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Rezensionen zu
Novemberschokolade

Ulrike Sosnitza

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Die junge Lea Winter zaubert in ihrer kleinen Chocolaterie die feinsten Schokoladenergüsse - doch ihre Begeisterung und die Liebe zu ihrem Beruf bezahlen ihre Rechnungen nicht. So entscheidet sie sich, an einem Wettbewerb teilzunehmen, um ihre Chocolaterie zu retten. Dabei holt sie ihre Vergangenheit so unerwartet ein, dass sie nicht mehr weiss, ob ihr Weg der Richtige ist oder nicht... Ich selbst mag Schokolade eher weniger, dennoch hat mich das Buch unheimlich gereizt. Die Geschichte an sich ist auch wirklich süss und sie lässt sich gut lesen. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Leider ist die Geschichte kein persönliches Highlight für mich - mehr als 'nett' kann ich dazu leider nicht sagen, was ich sehr schade finde. Die Hintergründe über Schokolade fand ich sehr interessant und auch die Grundiee fand ich gut. Bei der Umsetzung hat es dann etwas gefehlt. Mir waren manche Passagen zu langatmig und zu anstrengend, was nicht am Schreibstil lag. Lea als Charakter fand ich in manchen Situtationen unheimlich anstrengend. Im Gross und Ganzen hat sie ihr Herz am rechten Fleck, aber manche Verhaltensweise und Charakterzüge haben mich während des Lesens fast verzweifeln lassen. Es gab auch die ein oder andere Passage, da konnte ich ihre Reaktion einfach nicht verstehen. Die restlichen Charaktere waren für mich leider nicht richtig greifbar, was ich schade fand. Mir fehlte die nötige Tiefe, damit ich mich auch mit ihnen hätte anfreunden können. Das Cover ist ein Traum und sieht unheimlich toll aus. Fazit Eine nette Geschichte für Zwischendurch, mehr leider nicht. Daher bekommt das Buch von mir 3 Sterne.

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Meine Meinung: Bei diesem Buch wurde ich in meinen Empfindungen hin und her gerissen und es fällt mir nicht leicht in der Rezension die richtigen Worte zu finden. Ich liebe Schokolade und fand es super Lea und ihre Chocolaterie kennen zu lernen. Zum Glück kann man beim Lesen nicht zunehmen, sonst müsste ich mich jetzt auf Diät setzen. Leas Kreationen sind aber auch wirklich verführerisch. Aber leider nützt es nichts, nur tolle Pralinen herzustellen, man muss auch einen gewissen Geschäftssinn mitbringen. Diesen hat Lea anscheinend nicht, denn sie hat reichlich finanzielle Probleme. Leider bespricht sie dies auch nicht mit ihren beiden Mitarbeiterinnen, was sich als sehr ärgerlich heraus stellen wird. Eigentlich ist es schon sehr interessant und ausreichend Lea bei allem zu beobachten, wie sie ihre Probleme lösen will und wie sie einen sympathischen jungen Mann kennen lernt. Aber leider hat die Autorin familiäre Geheimnisse in die Geschichte um Lea eingebunden. So lernte ich nicht nur ihre mir unsymaphtische Mutter kennen, sondern musste mit diesem ewigen hin und her klar kommen, Immer wieder andere Aussagen und laufend änderndes Verhalten, auch von Lea, was mir gar nicht gefiel. Allerdings hat mich das Ende der Geschichte einigermaßen mit dem Buch versöhnt. Das Buchcover gefällt mir sehr gut und zu gerne würde ich doch mal naschen ☺ Fazit: Wer Schokolade liebt, wird dieses Buch mögen und wer nicht ganz so kritisch ist, wie ich, wird vielleicht die ganze Geschichte mögen.

