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Rezensionen zu
Obwohl es dir das Herz zerreißt

Jenny Downham

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In Die Ungehörigkeit des Glücks wird vor allem das Thema Alzheimer und wie Angehörige mit dieser schwierigen Situation umgehen behandelt. Die Autorin ist das Thema sehr einfühlsam angegangen. Sie beschreibt viele kleine Situationen, die die Krankheit beeinflusst. Leider verliert sie sich aber oft in den Details und der Roman zieht sich in die Länge. Das ist auch schon mein größter Kritikpunkt. Es ist einfach langweilig erzählt. Es wird zwar versucht durch gezielt verstreute Geheimnisse Spannung aufzubauen, aber irgendwie kam bei mir nie Spannung auf. Tag ein Tag aus immer nur das Gleiche. Die Charaktere hätten jedoch ziemlich viel Potenzial und waren interessant gezeichnet, jedoch passten sie nicht in diese Geschichte. Durch einige Rückblenden in das Leben der Großmutter hat das Buch etwas an Tiefe bekommen. Jedoch war das ganze Aufarbeiten der Familienprobleme total langatmig. Es wird abwechselnd zwischen Mary's und Katie's Sicht gewechselt. Es dreht sich immer ums gleich. Katie's Probleme in der Schule und Mary's Problemen mit ihrem Gedächtnis. Das Buch gibt zwar einen guten Anstoß in Richtung Umgang mit solchen Menschen, jedoch bleibt sonst nicht viel hängen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, nur schafft es die Autorin nicht, die Spannungselemente wirklich spannend rüber zu bringen. Fazit Interessante Charaktere, aber ziemlich langweilig erzählt. Es wird gut beschrieben, wie sich der Alltag verändert, wenn man mit einer Person zusammenlebt, die Alzheimer hat. Jedoch verliert sich die Autorin in zu detaillierten Beschreibungen, die die Geschichte einfach nur langatmig erscheinen lassen.

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Meinung Jenny Downham ist vielleicht schon einigen ein Begriff. Sie ist die Autorin, welche sich mit dem Buch „Bevor ich sterbe“ an ein sehr schwieriges Thema herangewagt hat und dabei alle Tabus gebrochen hat. In „Bevor ich sterbe“ , geht es um ein junges an Krebs erkranktes Mädchen, welche sich eine Liste mit Dingen macht, die sie noch erleben will, bevor sie stirbt. Auch in dem Buch „Ich gegen dich“ setzt sie sich in Form eines Jugendbuches mit sehr schwierigen Themen auseinander. Leider hat mir ihr Buch „Ich gegen dich“, welches ich als zweites von ihr gelesen habe, überhaupt nicht gefallen, so dass ich den Inhalt sehr schnell vergessen hatte. Mit diesem Buch wollte ich der Autorin und meiner Namensvetterin eine zweite Chance geben. Vorneweg, das Buch hat mir gut gefallen, aber an „Bevor ich sterbe“ kommt es für mich lange nicht heran, denn bei diesem Buch wurde ich bei jeder Seite von so vielen Emotionen gepackt, dass ich bei jeder Seite mindestens eine Träne vergossen habe. Auch dieses Buch trieft nur so voller Emotionen, jedoch lag es vielleicht einfach an den Themen des Buches, dass ich nicht in der Geschichte versunken bin. Typisch für Jenny Downham ist es auch, dass sie viel über Konflikte innerhalb der Familie schreibt. In dem Buch „Die Ungehörigkeit des Glücks“ spielen zudem die Themen: Erwachsen werden, Mutter sein und der Umgang mit Alzheimer, eine zentrale Rolle. Das Buch bringt einen dazu, sich mal selbst zu reflektieren und sich einzugestehen was man wirklich ist und zwar ein Mensch mit Fehlern. Die Charaktere in dem Buch sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, so dass man sich perfekt in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen kann. Es ist Ein typisches Buch von Jenny Downham, welches wieder ganz klar Wert auf eine Sache legt: Die ganz großen Gefühle zeigen und auch in einem selbst zu wecken. Es war unterhaltsam zu lesen, leider aber nicht so spannend, dass man kaum die nächste Seite erwarten kann, dies ist für mich leider ein Minuspunkt, obwohl man die große Spannung bei solch einem Roman auch eigentlich nicht erwarten sollte. Das Ziel des Buches ist es nämlich nicht große Spannung zu erzeugen, sondern die Leser dazu zu bringen, etwas aus dem Buch zu lernen und ihnen ein paar Weisheiten mitzugeben. Wer sich von starken Gefühlen überwältigen lassen will und Lust hat viel über sich selber und seine Familie nachzudenken, für den ist das Buch genau das Richtige. Aber wer auf eine Geschichte wartet, die von Überraschungen und Spannung nur so trotzt, der wird eher enttäuscht sein. Katie, die Protagonistin, versucht zwar zusammen mit ihrer an Alzheimer erkrankten Oma die Familiengeheimnisse aufzudecken, jedoch passiert nichts was den Leser wirklich umhaut, da man nicht mit gerechnet hätte. Man merkt durch dieses Buch einfach wie individuell jeder Mensch ist und wie schwierig es manchmal sein kann, wenn in der Familie völlig verschiedene Charaktere aufeinander treffen. Wie kann man mit einer Mutter leben, die genau das Gegenteil von einem selber ist? Was bedeutet es eine gute Mutter zu sein? Was ist die richtige Balance zwischen Strenge und der Freiheit des Kindes? Unterschwellig ist somit auch Pädagogik ein großes Thema des Buches, denn es werden verschieden Erziehungsstile aufgegriffen. Zudem konnte ich mir auch einiges Wissen über Alzheimer aneignen. In dem Buch werden Bäume als Metapher für Erinnerungen genutzt, so dass es wunderbar verständlich wurde. Man muss sich vorstellen, jeder Mensch hat einen riesigen Wald im Kopf und bei Menschen mit Alzheimer, wird dieser Wald Tag für Tag immer kleiner, denn die Bäume werden gefällt. Wenn es dann so weit ist und der letzte Baum umfällt, dann weiß der Mensch nicht einmal mehr wie das Atmen funktioniert und stirbt. An sich kann man über den Inhalt des Buches nicht viel sagen, denn sonst würde man direkt zu viel verraten. An manchen Stellen ist das Buch sehr schwierig zu verstehen und auch die Thematik des Buches führt dazu, dass ich "Die Ungehörigkeit des Glücks" nicht als wirkliches Jugendbuch sehen kann. Jedoch beschäftigt sich dieses Buch mit Probleme jeder Altersstufen. Die Oma plagt das Problem:“Wie ist es mit Alzheimer zu leben?“ Die Mutter fragt sich:“Was macht eine perfekte Mutter aus?“ Und das Kind sorgt sich, über die Probleme, welche auf dem Weg zum Erwachsen werden auftauchen. "Die Ungehörigkeit des Glücks", warum hört das Glück nicht einfach mal darauf, was ich wirklich will? Fazit Das Buch ist für alle Bücherwürmer, die gerne mal über das Leben und die schwierigen Seiten des Lebens nachdenken wollen, die auch mal froh über ein paar Weisheiten sind und sich gerne von den ganz großen Gefühlen packen lassen wollen. Jedoch werden hier die Menschen, die Spannung lieben und etwas jüngere Menschen, nicht auf ihre Kosten kommen. Probleme mit dem eigenen Leben, tauchen in jedem Alter auf und wer sich gerne mal mit diesen beschäftigen möchte, der ist hier genau richtig. Ein Buch für alle, die sich mal öfter fragen, wo denn ihre Portion Glück im Leben bleibt.

