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Rezensionen zu
Solange du atmest

Joy Fielding

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Der Herbst ist wirklich dominiert von Krimi und Thrillern. Es tut gut, neben meinem persönlichen Horrorfilm voll Angst und Schmerz, was Externes zu konsumieren und mich von der Realität abzulenken. Joy Fielding habe ich vor ein paar Wochen mit dem Buch „Die Haushälterin“ für mich entdeckt. Gut dass es dann Plattformen für gebrauchten Schmönker gibt, da kann man dann ruhig auch mal eskalieren! Die bucklige Verwandschaft Als Psychotherapeutin Robin Davis einen Anruf ihrer Schwester Melanie erhält, mit der sie jahrelang nicht mehr so richtigen Kontakt hatte, ahnt sie nichts Gutes. Und ihr Bauchgefühl gibt ihr recht. Melanie setzt sie davon in Kenntnis, dass man auf ihren Vater, die neue Ehefrau Tara und deren Tochter geschossen hat. Tara erliegt ihren Verletzungen, ihr Vater liegt ihm Koma, der Stieftochter geht es den Umständen entsprechend. Robin beschließt, sich auf den Weg in ihre Heimat zu machen, um Schwester Melanie beizustehen und sich um den Vater zu kümmern. Robin hat viele Fragen mit im Gepäck, wer hatte einen Motiv, wer kann zur Aufklärung des Falles beitragen? Muss sie den Täter vielleicht in der eigenen Familie suchen? Rasant und auf den Punkt Joy Fielding nimmt sich nicht viel Zeit, den Leser in die Geschichte einzuführen. Man wird förmlich in die Handlung geschmissen und findet sich dann in einem Sog von Lügen und Geheimnissen wieder. Dennoch bekommt man nach und nach ein gutes Bild von den Protagonisten und kann sie schnell auch einschätzen und gemeinsam die Geschichte durchleben. Auf den Punkt versteht es die Autorin, mich als Leserin abzuholen und mit den richtigen Dosen an Geschwindigkeit und Plotttwists die Story gut, zügig und schlüssig voranzutreiben. Das Rätseln macht Spaß, die Figuren handeln emotional und verständlich und auch die Besonderheiten der einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken nachvollziehbar realistisch. Und dann Irgendwann im letzten Drittel war mir klar, was da los ist. Aber ich wollte nicht, dass es stimmt. So offensichtlich hat die Autorin das sicher nicht konstruiert. Dennoch lässt alles auf diese Möglichkeit schließen. Es war so abwegig, dass dieses passiert sein musste, dass es dann doch das Wahrscheinlichste wahr. Das nahm mir auf den letzten Seiten dann doch ein wenig die Spannung. Ich hätte gerne länger gerätselt oder doch noch einen kleinen Twist gewünscht. Ich fühlte mich aber gut unterhalten und der Thrill war gerade wegen dieser abwegigen, offensichtlichen Möglichkeit besonders hoch. Diese Art an Protagonisten sind halt oft in diesen Büchern ganz schön creepig und undurchsichtig. Von mir gibt es 4 von 5 Eselsöhrchen.

