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Rezensionen zu
Zeitkurier

Wesley Chu

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Spannend

Von: LaOs aus Göttingen

28.10.2017

Ich fand die Story sehr spannend und es hat mich wirklich überrascht. Das Buch habe ich in kürzester Zeit verschlungen und würde es definitiv weiterempfehlen. Wesley Chu hat einen neuen Fan

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Früher war alles besser ist ein beliebter Ausspruch, der auch gut für die Ausgangssituation von Wesley Chus Zeitkurier passt: Dank Kriegen und Naturkatastrophen ist die Erde im 26. Jahrhundert wortwörtlich am Ende und die Menschheit mittlerweile zu großen Teilen im Sonnensystem verstreut. Ressourcenknappheit und Verlust von Technologien sind allerdings ein großes Problem, wofür eine etwas außergewöhnliche Lösung gefunden wird: Zeitreisen. Nur was geschieht, wenn man die strengen Regeln für Zeitreisen bricht? Wer hat überhaupt das Recht, die Vergangenheit zu manipulieren? Und wie genau funktioniert diese Technologie überhaupt? Fragen über Fragen (und noch längst nicht alle!), die sich nicht nur den Protagonisten im Verlauf von Wesley Chus Zeitkurier stellen… aber irgendwie macht das ja auch den Reiz an Zeitreiseabenteuern aus, oder? „‚Reisen in die Vergangenheit sind auf abgeschnittene Zeitlinien beschränkt und müssen so kurz sein, dass sich der Chronostrom im Falle von Verwerfungen wieder glätten kann'“, zitierte sie. | Seite 18 DIE VERGANGENHEIT ALS FÜLLHORN Die Gegenwart, in der der Zeitkurier James Griffin-Mars lebt, ist wirklich nicht rosig. Das er als Zeitkurier durch seine Sprünge in die Vergangenheit zu dem erlebt, wie es einst gut um die Menschheit und Erde bestellt war, macht es natürlich nicht besser. Der Leser begleitet James bei einigen Einsätzen und erhält einen Einblick, wie die ChronoCom* arbeitet. Chus Ansatz fand ich dabei sehr spannend, denn es werden nicht wahllos Ressourcen aus der Vergangenheit geholt, sondern nur solche, die theoretisch eh verloren war und kurz vor ihrem Verlust von den Kurieren geborgen werden. Damit ist man zwar auf Unfälle, Katastrophen, etc. angewiesen, aber die „Raubzüge“ fallen nicht auf und verändern den Lauf der Geschichte. Klingt vielleicht konfus, aber Chu erläutert das sehr schlüssig und glaubhaft. Einziges Manko? Je mehr man solche Vorfälle in der Vergangenheit ausnutzt, desto weniger verbleiben für weitere Sprünge… *die Organisation, die die Zeitreisen koordiniert und kontrolliert und Zeitkuriere bzw. Chronauten ausbildet TATEN UND IHRE KONSEQUENZEN Damit der Lauf der Geschichte nicht beeinflusst wird, unterliegen die Zeitkuriere festen Regeln. Es kommt aber, wie es kommen muss: Bei einem Sprung, der eigentlich sein letzter hätte sein sollen, bricht James die elementarste aller Regeln: Er rettet eine Person und bringt sie mit in die Gegenwart. Das hat natürlich Konsequenzen, und die Geschichte folgt nach diesem Ereignis teils James und seinen Verbündeten auf ihrer Flucht, teils der ChronoCom, die versucht, diese Tat ungeschehen zu machen. Chu gelingt es wunderbar, die Gegenwart dem Leser präsent zu machen, ohne dass über große Passagen Charaktere Geschichtsstunden geben. Vieles steckt zwischen den Zeilen und den Dialogen, und ich fand es toll, dass Chu dem Leser auch zutraut seine eigenen Schlüssel zu ziehen. Gerade der Aufbau der ChronoCom, über den man im Laufe des Buches immer wieder Bruchstücke erfährt, zeigt, dass hier pragmatisch erstmal nur an die Gegenwart und kaum an die Zukunft oder die Mitarbeiter gedacht wird – was wiederum ganz eigene Konsequenzen auf den Plan ruft. WIBBILY WOBBLY TIMEY WIMEY Wenn man es herunter bricht, dann ist die Handlung von Zeitkurier relativ simpel und deckt viele Punkte ab, die häufig in Zeitreisegeschichten Thema sind. Gefühlt macht Chu dabei aber alles richtig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Häufig werden Dinge angedeutet, die erst hunderte Seiten später wieder aufgegriffen werden, und ich denke, dass man bei einem zweiten Lesen noch viel mehr in der Richtung entdecken kann. Ein ums andere Mal hat die Handlung mich völlig überrascht und ich mochte die Charaktere in diesem Buch unglaublich gerne, allen voran Levin. Chu hat da seit seinem Erstlingswerk wirklich einiges dazu gelernt und ich bin sehr gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht!