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Aktuell und zeitlos zugleich, zutiefst menschlich und authentisch – einfach große Frauenunterhaltung. Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück … Die Autorin: Jenny Downham Jenny Downham hat als Schauspielerin in einer freien Theatergruppe gearbeitet, bevor sie anfing zu schreiben. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in London. Das Cover: Ich finde das Cover in Ordnung. Mir gefallen die verschiedenen Rosa und Lilatöne. Das Cover ist sehr neutral und fällt nicht zu sehr auf. Die Schriften sind gut zu erkennen und stechen heraus. Außerdem finde ich das, dass Mädchen auf dem Cver sehr schöe Augen hat, die auch im Fokus stehen. Meine Meinung: Bei diesem Buch war ich sehr skeptisch ob es mir gefallen wird. Ich habe viele gespaltene Meinungen dazu gehört, muss aber sagen das es schlussendlich doch ein gelungenes Buch mit ein paar Schwachpunkten ist. Der Schreibstil... ... der Schreibstil ist sehr locker und leicht zu lesen. Trotz der ernsten Themen hat es die Autorin geschafft die Kapitel nicht zu lange zu gestalten und so ist es sehr angenehm dieses Buch zu lesen. Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht von Katie erzählt, dadurch kann man sie sehr gut kennenlernen. Immer wieder tauchen aber auch Szenen aus Marys Vergangenheit auf und so kann man sich dann nach und nach zusammen reimen was früher passiert ist und warum sich Mary und ihre Tochter Caroline entzweit haben. Die Charaktere... ... die Charaktere sind alle sehr authentisch und man kann sich mit ihnen gut identifizieren. Alle Drei Frauen sind zwar total unterschiedliche Charaktere, dennoch konnte ich mich mit ihnen anfreunden. Manchmal verstand ich die Handlungen der drei Frauen nicht so gut. Sie machten sich das Leben unnötig schwer und konnten nicht immer so gut ihre Gefühle ausdrücken. Die Handlung... ... die Handlung ist sehr strukturiert. Das Buch handelt von vielen schweren Themen, doch dies konnte die Autorin eigentlich gut umsetzten. Es geht um Familie, sich selbst zu finden und zusammenhalt. Ich fand das die Handlung manchmal etwas uninteressant und zäh war. Fazit: Ein berührender und interessanter Roman in dem schwere Themen angesprochen werden. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen ! Danke an den C. Bertelsmann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Das Buch hat mich in diversen Besuchen von Buchhandlungen schon angesprungen aber ich musste es immer wieder enttäuschen, da mein Portemonnaie als Schülerin nicht immer so grade mal 20€ parat hat. Da habe ich mich natürlich umso mehr gefreut, als ich es vom Verlag zugesendet bekommen habe. Wenn mir jemand von so einer Geschichte erzählen würde, würde ich erstmal nicht darauf anspringen aber ich muss sagen, der Klappentext war um einiges besser als das Buch selbst. Das ist natürlich auch der Job eines Klappentextes aber das macht das ganze nicht besser. Ich persönlich finde Alzheimer sehr interessant und der Aspekt war auch der, der mir mit am besten Gefallen hat. Das Buch ist nämlich in verschiedene zeitliche Ebenen unterteilt. Einmal die Gegenwart, die die Geschichte aus Katie’s und Mary’s Sicht verteilt und dann noch die Vergangenheit aus Mary’s Sicht. Die Passagen, die in der Vergangenheit spielten, fand ich nicht besonders schön. Das war für mich am langweiligsten und auch nicht unbedingt nötig. Hingegen gefiel mir die Gegenwart umso besser. Katie macht eine unglaublich tolle Charakterentwicklung durch und hat auch ihre eigene Geschichte, getrennt von dem Familiendrama. Wenn Mary mit erzählen dran ist, ist natürlich alles ein wenig brüchig und anders, wie man es halt bei einem Alzheimerkranken erwartet. Ich habe schon 1-2 Bücher aus der Sicht von Menschen, die an Alzheimer leiden gelesen und ich muss sagen, diese Darstellung erschien mir am realistischsten. Ich kam durch das Buch in ungefähr 7 Tagen durch, was ein wenig lang ist. Wenn mir eine Geschichte gut gefällt und der Schreibstil meine Stil trifft komme ich meist in 1-2Tagen durch. Hier hat mir der Schreibstil zwar gut gefallen aber leider hat sich die Geschichte in der ersten Hälfte viel zu sehr gezogen, was natürlich nicht sonderlich gut ist. Das Ende war absolut nicht schlecht, nur vielleicht ein wenig zu Happy. Das Cover und den Titel finde ich auch nicht besonders gelungen. Vielleicht habe ich es ja überlesen aber ich habe in dem Roman nicht viele Erwähnungen von Glück gefunden. Das Cover ist einfach nicht so ganz meins. So lilazeug ist nicht ganz mein Ding und Gesichter auf Covern auch nicht. Alles in allem bekommt das Buch von mir 3 Sterne.

