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Rezensionen zu
Der zweite Reiter

Alex Beer

Die Kriminalinspektor-Emmerich-Reihe (1)

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Es ist ein düsteres Bild von Wien, das die österreichische Schriftstellerin Alex Beer in ihrem Debütroman zeichnet. Wir befinden uns im Jahre 1919. In der ehemals prachtvollen Reichshauptstadt herrscht bitterste Armut. Es mangelt an Lebensmitteln, Medikamenten, Kohle und Kleidung. So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Kriminelle mit Tricks und Betrügereien an Leid und Elend bereichern. Dem will Protagonist August Emmerich ein Ende setzen. Der Kriegsveteran und aufstrebende Polizeiagent ist kurz davor, dem Anführer eines Schleichhändlerrings endlich das Handwerk zu legen. Er wird jedoch durch eine Serie von mysteriösen Todesfällen abgelenkt. Die Überzeugung seines Vorgesetzten, dass es sich um Selbstmord handle, kann er nicht teilen und ermittelt mit seinem Assistenten Ferdinand Winter auf eigene Faust. Dass mit dem zynischen Emmerich und dem zartbesaiteten Winter zwei Welten aufeinander prallen, mag zunächst klischeehaft wirken, tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch. Denn in diesem wendungsreichen Krimi erlebt man immer wieder eine Überraschung. Glaubt Emmerich, kurz vor der Auflösung des Falls zu stehen, rücken neue Details ins Blickfeld, die seinen Glauben immer mehr erschüttern. Alex Beer versteht es, die morbid-melancholische Atmosphäre und das Elend der Stadt geschickt in die Handlung einzuweben. Ganz gleich, ob man mit dem Ermittlerduo in der Trambahn durch Wien fährt, in Obdachlosenheimen und Heurigen das Personal befragt oder in der Unterwelt landet, die Beschreibungen sind so authentisch, dass man die Schauplätze deutlich vor Augen sieht. Alex Beer ist ein sehr spannender und vielschichtiger Roman gelungen, der sich mit den Auswirkungen des Krieges beschäftigt und deutlich macht, dass es in Zeiten von tiefstem Elend und Abstumpfung nicht auf Rang und Ehre, sondern auf Menschlichkeit ankommt. Man darf gespannt sein auf den nächsten Fall des sympathischen Ermittlerduos.

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ein Meiserwerk!

Von: Josef B. aus Wien

10.04.2017

Es gibt gute Bücher und es gibt sehr gute, hier aber handelt es sich um ein Meisterwerk! Die Autorin dieses Krimis heißt mit richtigen Namen Daniela Larcher und legt unter dem Pseudonym Alex Beer einen wunderbaren historischen Kriminalroman vor: August Emmerich, seines Zeichens Rayonsinspektor hat den Ersten Weltkrieg als Soldat überlebt aber hat er ihn auch überwunden? Mit Heroin, welches zu dieser Zeit als Husten -und Schmerzmittel bekannt war, versucht er den Schmerzen seiner Kriegsverletzung im Knie Herr zu werden. Was als Observierung von Schwarzhändlern beginnt führt den zielstrebigen Rayonsinspektor in eine Geschichte von Morden und Kriegsverbrechen. Der zweite Reiter ist Emmerichs erster Fall und der fünfte Krimi der Auorin. Ihre gekonnte Erzählkunst entführt den Leser in das Wien der Zwischenkriegszeit und läßt ihn bis zum Ende nicht mehr los! (J.B.)

