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Rezensionen zu
Das Walmesser

C. R. Neilson

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Die Walschlachtung

Von: Michael Mandel aus Augsburg

05.05.2021

Der Roman ist etwas langatmig, und die Hauptfigur ist mir eher unsympathisch, obwohl dadurch die Spannung nicht leidet. Großartige Landschafts- und Naturschilderungen, die einem Appetit auf eine Reise auf die Faröer macht. Sehr problematisch die völlig unkritische Haltung zur Abschlachtung der Grindwale.

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Inhalt John Callum wacht eines Morgens verkatert am Hafen auf. An den vergangenen Abend hat er keine Erinnerung mehr, aber in seiner Tasche findet er ein Grindaknívur, ein blutiges Messer, das üblicherweise zum Schneiden von Walfleisch benutzt wird. Und in der Stadt gibt es nur ein Thema: der Mord, der in dieser Nacht geschehen ist. Protagonist John Callum lebt er seit kurzer Zeit auf den Färöer-Inseln. Er konnte eine kleine Hütte anmieten, hat eine Anstellung in einer Fabrik gefunden und in der Hauptstadt Tórshavn schon einige Menschen kennengelernt. Er ist nicht auf Ärger aus, hat sich aber schon einige Feinde gemacht. Dabei wollte er nur weit weg von seiner Heimat Schottland ein neues Leben beginnen. Meine Gedanken zum Buch Eine kleine Inselgruppe im Nordatlantik. Dreihundert Tage im Jahr Regen. Die Menschen leben von Fischfang, Schafzucht und der Jagd auf Grindwale. Wer freiwillig hierher kommt, ist anderswo vor etwas geflohen. Wie der Klappentext des Buches beginnt auch das Hörbuch mit einer ausschweifenden Beschreibung der wunderbaren Landschaft der Färöer verpackt in die Ankunft von John Callum. Eigentlich ganz nett, wenn ich nicht nach drei Stunden mühsamer Hörzeit immer noch darauf gewartet hätte, dass etwas Entscheidendes passiert. Mehr als einmal wollte ich das Hörbuch abbrechen, doch ein Blick auf die Statistik der überwiegend sehr guten Rezensionen hat mich zunächst davon abgehalten. Nach einer weiteren Stunde Hörzeit habe ich mir die Rezensionen ein wenig genauer angesehen und festgestellt, dass beim Hörbuch bereits direkt zu Beginn gekürzt wurde. Durch Zufall bin ich mit einer Bekannten ins Gespräch gekommen, die das Buch gekauft und es abgebrochen hatte, weil es sie nicht überzeugen konnte. Um einen Vergleich zwischen Hörbuch und Buch ziehen zu können, habe ich mir das Buch von ihr geliehen. Auch hier zogen sich die ersten 250 Seiten, doch ich dachte, wenn ein Buch so gute Bewertungen erhält, muss die zweiten Hälfte des Buches phänomenal sein um die „ersten“ Eindrücke auszubügeln. „Phänomenal“ war aber auch der zweite Teil des Buches nicht, gut ja, aber nicht überragend. Während sich die erste Hälfte darauf beschränkt, zu erzählen, wie John auf den Färöer-Inseln angekommen ist, was er seither erlebt und wen er kennengelernt hat, passiert dann (endlich) der Mord, womit dann auch der Untertitel „Krimi“ zu seinem Recht kommt. Ginge es in dieser Krimi nur um den Mord und die Aufklärung, hätte das Buch möglicherweise sogar vier Eulen von mir bekommen, aber da ich das Buch als Ganzes bewerte, reicht es nur für 2,5 Eulen. Eine halbe Eule lege ich noch für die Covergestaltung im Innenteil drauf. Fazit Nichts für Freunde rasanter Krimis. Um Spaß an diesem Buch zu haben muss man großes Durchhaltevermögen an den Tag legen und ein Faible für die Beschreibung von Land und Leute haben. Meinen Geschmack hat dieser Krimi leider nicht getroffen. Hätte ich nicht schon so viel Zeit investiert gehabt, hätte ich mit Sicherheit abgebrochen.