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Bei diesem Titel und dem tollen Cover musste ich einfach zugreifen - Novemberschokolade klang nach genau dem Buch, das man an kalten Herbst- und Wintertagen braucht. In ihrem Debütroman nimmt Ulrike Sosnitza den Leser mit ins winterliche Würzburg, wo die 32-jährige Lea eine kleine Chocolaterie führt. Dieser Laden steht sozusagen im Mittelpunkt der Geschichte, denn ein Großteil der Handlung spielt sich hier ab und schließlich geht es für Lea auch um ihre Existenz, denn sie ist mit mehreren Monatsmieten im Rückstand und kann auch ihre Lieferanten nicht mehr bezahlen. Sosnitza ist es sehr gelungen, ein authentisches und träumerisches Bild von der Chocolaterie zu zeichnen und man riecht förmlich die köstliche Schokolade. Düfte spielen in Novemberschokolade überhaupt eine große Rolle, denn Lea entwickelt und kreiert Ihre Pralinen und Trüffel nicht mithilfe des Geschmacks, sondern mit ihrem Geruchssinn. Düfte sind ihr ganzes Leben und so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich auch anhand seines Geruchs zu ihrem Traummann Alessandro hingezogen fühlt und selbst frühe Kindheitserinnerungen an Gerüche gekoppelt sind. Das macht Lea, die eigentlich eine recht durchschnittliche Frau ist, ziemlich interessant und die Handlung besonders. Ich als Schokoladenfan fand es außerdem großartig, dass es im Roman wirklich viel um die Herstellung von Pralinen und Trüffeln geht - man merkt der Autorin ihr Fachwissen an. Allerdings muss man unbedingt Schokolade im Haus haben, sonst wird das Lesen zur Qual. :D Das wundervolle Setting und das Grundthema (Schokolade) tragen einen Großteil der Geschichte, die ansonsten leider nicht so richtig in Fahrt kommt. Es ist ein ständiges Auf und Ab: Heute will Lea die Chocolaterie noch mit allen Mitteln retten, morgen gibt sie auf und macht dicht und am nächsten Tag ist sie wieder voller Tatendrang und öffnet wieder. Grundsätzlich kann ich mir zwar gut vorstellen, dass man sich mit einer solchen Entscheidung sehr schwer tut, irgendwann wurde es aber für mich eher unglaubwürdig. Hinzukommt, dass Lea ständig mit dem Kopf durch die Wand will, zu stolz ist, um Hilfe anzunehmen und auch ihren zwei Mitarbeiterinnen (und Freundinnen) lange nicht erzählt, wie es um das Geschäft steht. Ähnlich unentschlossen und stur ist sie außerdem in Bezug auf Alessandro, den sie an einem Tag vergöttert und am nächsten verteufelt. Ihre völlig unbegründeten Eifersuchtsanfälle und die Angewohnheit, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, haben mir Lea ziemlich unsympathisch gemacht. Ähnlich ging es mir auch mit ihrer Mutter, die plötzlich auftaucht und der Handlung eine völlig neue Richtung gibt. Denn Leas verschollene Mutter arbeitet als Managerin für einen berühmten Chocolatiére und bietet ihrer Tochter prompt einen Job im Unternehmen an. Anne, Leas Mutter, ist das, was man sich unter einer stinkreichen Tussi vorstellt: Immer top gestylt, nach außen hin unnahbar und der Meinung, alle Probleme ließen sich mit Geld lösen. Ich mochte sie überhaupt nicht und konnte nicht nachvollziehen, wie Lea ihr direkt vertrauen und sich in ihre Arme werfen konnte. Das war für mich ebenso unglaubwürdig wie die Beziehung zu Alessandro. In der zweiten Hälfte des Romans verliert Sosnitza das eigentliche Thema - Leas Existenzkampf und Versuch, die Chocolaterie zu retten - eigentlich komplett aus den Augen und stellt die Konflikte zwischen Lea und ihrer Mutter in den Vordergrund sowie das Familiengeheimnis um den Tod von Leas Vater. Dessen Auflösung war für mich am Ende doch ziemlich überraschend, das Zwischendrin war mir aber zu langatmig und künstlich hochgespielt. Die Geschichte