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Wien, nach dem ersten Weltkrieg. Es ist 1919 und das Leben ist nicht leicht. Polizeiagent August Emmerich ist mit seinem Gehilfen Winter auf der Verfolgung eines Schleichhändlers über eine Leiche gestolpert. Auf den ersten Blick sieht die Leiche nach Selbstmord aus. Doch war der Tote zu Lebzeiten ein Kriegszitterer. Er konnte sich eigentlich überhaupt nicht selbst erschossen haben. Emmerich lässt es keine Ruhe. Von seinem Vorgesetzten wird er unter Druck gesetzt, endlich diesem Schleichhändler das Werk zu legen. Und dann taucht die zweite Leiche auf. Auch sie sieht auf den ersten Blick nach Selbstmord aus. Doch nun läuft Emmerich auf Höchsttouren. Haben die zwei Morde etwas miteinander zu tun? Doch immer noch wirft ihm sein Vorgesetzter Steine in den Weg, weil er unbedingt die Schleichhändler dingfest machen will. Er glaubt Emmerich einfach nicht, dass es sich bei den Kriegsveteranen und Mord handelt. „Der zweite Reiter“ ist der erste Fall für August Emmerich aus der Feder der Autorin Alex Beer. Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Das Hörbuch hat durch die gekürzte Version hier einige Ecken, die einem im Verborgenen bleiben. Daher würde ich hier wirklich empfehlen, eher zum Buch wie zum Hörbuch zu greifen. Denn im Hörbuch blieben mir so einige Fragen offen, die im Buch ganz klar geklärt werden. Das weiß ich, weil ich mich mit einigen Lesern des Buches kurzgeschlossen habe. Emmerich selbst war mir vom Hörbuch her ein recht unsympathischer Mensch. Sein Verhalten fand ich einfach unmöglich. In die Geschichte passte dies allerdings sehr gut hinein. Immerhin war es die Zeit, dass die älteren Herren nur mit erhobener Nase auf das Jungvolk herunter blickten. Wobei Emmerich selbst ja auch erst 36 Jahre alt war. Auch wenn ich Emmerich unsympathisch fand, fand ich das für die Geschichte sehr passend und hat mir gut gefallen. Ich komme auch mit unsympathischen Hauptcharakteren sehr gut klar, wenn es die Geschichte abrundet und passend ist. Winter war zwar ein etwas schüchterner und seltsamer Typ, war mir jedoch von Anfang an sympathisch. Er war der komplette Gegenpol zu Emmerich. Der Stiel der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte kam spannend und flott herüber. Die Stimme des Sprechers Cornelius Obonya empfand ich für die Geschichte genau richtig. Ich habe ihm wirklich sehr gerne der Geschichte gelauscht. Da ich hier nun einmal das Hörbuch bewerte und nicht das Buch selbst, muss ich einen Stern abziehen. Leider war die vom Verlag gekürzte Fassung etwas zu viel gekürzt. Man sollte den Krimi wirklich auf 6 CD’s erweitern. Denn das hätte das Buch, die Autorin und Emmerich wirklich verdient.