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Das Universum im 26. Jahrhundert: Die Erde ist ein verseuchtes Ödland, nur noch ein Bruchteil der einstmaligen Weltbevölkerung lebt auf ihr. Die Menschen sind teils gestorben, teils ins All ausgewandert. Deshalb gibt es auf zahlreichen Planeten Kolonien. Doch eins konnte dabei nicht gelöst werden: Die Energiequellen und Ressourcen werden dennoch langsam knapp. Um diesem entgegenzuwirken, machen speziell ausgebildete Menschen Zeitreisen, die Chronauten. James Griffin-Mars ist einer von ihnen, ein sehr guter sogar. Er ahnt allerdings nicht, dass sein neuer Auftrag auf der Erde alles verändern wird und sein komplettes Weltbild infragestellt. Wesley Chu ist mit „Zeitkurier“ ein sehr interessanter Zeitreisen-Science-Fiction-Roman gelungen, der ohne viel Technik auskommt. Man muss nicht seitenweise über den Aufbau von Raumschiffen und deren zahlreiche Knöpfe lesen, sondern kann sich mit dem Problem der Zeitreisen und den Auseinandersetzungen der Menschen mit ihrer Umgebung befassen. Die Zeitreisenden werden jahrelang getestet und ausgebildet, nur die besten schaffen die Prüfung. Und selbst dann dürfen sie nicht in kritische Zeiten, etwa die Weltkriege, hineinspringen. Das dürfen erst erfahrene Chronauten wie James. Damit die Zeitreisen nicht ganz aus dem Ruder laufen, sind bestimmte Gesetze einzuhalten. Ändert sich etwas in der bereisten Zeit, wird dies Verwerfung genannt. Ziel ist es, so wenige Verwerfungen wie möglich zu kreieren, damit diese möglichst schnell heilen und der Zeitstrom intakt ist. Ist zum Beispiel ein Chronaut mit der Bergung von Brennholz bei einem Waldbrand beauftragt, muss er dafür sorgen, dass der Wald trotz seines Einsatzes auch wirklich abbrennt. James hat die Gesetze verinnerlich, nimmt sie aber nicht allzu ernst. So kommt es dann auch, dass er eine Person aus der Vergangenheit mit in die Gegenwart bringt und damit eines der wichtigsten Zeitreise-Gesetze verletzt. James ist generell kein einfacher Fall. Bisweilen macht er den Zugang zur Geschichte sogar schwer. Er hat seinen Job im Wesentlichen satt und betrinkt sich meist maßlos. Er hat nur einen guten Freund, seinen Lotsen Smitt, sonst kann den Widerling keiner leiden. Smitt kennt James schon lange und kann ihn eigentlich auch nicht wirklich leiden, hält aber zu ihm und macht seinen Job. Wie sollen ihn dann die Leser und Leserinnen leiden können? Nun, das ist nicht einfach, aber irgendwie fügt sich die tolle Geschichte um diese sperrige Figur herum und wird trotzdem interessant und turbulent. Science-Fiction ohne viel Schnickschnack mit dem spannenden Thema Zeitreisen. Das macht Lust auf mehr. Im englischen Original gibt es unter dem Titel „Time Siege“ tatsächlich eine Fortsetzung zum Cliffhanger im ersten Band. Bleibt zu hoffen, dass dieser auch deutschen Lesern und Leserinnen nicht vorenthalten wird! Gelungene Unterhaltung, wenn auch die Hauptfigur den Zugang zur Geschichte maßgeblich erschwert.