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Nach der Scheidung ihrer Eltern leben Katie und ihr jüngerer Bruder Chris gemeinsam mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung. Katie steht kurz vor ihrem Schulabschluss und ihre Mutter Caroline, Typ ängstlicher Kontrollfreak, verlangt von ihr vollen Einsatz für ihre Ausbildung, um erfolgreich zu sein und sich eines Tages um ihren Bruder kümmern zu können, der besonders gefördert werden muss. Doch Katie hat ganz andere Probleme: sie hat ihre beste Freundin Esme verloren, ist auf der Suche nach sich selbst und droht doch durch den Druck gerade dieses Selbst zu verlieren. Eine Familie, eine Vergangenheit & viele Perspektiven Von einem Tag auf den anderen verliert Katie nicht nur all ihre Freunde, sondern auch ihr eigenes Zimmer. Denn obwohl ihre Familie mit der Mutter ihrer Mutter keinen Kontakt hat, sitzt nun die alte und demenzkranke Dame in ihrem Zimmer. Nirgends sonst scheint Platz für Großmutter Mary zu sein und Caroline ist alles andere als erfreut darüber ihre eigene Mutter, die sie als Baby im Stich gelassen hat, bei sich aufnehmen zu müssen. Die Wohnung, in welcher die Familie seit kurzem lebt, ist viel zu klein für vier Personen und auf engstem Raum stauen sich Emotionen an, solange, bis diese explodieren. Die Vergangenheit ist Tabu: Katies Mutter schweigt über ihre Kindheit und Jugend, als Mary sie im Stich ließ, Pat – deren Schwester – sie aufzog und eines Tages, als Pat zu krank wurde, in die Welt von Mary entführt wurde, die sie bis heute nicht verarbeitet zu haben scheint. Die tiefen Wunden der Vergangenheit tragen auf allen Seiten Narben, die durch das erneute Zusammenleben wieder aufreißen. Zumindest bei Caroline, die sich plötzlich nicht mehr nur um ihre beiden Kinder kümmern muss, sondern um ihre Mutter, die mehr als nur vergesslich geworden ist. Doch Mary hat auch strahlende Momente, wenn sie sich an ihre Vergangenheit erinnert. Wie hell erstrahlende Blitze durchzucken sie ihr Gehirn und sie erinnert sich an ein Damals, das selbst Caroline nicht kennt. Mary war jung und sie hatte das Gefühl die Welt läge ihr zu Füßen. Ihr Vater verehrte sie, kaufte ihr Geschenke und verwöhnte sie, wo es nur ging. Pat dagegen war die Vernünftige der beiden Schwestern und nahm die Rolle der Mutter ein. Neid und Eifersucht, Fürsorge und Liebe führten zu einem unentwirrbaren Familiendrama, als Mary 1954 ein uneheliches Kind zu Welt brachte … Drama & Hoffnung: Das Leben Mittels Rückblenden und Perspektivwechseln erzählt Jenny Downham die Geschichte dreier Frauen, dreier Generationen. Katie, die auf der Suche nach sich selbst und ihrer Sexualität ist, Caroline, die eine schwierige Kindheit hatte und mit ihrer Scheidung nicht wirklich zurechtkommt und Mary, die ihren Lebensgefährten verliert und dazu noch ihr Gedächtnis, obwohl sie in ihrem Leben noch eine wichtige Sache wieder gut machen wollte. „Die Ungehörigkeit des Glücks“ vereint bedeutende Themen, nämlich ein Familiendrama, Homosexualität und Erwachsenwerden, Altern und Demenz, geistige Einschränkungen und die schier niederdrückenden Erwartungen der anderen. Downhams Roman beschäftigt sich mit der Wahrheit und ihren Perspektiven, mit den kleinen Teilwahrheiten, die je nach Sichtweise in anderen Schattierungen existieren. Er erzählt vom Mutig sein und gleichzeitig vom Feige sein. Das Buch spielt mit den essentiellen Dingen, die im Leben Bedeutung haben: die erste Liebe, Familie und Zusammenhalt, aber auch Krankheit, Leid und Schicksal. Und zu einem gewissen Punkt hatte ich als