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Rezensionen zu
Wie der Wind und das Meer

Lilli Beck

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Von Lilli Beck habe ich bereits „Glück und Glas“ gelesen und war begeistert von ihrer Art zu schreiben, deshalb musste ich natürlich auch diese Geschichte lesen. Beschreibung des Buches: „Wie der Wind und das Meer“ ist im 2017 im blanvalet-Verlag als Hardcover Buch erschienen. Es hat 512 Seiten. Auf dem Cover sieht man zwei Hände (von einem Mann und einer Frau), die sich berühren. Der Mann geht in die eine Richtung, die Frau wendet sich der anderen Richtung zu – ein sehr passend gewähltes Bild für dieses Buch. Kurze Zusammenfassung: Der elfjährige Paul verliert nach einem Bombenangriff im April 1945 in München seine Eltern. Als er in den Straßen umher irrt, trifft er auf das kleine Mädchen Sarah. Da sie seiner Schwester Rosalie sehr ähnlich sieht, beschließen beide sich als Bruder und Schwester auszugeben, damit sie von Behörden nicht getrennt werden. Nachdem sie längere Zeit in einem Kinderheim verbringen, werden sie von einem Ehepaar aus München adoptiert. Sie machen eine Ausbildung im Familienbetrieb – einem Lebensmittel Großhandel, träumen aber von einem Leben in Amerika, denn sie haben sich ineinander verliebt. Diese heimliche Liebe bleibt nicht ohne Folgen. Sarah erwartet ein Kind. Um die Familie zu schützen flieht sie nach Berlin, wo sie als Synchronsprecherin Arbeit findet. Doch immer wieder kreuzen sich die Wege von Sarah und Paul… Mein Leseeindruck: Schon die ersten Seiten dieses Romans haben mich gefesselt. Deutsche Geschichte im Zeitraum von 1945 – 1990 fast hautnah in einer Geschichte zweier Menschen mitzuerleben geht unter die Haut. In 5 Kapiteln, die meist einen Zeitraum von 10 Jahren wiederspiegeln, gelingt es Lilli Beck eine - sicherlich in ihrer Gänze nicht typische - Lebensgeschichte der Kriegsgeneration zu beschreiben. Trotzdem hat sich jede einzelne Begebenheit der zwei Protagonisten aber bestimmt genauso im Deutschland der Nachkriegszeit abgespielt. Während man die Lebensgeschichte von Sarah und Paul hautnah miterlebt, bekommt man Eindrücke vom Wandel Deutschlands, ein ganz besonderes Augenmerk legt Lilli Beck hier auf das deutsche Wirtschaftswunder. Neben Ölkrise, Bau der Mauer aber auch Hausbesetzungen in Berlin erfährt man auch den ganz persönlichen Aufstieg von Pauls Familienbetrieb. So hat man einen ganz besonderen Einblick in die wirtschaftliche Entwicklung eines Familienbetriebes. Die großen zeitlichen Kapitel sind in viele kleine Kapitel unterteilt, die teilweise überraschende Handlungsverläufe mit plötzlichen Wendungen beschreiben. Diese lassen den Roman nie langweilig werden. Manche Kapitel bieten hier echte Cliffhanger, was dazu führte, dass ich das Buch stundenlang nicht aus der Hand legen konnte. Die teils großen Zeitsprünge (der 5 Kapitel) bereiteten mir dieses Mal kein Problem. Die beiden Charaktere Sarah und Paul wirken authentisch und liebenswert. An manchen Stellen würde man den ein oder die andere gerne rütteln und dem Schicksal eine andere Wendung bereiten wollen. Fazit: Ein sehr ergreifendes Buch, das neben einer ganz besonderen Liebe auch Freundschaft, Spannung und Deutsche Geschichte behandelt.