ist also insgesamt (für mein Empfinden) eher so la la, war für mich nicht ausgereift genug und voller Klischees und Stereotypen. Trotzdem langweilt man sich beim Lesen nicht, weil Sosnitza einen wirklich angenehmen Schreibstil hat und das Schokoladenthema einfach so gut und überzeugend ausgearbeitet ist. Nur die teilweise immensen Zeitsprünge zwischen den Kapiteln und Absätzen fand ich nicht so gelungen und etwas holprig. Mich haben sie oftmals aus der Handlung geworfen. Ansonsten ließ sich der Roman aber locker fluffig runterlesen. Mein Fazit: Ulrike Sosnitzas Debütroman Novemberschokolade ist ein klassischer Frauenroman und genau das richtige Buch für kalte Wintertage. Allerdings hat die Geschichte einige Schwachstellen: Die Charaktere sind nicht gut ausgearbeitet und die Handlung wirkt zwischendrin recht aufgebläht. Mir persönlich ging Leas Geschichte einfach nicht so sehr ans Herz, wie ich es erwartet hatte. Trotzdem ließ sich der Roman gut runterlesen und macht vor allem richtig Lust auf Schokolade :D

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Novemberschokolade ist so ein Buch, wo am Ende des Lesens zwei Herzen in meiner Brust schlagen und ich nicht weiß: hat es mir gefallen oder nicht. Ich schwanke zwischen Be- und Entgeisterung – anders kann ich es nicht ausdrücken. Fangen wir bei dem Negativen an: Was für mich überhaupt nicht ging war … die Hauptprotagonistin. Diese war mir in ihrer Sprunghaftigkeit, ihrer Unselbstständigkeit und ihrer ständig „schwankenden“ Art und Weise einfach nur unsympathisch. Das man, wenn man den Fokus auf etwas hat was man gut kann, das andere vernachlässigt ist menschlich, ja. Aber das man dann so sehr die Augen verschließt und dann auch noch seine angeblichen Freunde so auflaufen lässt, ist für mich schier unbegreiflich. Ich mag Figuren, mit denen ich mitfühlen und mitfiebern kann. Figuren die menschlich sind, die mich mit ihrem Tun und Handeln überzeugen können und die – vor allen Dingen und hauptsächlich – glaubhaft sind. Lea ist das auf jeden Fall für mich nicht. Mit ihre Wankelmütigkeit, ihre Sprunghaftigkeit und überhaupt ihrer ganzen Art ging sie mir sehr schnell auf die Nerven. Dann gibt es normalerweise wenigstens Nebenfiguren, die mich begeistern können und all das „wettmachen“ können, was die Hauptfigur quasi zerstört. Aber auch das ist diesmal nicht gegeben. Auch die Nebenfiguren sind nicht so herausgearbeitet, das sie Charakter beweisen und begeistern können. Das war das, was mir absolut nicht gefallen hat und was mir das Lesen teilweise doch recht schwer gemacht hat. Außerdem muss ich sagen, dass die Geschichte teilweise viel zu langatmig und zu konstruiert war. Die ständigen Unterbrechungen – Telefonat zum Beispiel – um „ungünstigen Moment“, das wirkte doch zu sehr gewollt um Spannung, die nicht da war, zu erzeugen. Das störte eher, als das es der Geschichte etwas brachte. Nun aber zum Positiven und das war … das Setting und das ganze drumherum. Der Einstieg in die Geschichte ist gut gelungen und der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu Lesen. Ulrike Sosnitza gelingt es hervorragend, die Schauplätze, die Stimmung bei den Wettbewerben zu beschreiben. Bei Lesen meint man, den Geruch der Schokolade in der Nase und den Geschmack im Mund zu spüren. Ich konnte die unzähligen Sorten von Trüffeln und Pralinen förmlich vor mir sehen, sie riechen. Und ich war froh, dass es doch nur ein Buch ist und sich die ganze Schokolade nicht gleich auf meinen Hüften niedergeschlagen hat. Es war also ein recht durchwachsener Lesespaß, daher kann ich nur 2,5 (3) von 5 Sternen geben.

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Novemberschokolade

Von: Gelinde aus Neresh.