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Titel: Zeitkurier Autor: Wesley Chu Verlag: heyne Preis: 14,99€ Seiten: 493 Seiten Inhalt: In einer zerstörten Zukunft liegt die letzte Hoffnung in der Vergangenheit Die Erde hat sich in der Zukunft in ein verseuchtes Ödland verwandelt, und die Menschheit musste ins äußere Sonnensystem ausweichen. Dort, in den Weiten des Alls, sind Ressourcen allerdings ein seltener Luxus, und so bedient sich die menschliche Zivilisation der Zeitreise als letztes Mittel. Sogenannte Zeitkuriere reisen in die Vergangenheit, um dort nach Ressourcen und Antworten zu suchen. Bei seinem letzten Auftrag macht der Zeitkurier James Griffin-Mars jedoch den größten Fehler: Er greift in die Zeitlinie ein - und rettet eine Frau. Jetzt bleibt ihnen nur noch die Flucht in die Gegenwart ... Meine Meinung: Wesley Chu führt einen sofort in eine Zeitreise, so dass man die Erfinderin der Zeitreise und den Hautprotagonist, James Griffin Mars, kennenlernt. Dies ist eine gelungene Einführung in das Buch, wie ich finde. Darauf folgt die Vorstellung des Protagonisten in der Gegenwart mit seiner Umgebung und Problemen. Dabei ist er interessant gestaltet, da ihn eine leicht düstere, aber mehr traurige Aura umgibt. Allerdings wird durch die Zeitreise mit Regelverstoß ein Weg zu charakterliche Veränderung des Protagonisten verursacht, was den Leser zum Weiterlesen drängt. Größer ist jedoch die Frage, ob es möglich sei die verseuchte Erde zu retten und somit das Leben dort zu vereinfachen. Dazu spielt alles auf einen großen Kampf hinaus, der schließlich ein spannender Wendepunkt ist. Wesley Chu schließt das Buch mit einen offenen Ende ab. Den Schreibstil fand ich fesselnd und hervorragend. Dazu hatten die Kapitel eine angenehme Länge. Schließlich hat das Buch Fragen aufgeworfen wie: Wie wird die Erde in der Zukunft aussehen? Werden wir Menschen endlich lernen verantwortungsvoll mit unseren Lebensraum und der von vielen anderen Lebewesen umzugehen? Fazit: Wesley Chu ist ein spannender Roman, welche die Frage der Zukunft neu aufwirft.