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Robin Davis ist Therapeutin und erhält einen Anruf von ihrer Schwester, nachdem sie gute 6 Jahre keinen Kontakt mehr haben. Doch sie nimmt den Anruf nicht entgegen, konzentriert sich lieber erstmal auf ihre Patientin. Doch das will nicht so klappen, denn immer wieder steigt das Gefühl einer Panikattacke in ihr hoch. Und immer wieder die Frage, was ihre Schwester nach all dieser Zeit will. Als sie Melanie dann zurückruft und ihr mitteilt, dass ihr Vater und deren Frau Tara - Robins damals beste Freundin - angeschossen wurden und auch Taras Tochter, macht sich Robin sofort auf den Weg in ihre alte Heimat Red Bluff. Dort angekommen erfährt sie, das Tara es nicht überlebt hat, ihr Vater noch am kämpfen ist. Doch Taras Tochter schafft es und wird wieder wach, fragt als aller erstes nach Robin, was natürlich Melanie besonders verwundert. Cassidy scheint eine engere Bindung zu Tara aufzubauen und auch hinterher, als Blake auftaucht, zu diesem. Die beiden helfen dem Mädchen, wo sie nur können. Bis dann Alec auftaucht und Cassidy ihn als Tom erkennt, den sie besucht haben, wenn Tara bei der Innenausstatterin war. Da Alec eh schon unter Verdacht stand, weil er in der Tatnacht in der Nähe von Red Bluff gesehen wurde, wird er festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Doch auch Landon, der Sohn von Melanie, kommt immer wieder in den Kreis der Verdächtigen, weil Beschreibungen auf den Jungen passen. Haben Alec und Landon sich zusammengetan? Haben die beiden Tara und ihren Mann umgebracht und dann auch noch auf das 12 jährige Mädchen geschossen? Und was hat Kenny mit alldem zu tun? Ist er wirklich einfach nur Landons Freund? Solange Du atmest hat mich wirklich wieder fesseln können und das Ende, hab ich mir ein wenig schon gedacht, aber es war trotzdem überraschend, wie und warum. Joy Fielding hat hier wieder ein gutes Buch geschrieben. Von mir bekommt "Solange du atmest" verdiente 4 Schmetterlinge.

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Schwierige Familienverhältnisse haben Robin Davies die Flucht ergreifen lassen. Die Flucht aus ihrem Heimatstädtchen Red Bluff und die Flucht vor ihrem Vater Greg, ihrer Schwester Melanie und Tara, der neuen Frau ihres Vaters. Robin arbeitet als Psychotherapeutin und ist mitten in einer Therapiesitzung als sie zum ersten Mal seit 6 Jahren wieder etwas von ihrer Schwester hört. Melanie ruft an und informiert Robin, dass ihr Vater und Tara überfallen wurden. Tara stirbt bei dem Überfall, Greg und Taras 12-jährige Tochter Cassidy liegen schwer verletzt im Krankenhaus. Robin fliegt sofort nach Red Bluff, obwohl sie sich geschworen hatte nie wieder zurückzukehren. Joy Fielding verstrickt in „Solange du atmest“ clever eine Familiengeschichte mit einem mysteriösen Mordfall Mir gefiel die Mischung unheimlich gut und so empfand ich die Geschichte als sehr abwechslungsreich. Die Autorin erzählt so, dass man förmlich spürt, was in der Schwesternbeziehung, aber auch in der Vater-Tochterbeziehung alles schieflief und automatisch machte ich mir Gedanken wer und aus welchen Grund auf Greg geschossen hat. Die Beziehung unter den verschiedenen Familienmitgliedern ist teilweise sehr gespannt. Man erkennt mehr und mehr, wie die einzelnen Mitglieder ticken und so ziehen auch viele Altlasten durch die Chronologie der Familie Davies. Die Familie hat nämlich etliche Mitglieder in ihrer Reihe, die Potenzial als Täter aufweisen. Ich muss gestehen, dass ich lange komplett ahnungslos war, wer denn die Tat an Greg, Tara und Cassidy verübt haben könnte. Kurz vor Schluss hatte ich einen Verdacht und ab da, gab es kein Buch zur Seite legen mehr.... denn ich wollte unbedingt wissen, ob ich richtig liege. Ich lag komplett falsch und so ist Joy Fielding die Überraschung mehr als gelungen. Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen und auch hier in "Solange du atmest" bestätigt sich meine Einschätzung. Joy Fielding versteht es ausgezeichnet eine Familiengeschichte so zu erzählen, dass es weder langatmig, noch langweilig wird.

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Es gibt bessere Thriller

Von: Helmut Neuwerth aus Hamburg

18.02.2020

Die Autorin hat schon bessere Romane geschrieben. Zum Teil sehr langatmig. Wenig empfehlenswert