11.11.2016

"Novemberschokolade" von Ulrike Sosnitza Cover: Wer Schokolade mag, verliebt sich auch sofort in das Cover. Inhalt: Lea Winter wächst bei ihren Großeltern auf. Ihre ganze Liebe gehört ihrer kleinen Chocolaterie in Würzburg, hier steckt sie all ihre Energie in die Erfindung außergewöhnlicher Trüffel und Pralinen. Doch dann meint das Schicksal es nicht mehr so gut mit ihr. Die Chocolaterie wirft keinen Gewinn mehr ab und ihre Vermieterin kündigt ihr. Der Versuch die Chocolaterie (durch die Teilnahme an einem Wettbewerb) zu retten, setzt eine Geschichte aus der Vergangenheit in Gang. Lea entdeckt ihre totgeglaubte Mutter und kommt einem lange verdrängten Familiengeheimnis auf die Spur. Zum Glück taucht Alessandro auf, dessen ganz besonderer Duft Lea eine ungeahnte Sehnsucht spüren lässt. Meine Meinung: Der Einstieg ist leicht und der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Es ist unglaublich, was Menschen so riechen und schmecken können, ich gehöre leider nicht dazu, aber ich liebe Bitterschokolade (die hier eine wichtige Rolle spielt). Aber den Duft (eines Menschen) in der U-Bahn zu riechen – da bin ich doch sehr skeptisch. Das Verhalten der Protagonisten ist manchmal schon sehr seltsam und ich kann es nicht immer nachvollziehen. Das Ganze ist sehr emotional, aber auch oft konfus und etwas gewollt auf spannend gemacht (tel. Unterbrechungen und dergleichen im „falschen Moment“), das wirkt auf mich teilweise etwas konstruiert. Irgendwann in der Mitte, dreht sich dann alles irgendwie im Kreis, hier hätte es etwas schneller vorwärts gehen können. Das „Familiengeheimnis“ zeigt wiederum, dass es in solchen Dingen kein Schwarz oder Weiß gibt, dass es ganz viele Grautöne gibt und dass „Gut gemeint“ nicht immer „Gut“ ist. Und dass sich Gefühle ändern können und man sich auch selbst in eine Sackgasse manövrieren kann. Das Buch macht unglaublich Lust auf Schokolade. Autorin: Ulrike Sosnitza, geb. 1965 in Darmstadt, ist seit ihrer frühesten Jugend schokoladensüchtig. Die frühere Bibliothekarin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Würzburg. Mein Fazit: Ein schönes Buch für zwischendurch, für Leser die Schokolade, Familiengeheimnisse und Happy Ends lieben. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Runde aber doch auf 3 ab (in der Mitte dreht sich zu viel im Kreis und es gibt mir doch zu viel „Zufälle“.)

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Leider muss ich zugeben, das mir das Buch nicht so sehr gefallen hat. Anfangs kam ich gar nicht in das Buch rein, den es wurde nur über die finanzielle Probleme der Chocolaterie gesprochen und wie Lea aus dieser misslichen Lage heraus kommt. Ich konnte es nicht nachvollziehen, wieso Lea nicht mit ihren Freundinnen von anfang an klartext gesprochen hat. Dafür sind Freunde da um einen zu helfen. Was ich auch nicht so ganz verstand, wieso Lea nicht gleich ihre Mutter erkannt hat, wen sie schon auf einem Titelblatt ist. Als sie dann auch noch Alessandro kennen lernt, hat man gemerkt, das er von Anfang an etwas verheimlicht. Dennoch habe ich dem Buch eine Chance gegeben und habe es bis zum Ende durch gelesen. Am Ende wurde ich überrascht, das doch ein dunkles Geheimnis ans Licht kam. Aber das dennoch das Buch ein gutes Ende gefunden hat, fand ich klasse. Ich muss auch zugeben das ich öftersmal heißhunger auf Schokolade bekommen habe und auch selbst Lust auf Pralinen machen bekommen. So gerne würde ich selbst mal eine Praline kreieren und mit allen möglichen Gewürzen experimentieren. Ab und zu tat mir Lea sogar richtig Leid, das sie in so einer Lage war.