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Eine Liebe, die nicht sein darf, obwohl sie eigentlich erlaubt wäre! Für Sarah und Paul ist diese Situation irgendwann nicht mehr zu ertragen. Als sie noch Kinder sind, geben sie sich als Geschwister aus und kämpfen sich zusammen durch und genau diese Lüge bereuen sie ein paar Jahre später, denn man kann sie nicht mal eben wieder ungeschehen machen. Die beiden wünschen sich, offiziell ein Liebespaar sein zu dürfen, doch in ihrer Heimat wird das nicht möglich sein. Sie befürchten schlimme Sanktionen und sehen daher nur noch einen Ausweg! Flucht in ein neues Leben! Doch auch das funktioniert nicht so, wie geplant. Die Geschichte um die beiden ist schon berührend und teilweise mitreißend, aber einige Abschnitte empfand ich als zu langatmig. So sehr wie erwartet, hat mich dieser Roman auch gar nicht begeistern können. Leider! Die Liebesgeschichte zwischen Paul und Sarah hat zwar etwas Tragisches, aber irgendwie konnten die beiden mich nicht komplett erreichen. Ich konnte weder mit Paul noch mit Sarah als Charakter warm werden. Mochte ich die beiden oder nicht? Das ist schwer zu sagen. Die Protagonisten waren mir nicht unbedingt unsympathisch, aber irgendwie konnte der Funke einfach nicht überspringen. Sie konnten mich einfach nicht erreichen. Schade! Ich habe auch das Gefühl, sie beide nicht richtig greifen zu können. Die beiden lernen natürlich auch einige Menschen kennen, gleich zu Anfang schließen sie sich einer Gruppe von Kindern an, die in den Trümmern Münchens ums Überleben kämpfen und niemanden mehr haben außer einander. Gerade da wird einem bewusst, wie es 1945 in Deutschland wirklich ausgesehen hat. Gebäude liegen in Trümmern, es mangelt an allem und keiner weiß, wo es hingehen soll. Eine furchteinflößende Situation. Die Autorin beschreibt das alles sehr anschaulich. Man kann hier wirklich gut in den Roman eintauchen und mitfühlen. Gerade die Anfangsszene im Schutzkeller fängt die Angst der Betroffenen sehr gut ein. Man fiebert richtig mit! Paul und Sarah haben nach diesem Fliegerangriff alles verloren und machen trotzdem weiter. Sie sind mutig und sehr tapfer. Gegenseitig geben sie sich immer wieder Halt und werden zu einer kleinen Familie. Nachdem sie sich von der "Kinderbande" trennen, lernen sie eine ältere Marktfrau kennen, die sie bei sich aufnimmt. Eine liebe Frau, die das Herz auf der Zunge trägt und ein bisschen einfacher gestrickt ist. Doch auch diese Station ist nicht für die Ewigkeit vorgesehen. Es kommt, wie es kommen muss, die beiden Geschwister landen schließlich im Waisenhaus und werden später adoptiert. Ab diesem Zeitpunkt empfand ich die Erzählung als immer oberflächlicher. Ich konnte wirklich merken, wie ich mich immer mehr von der Handlung entfernt habe. Leider! Auch die Liebesgeschichte, die sich ab da entwickelt, berührte mich nicht mehr. Für mich persönlich wurden die Schwerpunkte einfach unpassend gesetzt. Das ist jetzt wirklich nur meine persönliche Meinung, ich will nicht behaupten, dass der Roman "falsch" aufgebaut worden ist! Das möchte ich mir nicht anmaßen. Aber gerade die Ereignisse, die mich persönlich sehr interessiert hätten, wurden eher kurz und knapp erzählt und anderes, meiner Meinung nach Nebenhandlungen, zu sehr ausgebreitet. Das hat mir nicht gefallen und daher konnte mich die Geschichte von Seite zu Seite leider immer weniger berühren und mitnehmen, was ich als sehr schade empfinde, da ich die Idee an sich wirklich sehr gut finde! Trotzdem wollte ich natürlich wissen, ob es ein Happy End gibt! Das verrate ich Euch aber nicht! ;-)

