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Rezensionen zu
Empire of Storms - Pakt der Diebe

Jon Skovron

Empire of Storms-Reihe (1)

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Tatsächlich bin ich an dieses Buch mit einer gewissen Neugierde herangegangen. Der Untertitel klang vielversprechend, das Cover sah wahnsinnig gut aus und der Klappentext hat mich dann letzten Endes wirklich davon überzeugt, zu diesem Buch zu greifen. Der Einstieg viel mir wahnsinnig leicht. Ich glaube, dass das meine größte Angst war, nachdem ich einige Bücher zuvor gelesen hatte, deren World Building ähnlich komplex und viel schwieriger zu verstehen war. Genau dies scheint der Autor hier vorbeugen zu wollen. Mit einer Raffinesse, die nur Skovron haben kann, führt er die beiden Protagonisten ein, ohne das der Leser den Eindruck hat, hier völlig Fremde vor sich zu haben. Er erschafft das Gefühl von alten Bekannten, ein Gefühl, dass man sich selbst in jedem Charakter irgendwie selbst von außen Betrachten kann und das fand ich wahnsinnig faszinierend. Ich meine gar nicht direkt: Identifikation, sondern es sind eher Wesenszüge, Gedanken, Taten, die einen an sich selbst erinnern. Es hat mich so manches mal wirklich nachdenklich gestimmt. Was ruhig beginnt, entpuppt sich schnell als Einführung in die ganz gewaltigen Elemente, denn der Autor versteht es Fantasy mit Humor aber auch horrormäßigen Elementen ähnlich Jay Kristoff in Nevernight zu verknüpfen. Wenn ich eines schätze, dann diese ultra unpassenden Vergleiche an so manchen Stellen oder die Beschreibungen, bei denen man nicht weiß, ob man hingucken oder wegschauen will. Auch diese Gradwanderung beherrscht der Autor wahnsinnig gut, was mich neben der Figurenausarbeitung echt überzeugen konnte und mich wirklich positiv überrascht hat. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand auch nur ansatzweise ähnliche Gedanken mit Jay Kristoff teilen könnte. In Skovron habe ich wohl jemanden gefunden, den ich auf jeden Fall weiterhin verfolgen werde. Als Leser tauchen wir immer tiefer in eine Welt voller Piraterie, Korruption und einem Imperium ein, das das Wort Macht groß zu schreiben scheint. Interessant finde ich hier, dass er dieser mittelalterlichen Welt einen Hauch vom 21. Jahrhundert gibt, indem gängige Klischees und ab und an auch simple Logiken verbastelt wurden, was der Geschichte aber wirklich keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Es sorgte mehr dafür, dass man sich als Leser in einer fremden Welt fast ein wenig wie zu Hause fühlte. Was ebenfalls dafür sorgte, dass gewisse Puzzleteile an die richtige Stelle rutschten und sich so immer mehr ein Bild der Symphonie zusammensetzte. Es löste eher dieses Gefühl von Vertrautheit aus, was ich in Büchern immer total toll finde, wenn man gängige Dinge einfach ein Mal komplett neu verknüpft erlebt. Allerdings hatte ich trotz allem das Gefühl, gerade zu Beginn erst mal viel mehr wissen zu müssen, um wirklich vollends in die Geschichte einsteigen zu können. Gewisse Dinge erschlossen sich mir nicht direkt und manche Zusammenhänge wurden auch erst im Verlauf der Handlung wirklich erklärt, was meinen Lesefluss ein wenig gestört hat, jedem anderen aber direkt wieder gefallen kann, wenn der-/diejenige gerne miträstelt. Fazit: Für mich war dies ein bildgewaltiges Abenteuer voller Spannung, Aktion und der richtigen Prise Tod. Trotz des kleinen Mankos, dass ich nicht direkt warm mit der Geschichte geworden bin, weil mir einfach die Details in der Tiefe gefehlt haben (gar nicht mal aufgrund der Beschreibung, sondern eher aufgrund von Zusammenhängen und wieso gewisse Dinge jetzt passieren), hat mich die Story letzten Endes wirklich überzeugen können.

