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Rezensionen zu
Thomas der Schwindler

Jean Cocteau

Manesse Bibliothek (7)

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Thomas der Schwindler‘ von Jean Cocteau war mein erster Kontakt mit diesem Schriftsteller und sicher nicht mein letzter. So provokativ und avantgardistisch, wie zur Zeit der Erstveröffentlichung 1923 ist es natürlich nicht mehr, der Leser aber merkt, dass dieser Anti-Kriegsroman in bestimmten Kreisen als Skandal aufgefasst werden musste. Und seine Aussage ist auch heute noch aktuell. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Anders als Remarques ‚Im Westen nichts Neues‘ -das ich sehr schätze- ist es weniger schnell zugänglich, fesselt den Leser dann aber ebenso sehr und ist dabei wesentlich moderner. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Thomas, ein 16jähriger, möchte in den Krieg ziehen und findet einen Weg, der an den Hauptmann von Köpenick und Felix Krull erinnern lässt. Die Ähnlichkeit seines Herkunftsortes mit dem Namen eines berühmten Generals, gepaart mit Fantasieuniformen und gezielt eingesetzten Lügen, machen den Lügner Thomas zum Brennglas. Die Menschen um ihn herum verlieren ihren zivilisatorischen Anstrich und ihre Moral. Cocteau hält den Lesern durch seinen Thomas einen (Eulen-)Spiegel vor. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Wieder mal ein gutes Beispiel dafür, was gute Literatur ausmacht und Zeitlosigkeit und Kürze entscheidende Faktoren dafür sind, ob ein Roman die Zeiten überdauert. Sicher liest man dieses Buch auch noch in den nächsten 100 Jahren.

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Vorsicht Spoiler

Von: Visal

09.09.2018

Manesse Verlag macht dieses Buch mit seiner Neuübersetzung wieder aktuell, dennoch kann ich die Übersetzung nicht beurteilen, weil ich die alte Übersetzung nicht kenne. Thomas ist ein 16-Jähriger Waise und lebt mit seiner Tante zusammen. Eine Namensverwechslung verändert sein Leben. Guillaume Thomas aus Fontenay nennt sich Guillaume de Fontenay und gibt sich für den Neffen des berühmten General aus. Er selbst ist abenteuerlustig und nimmt das Leben auf die leichte Schulter. Thomas meistert dieses Spiel und befreundet sich mit der Prinzessin, die Tochter verliebt sich in Thomas und er spielt mit ihr ohne ihre Gefühle zu erwidern. Manchmal vergisst er alles und gibt sich dem Soldatenleben hin. Der Schreibstil von Cocteau ist sehr außergewöhnlich, weil er alles nur oberflächlich beschreibt und nicht ins Detail geht. Doch genau dieser Stil gefällt mir sehr und ich möchte in Zukunft mehr von Cocteau lesen.

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