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🌬️🏝️Rezensionsexemplar🏝️🌬️ -Bloggerportal Randomhouse- 🌬️🌬️🌬️Wie der Wind und das Meer🏝️🏝️🏝️ 4,5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐ Autorin: Lilli Beck www.lilli-beck.de https://www.facebook.com/Lilli-Beck-226715994008530/ Verlag: blanvalet Preis: 19,99€ Hardcover, 512 Seiten ISBN: 978-3-7645-0577-6 🏝️Leseprobe und weitere Informationen:🌬️ https://www.randomhouse.de/Buch/Wie-der-Wind-und-das-Meer/Lilli-Beck/Blanvalet-Hardcover/e497973.rhd#service Hallo ihr Süßen 💕 Das war eine seeehhhr lange Nacht, aber ich konnte einfach nicht aufhören, dieses wundervolle Buch von Lilli zu lesen. Schon alleine dieses Cover, ist es nicht wunderschön?! Dies war eines dieser Bücher, das mich zu Tränen gerührt hat und das schaffen nicht viele Autoren. Es ist sehr leicht und fließend zu lesen, aber steckt so unglaublich voller ehrlicher Emotionen und Gedanken. Ich persönlich habe Lilli die fiktive Geschichte um Sarah und Paul, vollkommen abgenommen und konnte mich sehr gut auf sie einlassen. Das schöne, aber auch zugleich sehr traurige an diesem Buch ist nämlich, dass all dies Wahr sein könnte und vielleicht sogar, genau so passiert ist. Sicherlich ist dies nur "ein" Buch, aber es könnte sich meiner Meinung nach, genauso zugetragen haben. Diese Zeit damals war grauenvoll, für uns heutige Menschen, kaum vorstellbar. Die Geschichte hat mehrere Zeitepochen und fängt im April1945 in München, zum Ende des 2. Weltkrieges an. Zu dieser Zeit sind Sarah, ein jüdisches Mädchen und Paul, der eigentlich von der Ostsee kommt und ein gutes Leben führte, gerade einmal 10 und 11 Jahre alt. Beide haben ihre Eltern und Familien, bei einem Fliegerangriff verloren. Aus ihrer Not, Trauer und Einsamkeit heraus, gaben sie sich ein Versprechen, für immer zusammen zu bleiben, als von jetzt an, Geschwister! Das Buch handelt von dem Leben der beiden und Ihre später entdecke Liebe füreinander, die natürlich Geheim bleiben muss, schließlich helfen sie ja vor dem Gesetz als Geschwister. Das Buch zeigt die Schwierigkeiten der Weisenkinder, nach dem Krieg und die verzweifelte Suche nach Liebe und einen geborgenen Zuhause. Wir begleiten Sarah, die jetzt Rosalie heißt und Paul, über mehrere Jahre hinweg. Es ist eine wundervolle und zugleich schreckliche Zeitreise von der Vergangenheit, das 2 Weltkrieges 1945 bis für die Protagonisten des Buches, in die Zukunft 1989. Wir lernen Zeiten, des Aufbaus, aber auch des Untergangs kennen. Wir lernen etwas über Bedingungslose Freundschaft und Liebe. Gleichzeitig, müssen wir mit der Realität zurecht kommen, in der dieses Geheimnis der beiden, noch in Frage gestellt werden wird. Wie hätten, diese beiden Kinder, damals wissen können, was dieses Versprechen in Zukunft, für Schaden anrichten würde! Wenn auch ihr Wissen wollt, wie das Leben von Sarah und Paul weiter geht, empfehle ich euch mit gutem Gewissen dieses Herzergreifende Buch! Vielen lieben Dank an das Bloggerportal, für dieses wirklich berührende Buch! Ganz lieben Gruß Sonja /Shaaniel