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In seiner Heimat kennt man den Namen Jon Skovron bereits von Kurzgeschichten und Jugendbüchern. Hierzulande schlägt der Autor mit „Empire of Storms – Pakt der Diebe“ gleich erwachsene Töne an. Sein Debüt auf unserem Buchmarkt ist eine absolut gelungene Mischung aus Fantasy, Steampunk, gewürzt mit Piratenaction und Horrorelementen. Auch die Inspiration aus Herbert Asburys „Die Gangs von New York: Eine Geschichte der Unterwelt“ kann das Buch nicht verhehlen. Die bunte Mischung macht im Fall von „Empire of Storms“ aber eindeutig auch die Qualität der Geschichte aus. Und ihre einnehmende Faszination. Schrullige Figuren, eine rotzige, teils vulgäre Sprache treffen hier auf Action, Edelmut und Magier, die finstere Experimente durchführen. Der Autor hat ein gutes Händchen für das Zeichnen von eingängigen und sympathischen Figuren und interessanten Orten. Er nimmt den Leser spielend mit in seine Welt und hält ihn mühelos auch dort. Natürlich bedient Skovron auch die gängigen Klischees, und seine Wahrheiten sind ab und an etwas simpel. Die Geschichte wird von ihm jedoch frisch und knackig erzählt und lebt von unverbrauchten Motiven und dem kreativen Setting. Gerade gegen Ende des Buches gibt es außerdem noch die ein oder andere spannende und unvorhergesehen Wendung. „Empire of Storms – Pakt der Diebe“ ist absolut unterhaltsam und kurzweilig. Deftige Dialoge oder etwas Blut sollten einem jedoch nichts ausmachen. Jon Skovron beweist mit seinem Debütroman im Erwachsenengenre Mut, neue Wege zu gehen, und gewinnt. Die Story hat durchaus auch noch Potential für mehr, daher wird der zweite Band hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen.

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Hope ist durch die Hölle gegangen. Das diese unterschiedlich ist und mehrmals den Lebensweg kreuzen kann, muss sie dann erfahren, als sie eigentlich dachte, gerettet worden zu sein. Als sie im Schwertkampf unterrichtet wird, lernt sich zur Wehr zu setzen, scheint die Zukunft positiver. Doch wird sie das wirklich, wenn der Kopf voller Rachegedanken ist? Red ist ein Straßenjunge, ein Taschendieb, der unter den anderen seiner Bande auffällt, weil er rote Augen hat. Warum das so ist, weiß er nicht. Er schließt sich einem zänkischen Weib an, fährt mit ihr zur See, lernt die Piraterie, kehrt dann zurück an Land und verliebt sich. Alles scheint in Ordnung, doch dann kreuzen sich die Wege von Red und Hope und das Leben des Straßenjungen wird ordentlich durcheinander gewirbelt. Schon nach den ersten Seiten dachte ich:"Whow, dieser Amerikaner hat Ideen. Der ist sich für nichts zu fein." Eine rotzige Sprache, die nach dem Leben auf der Straße klingt und doch so besonders ist, dass Skovron eigens dafür einen Glossar angefertigt hat. Seine Schreibe liest sich schnell und flüssig und macht irgendwie Spaß, auch wenn es teilweise recht eklig zugeht. Im Mittelteil ist mir dieser ein wenig vergangen. Das Buch zieht sich bzw. harmonieren Erzähltempo und Handlungen nicht mehr so gut, wie am Anfang. Zum Ende hin zieht Skovron dann aber noch mal ordentlich an und beendet das Buch mit einem ziemlich interessanten Fakt, den ich so nicht erwartet hätte, der mich aber auch ein wenig aus dem Konzept gebracht hat. Über die Längen im Mittelteil helfen die Figuren des Romans definitiv hinweg. Sie alle haben Charakter, haben ihre Ecken und Kanten, sind auffällig, mutig und frech. Ob Nebencharaktere wie die Ohrenbeißende Wirtin oder Protagonisten wie Red, dessen Vater als Hure arbeitete, sie alle sind durch Unebenheiten besonders sympathisch. Aktuell weiß ich noch nicht, ob ich auch Band zwei "Schatten des Todes" lesen werde, denn es gab ein zwei Punkte im Handlungsgefüge, die mir nicht so gut gefallen haben und gerade reizt mich Teil zwei noch nicht so sehr. Vielleicht kommt das aber noch und dass ich mich nicht nach der Fortsetzung verzehre, heißt ja nicht, dass dir die "Empire of Storms" - Trilogie nicht gefallen wird. Wenn du Charaktere magst, die sich von der breiten Masse abheben, dann bist du hier genau richtig.