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Ich wurde wirklich positiv überrascht. Ich hatte eigentlich keine sooo großen Erwartungen an das Buch, jetzt nicht wegen der Autorin, die kannte ich bisher noch nicht. Ich weiß auch nicht wieso, ich dachte aber dass es ein gutes Buch für zwischendurch mal ist. Aber ich wurde wirklich positiv überrascht, das Buch war von Anfang an sehr spannend und es hat richtig spaß gemacht es sich anzuhören und mitzurätseln was passiert sein könnte. Die Protagonistin war sehr sympathisch, durch ihre selbstzweifelnde Art kam sie nicht ganz so verwirrt rüber wie man hätte denken können. Sie hat kein großes Selbstwertgefühl aber dadurch wurde sie noch viel liebenswerter. Ihre Schwester Melanie kam sehr barsch rüber, aber man hatte dennoch immer wieder den Eindruck, dass das nur eine Fassade ist um sich selbst zu schützen. Aber das interessanteste an dem Buch ist natürlich das Ende, das mich wirklich total überrumpelt hat. Auf die Idee bzw den Ausgang wäre ich tatsächlich nieeeeemals gekommen. Mehr kann ich leider nicht sagen ohne zu viel zu verraten. Super gutes Buch, absolute Lese- oder Hörempfehlung.

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Joy Fielding beweist auch in diesem Roman, wie ansprechend ihr Schreibstil ist. Das ganze Buch lässt sich flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Obwohl Solange du atmest nur als Roman ausgeschrieben wurde, enthält es durchaus eine angenehme Spannung, die an einen guten Thriller erinnert. Die Hauptprotagonistin Robin kehrt in ihre Heimat zurück, da sowohl ihr Vater, als auch dessen Stieftochter Cassidy und Frau Tara (letztere ebenfalls ehemalige beste Freundin von Robin) bei einem vermeintlichen Raubüberfall angeschossen wurden. Robins Schwester Melanie bringt schon ab dem ersten Moment keine Sympathie herüber, was meiner Meinung nach durchaus von der Autorin beabsichtigt war und mit vielen Zickereien und Streitereien zwischen den beiden Schwestern ausgeschmückt wurde. Die schwerverletzte 12 jährige Cassidy hingegen schleicht sich sofort in das Leserherz und lässt um das Rätsel des Überfalls richtig mitfiebern. Denn schnell stehen die ersten Verdächtigen fest, nur stimmt der erste Eindruck? Anfangs war ich gegenüber dem Buch etwas skeptisch, da es oft auf dem Thema Misstrauen herumritt, was besonders in Robins inneren Monologen deutlich wurde. Doch je weiter ich las, desto besser fügte sich alles mit der Handlung zusammen und ergab ein stimmiges Gesamtpaket. Insbesondere mit dem sehr überraschenden Ende wurde noch einmal deutlich wie gut es sein kann manches einfach öfter zu hinterfragen. Solange du atmest ist für mich ein sehr gelungener und spannender Roman von Joy Fielding und bekommt meine Leseempfehlung.