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4,5 von 5 🌟 ich liiiiiiiiiebe Zeitreiseromane einfach, und konnte auch hier nicht nein sagen. Einige kleine Schwächen ansonsten brillant. In einer zerstörten Zukunft liegt die letzte Hoffnung in der Vergangenheit Die Erde hat sich in der Zukunft in ein verseuchtes Ödland verwandelt, und die Menschheit musste ins äußere Sonnensystem ausweichen. Dort, in den Weiten des Alls, sind Ressourcen allerdings ein seltener Luxus, und so bedient sich die menschliche Zivilisation der Zeitreise als letztes Mittel. Sogenannte Zeitkuriere reisen in die Vergangenheit, um dort nach Ressourcen und Antworten zu suchen. Bei seinem letzten Auftrag macht der Zeitkurier James Griffin-Mars jedoch den größten Fehler: Er greift in die Zeitlinie ein – und rettet eine Frau. Jetzt bleibt ihnen nur noch die Flucht in die Gegenwart … Der Hauptprotagonist ist ein junger Mann namens James Griffin-Mars, er lebt in einer völlig zerstörten Welt, die nach diversen Kriegen nur noch bedingt bewohnbar ist. Eine Regierung ist noch intakt und die fördert eine Fa. namens ChronoCom für diese arbeitet James als Chronaut (das sind Menschen, die in der Zeit reisen, um bestimmte Gegenstände und andere wichtige Dinge zu sichern und in die "Gegenwart" zu bringen, um dort die Bedingungen zu verbessern!). Man kann sich vorstellen, das dass auch mit Gefahren verbunden ist, denn Diebstahl ist ein Verbrechen. Und Auch auf Körper und Geist des Chronauten hat es Einfluss. Die meisten werden nicht alt. Als James endlich seinen allerletzten Auftrag erfüllen soll, passiert Etwas womit er nicht gerechnet hat; er lernt eine Frau aus dem 21. Jahrhundert kennen, heisst 5 Jahrhunderte in der Zukunft: Elise heisst sie. Kein bisschen verwirrend geschrieben, wie oft bei dieser Art von Sci-Fi, es war alles logisch, sofern man an Zeitreise glauben kann (ich musste anfangs schmunzeln, weil ich an eine Episode der Big Bang Theorie denken musste). Ich freue mich schon diebisch auf den 2. Teil, und hoffe, das die Übersetzung nicht zu lange dauert. Der Protagonist James ist detailgetreu beschrieben er ist loyal seinen Mitmenschen gegenüber und hat das gewisse Bewusstsein das Diebstahl falsch ist und tut sich damit schwer, was ihn aus meiner Sicht noch sympathischer ist. Auch die Nebencharaktere sind ausgezeichnet heraus gearbeitet. Es war ein spannender Handlungsstrang, dem man hervorragend folgen konnte, die Sprache war flüssig, und das Cover hat mir die Lust auf das Buch gegeben. Eine echte Leseempfehlung zu einem bisher für mich unbekannten Autor! Ein Buch was gelesen werden muss. Fakten 496 Seiten TB 14,99 € Ebook 11,99 € Erschienen im Heyne Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier : https://www.amazon.de/gp/aw/d/3453317335/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1504611864&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=zeitkurier+chu&dpPl=1&dpID=51XkQuopUiL&ref=plSrch Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1 Ich möchte mich bei RandomHouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken.

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James lebt im 16. Jahrhundert. Die Welt ist nach dem dritten Kriegen und mehreren kleinen Kriegen völlig zerstört. Er arbeitet für die ChronoCom, die Regierung des Übriggebliebenen. Dort ist er ein Chronaut, d.h. er springt in die Vergangenheit, um wichtige Artefakte und Energiequellen zu stehlen. Natürlich ist dies risikoreich, doch vor allem für die Psyche eine Chronauten sind die Aufträge kaum auszuhalten, denn er muss meist zu Orten gehen, wo die dort lebenden Menschen kurz darauf sterben werden. Er kriegt seinen letzten Auftrag, danach hätte er in den Ruhestand gehen können, doch dann traf er Elise im 21. Jahrhundert... O. Mein. Gott. Ich bin einfach nur begeistert. Ich hätte nicht erwartet, dass mir das Buch gefallen würde, da es mein erster richtiger Science-Fiction-Roman war und ich ein wenig Angst davor hatte, der Inhalt könnte mich verwirren. Doch so kam es nicht. Das Buch ist voller Spannung, großartiger Momente, tolle Szenen und wundervoller Charaktere. Ein Muss für jeden Buchliebhaber. Ich kann die Übersetzung des zweiten Teils kaum erwarten. Und können wir mal kurz dieses wunderbare schlichte, doch gleichzeitig aufwendige Cover würdigen. Die Cover-Designer von Heyne haben es einfach drauf! Die Handlung war durchweg spannend, anfangs musste man jedoch erst in die Geschichte reinkommen, da sehr viele Begriffe benutzt wurden, die man so nicht kennt (da sie ja erfunden wurden). Dennoch kommt man schnell in diese actiongeladene wunderschöne Geschichte rein. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Nun kommen wir zu den Charakteren: Einfach nur klasse! Der Protagonist ist so vielschichtig, introvertiert, liebevoll (gegenüber seiner Vergangenheit und seinen Freunden). Die Nebencharaktere sind so gut ausgearbeitet und charakterisiert, mit wenigen Büchern vergleichbar. Die Locations sind abwechslungsreich. Durch die Zeitreisen lernt man Orte kennen und sieht, wie sie sich über die Zeit verändert haben. Ein wares dystopisches Meisterwerk! Ich kann es nur jedem ans Herz legen. Lest dieses Buch oder ihr verpasst etwas Großartiges!