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Empire of Storms - Pakt der Diebe von Jon Skovron Zum Inhalt: Hope war noch ein junges Mädchen als ihr Dorf von Biomanten angegriffen wurde. Sie war die einzige die diesen Angriff überlebte. Anschliessend wurde Hope von den Mönchen des Vinchen Ordens aufgezogen und von ihrem Anführer heimlich zur Kriegerin ausgebildet. Auch Red war noch jung als er seine Eltern verloren hat und auf der Strasse gelandet ist. Er hat sich seitdem als Dieb durchgeschlagen und einen Namen gemacht. Als Hope und Red in New Laven aufeinandertreffen, merken sie schnell, dass sie zusammen ein tolles Team abgeben und vielleicht sogar einiges verändern können... Meine Meinung: Empire of Storms ist hauptsächlich aus zwei Sichtweisen erzählt, aus der Sicht von Hope und aus der Sicht von Red. Anders als ich erwartet hatte dauert es ziemlich lange bis sich Hope und Red das erste Mal treffen und leider hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte erst ab diesem Punkt wirklich spannend wurde. Sowieso merkt man dem Buch insgesamt an, dass es der Auftakt einer Trilogie ist, denn die Geschichte ist alles andere als abgeschlossen.  Hope und Red sind beide ziemlich interessante Charaktere, die keine einfache Vergangenheit haben und daher hatte ich grundsätzlich auch nichts dagegen etwas mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, doch es dauert fast bis zur Hälfte des Buches bis die beiden aufeinandertreffen. Auch wenn es den Figuren Tiefe gibt und es hilft sie zu verstehen, wenn man ihre Vergangenheit kennt, zogen sich diese ersten ungefähr 250 doch teilweise ziemlich.  Wie schon erwähnt, sind Hope und Red jedoch wirklich interessante Figuren. Beide befinden sich, wie eigentlich die meisten Figuren in der Geschichte, in einer Art Grauzone zwischen Gut und Böse. Hope wurde zur Kriegerin ausgebildet und ihr grösstes Ziel ist es Rache zu nehmen am dem Biomanten, der ihr Dorf ausgelöscht hat, sie verfolgt dieses Ziel ziemlich skrupellos. Red wurde nach dem er auf der Strasse gelandet ist ein ziemlich talentierter Dieb und kann auch gut mit seinen Wurfmessern umgehen. Die beiden bilden aber besonders zusammen ein tolles Team, Hope die ernst und entschlossen ihr Ziel verfolgt und Red mit seinem Humor und seinen Tricks und Beziehungen.  Ich mochte insbesondere die Nebenfiguren wie Sadie, Nessel, Filler oder auch Hurlo total. Auch sie fallen in diese Grauzone. Sie sind alles andere als perfekt, oftmals fragt man sich, ob man sie sogar als gut bezeichnen könnte, aber dafür sind sie umso interessanter. Auch hier blieben jedoch zu einigen Figuren lange viele Fragen offen, was die Geschichte zwar spannend und überraschend machte, doch teilweise auch etwas frustrierend. Womit ich teilweise auch etwas Probleme hatte, war der Schreibstil. Ich fand es zwar echt cool, dass es in der Welt, welche der Autor erschaffen hat, eigene Ausdrücke gibt, welche auch in einem Glossar hinten im Buch erklärt werden, doch teilweise fand ich wirkte die Verwendung dieser Redeweisen im Text etwas gezwungen und hat mich eher irritiert. Auch sonst gab es immer Mal wieder Stellen, die ich mehrmals lesen musste, da die Formulierungen irgendwie kompliziert waren oder meinem Gefühl nach beim ersten Lesen keinen Sinn machten.  