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Titel: „Solange du atmest“ Autorin: Joy Fielding Erscheinungsdatum: 24. Juli 2017 Seitenanzahl: 448 Seiten Genre: Roman/Thriller Preis: Hardcover 19,99€ Verlag: Goldmann Verlag ISBN: 978-3-442-31434-8 Klappentext: Als Psychotherapeutin und mit eigener verkorkster Familiengeschichte glaubt Robin, alle menschlichen Abgründe zu kennen. Doch dann erhält sie eines Tages während einer Sitzung einen Anruf, der sie völlig aus der Fassung bringt. Ihre Schwester Melanie, zu der sie jahrelang keinen Kontakt hatte, teilt ihr mit, dass jemand brutal auf ihren Vater, seine neue Frau Tara und deren zwölfjährige Tochter geschossen hat. Tara erliegt kurz darauf ihren Verletzungen. Obwohl Robin zweifelt, dass es das Richtige ist, sich den Geistern der Vergangenheit zu stellen, macht sie sich auf den Weg in ihren Heimatort. Ihr ist klar, dass es viele Menschen gibt, die einen Grund hätten, ihren Vater zu hassen – allen voran ihre eigene Familie. Aber was für ein Monster schießt auf eine Zwölfjährige? (Quelle: Randomhouse) Hier kannst Du „Solange du atmest“ kaufen. Ich habe dieses Büchlein vom Goldmann Verlag und Randomhouse als Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür! 🙂 Cover und Klappentext Ich finde das Cover wirklich gelungen. Es strahlt eine merkwürdige Harmonie aus, ist aber dennoch gleichzeitig so geheimnisvoll, dass man sich fragt, was es mit dem Schmetterling auf sich hat. Dieser prangert inmitten des Covers ziemlich hervorstechend heraus, was den Titel darunter etwas in den Hintergrund rückt. Dies tut der Neugierde allerdings keinen Abbruch. Der Titel wird ein einziges Mal im Buch in einen Kontext gesetzt und auch zur allgemeinen Handlung passt er gut. Dennoch hätte ich mir für dieses Werk einen prägnanteren Titel gut vorstellen können. Der Kontrast zwischen dem Grau und Rot des Hintergrundes und des Schmetterlings, sowie das Weiß und der darauf liegende Name der Autorin in Schwarz ist wunderbar gelungen und macht das Cover zu etwas Einzigartigem. Der Klappentext lässt den Leser bereits darauf schließen, dass es sich hierbei wieder um einen Thriller handelt, obwohl das Werk mit „Roman“ tituliert ist. Dennoch finde ich die Bezeichnung „Roman“ in einigen Punkten treffend, da es sich in diesem Buch ebenfalls um eine Familientragödie zu handeln scheint. Alles in allem hat mich der Klappentext nur noch neugieriges auf das Buch werden lassen und hat definitiv nicht zu viel verraten oder gar versprochen. Figuren Die Protagonistin dieses Werkes ist Robin Davis, eine Psychotherapeutin aus LA, die mit ihrer Familie, so scheint es, weitesgehend abgeschlossen hat und keinen engeren Kontakt pflegt. Bereits auf den ersten Seiten erschien sie mir wie eine gebrochene, unsichere Frau, die Panikattacken erleidet und damit nicht gut umzugehen weiß, was für mich einen kleinen Widerspruch zu ihrem Beruf bildet, indem sie sich mit genau derartigen Problemen auseinandersetzt. Im Laufe der Handlung verändert sie sich nicht unbedingt, sondern bleibt eher zurückhaltender, was ihre eigene Meinung betrifft und gibt in meinen Augen schnell auf. Ich denke, dass sie mit diesen Methoden eine gemeinsame Basis mit ihrer Schwester Melanie sucht, was jedoch in den meisten Fällen fehlschlägt. Melanie ist eine ziemlich unzufriedene Frau und Mutter eines authistischen Sohnes. Das gesamte Buch über liest man über ihre Unzufriedenheit bezüglich ihres Lebens, der Krankheit ihres Sohnes, ihr kaum vorhandenes Liebesleben und über die Personen, die sie in ihrem Leben als störend empfindet (was so gut wie jeder ist). Sie erschien mir absolut verbittert und trat zu 95% mürrisch, missgelaunt und sarkastisch auf. Mit ihrer Schwester Robin findet sie keinen grünen Zweig und findet so gut wie nur Kritik an allem, was sie tut. Auch, wenn sich diese beiden Hauptfiguren für euch nun total negativ behaftet anhören, lasst euch sagen: Auf irgendeine verquere Weise mag man sie trotzdem und einige finden sich bestimmt zu kleinen Teilen darin wieder. Dadurch, dass beide Frauen ihre Probleme, sowie Ecken und Kanten (mal größere, mal kleinere) haben, wirken sie zu großen Teilen authentisch, realistisch und menschlich. Fielding beweist durch diese humane Zeichnung ihrer Charaktere ihr Talent. Natürlich spielen auch andere Charaktere eine große Rolle in diesem Roman. So auch