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Ich war Feuer und Flamme für einen weiteren historischen Roman, der Nachkriegszeiten anschaulich preisgibt. Als ich Instagram durchforschte, konnte mich die Leseeindrücke vom lieben Benni (https://listen-to-lenny.blogspot.de) begeistern. Alleine der Titel „Wie der Wind und das Meer“ erinnert mich an Stränden. Ich nehme den Geruch vom Meer wahr; spüre, wie die Brise einzieht, der Sand meine Füße kitzelt und mein Kopftuch durchwühlt. Lilli Beck unterteilt den Roman in fünf Teilen, der von 1945 bis in den 1990er Jahren erzählt, wie sich München und Berlin entwickelte. Wir begleiten und erleben hautnah die Protagonisten Paul Greve und Sarah Silbermann während dieser Zeitspanne, die ihre Familie während des zweiten Weltkrieges verloren und „wie der Wind und das Meer“ zusammenhalten. Sarah gibt sich aufgrund der verblüffenden Ähnlichkeit als Rosalie Greve aus. Wird die Notlüge ein Leben lang halten? ––– Mehr dazu auf meinem Blog :) –––

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Kurzbeschreibung München, April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit einem Koffer durch die Trümmerlandschaft. Auf der Suche nach einem Versteck trifft er auf ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie verloren – und sieht Pauls Schwester verblüffend ähnlich. Um in der verwüsteten Stadt nicht allein zu sein und von den Behörden nicht getrennt zu werden, schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass Jahre später ihre Notlüge ihr Verhängnis werden würde – und dass sie sich würden verstecken müssen, um sich lieben zu dürfen … Meinung Nachdem ich ja zwischendurch ganz gerne Geschichten aus der Nachkriegszeit lese und mich die besondere Idee dahinter angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf das Buch. Denn das Ausgangsszenario, dass sich Paul und Sarah als Geschwister ausgeben und genau dies ihnen dann zum Verhängnis wird, fand ich sehr glaubhaft und auch sehr spannend. Und die Autorin hat es auch wirklich geschafft eine sehr emotionale, glaubhafte und lesenswerte Geschichte über eine Zeit von vielen Jahren zu erzählen. So beginnt alles mit den grausamen und schockierend beschriebenen Kriegsszenen, durchwoben von den emotionalen Ereignissen. Man fühlt sich schnell mit den sympathischen Protagonisten verbunden und durchlebt ihre Geschichten mit ihnen zusammen. Dabei ist es sehr hilfreich, dass abwechselnd aus den beiden unterschiedlichen Perspektiven von Sarah und Paul erzählt wird und man so hautnah dabei ist. Diese Mischung aus Gefühlen und den äußeren Einflüssen zieht sich durch das ganze Buch. Man merkt die gute Recherchearbeit der Autorin und so werden viele aktuelle Themen aus den einzelnen Zeiträumen authentisch beschrieben und die vielen Entwicklungen und Wendungen bringen nicht nur Spannung, sondern regen auch immer wieder zum Nachdenken an. Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und vor allem bildgewaltig, sodass das Lesen einfach Spaß macht. Dazu tragen auch die angenehm kurzen Kapitel bei. Die Liebesgeschichte selbst war mir dann manchmal ein bisschen zu viel des Guten, da hätte ich es teilweise nicht ganz so schnulzig gebraucht, aber es war schon ok so. Vor allem das Ende ist wieder sehr berührend und ich hätte es so auch wirklich nicht erwartet. Fazit „Wie der Wind und das Meer“ ist eine toll beschriebene, emotionale und spannende Zeitreise über mehrere Jahrzehnte zweier Menschen, bei denen das Leben nicht so war, wie es hätte sein sollen. Tränen und zum Nachdenken anregenden Szenen sind garantiert, genauso wie ein überraschendes Ende. Von mir gibt’s gute 4 Sterne.