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(0) „Der erste Reiter hat die Tyrannei gebracht, der zweite den Krieg…“, und mit den schrecklichen Nachwirkungen haben die Menschen in Wien auch 1919 noch immer zu kämpfen. Zum einen ist da der allgegenwärtige Mangel, bereits die einfachsten Dinge fehlen. Ob das nun Nahrungsmittel oder Medikamente sind, vieles ist, wenn überhaupt, nur noch auf dem Schwarzmarkt erhältlich und sichert den Schleichhändlern fette Profite. Zum anderen sind da die Überlebenden, von denen die meisten auf den Feldern Galiziens gekämpft haben. Sie konnten zwar ihr Leben retten, haben aber doch Verletzungen davongetragen, mit denen sie noch immer kämpfen – ganz gleich, ob diese physischer oder psychischer Natur sind. So auch August Emmerich, Rayonsinspektor im 22. Bezirk, Kriegsversehrter mit einem Granatsplitter im Bein, der gemeinsam mit seinem Assistenten Winter hinter einem Schleichhändler her ist und im Laufe seiner Ermittlungen buchstäblich über die Leiche eines vermeintlichen Selbstmörders stolpert. Aber Emmerich ist misstrauisch, und die genauere Untersuchung des Toten bestätigt seine Vermutung. Obwohl nicht offiziell mit dem Fall betraut, stellt er Nachforschungen an, böte sich ihm doch im Erfolgsfall eventuell die Möglichkeit, in die Abteilung „Leib und Leben“ (= Mordkommission) zu wechseln. Und es bleibt nicht bei diesem einen Mordfall, aber es stellt sich die Frage nach den Zusammenhängen. Wo ist die Verbindung zwischen den verschiedenen Opfern? Zufall, oder kannten sie sich? Bis diese Frage geklärt ist, soll es noch eine Weile dauern, aber schließlich führt ein zufälliger Fund die beiden Ermittler auf die richtige Spur. „Der zweite Reiter“ ist der erste historische Kriminalroman der Österreicherin Daniela Larcher, die hier unter dem Pseudonym Alex Beer schreibt. Lesern von Regionalkrimis ist die Autorin wahrscheinlich durch ihre Reihe mit Inspektor Morell bekannt, ich hatte bisher noch nichts von ihr gelesen und bin nun doch angenehm überrascht. Offenbar hat sie im Vorfeld sehr gut recherchiert, gelingt es ihr doch, beeindruckende Bilder des Lebens in der österreichischen Metropole nach dem Ersten Weltkrieg stimmig in diesen Kriminalroman einzuarbeiten. Die Atmosphäre passt, die Ereignisse aus dem persönlichen Umfeld des Inspektors sind stimmig, und auch das Drumherum wirkt glaubhaft und nicht aufgesetzt. August Emmerich ist kein Superman, der alle Probleme mit links löst. Und auch wenn er bei seiner Arbeit einige Rückschläge einstecken muss, ist es eine andere Baustelle, die ihm weitaus größere Kopfschmerzen bereitet, da sein Privatleben von heute auf morgen durch die unerwartete Rückkehr des totgeglaubten Mannes seiner Lebensgefährtin komplett auf den Kopf gestellt wird. Dieser Handlungsstrang ist eigentlich prädestiniert dazu, in Sentimentalitäten abzugleiten, aber selbst diese Klippe umschifft die Autorin gekonnt. Von daher hat Alex Beer alles richtig gemacht. Und wir dürfen uns freuen: der zweite Band mit August Emmerich ist offenbar bereits fertiggestellt, Teil drei in Arbeit. Ich freue mich darauf!

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Wien kurz nach dem ersten Weltkrieg. Das Leben ist für die Bewohner nicht einfach und die Kluft zwischen arm und reich ist gewaltig. August Emmerich ist als Invalide aus dem Krieg zurückgekehrt. Er ist als Rayonsinspektor bei der Polizei angestellt und versucht seine Verwundung zu vertuschen damit er nicht in den Innendienst versetzt wird. Er ist mit Leib und Seele Ermittler und vermutet bei einem Leichenfund, dass es kein Selbstmord war. Außerdem plagt er sich mit seinem jungen Assistenten Ferdinand Winter herum der andere Ansichten von Polizeiarbeit hat. Mein Leseeindruck: Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen obwohl für mich als Norddeutsche zu Anfang einige Hürden (Sprache/Ausdrücke) zu nehmen waren. Rayonsinspektor und Schleichhändler kannte ich nicht, aber jetzt. Der Hauptprotagonist August Emmerich alleine war die Lektüre wert. Verletzt aus dem ersten Weltkrieg nach Hause gekommen, verschweigt das seinem Vorgesetzten damit er nicht in den Innendienst versetzt wird. Dann muss er sich mit einem Assistenten herum plagen der ihn eigentlich bei seiner Art zu arbeiten stört. Im Laufe der Handlung ändert sich der Verhältnis zwischen August Emmerich und Ferdinand Winter. Privat läuft es für August nicht gut. Er lebt mit einer Frau und deren Kinder zusammen und dann taucht der totgeglaubte Ehemann auf........ August vermutet bei einem Toten einen Mord nur kann er seinen Vorgesetzten nicht davon überzeugen. Trotzdem ermittelt er, auch weil er auf eine Beförderung in die Mordabteilung hofft. Das Leben in Wien kurz nach dem Krieg ist für den Großteil der Bevölkerung nicht einfach. Hunger und Perspektivlosigkeit lähmen die Menschen. Der Spagat zwischen den wenigen Reichen und dem Rest der Wiener ist gewaltig. Alex Beer versteht es die entbehrungsreiche Zeit zu schildern. Auch wenn August Emmerich nicht immer auf ehrliche Art an seine Informationen kommt ist er mir immer sympathischer geworden. Ich habe viel über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg gelernt. Ein spannender Krimi mit einer eindringlichen historischen Geschichte. Ich hoffe auf weitere Fälle für August Emmerich.

