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Rezensionen zu
Schwerelos

Katie Khan

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Dieses Buch lag jetzt ewig ungelesen in meinem Regal und im Nachhinein ärgert mich das sehr und beweist, was für Schätze noch ungelesen bei mir schlummern. Die Geschichte beginnt sofort mit dem in der Inhaltsbeschreibung beschriebenen Plot. Man ist direkt mitten im Geschehen. Erklärungen zur vorherrschenden Politik und dem Aufbau der Welt werden nur nach und nach eingestreut. Dadurch fiel es mir teilweise schwer, mir ein genaues Bild zu machen. Die Liebesgeschichte und das Kennenlernen der beiden Protagonisten Carys und Max wird rückblickend erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen. Die beiden schweben im Weltall und ihnen geht sprichwörtlich die Luft aus. Ein Spiel auf Zeit. Und in dieser doch sehr dramatischen Situation bewahren sich die beiden ihren Humor und erinnern sich an gemeinsam erlebtes. Dadurch bekommt man als Leser einen Einblick in ihre Beziehung und einen Bezug zu den beiden. Mir waren die beiden sofort sympathisch und ich konnte oft mit ihnen schmunzeln und habe ein großes Mitgefühl für ihre Geschichte entwickelt. Nach jedem Rückblick wandert man wieder zum aktuellen Standort im Weltall zurück. Man fragt sich, wie die beiden das überleben sollen. Es scheint aussichtslos und durch die Verbindung zu den beiden, entwickelt sich schon vor dem bevorstehenden Ende ein bitterer Beigeschmack. Man fiebert mit und hofft wider aller Vernunft auf ein Happy End. Das Ende haut einen dann nochmal fast vom Hocker. Zunächst war ich sehr verwirrt und dachte schon, dass meine Begeisterung für das Buch abfällt. Ich kann auch jetzt nicht wirklich in Worte fassen, wie ich zu dem Ende stehe. Aber eins kann ich euch versprechen: Das Buch ist gewaltiges Kopf-Kino für wunderbare Lesestunden! Den einzigen Kritikpunkt, den ich für mich anbringen kann ist der, dass mir das gewisse Etwas für ein neues Lieblingsbuch gefehlt hat. Teilweise plätscherte die Geschichte etwas vor sich hin. Es ist nicht dauerhaft ein Spannungsbogen vorhanden. Allerdings hat mir das gleichzeitig auch mal ganz gut gefallen. Es war entspannend zu lesen. Ihr merkt, ich kann gar nicht sagen, warum das Buch nicht die volle Bewertung bekommen hat. Ich hoffe so sehr, dass es spätestens zum Zeitpunkt der Verfilmung eine Neuauflage mit einem neuen, ansprechenderen Cover geben wird, um eine breitere Masse anzusprechen. Das Buch ging in meinen Augen leider komplett unter, dabei hat es wirklich so ein großes Potenzial. Das Cover ist sehr oberflächlich und einfach gehalten. Ja, es passt zum Inhalt, weil es im Weltraum spielt, aber mehr auch nicht. Wer denkt bei diesem Cover an einen Liebesroman? Ich finde es wirkt wie ein 0815 Sci-Fi Roman. Zudem ist es ein großer Wunsch von mir, dass von der Autorin noch mehr übersetzt wird, daher meine Bitte an den Verlag, das Cover in einer weiteren Ausgabe zu überdenken und mehr Werbung für diese Autorin zu schalten. Sie kann was! Und dass solche Liebes-Geschichten gelesen werden wollen, hat das Autorenduo Amie Kaufman und Jay Kristoff mit der Illuminae-Reihe unter Beweis gestellt. Fazit: Ein "Must-Read" für Fans von Godspeed und Illuminae!