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Dieses Buch ist ein sehr interessantes Portrait der Geschwister Greve. Bis zur letzten Seite begleitet man Paul und Sarah von 1945 bis 1990 – von München nach Berlin. Ein erschreckender Gedanke der mir immer wieder kam war: Das kann tatsächlich passiert sein. Auch wenn die Geschichte soweit ich weiß reine Fiktion ist, ist der Grundgedanke sicher so ähnlich vorgekommen. *** Der Klappentext verrät bereits viel (ein bisschen ZU viel) - ich hätte mich bei diesem Buch gerne mehr überraschen lassen. Die ersten 200 Seiten sind detailreich geschrieben, allerdings sehr vorhersehbar, da man aufgrund der Inhaltsangabe bereits weiß wie die ersten Nachkriegsjahre für die beiden ausgehen. Das kann auch der Grund gewesen sein warum ich das Buch erst ab der zweiten Hälfte spannend fand. Ab dem Moment in dem ich nicht mehr wusste wie es weiter geht - Wie sich Sarah entscheidet, wie Paul sich verhalten wird und wie die übrigen Protagonisten handeln werden. *** Die Erzählung geht über 55 Jahre und wartet daher mit einigen Zeitsprüngen auf. Die Abschnitte finde ich sehr schön gewählt, ebenso wie die Sprünge zwischen Paul und Sarah sowie München und Berlin. Speaking of München und Berlin. Ein sehr sympathisches Detail des Buches waren die Dialekte. Oft werden in Büchern die Dialekte zu übertrieben dargestellt oder sind gar nicht vorhanden. Lilli Beck hat es geschafft diese genau richtig zu dossieren und vor allem auch glaubhaft. Besonders der bayrische Satzbau mancher Protagonisten ist mir positiv aufgefallen. *** Welche Frage liegt mir nach der letzten Seite auf der Seele: Hätte Pauls und Sarahs Geschichte anders ausgehen können? Keine Angst, es folgt kein Spoiler an dieser Stelle. Wenn ihr das Buch lest wisst ihr warum dies meine Frage ist. Das Leben hat so viele Abzweigungen dass man oft nicht sagen kann welche Abzweigung zu welcher Kreuzung und welche Kreuzung zu welchem Kreisverkehr geführt hat. Aus meiner Generation stammend bedeutet, dass man einiges nicht nachvollziehen kann. Aussagen, Haltungen und Handlungen einzelner Protagonisten scheinen schrecklich ungerecht. Doch es waren andere Zeiten und vor allem andere Sitten. Ganz objektiv betrachtet ist alles bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. *** Ein ergreifendes Portrait einer Liebesgeschichte mit kleinen Anlaufschwierigkeiten. Herzliche und glaubhafte Charaktere in einem toll ausgearbeiteten Setting. Auf jeden Fall lesenswert.

