischen Frauenromanen aussieht, die meistens alle in etwa gleich sind. Zum Glück ist dieses Buch etwas ganz anders und ganz besonderes. Bei diesem Buch hatte ich ein bisschen Angst, dass es genauso ist, wie die meistens Bücher und leider meine ich das nicht im positiven Sinne. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass die Handlung, welche auf dem Klappentext beschrieben ist, meist erst auf Seite 70 oder sogar noch später richtig los geht und der Teil davor eigentlich nur langweilig ist. Nicht so bei diesem Buch. Nach nicht einmal 15 Seiten begann die richtige Handlung und nahm auch direkt Fahrt auf. Es fing direkt so spannend an, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte (was ich auch nicht gemacht habe). Der Spannungsbogen der Geschichte wurde vom Anfang bis zum Ende die ganze Zeit nicht nur gehalten, sondern auch immer weiter gesteigert. Keine noch so kleine Nebenhandlung in diesem Buch war so uninteressant, dass ich das Buch auch nur für 5 Minuten oder zum Essen weglegen wollte. In den wenigen Momenten, in denen ich nicht gelesen habe, war ich trotzdem so sehr im Bann der Geschichte gefangen, dass ich mich immer gefragt habe: Wie geht es gerade wohl Ruth? Was macht Jacob? Wie geht es weiter? Dazu beigetragen hat übrigens auch der unglaublich gute Schreibstil der Autorin. Ich habe gelacht, geweint, mitgefiebert, hatte Angst und war traurig. Sylvia Lott schafft es den Leser so in die Geschichte zu ziehen, dass man das Gefühl hat, Teil des Buches zu sein. Sie schreibt emotional, aber an den passenden Stellen auch schonungslos ehrlich. Was mir außerdem gut gefallen hat? Dass dieses Buch so gut recherchiert war. Man merkt, dass Sylvia Lott als freie Journalistin arbeitet. Zwar sind die Personen und auch die Handlung frei erfunden, aber sämtliche historische Fakten und Ereignisse haben sich genauso abgespielt, wie im Buch beschrieben. Dass die Haupthandlung (also die Geschichte von Ruth und Jacob) noch eine Rahmenhandlung bekommen hat, fand ich zwar angenehm zu lesen, aber gebraucht hätte die Geschichte es nicht unbedingt. Am Anfang und am Ende war es zwar sehr schön wieder in die Realität/die Jetzt-Zeit geführt zu werden, aber die Sprünge während des Buchs fand ich meistens sehr gestelzt geschrieben und diese wurden auch (vermutlich) nur eingeführt, um die Rahmenhandlung am Laufen zu halten und mehr historische Fakten einzubauen. Da diese Sprünge meist nur 3-4 Seiten lang waren, haben sie trotzdem nicht gestört und sind für mich auch kein richtiger Kritikpunkt. Alle in der Geschichte vorkommenden Charaktere sind sehr gut durchgedacht und passen sehr gut in die Geschichte. Ich habe mich mit Ruth immer wieder in Jacob verliebt, habe Ruth bewundert und mit allen Charakteren mitgelitten. Außerdem hatte ich zeitweise wirklich das Gefühl Teil der Geschichte zu sein. Am liebsten würde ich jetzt Ruth einen Brief schreiben oder sie anrufen und mit ihr plaudern, denn ich habe das Gefühl durch diese Geschichte mit ihr verbunden zu sein. Abschließend kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen, da mir dieses Buch sehr (sehr sehr) gut gefallen hat. Nur selten schaffen es Bücher mich in ihren Bann und in die Geschichte zu ziehen und dieses Buch hat es geschafft. Ich liebe das Buch und die Gesichte! Ihr solltet es unbedingt (!!) lesen!