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Über „Zeitkurier“ von Wesley Chu bin ich mehr oder weniger zufällig gestolpert. Dieses Buch hatte es auf keine meiner Wunschlisten geschafft. Warum weiß ich eigentlich nicht genau. Ich hatte es wohl schlicht nicht auf dem Schirm. Als es dann als Vorschlag im bloggerportal auftauchte, fand ich das Cover interessant und sah mir dadurch die Leseprobe genauer an. Nicht mein üblicher Typus Story, aber interessant. Ich dachte, ich könnte ja mal was Neues probieren… Zeitkurier von Wesley Chu Verlag Heyne Genre Science Fiction Erscheinungstermin 14.08.2016 Seitenanzahl 490 ISBN 978-3-453-31733-8 Mehrteiler ja Preis 14,99 € Altersfreigabe Erwachsene Ausbeutung der Vergangenheit Inhalt James ist Stufe 1 Chronaut und lebt in einer dystopischen und sterbenden Welt. Mit seinem Lotsen Smitt, den er schon von der Akademie kennt und den er als einzigen Menschen als Freund bezeichnet, reist er im Auftrag der ChronoCom in die unterschiedlichsten Zeitperioden zurück, um wertvolle Energiequellen und andere überlebenswichtige Dinge in seine Zeit zu holen, ohne Zeitverwerfungen zu produzieren. Dabei hat er es mit vielen Menschen zu tun, die entweder sterben oder durch seine Hand getötet werden, um den Zeitstrom nicht zu stören. Immer wieder sagt er sich, dass sie in der Zukunft sowieso tot sind, versucht sein Gewissen zu unterdrücken, doch als er Elise trifft, die eigentlich auch sterben müsste, ist plötzlich etwas anders und zum ersten Mal bricht er die Zeitgesetze und nicht nur irgendeins, sondern das wichtigste. Was er jedoch nicht weiß, er löst dabei eine Reihe von Ereignissen aus, die eine Verschwörung ohne Gleichen aufdecken und ganz nebenbei scheint die Menschheit doch nicht ganz so verloren, wie gedacht… Meine Meinung Zeitkurier fiel mir schon wie erwähnt, eher zufällig in die Hände. Optik und Inhaltsbeschreibung klangen interessant und die Leseprobe, auch wenn sie eher nicht ganz so war, wie die Bücher, die ich sonst lese, regte dennoch mein Interesse. Als ich den Roman schließlich in den Händen hielt, war ich recht erstaunt, da ich irgendwie nicht registriert hatte, was für ein dickes Buch ich erwartete. 490 Seiten, das ist schon nicht ohne. Dennoch bin ich ziemlich schnell mit dem Buch fertig geworden, finde ich. Nicht nur, weil es spannend war, sondern eben auch gut geschrieben. Tatsächlich gefiel mir vorallem die Tatsache, dass es kein vor Technikbegriffen platzendes Buch ist, sondern, obwohl Technik eine große Rolle spielt, Fachbegriffe und Erklärungen nicht Überhand nehmen, sondern geschickt in die Geschichte integriert sind und sich fast von alleine erklären. Wesley Chu schafft es zudem, einen zunächst wirklich unsymphatischen und unscheinbaren Protagonisten zu einer Person zu wandeln, die man irgendwie mag. Nein, James ist weder ein Adonis, noch wirklich symphatisch. Er betrinkt sich gern und viel, die Meinungen anderer interessieren ihn wenig, provoziert gern Schlägereien und ist im Großen und Ganzen ein eher