Die Welt dieses Buches fand ich sehr interessant und man merkt, dass sich der Autor viel dazu überlegt hat. Besonders die Biomanten sind extrem gruslig, gefährlich und mysteriös und ich fand es interessant gegen Ende des Buches etwas mehr über sie zu erfahren und hoffe auch das da im nächsten Teil noch mehr kommt. Sowieso hoffe ich, dass in den nächsten Teilen die Welt noch etwas mehr erforscht wird, denn im Moment scheint man erst einen sehr kleinen Teil davon gesehen zu haben.  Fazit: Man merkt dem Buch an, dass es der Auftakt zu einer Trilogie ist und es dauert leider anfangs ziemlich lange bis die Geschichte wirklich spannend wird. Während ich Hope und Red wirklich mochte und ihre jeweilige Hintergrundgeschichte durchaus interessant war, passierte doch im ersten Teil des Buches für meinen Geschmack einfach zu wenig. Danach nimmt die Geschichte aber richtig an Fahrt auf und ich bin gespannt auf den zweiten Teil, da man merkt, dass diese Welt noch einiges zu bieten hat.

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Inhaltsangabe: Ein Junge aus dem Armenviertel. Ein Mädchen, das bei Kriegermönchen aufwächst. Red und Hope sind beide Waisen, darüber hinaus haben sie nichts gemeinsam. Doch als sie eines Tages aufeinandertreffen, merken sie schnell, dass ihre unterschiedlichen Fähigkeiten sie einem gemeinsamen Ziel näher bringen: Sich gegen die gefürchteten Biomanten zu behaupten. Die grausamen Schergen des Imperators verbreiten im ganzen Reich Angst und Schrecken. Was können ein Taschendieb und eine junge Kriegerin gegen die gefährlichen Experimente der Biomanten ausrichten? Zwei sehr gegensätzliche Charaktere müssen lernen, ihre jeweiligen Stärken anzunehmen – und gegen den Feind zu richten. Kritik: Dass Jon Skovron Erfahrung mit dem Schreiben von Jugendbüchern hat, merkt man dem Auftakt seiner neuen „Empire of Storms“-Serie durchaus an. Seine Figuren sind jung, voller Tatendrang und mit dem unbedingten Wunsch, die Welt zu verbessern. Dennoch ist „Pakt der Diebe“ definitiv ein Buch für Erwachsene. Die Sprache mag recht einfach sein – was nicht unbedingt ein Nachteil ist für einen Roman, der hauptsächlich unterhalten will – sie ist aber auch stellenweise äußerst derb. Deftige Kraftausdrücke fehlen ebenso wenig wie drastisch geschilderte und brutale Kämpfe. Doch Jon Skovron nutzt seine Sprache als Stilmittel und porträtiert damit eine harte und gefährliche Welt. Es sind nun einmal nicht die Viertel der Reichen und Schönen, in denen sich die Geschichte abspielt, sondern die Slums. Umso authentischer wirkt es, dass der Autor den Bewohnern der „Paradieskehre“ – so der Spottname für den Slum, in dem Red aufwächst – eigene Ausdrücke und Redewendungen zugesteht. Red und Hope (die mich, warum auch immer und obwohl als hellhäutig und blond beschrieben, an Zhang Ziyi aus dem Film "Tiger and Dragon" erinnert), den beiden Protagonisten, widmet Jon Skovron viel Raum für ihre persönliche Entwicklung. Dabei tritt die eigentliche Handlung ein wenig in den Hintergrund. Dennoch ist „Pakt der Diebe“ ein spannungsreiches Abenteuer im Fantasy-Milieu, das mit kurzen Kapiteln und reichlich Action auch Wenig-Leser anspricht. Das Buch hat viel von einem klassischen Abenteuer-Roman, besonders das Piraten-Ambiente ist eine selten aufgegriffene Idee. Mein Fazit: Im Fantasy-Genre sind vollkommen neue Ideen rar gesät. Auch Jon Skovron erfindet nicht das Rad neu, bringt aber doch