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Rezensionen zu
Die Eismacher

Ernest van der Kwast

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Auf "Die Eismacher" war ich bereits beim ersten Anblick des Covers unheimlich gespannt und auch die Leseprobe fand ich sehr vielversprechend, sodass ich es einfach lesen musste. Allerdings muss ich sagen, dass ich lange brauchte, um richtig reinzukommen in diese Geschichte, da es vom Schreibstil her doch schwieriger war als erwartet. Am Anfang der Geschichte erfährt der Leser viel über die enge Verbundenheit zwischen Giovanni, aus dessen Sicht das Ganze erzählt wird, und seinem Bruder Luca. Die Familie betreibt seit Generationen ein Eiscafé in Rotterdam, Lediglich die vier Wintermonate verbringen die Talaminis in ihrer Heimat, den Dolomiten, den Rest des Jahres wachsen die beiden Brüder in einem Internat auf, während die Eltern im Eiscafé schuften. Erst nach dem Schulwechsel nimmt die Großmutter beide bei sich auf, wo sie schließlich eine unbeschwerte Kindheit verbringen können und die Sommertage genießen. Luca ist zwei Jahre jünger als Giovanni und träumt schon frühzeitig von neuen Eiskreationen, aber seine Eltern setzen auf die altbewährten Sorten und sind der Meinung, dass nur diese bei den Gästen ankommen. Giovanni interessiert sich dagegen schon frühzeitig für Bücher und Geschichten, aber besonders die Poesie hat es ihm angetan. Er sucht das Abenteuer und genießt die beruflichen Reisen, wofür sein Vater und vorallem sein Bruder überhaupt kein Verständnis haben. Ich brauchte lange für den Einstieg in diese Familiengeschichte, was wohl am außergewöhnlichen Schreibstil lag. Der Hauptprotagonist Giovanni erzählt das Ganze rückblickend, zwischendurch gibt es jedoch immer wieder große Zeitsprünge und besonders am Anfang Ausführliches über die Geschichte des Eismachens. Mir war das stellenweise etwas zu viel Theorie und die Sprünge in die Gegenwart verwirrten mich dann zunehmend. Allerdings änderte sich das dann ab der zweiten Hälfte und das Buch nahm eine so spannende Wende, mit der ich überhaupt nicht rechnete, und plötzlich flog ich nur so durch die Seiten. Die zauberhafte Famile Talamini wuchs mir zunehmend ans Herz und besonders den eigenwilligen Sturkopf von Vater fand ich einfach herrlich. Auch die übrigen Charaktere passten allesamt und wirkten sehr authentisch. Faszinierend fand ich die tollen Eiskreationen, die Luca nach und nach entdeckt und obwohl ich mir bisher nie sonderlich viel aus Eis machte, bekam ich wahrhaftig Lust auf all die tollen Sorten. Allerdings konnte ich auch Giovanni sehr gut verstehen, der lieber mit all den Traditionen bricht und seinen eigenen Weg geht. Ernest van der Kwast erzählt diese Geschichte in einer eher ruhigen, aber eindringlichen Erzählweise und man kann die besondere Atmosphäre dieser Familie und das was sie ausmacht prima nachempfinden. Mein Fazit: Nach einem etwas schwierigerem Start konnte mich das Buch dann doch noch überzeugen. Eine wundervolle italienische Familie, die mir sehr ans Herz wuchs und die ich gerne persönlich kennen würde. Wahrscheinlich wäre ich ihr bester Kunde.

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Was gehört zum Sommer? Na klar, Sonne und Eis. Deshalb ist mir dieses Buch auch sofort aufgefallen. Die Farben sind hervorragend gewählt und einfach sehr passend zum Titel. Beim Anfassen des Buch fiel mir dann dieses samtig Gefühl auf. Zwar Papier, aber irgendwie nicht so glatt. Sehr interessant auf jeden Fall. Klar, dass ich mich sofort "dem Eisgenuss" widmen wollte. Was mich dann erwartete ist kaum in Worten zu beschreiben. Es ist die Lebens- und auch ein bisschen die Liebesgeschichte der Familie Talamini. Eine Geschichte über fünf Generationen, die sich der Herstellung von Eis widmen. Ihr Leben wird von der Saison bestimmt. Eine Geschichte, die stellenweise anrührend ist, traurig stimmt und zum Nachdenken anregt. Es ist kein Roman, den man mal eben so nebenbei lesen kann. Nein, er ist sehr tiefgründig und man muss schon sehr genau lesen, um nichts zu verpassen. An manchen Stellen war mir die Story doch etwas zu pathetisch und langatmig. Der Autor versetzt den Leser in eine etwas melancholische Stimmung, die zeitweise fast schon depressiv macht. Die Protagonisten waren sehr gut charakterisiert, jedoch stellenweise auch sehr unnahbar. Abschließend kann ich sagen, dass ich selten so einen tiefgründigen Roman gelesen habe. Man sollte sich viel Zeit für "Die Eismacher" Familie nehmen, dann kann die nächste Eissaison kommen.

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standing ovations!

Bücherinsel Linda Broszeit

Von: Linda Broszeit aus Duisburg

13.05.2016

Eine schöne Familiengeschichte, eine überraschende Geschichte des Eismachens, eine interessante Beschreibung der Lyrikszene - der Autor hat in seinem Buch einen Spagat vollbracht, für den bekommt er von mir standing ovations. Mein Sommerbuch 2016.

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