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Eine idyllische und atmosphärische Familiengeschichte mit tragischen Klängen und Drama, aber auch einer Spur von Harmonie, Wohlfühlcharakter und ganz vielen Düften für die Sinne, Ein herzensguter Roman mit Wintergefühl und Kuschelfaktor, mit Herz und Gefühl. Als ich das wunderbar einladende Cover dieser Romangeschichte „Novemberschokolade“ von der Autorin Ulrike Sosnitza sah fragte ich mich, was sich hinter dem Titel und dem geheimnisvollen Klapptext verbergen mag… Mit diesem Buch assoziiert man gemütliche Lesestunden, Wärme, Kaminfeuer, Tee, Gebäck und Naschereien. Erschienen im Heyne Verlag (https://www.randomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd) Inhalt: "Zimt, Koriander und natürlich Schokolade – in Würzburgs einzigartiger Chocolaterie liegen verheißungsvolle Düfte in der Luft. Hier zaubert Lea Winter die wunderbarsten Schokoladengenüsse. Doch Liebe und Begeisterung allein bezahlen keine Rechnungen. Lea steht kurz vor der Pleite, und der einzige Ausweg scheint die Teilnahme an einem Wettbewerb zu sein. Mitten in ihrer Recherche entdeckt sie ihre Mutter Anne, die vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand, in der Fachzeitschrift der Chocolatiers. Lea macht sich auf den Weg zu ihr und erfährt eine lang verdrängte, furchtbare Wahrheit." Zum Schreibstil: Die Autorin Ulrike Sosnitza überrascht mich hier in diesem soliden und atmosphärischen Familienroman um die tüchtige, aber alles andere als geschäftstüchtige Lea Winter (was für ein treffender Nachname) und der Geschichte ihrer Mutter und den Tod ihres Vaters. Das erste Kennenlernen im Buch mit Lea und ihrer Vergangenheit gleich in den ersten Seiten mit einer tiefen Verbundenheit, viel Sympathie, Idyll und schafft sofort eine Nähe zum entspannten und erwartungsvollen Leser. Sehr bemerkenswert und gekonnt formuliert und entsprechend eingestreut und verwebt sind all die wunderbaren Kulissen von Leas kleinen Laden und Handwerk, die Düfte, die mit Liebe hergestellten Kreationen, die die Autorin Ulrike Sosnitza uns hier bietet. Leas kleines Geschäft scheint zu scheitern und sie muss alle Karten auf den glorreichen Wettbewerb setzen. Doch als sei die Lage nicht schon angespannt genug, trifft Lea hier auf ihre Mutter und die Vergangenheit und die Lebenslügen holen Lea ein. Die Krönung ist zudem die eigentlich überhaupt nicht geplante Liebesgeschichte. Hier bietet die Autorin viel Tiefgang, um uns in Alessandros und Leas Gedanken und Gefühle zu verlieren. Die Autorin schreibt dabei so leicht und herrlich, hier bietet die Autorin genau dass, was ich mir erhofft habe. Sarkasmus, Ironie, Gefühl und Humor fehlen an angebrachten Stellen auch nicht. Leider nimmt diese Begeisterung im Verlauf des Geschehens etwas ab und die vielen Details der Schokoladenkunst, die Gewürze, Zutaten, Kreationen, Varianten und die tiefe Liebe zum Handwerk nehmen zu viel Raum ein und überladen den Roman förmlich damit. Die Autorin beschreibt gekonnt die Schauplätze und bietet Tradition, Moderne und enorme Facetten, aber lässt den Kern der Geschichte damit in den Hintergrund rücken. Leider erreicht die Geschichte, das Familiendrama und die zarte Liebesgeschichte nicht ganz mein Herz, stellenweise wirkt ihr Schreiben etwas aufgesetzt und überspitzt. Das hat mir leider nicht gefallen. Dieses Buch mutet so sanft an, den Schachzug hätte ich mir gern im Schreibstil erhofft, sanft und dennoch kernig und bissig, wie die große Fragestellung, was es mit dem Tod des Vaters auf sich hat und was Manon im Komplott für eine Rolle spielt. Hier geht für meinen Geschmack viel Potential verloren, auch wenn die Charaktere allesamt interessant sind, so entfalten sie hier nicht ihre ganze Wirkung. Schade. Hier wird doch zu viel im Schokoguss ertränkt. Erste Fragen tauchen schon nach wenigen Seiten auf, Dinge stellen sich als schleierhaft dar, und auch Lea selbst birgt ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit. Dem will und MUSS der Leser natürlich nachgehen. Ein breites Feld möglicher Intrigen, Vermutungen, Ahnungen, Überraschungen und Offenbarungen. Hier punktet die Autorin Ulrike Sosnitza wiederum haushoch, lässt dieses Potential aber nicht an die Oberfläche kommen. Ihre Ideen sprudeln nur so aus ihr heraus und der Leser erlebt wirklich allerlei Unglaubliches. Die Familie Winter, davon will man dann doch mehr erfahren und lesen. Trotz aller Stolpersteine und „Abbruchgedanken“ zum vorzeitigen Beenden des Buches habe ich diese Geschichte auf besondere Art liebgewonnen. Es mag an der gemütlichen Jahreszeit liegen, da liest man so etwas einfach gern. Schauplätze: Die geformten, realen und überaus detaillierten Schauplätze haben mich wirklich absolut überzeugt und begeistert. Hier gibt es nicht nur Orte des Wohlgefallens, der Herzlichkeit, Harmonie und Familie, nein hier gibt es ausladende Charaktere, die ihre eigene Geschichte mit ihrem eigenen bisherigen Leben und daraus resultierenden Kulissen und Schauplätze bieten. Doch ganz besonders hat mir Leas kleines Reich gefallen und ich hatte Angst es mit ihr im Roman zu verlieren. Turbulent, intrigant, idyllisch, bildhaft und charmant. Hier gibt es enorme Atmosphäre, Vegetation, Flair, Gemütlichkeit, Kultur, Einfluss und eine Reise nach Würzburg in die Welt der Pralinen und Trüffelspezialitäten. Gemütlichen Stuben, Familien, unwegsame Straßen, die Wettbewerbsarena, Handwerksidyll und Winter-(Alb)-Traum. All die atemberaubende Kulisse wird stets gespickt mit Nuancen aus Tradition und Kultur, sowie den modernen Denken der Gesellschaft. Ulrike Sosnitza gibt in ihrem Roman immer ein authentisches und zeitgemäßes Bild der Schauplätze wieder. Dies bezieht sich nicht nur auf das Stadt- oder Straßenbild, nein, sie entführt den Leser an die Örtlichkeiten, zeigt das Leben und Leiden Leas Familie und ihrer frischen Beziehung zu Alessandro. Verborgene Konstellationen und Spannungen. Ulrike Sosnitza durchforstet Geschäftsmodelle, Gedanken und Psychogramme, sie besucht Familien und Kenner, durchdringt die Fassaden und Geheimnisse, zeigt die Beweggründe der Familienmitglieder und deren Denken in Wort und Bild. Hier lobe ich die intensive und authentische Recherche der Autorin. Sie schreibt mit viel Hintergrund, eigenem Wissen und Erfahrungen und ausgiebiger Kenntnis. Hier spürt der Leser viel Herzblut und Verbundenheit zu Würzburg und der nahen Region. Charaktere: Bei der Wahl der Charaktere muss ich einige Kritik üben. Manches wirkte auf mich sehr aufgesetzt und schon fast too much. So hat mich Lea mit ihrer Sanftmütigkeit und ihrer Liebe zu Schoko und Co schon fast auf die Palme getrieben. Das wirkte auf mich schon nicht mehr ganz echt und glaubwürdig. Da konnte ich mich leider wenig mit ihrer Passion identifizieren. Aber auch bei den Nebencharakteren wurde viel abgeladen. So hat ein jeder hat seine Marotten und Schrullen, jeder hat eine besondere Vergangenheit, Ambitionen, Motivationen und Geheimnisse. Was für eine Familie und was für ein Umfeld…. Das wirkt dann wirklich schon sehr klischeehaft und überladen, leider. Zu Anfang fand ich Lea Winter, mit dem tollen Nachnamen, mit ihrem lockeren Gedankenwerk wirklich ganz toll und sie hat mich sofort für diesen Roman gewonnen. Ihre Dialoge und Gedanken werden jedoch im Fortschreiten der Story immer weniger eine große Rolle spielen, somit geht ein Sympathieträger verloren und wir erleben im Grunde viele einzelne Familiengeschichten in einzelnen Handlungssträngen. Hier hätte ich mir mehr Beisammensein erhofft. Neben Leas Familiendrama und den Geheimnissen, erleben wir viele einflussreiche Persönlichkeiten und Konstellationen in Nebenhandlungen und Rückblicken. Die Autorin schenkt den Lesern ein genaues Bild ihrer besonderen Charaktere und deren Leben und nun deren Zusammenleben wider Willen. Bei der Ausformung und Darstellung der einzelnen Charaktere aus Haupt- und