überraschend interessante Figuren ins Spiel. Die Biomanten sind spannende Bösewichte, die eine Art wissenschaftlich basierte Veränderungs-Magie betreiben. Sie hätten aber gern noch näher beschrieben werden dürfen. Das gilt auch für das Imperium, das man in diesem Buch noch als recht grob ausgestaltete Inselwelt kennenlernt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass all das in den beiden folgenden Bänden der Reihe noch ausführlicher zur Sprache kommt. „Pakt der Diebe“ ist reizvoll genug, sich darauf zu freuen: Leicht und flüssig zu lesen, mit sympathischen Charakteren, die der Autor auf eine spannende Abenteuerreise schickt. Auf der Buchrückseite wird mit „Die Fantasy-Sensation“ geworben. Nun, das halte ich doch für etwas übertrieben, aber den Leser erwartet eine gute und spannende Fantasygeschichte. Ein Problem mit drastischen Schilderungen und derber Sprache (ein paar „verpisst“ weniger hätten dem Buch auch nicht geschadet) sollte man als Leser besser nicht haben – wen das nicht stört, der wird aber gut unterhalten.

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Inhaltsangabe: Ein Junge aus dem Armenviertel. Ein Mädchen, das bei Kriegermönchen aufwächst. Red und Hope sind beide Waisen, darüber hinaus haben sie nichts gemeinsam. Doch als sie eines Tages aufeinandertreffen, merken sie schnell, dass ihre unterschiedlichen Fähigkeiten sie einem gemeinsamen Ziel näher bringen: Sich gegen die gefürchteten Biomanten zu behaupten. Die grausamen Schergen des Imperators verbreiten im ganzen Reich Angst und Schrecken. Was können ein Taschendieb und eine junge Kriegerin gegen die gefährlichen Experimente der Biomanten ausrichten? Zwei sehr gegensätzliche Charaktere müssen lernen, ihre jeweiligen Stärken anzunehmen – und gegen den Feind zu richten. Kritik: Dass Jon Skovron Erfahrung mit dem Schreiben von Jugendbüchern hat, merkt man dem Auftakt seiner neuen „Empire of Storms“-Serie durchaus an. Seine Figuren sind jung, voller Tatendrang und mit dem unbedingten Wunsch, die Welt zu verbessern. Dennoch ist „Pakt der Diebe“ definitiv ein Buch für Erwachsene. Die Sprache mag recht einfach sein – was nicht unbedingt ein Nachteil ist für einen Roman, der hauptsächlich unterhalten will -, sie ist aber auch stellenweise äußerst derb. Deftige Kraftausdrücke fehlen ebenso wenig wie drastisch geschilderte und brutale Kämpfe. Doch Jon Skovron nutzt seine Sprache als Stilmittel und porträtiert damit eine harte und gefährliche Welt. Es sind nun einmal nicht die Viertel der Reichen und Schönen, in denen sich die Geschichte abspielt, sondern die Slums. Umso authentischer wirkt es, dass der Autor den Bewohnern der „Paradieskehre“ – so der Spottname für den Slum, in dem Red aufwächst – eigene Ausdrücke und Redewendungen zugesteht. Red und Hope (die mich, warum auch immer und obwohl als hellhäutig und blond beschrieben, an Zhang Ziyi aus dem Film Tiger and Dragon erinnert), den beiden Protagonisten, widmet Jon Skovron viel Raum für ihre persönliche Entwicklung. Dabei tritt die eigentliche Handlung ein wenig in den Hintergrund. Dennoch ist „Pakt der Diebe“ ein spannungsreiches Abenteuer im Fantasy-Milieu, das mit kurzen Kapiteln und reichlich Action auch Wenig-Leser anspricht. Das Buch hat viel von einem klassischen Abenteuer-Roman, besonders das Piraten-Ambiente ist eine selten aufgegriffene Idee. Mein