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Dieser Krimi verfügt eigentlich nur über ein großes Distinktionsmerkmal – das ist sein Handlungsort. C.R. Neilsons Krimi erzählt von John Callum, der vor ominösen Ereignissen auf die abgelegenen Färöerinseln im Niemandsland zwischen Island, Schottland und Skandinavien flieht. Dort möchte er wieder ein normales und unauffälliges Leben führen – doch seine Pläne werden durchkreuzt. Nachdem er in der lokalen Fischfabrik einen Job gefunden hat, erwacht er eines Morgens auf einem Steinklotz im Freien mit keinerlei Erinnerungen an die letzte Nacht. Doch in seiner Tasche steckt ein sogenanntes Grindaknivur, ein blutbesudeltes Messer, das von den Faröern zum Zerteilen von Walfleisch benutzt wird. Was ist in der Nacht passiert und ist John ein Mörder? Und vor was läuft er eigentlich davon? Der Plot funktioniert nach hinlänglich bekanntem Muster. Der Ich-Erzähler muss langsam alle Mosaiksteine jener verhängnisvollen Nacht zusammenpuzzeln und kann dabei niemanden auf der Insel trauen. Derweil rätselt der Leser, welche Ereignisse denn Callum nun von Schottland auf die Faröer verschlagen haben. Dabei bleibt die Auflösung hinter den Erwartungen zurück – doch die Naturschilderungen der rauen Faröerinseln entschädigen dafür umso mehr. Keine Neuerfindung des Rades, aber ein solider Inselkrimi.

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Der schottische Lehrer John Callum sucht auf den Färöer Inseln eine neue Bleibe, denn das Leben, das er bisher geführt hat, ließ ihn fliehen. Doch auch hier wird schnell klar, seine Vergangenheit läßt ihn auch hier nicht los. In der Nacht wird er von Alpträumen gequält und er findet keinen Schlaf. Trotzdem bleibt er auf den Inseln und beginnt mit einem neuen Job in einer Fischfabrik. Als er dann die junge Künstlerin Kari kennenlernt, scheint sich das Leben zunächst zum positiven zu wenden, doch die Beziehung, die die Beiden eingehen, wird von den Färingern nicht sehr gut aufgenommen. Vor allem Karis Exfreund Aron und ihr Vater sind nicht sehr erfreut und als dann ausgerechnet Aron ermordet aufgefunden wird, gerät Callum unter Verdacht. Meine Meinung: Da ich sehr gerne Krimis und Thriller aus dem Norden lese, wollte ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, aber eher anspruchsvoll mit einem schon beinahe poetisch anmutendem Sprachstil. Er begibt sich bei seiner Erzählung auch in jeder Hinsicht in die Tiefe, denn er beschreibt sehr intensiv Umgebungen und Personen. Dadurch bekam ich zwar einen extrem gut gelungenen Eindruck der Inseln, aber es wurde auch sehr langatmig. Mir persönlich fiel es einfach schwer, am Ball zu bleiben und das Geschehen konzentriert zu verfolgen. Immer wieder ertappte ich mich selbst dabei, wie ich zwar gelesen habe, doch einfach nicht mitbekommen habe, was dort stand. Also das Buch ist auf jeden Fall nichts, was man einfach mal nebenbei lesen kann, denn hier ist durchaus konzentriertes Lesen gefragt. Die Spannung wurde auf den ersten Seiten aufgebaut und man verfolgte den Protagonisten John Callum bei seinem Erwachen im Freien und im Regen, mit dem Walmesser in seiner Tasche. Dabei hat er keinerlei Erinnerung an die vorangegangenen Ereignisse und ich wollte durchaus wissen, was ihm passiert ist. Aber dann stoppt die Spannung und ich wurde erst einmal an den Beginn der Geschichte katapultiert. Dies bremste für mich für lange Zeit die Spannung aus, auch wenn ich von den wirklich eindrucksvollen Beschreibungen der Landschaft der Inseln angetan war. Mir fehlten hier allerdings zunächst die typischen Elemente, die einen Krimi ausmachen. Doch irgendwann kommt die Wende und es wird durchaus spannender und vor allem eins, brutaler. Was mir hier gut gefallen hat, waren die kurzen Einblendungen der Alpträume, bei denen ich erfuhr, dass der Protagonist durchaus seine Geheimnisse mit sich herumträgt und etwas zu verbergen hat. Was wiederum mein Misstrauen gegenüber Callum schürte. Das Setting ist, wie schon erwähnt, durchaus interessant, diese rauen Inseln, auf denen es an mindestens 300 Tagen im Jahr regnet und auf denen es im Sommer so gut wie gar nicht dunkel wird. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, dass der Autor sehr gut die Stimmungen an Hand der Umgebungsbeschreibungen einfängt und beschreibt. Die Atmosphäre ist karg, düster, rau, genau so wie die Menschen zu sein scheinen, die dort leben. Schockiert hat mich hier unter anderem die Beschreibungen des Walfangs und da nimmt der Autor sich keineswegs zurück. Der Protagonist John Callum ist ein eigenartiger Mensch, mit dem ich kaum warm wurde und mit dem es mir schwer fiel, mich zu identifizieren. Ich denke, dass das auch genau so gewollt ist, denn genau wie die Einwohner der Inseln begegnete ich Callum mit Misstrauen. Denn auch wenn hier die Geschichte aus seiner Perspektive in der Ich-Form erzählt wird, hatte ich durchaus genug Zweifel an dem, was er da erzählt. Letzten Endes liegt das natürlich auch an dem Gedächtnisverlust, an dem Callum leidet und den Alpträumen aus seiner Vergangenheit, die sehr geheimnisvoll sind. Neben Callum gibt es hier noch einige weitere Nebencharaktere, von denen mir vor allem die junge Künstlerin Kari sehr gut gefallen hat. Sie bringt hier ein gutes Mass an Lebendigkeit in die Geschichte und wirkte einfach durch ihr Auftreten. Alles in allem machten die Charaktere durchaus einen gut durchdachten und überlegten Eindruck. Mein Fazit: Ein Krimi, der es mir nicht immer leicht machte, durchweg am Ball zu bleiben, da durch intensiv geschilderte Umgebungen und Charaktere immer wieder die Spannung gebremst wurde. Trotzdem ist es ein sehr niveauvoller Krimi, der durchaus mal etwas ganz anderes zu bieten hat, als das, was man gewohnt ist. Für mich persönlich war es nicht das richtige Buch, doch ich kann mir durchaus vorstellen, dass dieser ungewöhnliche Krimi seine Anhänger findet und auch schon hat.