Robins und Melanies Bruder Alec. Auch er hat sich von der Familie abgeschottet, wird aber in dem Buch näher beleuchtet, sodass wir die Hintergründe des Zerwürfnisses auch hier nochmal deutlich gezeigt bekommen. Wir hätten noch Blake, Robins Verlobten, der aber in meinen Augen keine allzu große Rolle spielt. Er kommt in der zweiten Hälfte quantitativ mehr vor, besitzt für mich aber keine Figur von allergrößtem Gewicht, obwohl er natürlich in einigen Aspekten und für gewisse Hintergrundinformationen wichtig ist. Viel mehr von Bedeutung ist da die 12 jährige Cassidy: Robins und Melanies Stiefschwester, sowie Opfer einer Schiesserei im trauten Heim, der ebenso ihre Mutter und ihr Stiefvater zum Opfer liegen. Zu Beginn wirkte Cassidy für mich wie ein aufgewecktes Mädchen, das sich absolut nicht ihrem Alter entsprechend verhielt. Ihr Ausdruck ist so manches Mal der eines Erwachsenen und auch ihre Handlungen sind nicht ‚kindlich‘ genug. Mit der Tat an sich scheint sie gut, vielleicht sogar zu gut, umzugehen und sie immer mehr zu verkraften. Inhalt und Schreibstil Ich habe bisher lediglich ein Buch von Joy Fielding gelesen und das war „Lauf, Jane, Lauf“, welches mir schon gut gefallen hat. Dort hatte ich allerdings an der kleinen Schrift und dem engen Zeilenabstand zu meckern, was in „Solange du atmest“ allerdings keinen negativen Kritikpunkt darstellt. Hier finden wir eine schöne, gut lesbare Schrift, sowie einen ausreichenden Zeilenabstand vor, der, in Verbindung mit einem brillanten und absolut angenehm zu lesenden Schreibstil, dazu führt, dass man quasi durch das Buch fliegt. Fielding hat es geschafft, konstant Spannung aufzubauen, obwohl das gesamte Konstrukt zum Ende hin betrachtet denkbar einfach gestrickt ist. Für mich waren die stetigen Spannungen innerhalb der Familie und die entsprechenden Hintergründe ebenso interessant, wie die eigentliche Tat (die Schiesserei) an sich. Auch durch Fieldings einfachen sprachlichen Ausdruck sind die Seiten nur so vor sich hingeblättert. Ich wollte außerdem durchgehend wissen, wie es weitergeht. Natürlich konstruiert man sich im Laufe einer Handlung seine eigenen Theorien, verdächtigt Personen, die einem merkwürdig vorkommen und fragt sich, wie nun alles aufgelöst werden wird. Wie bereits kurz angeschnitten haben wir hier keinen hochkarätigen und komplex strukturierten Thriller vor uns, sondern ein Buch, das eher auf die seichte Rasanz und Brisanz setzt. So lesen wir des öfteren kleine, aber feine packende Aspekte, die der Handlung immer wieder neuen Schwung geben und den Leser dazu bringen, seine bisherigen Theorien und Gedanken nochmals neu zu ordnen. Das Ende ist gut durchdacht, allerdings für Thriller-Viel-Leser etwas zu durchsichtig. Wie ihr wisst, bin ich kein Genie im Herausfinden von Tätern vor der autorischen Auflösung, aber die letzten Seiten vor dieser hat Fielding relativ offensichtlich gestaltet, sodass ich erahnen konnte, worauf der Abschluss nun hinausläuft. Hier hätte ich mir, auch durch die Handlungen der einzelnen Charaktere, einfach mehr Spannung, unvorhersehbare Wendungen und einen den einen „Wow“-Moment gewünscht, den so ein Buch eigentlich verdient hätte. Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Ende als solches zufrieden und fühle mich von „Solange gut atmest“ gut unterhalten. Fazit Joy Fielding hat mit diesem, für mich erst zweiten, Roman ein weiteres Buch in die Buchhandlungen befördert, das definitiv lesenswert ist! Man wird durch verschiedene Aspekte und Thematiken immer wieder gut unterhalten, was den Spannungsbogen nie wirklich sinken lässt. Die Figuren hat Fielding individuell und, wie ich finde, außergewöhnlicher, als die typischen 08/15 Mainstream Protagonisten gezeichnet und hat ihnen somit Leben eingehaucht. Die Autorin schafft es, die Charaktere trotz ihrer, teils doch relativ beachtlich negativen Eigenschaften, sympathisch und echt wirken zu lassen, sodass man sich in keiner einzigen Minute von ihnen gestört fühlt. Das Ende hätte für meinen Geschmack noch etwas…Explosiveres vertragen. Alles in allem vergebe ich aber 4,5/5 Sternchen an ein Buch, dass durch seine seichte, aber doch konstante Spannung, unverwechselbare Charaktere und Leichtigkeit des Schreibstils besticht. Ich freue mich schon auf ein weiteres Buch von Joy Fielding. „Die Schwester“ liegt schon bereit und wartet auf mich! 🙂