Nebenrollen hat die Autorin Ulrike Sosnitza aus den Vollen geschöpft, verschenkt durch ihren raschen Wechsel jedoch auch viel Potential und wirkt dadurch überladen und distanziert. Dass sich Lea in Alessando verguckt, ist schön und herzlich beschrieben, ich konnte mit dieser Liebe jedoch nicht richtig mitfühlen und mich auf die beiden einlassen. Ulrike Sosnitza schafft ein stimmiges Bild der Persönlichkeiten und formt das passende Umfeld, die passende Aura und den Status der Charaktere gleich dazu, vergisst jedoch Bezug zum Leser zu nehmen. Meinung: Zuerst möchte ich die vielen versteckten Kalorien loben, die dieses Buch beherbergen. Mannomann, wenn man da nicht den Genüssen verfällt und den inneren Schweinehund neben sich sitzen hat, der sich das Fell kraulen lässt… Ganz intensiv werden hier alle Sinne angeregt und Düfte und Zartschmelz beschrieben. Oh la la. Ulrike Sosnitza hat viele Nuancen und Facetten einfließen lassen. Leas Geschäft scheint den Bach runter zu gehen. Dabei liebt sie ihren Job und würde für ihren Laden beinahe alles geben. Aber auch die Wichtigkeit der eigenen Wurzeln, der Familie, die Brocken der Vergangenheit, die das Heute prägen, die Verletzlichkeit der Liebe, das zarte Band der Verbundenheit...der Weg in die Vergangenheit und der eigene Schatten der überwunden werden muss, und auch der sensible Umgang mit Lebenslügen und echter Freundschaft. Und vor allem der geglaubte Tot eines wichtigen Menschen, der bisher für Zuversicht gesorgt hat. Hier hat Ulrike Sosnitza sehr genau auf das Ausmaß geachtet und ich finde es ist ihr sehr galant gelungen. Eine perfekte Mischung und ein perfekter Mix aus zwei wichtigen Säulen, auf denen dieser Roman gebaut ist, Schauplatz Chocolaterie und Schauplatz Familie. Manches wirkte auf mich im Geschehen sehr beklemmend und ich musste beim Lesen häufig meinen Blickwinkel verstellen, dadurch, dass ich Lea aber nie richtig nahe gekommen bin, berührte mich ihre Leben etwas wenig. Das hat mir wirklich nicht so gut gefallen, wie erhofft. Ich wurde unterhalten, durfte gespannt die Dinge verfolgen, wurde mit Düften und Kindheitserinnerungen gelockt, mit Würzen meinen Sinnen beraubt, wurde in die Irre geführt und fühlte mich in das Geschehen samt Verblüffung und AHA-Momenten eingebunden, aber nie richtig mitgenommen. Autorin Ulrike Sosnitza bedient viele Emotionen und glänzt mit Spannungsspitzen und Erholungsinseln und Überraschungen und den vielen Familienproblemen und auch den Problemen auf den Weg der eigenen Firma und des eigenen Ladens und Labels. Stellenweise habe ich mit dem Gedanken gespielt das Buch nicht zu beenden, ich fühlte mich nach anfänglicher Euphorie etwas verlassen und enttäuscht. Aber ich habe die Hürde genommen und doch noch ein tolles und solides Buchwerk genießen können, was mich dank der Wonne und der Wärme eingelullt und eingehüllt hat. Die Autorin: "Ulrike Sosnitza, 1965 in Darmstadt geboren, ist seit ihrer frühesten Jugend schokoladensüchtig. Die frühere Bibliothekarin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Würzburg. Novemberschokolade ist ihr erster Roman bei Heyne." Zum Cover: Das Cover hat mich wirklich zum Buch gelockt. Hier fühlte ich mich sogar als Thrillerleserin sehr angesprochen. Es wirkt so verführerisch und zartschmelzend. Die Schüssel voller Rosenknospen hätte ich auf dem Cover jedoch nicht benötigt, die stören mich etwas. Das Buch fühlt sich sehr hochwertig an und das Cover hat eine geriffelte und feste Struktur. Fazit: Das Buch lässt mich zurück, mit einem wirklich zwiespältigen Gefühl. Ich war so euphorisch, später sehr verärgert, und am Ende voller Wonne und Wohlgefühl und zwei Kilo mehr auf den Hüften. Dieses Buch könnte mehr, aber es bietet auch schon viel. Aber ich mag dieses Buch irgendwie rückblickend doch und bin froh es dennoch beendet zu haben! 3 Sterne vergebe ich mit einem Hauch Schokopulver und Trüffelspäne.

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