Fazit: Im Fantasy-Genre sind vollkommen neue Ideen rar gesät. Auch Jon Skovron erfindet nicht das Rad neu, bringt aber doch überraschend interessante Figuren ins Spiel. Die Biomanten sind spannende Bösewichte, die eine Art wissenschaftlich basierte Veränderungs-Magie betreiben. Sie hätten aber gern noch näher beschrieben werden dürfen. Das gilt auch für das Imperium, das man in diesem Buch noch als recht grob ausgestaltete Inselwelt kennenlernt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass all das in den beiden folgenden Bänden der Reihe noch ausführlicher zur Sprache kommt. „Pakt der Diebe“ ist reizvoll genug, sich darauf zu freuen: Leicht und flüssig zu lesen, mit sympathischen Charakteren, die der Autor auf eine spannende Abenteuerreise schickt. Auf der Buchrückseite wird mit „Die Fantasy-Sensation“ geworben. Nun, das halte ich doch für etwas übertrieben, aber den Leser erwartet eine gute und spannende Fantasygeschichte. Ein Problem mit drastischen Schilderungen und derber Sprache (ein paar „verpisst“ weniger hätten dem Buch auch nicht geschadet) sollte man als Leser besser nicht haben – wen das nicht stört, der wird aber gut unterhalten.

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Ort der Handlung ist das Imperium der Stürme, welches sich über ein großes Inselreich erstreckt. Nachdem ihr Dorf von Magiern des Imperiums, den Biomanten, komplett ausgelöscht wird, wächst die jung Hope als einzige Überlebende des Massakers im Vinchen-Kloster auf. Dort bildet sie Hurlo, der Großmeister des Vinchen Ordens, heimlich zu einer Kriegerin aus. Kurz bevor dieser von seinen Ordensbrüdern ermordet wird, schenkt er Hope das Schwert Kummerklang und verhilft ihr zur Flucht. Hope hat mittlerweile nur noch ein Ziel vor Augen, irgendwann Rache an den Biomanten zu nehmen. Zeitgleich wächst Red nach dem Tod seiner Eltern in den Straßen der Paradieskehre, dem Armenviertel New Lavens, auf. Mit Hilfe der gerissenen Sadie wird er dort nicht nur zum Überlebenskünstler, sondern auch zum Meisterdieb. Doch auch in New Laven treiben die Biomanten ihr Unwesen. Eines Tages treffen Hope und Red aufeinander und bekämpfen fortan gemeinsam den Feind. Die Welt des Imperiums der Stürme wirkt stimmig, wenn man als Leser auch nicht wirklich viel Weltbeschreibung erhält. Hier hätte ich mir doch etwas mehr Details erhofft, aber vielleicht holt dies der Autor ja in Band zwei nach. Die sich im Buch befindende Weltkarte des Imperiums ist zudem recht klein gehalten und scheint fast etwas rudimentär. Empire of Storms ist eine Mischung aus Fantasy und Abenteuerroman, besitzt allerdings auch einen Hauch Steampunk. Hauptsächlich geht es in diesem Buch um die Geschichte von Hope und Red. Aber auch die Konflikte der Armenviertel, Piraterie, sowie das Machtgefüge des Imperiums spielen eine große Rolle. Da in dieser Welt vor allem die Biomanten das Sagen haben, welche auch vor menschlichen Experimenten nicht zurückschrecken, gilt es für die Bevölkerung des Imperiums die Angst zu überwinden und endlich gegen diese vorzugehen. Den Anfang machen dabei Hope und Red. Der erste Teil der Trilogie umfasst Kindheit, Jugend, sowie die ersten Jahre des Erwachsenenalters von Hope und Red. Die beiden Haupt-Charaktere sind facettenreich gestaltet und bieten einen guten Kontrast. So ist Hope eher ernster Natur, konsequent und