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LeseZeichen-Buchhandlung GmbH

Von: Sabrina Hafermalz aus Norden

23.06.2016

Ein atmosphärisch extrem dichter und ungewöhnlich dialogarmer Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in einen hypnotischen Bann zieht. Die elegische Stimmung, verstärkt durch das permanent schlechte Wetter, kann jedoch aufs Gemüt schlagen.

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Fördeseiten eK

Von: aus Kiel

13.06.2016

Das Buch ist nicht schlecht, hätte aber gerne etwas spannender sein können.

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Buchhandlung Jost GmbH

Von: Tobias Wrany aus Bonn

10.06.2016

Durch die Teilnahme an den Qualifikationen für EM und WM mit einer eigenen Fußballnationalmannschaft laufen die Färöer-Inseln inzwischen zwar auf einer etwas höheren Aufmerksamkeitsstufe, als San Marino oder Andorra; als Krimischauplatz sind sie dagegen noch immer relatives Neuland - insofern kann "Das Walmesser" schon einmal einen Punkt für sich verbuchen, zudem C.R. Neilson das Land und seine raue, aber romantische Natur, nebst seinen ebenso eigenständigen, wie eigenwilligen Bewohnern ausführlich vorstellt. Und in der zweiten Hälfte hat er auch eine Krimigeschichte, die Spannung und Dramatik in sich vereint und mit einigen prägnant gezeichneten Nebenfiguren aufwartet. Bis dahin zieht sich das Geschehen allerdings manchmal etwas dahin, was allerdings folgerichtig zur Mentalität der Hauptfigur passt, die bedrückt von vergangener Schuld und befeuert von gegenwärtigem Alkohol, etwas ziellos durch sein neues Leben treibt. Weniger nachvollziehbar ist jedoch der Anfang des Buches, der auf den ersten vierzig Seiten (die fatalerweise gemeinhin gerne zum Probelesen genutzt werden) mit überzogenen Formulierungen und einem Überschwang an Adjektiven den Eindruck erwecken, der Autor wolle dem Stil klassischer Noir-Novellen nacheifern - das Ergebnis hätte allerdings selbst einen Groschenroman zum spontanen Selbstrecycling animiert.

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Von: Bettina Zwirlein

01.06.2016

Ich war schon auf den Färöer und finde die Stimmung gut eingefangen und beschrieben. Die Geschichte selber fand ich nicht so fesselnd – aber ein guter „Männerkrimi“.

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