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Rezensionen zu
Das Seelenleben der Tiere

Peter Wohlleben

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Wer nach einem puren Hundebuch sucht, liegt mit Peter Wohllebens Buch „Das Seelenleben der Tiere“ falsch. Das heißt allerdings nicht, dass ich mich bei der Lektüre dieses Buches nicht trotzdem gut unterhalten fühlte. Man braucht halt eine gewisse innere Aufgeschlossenheit, um dem Autor auf seinem Pfad durch tierische Empfindungswelten zu folgen. Wenn man das schafft, dann erkennt man, wie unglaublich spannend unsere heimische Tierwelt im Wald und auf unseren Höfen ist. Wir lernen, dass Kolkraben treue Seelen sind, die ihr Leben lieber mit einem Partner verbringen, als sich jede Saison auf neue Partnersuche zu machen. Wir finden heraus, dass auch Hirschkühe trauern und dass des Autors Hahn Fridolin schon mal zu einer hintertriebenen List greift, um seine drei Hennen beglücken zu können. Am Ende des Buches, interessieren wir uns vielleicht immer noch nicht für alle aufgeführten Tiergruppen, das ist aber nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger ist, dass Peter Wohlleben seinem Leser anhand wissenschaftlicher Untersuchungen und anschaulicher, unterhaltsamer Geschichten, zu der Erkenntnis verhilft, dass alle Tiere über ein emotionales Bewusstsein und ein reiches Gefühlsleben verfügen. Und ich klappe die Buchdeckel zu, in der Hoffnung, dass diese Erkenntnis zu mehr Respekt, Sympathie und Rücksichtnahme im Umgang mit unseren Tieren führt. Peter Wohlleben, geboren 1964, studierte Forstwirtschaft und arbeitete 23 Jahre in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz. 2006 gab er seine Stelle auf und übernahm als Förster ein 1200 Hektar großes Waldgebiet in der Eifel. Dort setzt er seine Vorstellungen von einem ökologisch wie ökonomisch vertretbaren Naturschutz erfolgreich um. Nebenbei entdeckte er seine Lust am Schreiben.

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Der Förster Peter Wohlleben forscht zusammen mit der Universität Aachen in seinem seit ca. 20 Jahren wirtschaftlichen Urwald, in den statt Harvestern nur Waldarbeiter mit Rückepferden eindringen und behutsam Bäume entnehmen. Sein Buch über das "geheime Leben der Bäume" war bemerkenswert und gut. Mit dem vorliegenden Titel tue ich mich schwer. Der Förster möchte allem Anschein nach mehr Verständnis für Tiere und ihre Gefühle wecken. Und auch dafür, das sie keine Menschen sind, einen anderen Humor haben (können) oder auch ganz einfach unterschiedlich fühlen und agieren. Wobei auch das wieder Das sie welche haben, steht für mich seit Kindesbeinen außer Frage. Für mich ist von Kindheit an klar, dass viele Tiere Gefühle haben, auch Humor durchaus sichtbar zeigen und wir beides erkennen können, wenn wir genau darauf achten. Je nach Tierart nicht immer einfach. Bei Säugetieren verhältnismäßig einfach. Allerdings wirft Wohlleben einiges durcheinander, so zum Beispiel das Verhalten rangniederer Pferde zu ranghöheren innerhalb einer Herde. Wo er sich schämen interpretiert, wird einfach nur die Ranghöhe angezeigt: jüngeres Pferd kuscht beim Fressen vor im Rang über ihm stehenden Pferd. So etwas lässt sich u. a. auch in Offenställen gut beobachten. Auch ihre Sprache, übrigens ;-) Das Buch ist verständlich geschrieben und zeigt viele Beispiele und Geschichten, die Wohlleben an Tieren beobachtete. Einige Beobachtungen entspringen wohl doch eher Spekulationen auf deren Gefühlsleben. Der Titel brachte mir leider keine neuen Erkenntnisse, ist aber dennoch gut zu lesen.

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