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Gestaltung Petra Schmidt-Schaller liest wirklich toll. Sie war wohl der Hauptgrund warum ich die Geschichte nicht zum Teufel gejagt habe. Petra Schmidt-Schaller zeigt in Solange du atmest, dass sie sowohl die leisen als auch die lauten Töne beherrscht. So gibt es auf der einen Seite Protagonistin Robin, die sehr sensibel scheint. Ihr verleiht Petra-Schmit Schaller eine weiche, fast zerbrechliche Stimme. Auf der anderen Seite haben wir Robins Schwester Melanie, die das Leben gezeichnet hat. Ihr Umgangston ist schroff und von Zynismus geprägt. Da kommt Petra Schmidt-Schallers harte Stimme zum Einsatz. Gerade die Dialoge zwischen den beiden Schwestern transportierte sie sehr stark. Diese Stellen haben mir mit am besten gefallen. Inhalt / Spannung An sich ist die Handlung der Geschichte schnell klar: Robins und Melanies Vater und dessen neue Familie - seine Frau und die Adoptivtochter - werden im eigenen Haus angeschossen. Vermutlich handelt es sich um einen bewaffneten Raubüberfall. Robin hatte nicht vor, ihr Heimatdorf in nächster Zeit zu betreten. Doch aufgrund der Ereignisse bleibt ihr keine andere Wahl. Als Cassidy, das 12-jährige Mädchen, im Krankenhaus zu sich kommt und sofort nach Robin verlangt, wird diese unweigerlich in die Geschichte hineingezogen. Leider wird die Suppe hier wieder heißer gekocht, als gegessen. Die Handlung klingt zwar spannend, konnte aber nicht wirklich auf die Geschichte übertragen werden. Der Leser ist hier mehr ein Beobachter, erlebt die Geschichte aber nicht gemeinsam mit den Charakteren. Ich hatte eigentlich mit Thriller Elementen gerechnet. Diese waren ansatzweise aufgeführt, wurden aber nicht weiter ausgebaut. So wird beschrieben, wie labil Robin ist. Dennoch wird im Laufe der Geschichte nicht weiter darauf eingegangen. Ich dachte, dass es mit eines der Geheimnisse sei, die im Laufe der Geschichte gelöst werden würde. Während mich die Handlung von Solange du atmest enttäuscht hat, haben es mir die Charaktere angetan. Robin, die sehr sensibel ist und nur möchte, dass die ständigen Sticheleien ihrer Schwester Melanie ihr gegenüber aufhören. Die Schwestern konnten sich noch nie leiden. Und Robin hat keine Kraft, sich zusätzlich noch Melanies Ärger auszusetzen. Doch hinter Melanies harter Schale steckt auch ein weicher, ziemlich gut vergrabener Kern. Ich kam gut mit ihren rauen Kommentaren zurecht und fand, dass Robin hier und da wirklich übertrieb. Auch die Nebencharaktere, Kenny, ein Freund von Melanies Sohn Lendon, oder den Sheriff, der diesen Kriminalfall irgendwie lösen musste, mochte ich bis zu einem gewissen Grad ganz gern. Sie haben Solange du atmest ganz unterhaltsam werden lassen. Schreibstil Obwohl mich die Handlung von Solange du atmest nicht fesseln konnte, fand ich Joy Fieldings Schreibstil angenehm. Besonders die Dialoge zwischen den Schwestern haben mir gut gefallen. Allerdings neigt die Autorin in dem Buch dazu, ziemlich viel zu erzählen, anstatt uns die Situation gemeinsam mit den Charakteren erleben zu lassen. Außerdem deutet sie einige Sachen an, die sie dann aber nicht ausführt. Die Andeutungen fand ich spannend und hatte gehofft, dass diese aufgelöst oder im Laufe der Geschichte vertieft werden. Gesamteindruck Eigentlich hatte ich einen gruseligen Psychothriller erwartet. Stattdessen wird in Solange du atmest zwar eine gute, aber vergleichsweise harmlose Geschichte geboten, die ich eher dem Krimi zuordnen würde. Die Hörbuch Gestaltung hat mir hier sehr gut gefallen. Leider konnte die Handlung nicht ganz mithalten.

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