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Rezensionen zu
Die Diamanten von Nizza

Peter Mayle

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Meine Meinung: Von Peter Mayle habe ich im Laufe der Jahre einige Bücher gelesen, die mich immer gut unterhalten haben. Deshalb wollte ich auch gerne dieses Buch lesen. Kurz nachdem ich es erhalten hatte, kam die Nachricht, dass er leider verstorben ist und so war es dann für mich ein ganz besonderes Buch, was ich in den Händen hielt. Ein letztes Mal hat der Autor mich nun nach Südfrankreich entführt und die wunderschöne Landschaft beschrieben. Die beiden Protagonisten Elena und Sam, die sich eigentlich um die Aufklärung des Diebstahls kümmern sollten, hatten reichlich privates zu erledigen. Denn sie hatten dort ein Haus gekauft und wollten nach der Renovierung dort einziehen. Manches Mal hatte ich dann auch das Gefühl, dass der Krimi eher eine Nebensache ist und ich mehr über das genussvolle Essen und Trinken sowie den Umbauarbeiten erfahre. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten, denn ich hatte für mich beschlossen, dass ich das Buch als Beschreibung mit spannendem Hintergrund einordnen würde. Fazit: Mit diesem Buch endet die Serie mit Elena und Sam, denn die beiden hatten beschlossen, sich jetzt auch zur Ruhe zu setzen, also passte alles und es blieben keine Fragen mehr offen. Wer leichte Krimilektüre mit Frankreichfeeling sucht, wird hieran bestimmt Gefallen finden. Das Buch ist ansich abgeschlossen, aber es schadet nicht, wenn die anderen vorab gelesen werden.

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Dass da dieser Raub von wertvollen Diamant-Schmuckstücken aus dem privaten Haus an der Promenade in Nizza das Eingreifen von Elena Morales nötig macht, ist für diese zugleich Anlass für eine ganze Reihe von auch privaten Entscheidungen. Dies soll ihr letzter Auftrag für den Versicherungskonzern sein. Elena spürt, dass es Zeit wird, mit ihrem Geliebten (und Hobby-Detektiv) Sam andere Lebensumstände einzuläuten. Da trifft es sich gut, dass das Traumhaus der beiden an der Cot d´Azur nach langen, zähen Verhandlungen nun endlich erworben werden kann. Während Elena somit zum einen sich diesem nahezu perfekten Raub ohne eine Zurücklassung einer verwertbaren Spur zuwendet und dabei tief in die inneren Verhältnisse des Lebens der Familie Castellaci eindringt (inklusive des „Tür und Kellermeisters“ der Familie), reist Sam ebenfalls an und genießt mit Elena zunächst hauptsächlich die (im Buch intensiv ausgeführten) kulinarischen Genüsse der Region. Beide vertiefen ihre schon vorhandenen Freundschaften (Sam auch in Verbindung mit seiner unstillbaren Neugier in Richtung der Hintergründe der Raubzüge, denn dieser konkrete Raub ist nicht der einzige nach gleichem Muster), genießen die Gestaltung ihres Hauses mit der neuen „Freundin“ Elenas, der Innenarchitektin Coco und nähern sich einander noch einmal weiter an. In dieser, von Mayle bunt geschilderten, Gemengelage lässt der Autor in Nebenfäden der Erzählung in aller Ruhe den nächsten Raub schon vorbereitend im Raume schwingen, vertieft den Einblick in die Welt der vor allem Reichen und deren familiärer Verhältnisse hinter den äußeren Fassaden und, nicht zuletzt, führt den Leser ebenso in die Landschaft, die Atmosphäre, die kulinarischen Köstlichkeiten der Region wieder einmal intensiv ein. Seine Schilderung eines Marktbesuches mit detaillierten Erläuterungen von Besonderheiten und Qualitäten mancher Produkte aus der Region, die Wandlung Sams hin zum „liebenden Hobbykoch“, die brodelnden Verhältnisse in Marseille, all dies ergibt, mit leichter Hand erzählt, einen plastischen, bildlichen Rahmen für den Kriminalfall (der allerdings ein um das andere Mal ob der breiten Nebenerzählungen fast in Vergessenheit geraten könnte). Dass letztlich auch diese Aufklärung am Ende ein stückweit zu glatt verläuft, dass trotz aller Hintergründe, die Mayle schildert, manche der Personen eher stereotyp gezeichnet sind (bis in die klassisch-sommerliche Kleidung auch mancher Männer hinein), wie einfach Sam an polizeilich vertrauliche Informationen gelangt, das, natürlich, Sam und Elena je als Mann und Frau hoch attraktiv im Raume stehen, all das lässt das Geschehen allerdings ein stückweit zu einfach letztlich auch für den Leser verlaufen. Dennoch gelingt Mayle auch in diesem neuen Fall von Elena Morales und Sam Levitt mit leichter Hand einen anregenden und unterhaltsamen Mittelmeerkrimi vorzulegen, der vor allem eines in sich trägt: Viel mediterrane Atmosphäre. Und eine doch überraschende Wendung in der Aufklärung der Raube, bei der so mancher, lange Zeit verdächtig geschildeter, Protagonist unverhofft aus dem Schneider ist.

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