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Allgemeines Titel: Der Zweite Reiter Autorin: Alex Beer Verlag: Limes Genre: Kriminalroman ISBN: 978-3-8090-2675-4 Seiten: 377 Preis: 19,99€ Buch kaufen Klappentext "Wien, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges: Der Glanz der ehemaligen Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und Elend. Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter zum Invaliden gemacht hat, entdeckt die Leiche eines angeblichen Selbstmörders. Als erfahrener Ermittler traut er der Sache jedoch nicht. Da er keine Beweise vorlegen kann, und sein Vorgesetzter nicht an einen Mord glaubt, stellen er und sein junger Assistent Ferdinant Winter selbst Nachforschungen an. Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien beginnt, und bald schwebt Emmerich selbst in tödlicher Gefahr ... " Cover Das Cover ist relativ schlicht und nicht sehr aufdringlich. Es zeigt eine kleine Szene in schwarz-weiß auf den Straßen Wiens. Der Mann, der im Vordergrund mit dem Rücken zum Leser steht, stellt vermutlich den Kommissar dar. Der Titel selber ist rot, während Autorin und Untertitel in schwarz gehalten sind. Schreibstil Den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Es war sehr schnell und einfach zu lesen. Die Erzählperspektive hat mir sehr gefallen, da ich in letzter Zeit den Er-Erzähler viel angenehmer zum Lesen finde, als einen Ich-Erzähler. Charaktere August Emmerich hat mir wirklich sehr gefallen. Es war kein überheblicher Kommissar, der keine Lust mehr auf seinen Job hatte. Er hat sich wirklich sehr in seinen Fall hinein gekniet und war mit Leidenschaft dabei. Auch seine Menschlichkeit kam sehr gut zum Vorschein - dass er auch Interesse am Wohl seiner Mitmenschen gezeigt hat. Es war auch gut zu erkennen, dass auch er nur ein Mensch ist, der an den Kriegsfolgen leidet, nicht nur körperlich, sondern auch finanziell. Sein Assisstent Ferdinand Winter war auch ein sehr guter Protagonist. Sympathisch, jung, relativ neu in seinem Job, aber trotzdem immer darauf bedacht, für die Guten zu arbeiten. Meinung Dieser Kriminalroman hat mich wirklich überzeugt. Es bliebt die ganze Zeit spannend und es wurden viele Fäden gesponnen, die am Ende zur Lösung des Falles führten. Die verschiedenen Schicksale die in dem Roman beleuchtet wurden, waren wirklich interessant, wie jeder selber mit den Folgen des Krieges zu kämpfen hat. Besonders hat mir diese Liebe zum Detail gefallen, wenn es um die Schilderung Wiens nach dem ersten Weltkrieg ging. Schockierend und faszinierend zugleich. Es war wirklich gut zu erkennen, dass alle unter den Folgen litten, sogar ein Kriminalkommissar, der eigentlich einen geregelten Job hat. Die Ausbeutung der Menschen durch diverse Auswandereragenturen hat mich wirklich geschockt, wie man einfach die Leichtgläubigkeit der Menschen damals ausgenutzt hat, die sich nur nach einem besseren Leben sehnten. Ein wundervoll recherchierter Roman, mit vielen Schilderungen, die einen ins Wien von 1919 versetzt haben und einer spannenden Kriminalgeschichte, die kaum an Spannung verliert. ★ ★ ★ ★ ★ / ★ ★ ★ ★ ★ Vielen Dank an das Bloggerportal, für die Zusendung dieses Renzensionsexemplares.

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