Leserin das Gefühl, es wäre zu viel für dieses eine kleine Buch. Zu viele Themen, zu viel Inhalt, zu viel für jede Figur. Doch andererseits ist das Leben auch mal zu viel und zu bedeutend für den Menschen, nämlich in Krisensituationen, wenn Erwartungen, gesellschaftlicher sowie familiärer Druck und Realität aufeinander prallen. Und genau das schildert Jenny Downham mit ihren drei Frauenfiguren, die sich nicht nur durch ihr Alter und ihren Gesundheitsstatus unterscheiden, sondern auch durch ihren Charakter und ihr vergangenes, gegenwärtiges Leben. Der Fokus des Buches liegt eindeutig auf seinen Figuren, die allesamt extreme Entwicklungen durchmachen. Und dieses extreme Gefühl der Veränderung, der inneren und äußeren Zerrissenheit weiß die Autorin an ihre Leser weiterzugeben. Die Unerschütterlichkeit der Vergangenheit ist der dunkle, alles beherrschende und unbenannte Fleck, der über allen Entscheidungen zu stehen droht. Die Autorin schildert bewegend und emotional, wie sich der Kreislauf aus Missverständnissen, unausgesprochenen Worten und vergangenen Enttäuschungen fast automatisch immer weiter vorantreibt und greift dabei ganz gewichtige Themen auf: Demenz/Alzheimer, Homosexualität und das Weggeben des eigenen Kindes. „Die Ungehörigkeit des Glücks“ umfasst so viel, dass ich gar nicht im Detail auf Einzelnes eingehen kann und werde. Blicke ich zurück, so hat die Autorin diese vielen ernsten Themen unterhaltsam vermittelt, vielleicht wäre aber an der einen oder anderen Stelle ein tieferer Blick notwendig gewesen. Besonders an den Stellen, an denen die Handlung ins Plätschern geraten ist. In seiner Ganzheit hat mir der neue Roman von Jenny Downham aber gefallen, denn besonders die Aspekte von Nicht-Kommunikation und gesellschaftlichem Druck, von den Dingen, die man auf sich nimmt, weil man hineingedrängt wird, haben mich immer weiterlesen lassen, um zu erfahren, wie die Figuren reagieren.

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Inhalt: Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück … Meinung: Ich bin ein großer Fan des Buches 'Bevor ich sterbe' von Jenny Downham, ich habe es vor vielen Jahren gelesen und geliebt. Deswegen habe ich mich sehr über einen neuen Roman der Autorin gefreut und fand ihn gut. Familiengeschichten wie diese lese ich eher selten, aber der Klappentext klang echt toll und interessant. Die Grundthematik ist auch etwas besonderes, das man nicht oft sieht. 3 Generationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und Geheimnisse mit sich tragen, die man unbedingt erfahren möchte. Die Hauptprotagonistin Katie ist eine eher zurückhaltende Person, die im Laufe des Buches aber eine große Entwicklung zu einer selbstbewussten jungen Frau machte. Ich hatte sie ganz gerne, konnte mich aber nicht unbedingt mit ihr identifizieren. Die Großmutter Mary fand ich sehr interessant, auch das Thema Alzheimer sehr spannend. Ich glaube sie war sogar mein Lieblingscharakter. Die einzige, die mir unsympathisch war, war Caroline. Sie ist eine sehr kontrollierende Frau und ich konnte oft ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Man hat aber auch nicht besonders viel über sie erfahren, sonst hätte ich sie vielleicht ehr verstehen können. Mit der Geschichte bin ich leider nicht so richtig warm geworden. Besonders die erste Hälfte hat sich sehr gezogen, weil einfach nicht viel passiert ist. Es viel mir schon schwer mich dazu zu bewegen weiterzulesen. Danach wurde es besser, hat mich irgendwie aber auch nicht umgehauen. Den Schluss fand ich ganz gut, aber irgendwie