zielstrebig, während Red andererseits pfiffig, sowie gewitzt herüberkommt und einen kleinen Hang zur Romantik besitzt. Neben den beiden Haupt-Protagonisten, konnten mich aber auch viele der Neben-Charaktere durch ihre Individualität begeistern. Skovrons Buch richtet sich in erster Linie an Erwachsene, was er vor allem mit Szenen körperlicher Gewalt und rüder Sprechweise zum Ausdruck bringt. Besonders in der Paradieskehre ist die Sprache der Protagonisten derb, wenn nicht gar vulgär, was aber wiederum perfekt zum Setting passt. Einige dieser Ausdrücke wiederholen sich leider so oft, dass ich es stellenweise ein bisschen ermüdend fand. Wenngleich Empire of Storms einige ruhige Passagen enthält, kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Skovron schafft es, die abwechslungsreiche Story durchweg spannend zu gestalten und viele unvorhersehbare Wendungen einzuflechten. So konnte mich Empire of Storms, trotz einiger weniger Kritikpunkte, vom ersten Moment an in seinen Bann ziehen und bin ich bereits mächtig gespannt auf den zweiten Teil der Reihe. Empire of Storms - Schatten des Todes soll übrigens Anfang Oktober diesen Jahres in Deutschland erscheinen!

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Zum Inhalt: Hope ist noch klein, als ihre Eltern bei einem Massaker sterben und sie daraufhin bei Mönchen unterkommt. Auch Red verliert seine Eltern als Kind und wächst in den Straßen New Lavens zum meisterhaften Taschendieb heran. Eines Tages begegnet er Hope, mittlerweile ausgebildet zur gefürchteten Kriegerin. Gemeinsam beschließen sie, sich gegen das Imperium zu stellen... Meine Meinung: Den ersten Band dieser Trilogie zu lesen, hat mir wirklich Spaß gemacht. Die Welt, die Jon Skovron präsentiert, ist detailliert aufgebaut und bildlich toll beschrieben. Mein Kopfkino hat mir beim Lesen großartige Schauplätze beschert. Ich hatte stets Kulissen à la "One piece" oder "Fluch der Karibik" vor mir. Das Ganze hat in meinen Augen viel Piraten-Flair, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Der Abenteuerroman ist nämlich am Aussterben - und das ist überaus schade. Diese Geschichte erinnert endlich wieder an die geliebten Klassiker aus vergangenen Zeiten. Die Protagonisten Red und Hope sind ein ausgesprochen starkes Team. Er ist einfach nur liebenswürdig, clever und gewitzt; sie hingegen ein wenig unnahbar, mit eisernem Willen und doch verletzlich. Von ihrer ersten Begegnung bis zum Beschließen ihres Pakts habe ich die Entwicklung der beiden mit großem Interesse verfolgt. Weniger gefallen hat mir dagegen die Sprache, die der Autor für sein Buch gewählt hat. Einerseits fand ich die Idee, neue Begrifflichkeiten (zumindest für mich) und Redewendungen (z. B. "südgeholt") in die Dialoge einzubauen, andererseits war mir das Gerede an vielen Stellen zu vulgär, zu gossenartig und auf Dauer echt anstrengend. Es passt zweifelsohne zur Geschichte, aber es hätte ruhig weniger sein dürfen. Das bringt mich zum nächsten Kritikpunkt: Die Länge des Buches. Mit knapp 600 Seiten kann man es getrost als dick bezeichnen, was die Gefahr von "überflüssigen" Passagen bergen kann. Diese haben sich bei "Empire of storms" leider in einige Kapitel eingeschlichen. Insgesamt hat mich das Buch trotz kleiner Schwächen sehr gut unterhalten. Ich vergebe vier Sterne.

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