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Zu diesem Buch habe ich mal wieder aufgrund des Covers gegriffen. Ein Fliederstrauß, Meer und ein Leuchtturm – das versprach eine schöne Urlaubslektüre für mich zu werden… Beschreibung des Buches: „Die Fliederinsel“ von Sylvia Lott ist 2017 im blanvalet Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 540 Seiten. Auf dem Titelbild ist ein wunderschön gemalter Fliederstrauß abgebildet, im Hintergrund sieht man einen Leuchtturm und das Meer, alles passend zum Inhalt ausgewählt. Kurze Zusammenfassung: Die junge Celia macht Urlaub auf der dänischen Insel Fünen. In ihrem Ferienhaus entdeckt sie durch einen Zufall ein Fliedergemälde. Als sie das Bild ihrer Vermieterin zeigt, werden in Inger Olsen Erinnerungen wach. Das Gemälde galt lange Zeit als verschollen. Es wurde von ihrer Mutter Ruth Liebermann, einer jüdischen Malerin gemalt, die 1938 mit ihrem Mann Jakob aus Berlin fliehen musste. Inger beginnt Celia die Geschichte ihrer Familie zu erzählen… Mein Leseeindruck: Dieser Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben, das ist Sylvia Lotts Leidenschaft. Ihre Romane sind nicht einfach nur Liebesgeschichten, sondern sie erzählen auch immer die Entwicklung der Personen. Hier handelt es sich um die Familiengeschichte der jüdischen Familie Liebermann. Die eine Zeitebene spielt im Jahr 2016 auf der dänischen Insel Fünen. Hier entdeckt Celia das Fliedergemälde, welches in der Erzählung ihrer Vermieterin Inger Olsen eine besondere Bedeutung erlangt. Dieser Erzählstrang, die zweite Zeitebene, beschreibt die Jahre 1938 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Mich hat das Buch gefesselt. Ich fand die Familiengeschichte sehr spannend. Die geschichtlichen Hintergründe um jüdische Flüchtlinge in Dänemark und Schweden waren mir vorher nicht in ihrer Dimension bekannt. Hier hat die Autorin offensichtlich eine gute Recherchearbeit geleistet. Sylvia Lott hat die Lebensverhältnisse der kleinen Familie (Ruth, Jakob und Inger) sehr anschaulich beschrieben. Man fühlt sich in die Geschichte hineinversetzt. Sie hat sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen, die sie sehr gut herausgearbeitet hat und die der Geschichte eine gewisse Lebendigkeit verleihen. Die Wirrungen vor und während des zweiten Weltkrieges werden in ihrem Roman schonungslos, aber ohne zu belehren, dargestellt. Eine weitere Thematik in diesem Buch behandelt das Trauma, was den Eltern als auch die Kinder mit diesem Krieg widerfährt. Hier ganz konkret die Trennung der Eltern von der kleinen Tochter, die bei guten Freunden und Verwandten aufwächst. Es lässt sich nur schwer vorstellen, was ein kleines Kind dabei empfunden haben muss, wenn die Eltern plötzlich nicht mehr da sind – um dann unvermittelt nach langer Zeit wieder aufzutauchen. Das Leben konnte einfach nicht ohne Misstrauen und Verlustängsten weitergehen. Mich wird die Geschichte um Ruth, Jakob und Inger so schnell nicht mehr loslassen… Fazit: Die Erzählweise der Autorin ist packend, gefühlvoll und spannend. Hat man das Buch einmal angefangen, so kann man es schwer wieder weglegen, es fesselt und berührt.

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Die Fliederinsel (Sylvia Lott) Erschienen 15. Mai 2017 Seitenzahl: 544 Verlag: Blanvalet Verlag Gebunden: 9,99 € ISBN: 978-3734103353 Die Autorin Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin. Sie schreibt für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine und veröffentlichte bei Blanvalet bereits die Romane »Die Rose von Darjeeling«, »Die Glücksbäckerin von Long Island«, »Die Lilie von Bela Vista« und »Die Inselfrauen“. (Amazon) Die Fliederinsel Celia macht Urlaub in einem wunderschönen Ferienhäuschen, was verträumt auf der idyllischen Insel Fünen, in Dänemark liegt. Versteckt hinter großen Fliederbüschen, liegt das Haus traumhaft abgelegen. Zufällig entdeckt sie eines Tages ein hübsches Fliedergemälde, was ihr wahnsinnig gut gefällt. Als sie es ihrer Vermieterin zeigen möchte, ist diese tief bewegt, denn mit diesem Bild verbindet sie eine tiefgehende Geschichte um ihre Mutter, der jüdischen Malerin Ruth Liebermann. 1938: Ruth und Jakob Liebermann sind frisch verheiratet und entschließen sich aus Berlin zu fliehen. In Dänemark, auf Fünen, erhoffen sie sich ein neues Leben auf zubauen. Im ehemaligen Sommerhaus von Ruths Familie finden die beiden nach einigen Umwegen Zuflucht und erleben dort einige glückliche Jahre zusammen. Als sie jedoch erneut fliehen müssen, treffen Ruth und Jakob eine folgenschwere Entscheidung… Fazit Ein unglaublich tolles Cover, welches durch seine sommerlichen und pastelligen Farben sehr an Sommer, Leichtigkeit und Inselfeeling erinnert. Ein perfektes Buch für den Spätsommer, dachte ich. Auch den Klappentext fand ich sehr ansprechend. Auf den ersten Seiten folg ich nur so dahin, die Landschaftsbeschreibungen waren sehr gut gelungen, man konnte den Flieder förmlich riechen, so nah war man als Leser im Geschehen verankert. Nach einigen Seiten flaute dieses Gefühl jedoch mehr und mehr ab. Als die Vermieterin von Celia, Inger, ins Spiel kommt, nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf. Ich mochte die zwei Handlungsstränge, wobei ich den Handlungsstrang in der Vergangenheit um Ruth und Jakob Liebermann deutlich lieber mochte. Er schien mir spannungsvoller und ansprechender, während der Gegenwartsstrang um Celia und Inger immer langgezogener wirkte. Ich fieberte dann der Vergangenheit förmlich hinterher. Die beiden Protagonisten den Gegenwart Celia und Inger scheinen für mich nur Randfiguren der Rahmenhandlung zu sein und bleiben dies leider auch im gesamten Buch. Dies ist eigentlich kein Problem, jedoch hätte das Buch für mich dann auch nur in der Vergangenheit spielen können. Die beiden Charaktere sind eher farblos und nicht wirklich fesselnd. Ganz anders Ruth und Jakob, deren Geschichte von der ersten Seite an faszinierend und ansprechend ist. Als Leser wollte ich immer mehr über die beiden erfahren. Besonders Ruth, die als passionierte Künstlerin arbeitet, allerdings nur in der Freizeit, hat es mir sehr schnell angetan. Durch seine über 500 Seiten ist das Buch ein richtiger Wälzer, was es mir schwer gemacht hat am Ball zu bleiben. Ich habe es trotzdem beendet und glaube, dass es mir leider nicht lang in Erinnerung bleiben wird. Wer jedoch eine nette Unterhaltungslektüre sucht, wird hier definitiv fündig.

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