auch zu sehr in die Happy End Richtung gedrückt. Es gab schon sehr schöne Stellen und der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, trotzdem konnte ich mich mit dem Buch nicht so recht anfreunden. Ich bin auch kein Fan davon, wenn die Geschichten aus der 3. Person erzählt werden, aber das ist eine persönliche Sache. Familiendramen sind wohl nicht so meins, dennoch möchte ich das Buch aufkeinenfall abraten. Ich bin mir sicher viele werden es lieben oder tun es bereits. Wer den Klappentext interessant findet sollte es sich aufjedenfall mal ansehen. Fazit: Familiendrama mit interessanter Grundthematik, das 3 Generationen zusammenbringt - Leider nicht mein Fall! ♥

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"Ist Mary schon mal hier gewesen, Mum?" "Katie, ich lass mich jetzt nicht von dir in Diskussionen verwickeln. Schaff sie einfach da weg. Bestich sie - egal, mit was -, und ihr geht los. Ich ruf dich an, wenn ich in der Nähe bin, und dann werden wir ja sehen, wo ihr seid." "Sie ist so aufgeregt, wie ich sie noch nie erlebt hab. Sie hat gesagt, dass sie das Haus erkennt." "Sie sagt viel, wenn der Tag lang ist. Bitte, Katie, hör einfach auf mich, und ich bin so rasch wie möglich da. Ich leg jetzt auf." Schuldgefühle. Schuldgefühle. Katie hörte es ihrer Stimme an. Mum hatte eindeutig etwas zu verbergen. -- INHALT: Seit ihr Vater die Familie verlassen hat, lebt Katie allein mit ihrer Mutter und ihrem Bruder. Andere Verwandte hat sie nie kennen gelernt - bis ihre ihr völlig unbekannte Großmutter Mary ihren Lebensgefährten verliert und aufgrund ihrer Demenz bei ihnen unterkommen muss. Katies Mutter ist gar nicht begeistert, denn seit ihrer Kindheit hegt sie eine große Abneigung gegen Mary. Katie hingegen fühlt sich sofort mit der alten Frau verbunden und ist fasziniert von den Erinnerungen, die sie manchmal überkommen. Sie weiß, dass es einen Grund gibt für die Fehde zwischen den beiden ungleichen Frauen. Und sie hofft, dass sie sich vertragen, wenn sie nur herausfinden kann, welchen. MEINE MEINUNG: Jenny Downham spaltet seit Jahren die Meinungen der Leserschaften - entweder man mag ihre Romane oder nicht. Ich habe ihre Bücher von Anfang an gern gelesen, da bildet auch "Die Ungehörigkeit des Glücks" keine Ausnahme. Die Geschichte wird überwiegend aus der personalen Sicht von Katie erzählt, wechselt in manchen Kapiteln aber auch zu der von Mary. Der Stil ist flüssig und teilweise ein wenig umgangssprachlich, aber keinesfalls so rotzig wie bei "Bevor ich sterbe" und dementsprechend sehr gut zu lesen. Katie ist eine sehr sympathische Protagonistin, mit der man sich sofort identifizieren kann. Weil ihr Vater weg ist und sie daher die Zweitälteste im Haushalt, tut sie alles, um ihrer Mutter unter die Arme zu greifen: Sie kocht, sie kümmert sich um ihren Bruder und sie lernt pausenlos für die Schule. Dass sie dabei sich selbst vergisst und ihr wahres Ich verheimlicht, merkt sie erst spät - dann macht sie aber eine gut nachzuvollziehende Wandlung durch. Mary ist ebenfalls eine großartige Frau, die man mit ihrer liebevollen, teilweise verwirrten Art sehr schnell ins Herz schließt. Dagegen kann man Katies Mutter Caroline oft wenig abgewinnen, so kühl, beherrscht und streng wie sie auftritt. Auch sie macht eine Veränderung durch, diese geht am Ende dann aber etwas zu hastig vonstatten. Die Nebenfiguren wie Katies launischer Bruder Chris oder ihr Schwarm Simona können überzeugen, müssen aber hinter der eigentlichen Geschichte etwas zurückstehen. Bei drei Frauen mit vollkommen unterschiedlichen