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Von der Autorin Lilli Beck will ich schon seit ewigen Zeiten ein Buch lesen und habe auch beinahe alle ihre Romane im Bücherregal stehen, aber irgendwie sprachen mich die Cover der älteren Bücher irgendwann nicht mehr so an und für das letzte erschienene Buch fehlte bisher immer wieder die Zeit. "Wie der Wind und das Meer" erreichte mich schließlich als Rezensionsexemplar, da mich der Klappentext sofort neugierig machte. Der elfjährige Paul überlebt als einziger seiner Familie einen Fliegerangriff und lernt wenig später Sarah kennen, die ebenfalls sämtliche Angehörige verloren hat. Paul schlägt ihr vor, dass sie sich erstmal als seine Schwester ausgeben kann, da sie ihr ohnehin ähnlich sieht, und verspricht ihr gleichzeitig, dass ihr dadurch nichts passieren kann, denn sie ist Jüdin. Zwei Kinder, die alles verloren haben und nicht mehr wissen, wem sie noch vertrauen können, aber Paul ist ein so herzensguter Junge, dass Sarah sich sofort gut aufgehoben fühlt in seiner Gegenwart, und man kann förmlich spüren, wie die schrecklichen Erlebnisse die Beiden zusammenschweißen. Mich hatte spätestens da, die Geschichte komplett gepackt, da ich natürlich wissen wollte, ob sie so einfach mit dieser Lüge würden leben können. "Wie der Wind und das Meer" ist kein Buch, das man schnell mal nebenher mit wegliest, denn es handelt über so einen langen Zeitraum hinweg, dass ich persönlich immer wieder Lesepausen zwischendurch brauchte, um mit den Zeitsprüngen klarzukommen sowie den Charakteren, die sich im Laufe der Jahre natürlich auch stark veränderten. Das Schicksal der zwei Kinder beziehungsweise ihr weiterer Lebensweg berührte mich so sehr, und lässt mich auch Wochen später immer noch nicht so recht los, dass ich mich immer wieder frage, wie hätte eine akzeptable Lösung für sie ausgesehen. Lilli Beck beschreibt all dies so wunderbar, dass ich sowohl die beiden Hauptcharaktere förmlich vor Augen hatte, als auch all die interessanten Nebencharaktere sowie die Schauplätze. Zugleich passiert natürlich im Laufe der Jahre soviel Politisches, Gesellschaftliches und Zeitgeschichtliches nebenher, dass es mir unheimlich Freude bereitete, die Protagonisten über einen so langen Zeitraum zu begleiten. Mein Fazit: Sehr emotional, bewegend und mitreißend. Mir wird diese Geschichte noch lange im Gedächtnis bleiben und wird mich im Nachhinein wohl auch noch öfter zum grübeln bringen. Unbedingt Lesen!

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Inhaltsangabe: Paul und Sarah haben beide ihre ganze Familie im Krieg verloren. Da Sarah Pauls Schwester Rosalie so ähnlich sieht, beschliessen die beiden, sich von nun an als Geschwister auszugeben um zusammenbleiben zu können. Das funktioniert auch ganz wunderbar, bis die beiden sich eines Tages ineinander verlieben..... Meine Meinung: Der Inhalt der Geschichte kann wirklich kurz und knapp erzählt werden. Was die Autorin aber daraus gemacht hat, ist eine Wahnsinnsgeschichte, die es auf meine Jahresbestenliste geschafft hat. Lilli Beck erzählt so voller Gefühl, das Leben der beiden zwischen 1945 - 1990, welches begonnen hat, als Paul sein letztes Stück Brot mit Sarah geteilt hat. Die beiden gehören wirklich von nun an zusammen "Wie der Wind und das Meer". Ich habe alle Höhen und Tiefen der beiden hautnah miterlebt, konnte mich mit ihnen freuen, habe mit ihnen mitgelitten, mitgezittert und fand auch die erwachende Liebe wunderschön. Man schliesst die beiden sofort ins Herz und steht mit ihnen die ganze Nachkriegszeit durch und am Schluss hatte ich Tränen in den Augen. Aber man ist wirklich am verzweifeln, denn die Liebe zwischen den beiden ist einzigartig und so tief, kann aber leider nicht ausgelebt werden. Aber sie können nicht aus ihrer Haut heraus, auch wenn sie oft überlegt haben, sich jemandem anzuvertrauen, dass sie ja gar keine Geschwister sind. Aber was wäre dann gewesen? Hätte man die beiden für ihre Lüge sogar eingesperrt? Hätte man ihnen überhaupt geglaubt? Es kommt, wie es kommen muss, die beiden leben ihr Leben getrennt und verlieren aber nie den Kontakt zueinander. Ob sie es aber schaffen, doch irgendwie einen Weg zueinander zu finden, müsst ihr selbst lesen. Und das kann ich nur jedem ans Herz legen. Wenn ihr auf gefühlvolle Geschichten mit ganz viel Tiefe steht, dann kauft Euch bitte unbedingt dieses Buch.

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