abgewrackter Charakter. Gezeichnet von Verlusten und seiner psychisch und körperlich zermürbenden Arbeit. Einzig Smitt, sein einziger langjähriger Freund und sein Lotse, hilft ihm immer wieder aus diesem Sumpf. Ein Anti-Held ohne Gleichen, der mir zwar nie wirklich hundertprozentig symphatisch war, aber der mir dennoch gut gefiel. Auch die anderen Charaktere polarisieren. Manche so stark, dass ich das Buch am liebsten wütend oder fassungslos zur Seite gelegt habe, andere überraschten mich aber auch total. Viel mehr werde ich hierzu aber nicht erzählen, da ich nicht zu viel verraten möchte. Die Story ansich ist gut durchdacht, spannend und kann damit punkten, dass sich der Autor wirklich Mühe beim Setting gegeben hat. Zeitreise Romane sind keine einfache Sache und ich habe schon viele Reinfälle erlebt, doch Zeitkurier ist in diese Hinsicht in meinen Augen fehlerfrei. Wesley Chu hat nicht einfach drauflos geschrieben, sondern sich vorher Gedanken gemacht über das Handeln und die Konsequenzen dieser Zeitreisen. Es ist für mich kein Buch, dass man in einem Rutsch verschlingt, aber es hat sich wirklich gut lesen lassen, mich gefesselt und positiv überrascht. Lediglich das Ende ließ mich total geschockt zurück, da ich verzweifelt nach den fehlenden Seiten suchte. Es konnte doch nicht so enden. So willkürlich. So abrupt und offen?! Erst nach intensiver Recherche wurde mir klar, ich habe es mit dem ersten Band einer Triologie zu tun. Band 1: Time Salvager – VÖ 2015 – (dt. Zeitkurier VÖ 14.08.2019) Band 2: Time Siege – VÖ 2016 (dt. TBA) Band 3: in Arbeit Leider war das bei Heyne nirgends vermerkt. Ich war ehrlich gesagt auch ein wenig überrascht, dass die anderen Triologie von Chu: die TAO-Triologie bei Fischer TOR veröffentlicht worden war, das englische Original Time Salvager bei Tor Books (ob da ein Zusammenhang besteht, ist mir nicht klar), aber dieses bei Heyne. Ein Veröffentlichungsdatum für Band 2 ist auch noch nicht klar, aber ich hoffe, darauf muss ich nicht zu lange warten. Und noch einmal zu den Covern. Wo ich grad bei den englischen Originalen bin. Ich finde das deutsche Cover zwar wirklich gut und ansprechend, sonst wäre ich ja nicht auf das Buch aufmerksam geworden, aber wenn ich das englische Original sehe, bin ich einfach nur geflasht. Ich hänge sie euch auf meiner Webseite mal zum Vergleich an. Hätte das deutsche Cover genauso ausgesehen, wäre das Buch hundertprozentig schon allein deshalb auf meiner Wunschliste gelandet, bin ich doch bekennender Cover-Junkie. Fazit Wesley Chu ist mit Zeitkurier ein außergewöhnlich starker und guter Zeitreiseroman gelungen, der dystopische Elemente mit Wirtschaftskrimi und Science Fiction vermischt, dabei aber nicht seine essentielle Linie verlässt uns sich selbst treu bleibt. Ein gelungener Serienauftakt, der nach mehr schreit und für mich ein überraschendes Lesehighlight dieses Jahr. Damit verdient Zeitkurier volle 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

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