Leben und Erinnerungen braucht diese nämlich durchaus einiges an Platz. Da ist Mary, die in den 50ern unverheiratet und noch nicht volljährig ein Kind geboren und dieses dann ihrer Schwester überlassen hat, um ihm eine Zukunft zu ermöglichen. Da ist Caroline, die Mary das nie verziehen hat. Und da ist Katie, unsicher in ihren Gefühlen, aber mit dem unbändigen Drang, die Wahrheit zu erfahren. Ihre Beziehung zu ihrer Großmutter ist wunderbar mitzuerleben und berührt einen, während die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, immer wieder Aufschluss darüber geben, was wirklich passiert ist. Es ist insgesamt aber eine eher ruhige Geschichte um die Suche nach der Geschichte einer Familie, das muss man mögen. Letztendlich wird sich manches auch zu einfach gemacht: Dass Katie, die Gefühle für Mädchen hegt, ausgerechnet in der einzigen Lesbe der Schule plötzlich eine Gefährtin findet, ist schon etwas weit hergeholt. Der Konflikt mit dem Vater, der die Familie verlassen hat, wird so gut wie nie angesprochen. Und zum Schluss hin fügt sich alles doch sehr gut und das wenig überraschende Ende wirkt fast ein wenig überstürzt, weil es in nur einem Gespräch herbeigeführt wird. Das Ganze ist nichtsdestotrotz schön und geht einem ans Herz, aber nach den vielen Streitereien und Problemen hätte die Lösung dann doch etwas größer sein können. FAZIT: Jenny Downhams neuestes Werk, "Die Ungehörigkeit des Glücks", beschäftigt sich wie schon ihre vorhergegangenen Romane überwiegend mit der Gefühlswelt einer Jugendlichen, webt hier aber auch die Geschichten ihrer Mutter und Großmutter mit ein. Das Familiengeheimnis ist interessant zu lüften, aber auch relativ vorhersehbar, und das Ende wirkt ein wenig zu schnell. Abgesehen davon ein schöner, lesenswerter Roman. 3,5 Punkte!

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Solide Erzählung

Von: genihaku aus Hagen

25.04.2016

Jenny Downham unterteilt ihren Roman in drei Teile und erzählt aus der Perspektive der Tochter und der Großmutter. Es wechselt von der Gegenwart in die Vergangenheit und erzählt von Mutter-Tochter-Beziehungen, von Demenz, von Homosexualität, von der Freiheit und der Wahl sein eigenes Leben zu gestalten. Die weiblichen Hauptfiguren des Romans sind sich im Grunde alle ähnlich. Alle drei haben „Feuer“ in sich, während eine es rücksichtslos auslebt, unterdrückt die andere diese Leidenschaft fürs Abenteuer, und wiederum die andere nimmt ihren Mut zusammen, um unabhängig von der Enttäuschung der Mutter, ihr Leben neu zu erfinden. Diese Lehre und weitere verdeutlicht die Autorin in ihrem Roman sehr gut und aufgrund dieser Themen gibt es auch die drei Sterne. Was ein Problem dieses Romans war, dass es sich in die Länge gezogen hat. Man bekam nicht das Gefühl nach einer Pause unbedingt weiterlesen zu müssen. Die Versuche der Autorin Spannung aufzubauen blieben bei einem guten Versuch. Auch einige Geschehnisse und Dialoge kamen mir ungewöhnlich und nicht sehr realistisch vor. Die Gestaltung von den wenigen männlichen Figuren fand ich auch sehr einfallslos und zu perfekt passend für die Story. Man konnte einiges voraussagen und befand sich auch in einer Geschichte, wo die Hauptcharaktere auch nicht immer liebenswert waren und man sie durchaus für einen Teil der Geschichte nicht ausstehen konnte. Abschließend kann ich festhalten, dass es sich bei diesem Buch um ein solides Werk handelt, das nicht mit einer überraschenden Handlung dient, jedoch eine starke Message hat und davon auch noch viele.

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