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Eine Liebesgeschichte für Erwachsene, die kein Kitsch ist und außerdem weder "Fifty Shades of Grey" kopiert noch irgendeinem dystopischen Jugendbuch ähnelt - warum nicht? Noch dazu steigt Katie Khan so unmittelbar in die Handlung ein, dass man erstmal gerne mitfiebert. Die Ausgangssituation ist einem Film namens "Gravity" nicht unähnlich, denn um im Weltall zu überleben müssen sich Max und Carys einiges einfallen lassen. Was die beiden zusammengebracht hat erfahren wir allerdings erst nach und nach. Im Wechsel mit den Weltraumszenen erzählt Khan von einer Beziehung, die nicht sein darf. Zumindest noch nicht. Denn im "Europia" der Zukunft soll man vor Langzeitbeziehung und Familiengründung erst die sogenannte "Rotation" vollenden und in allen "Woiwodschaften" des vereinigten Kontinents gelebt haben. Eine interessante Idee, die als Lehre aus dem Hass auf das kulturell Andersartige auch aus einer Zukunft kurz nach der heutigen Zeit stammen könnte. Auch darüber hinaus birgt das Worldbuilding interessante Ideen: So ist Europia als Verbund hauptsächlich asiatischer und europäischer Nationen im Gegensatz zu den USA einigermaßen stabil und hat offenbar einen großen Krieg überstanden. Die Bürger tragen die Ideologie weitestgehend mit, die verführerisch nah an der Grenze zwischen Zwang und freiwilliger Kooperation angesiedelt ist. Schließlich will der Staat ja nur das beste und welcher Einzelne könnte das schon anfechten? Max und Carys tun es und stoßen damit in ihrem Umfeld auf einigen Widerstand. Während Max' Eltern als Miterbauer des Systems ihren Sohn verloren glauben bemüht sich Carys' Mutter um vernünftige Argumente. Beides vergebens. Warum sich ausgerechnet diese beiden ineinander verlieben und nicht irgendwer anders bleibt allerdings schleierhaft. Katie Khans Zukunftsvision ist reizvoll und interessant, der Überlebenskampf spannend, die Erzählweise abwechslungsreich und doch bleibt die Einzigartigkeit der Figuren auf der Strecke. Da ist es ganz angenehm, wenn das Buch dann zum Ende kommt. Nicht weil es so furchtbar wäre, sondern weil es das Ende in diesem Roman streng genommen gar nicht gibt. Mehr soll nicht gespoilert werden, aber die Autorin zaubert zwei bis drei überraschende und erzählerisch spannende Tricks aus dem Ärmel, mit denen man nicht mehr gerechnet hätte. Damit ist "Schwerelos" vor allem im letzten Drittel auch endlich literarisch anspruchsvoll und nicht bloß die vermutete Lovestory im Weltraum. Gut so! Originaltitel: "Hold Back the Stars"

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90 Minuten - mehr Zeit bleibt Carys und Max nicht, bis sie sterben müssen. Denn nach einem verheerenden Unfall im Weltall schweben die beiden ohne Hoffnung auf Rettung durch den dunklen Raum, und langsam geht ihnen die Luft aus. Während sie verzweifelt nach einem Weg suchen, wie sie doch noch überleben könnten, erinnern sie sich an ihre gemeinsame Zeit auf der Erde und wie ihre verbotene Liebe sie in ihre jetzige Situation gebracht hat... Es gibt immer mal wieder Bücher, an die man mit einer recht klaren Erwartungshaltung herangeht, und die sich dann doch ganz anders entwickeln, als man vermutet hat. Schwerelos ist für mich so ein Buch, denn mit vielem hier hatte ich so nicht gerechnet - vor allem nicht mit dem überraschenden Ende. Statt dramatischer Liebesgeschichte im Weltall habe ich hier einen Blick in die Zukunft unserer Welt werfen können, der mich gleichermaßen fasziniert und erschrocken hat. Es beginnt im Weltall. Nachdem ihr Schiff von Meteoriten getroffen wurde, haben sich Max und Carys in ihre Raumanzüge gerettet und schweben nun immer weiter von ihrem zerstörten Raumschiff fort. Doch so leicht geben die beiden nicht auf, auch wenn ihnen nur noch für 90 Minuten Atemluft bleibt, um nach einem Ausweg aus ihrer dramatischen Situation zu suchen... Schwerelos ist eine faszinierende Science Fiction Geschichte mit ungewöhnlicher Zukunftsvision und spannenden technischen Entwicklungen. Rein vom Klappentext her hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Handlung in der Zukunft angesiedelt sein würde, und war daher sehr überrascht von der Gesellschaft, die mir hier aufgezeigt wurde. Während die USA und der Nahe Osten sich in einem verheerenden Atomkrieg gegenseitig vernichtet haben, blüht der Rest der Welt in einer utopischen Gesellschaft auf. Staaten und Religionen gibt es nicht mehr, und jeder Bürger zieht alle drei Jahre an einen neuen Wohnort, um zu starke Bindungen zu vermeiden. Während einer dieser Rotationen lernen sich Carys und Max kennen und beginnen eine von der Gesellschaft verbotene Beziehung. Warum das so ist und wie sie letztlich im Weltall gelandet sind, darüber will ich euch gar nicht mehr verraten :-) Ich fand es total faszinierend, die Feinheiten dieses Gesellschaftsentwurfs zu erkunden; fast noch spannender als die Geschehnisse im Weltraum, die zeitlich später angesiedelt sind. Was mir hier jedoch leider ein wenig gefehlt hat, war das leidenschaftliche Mitfühlen. Besonders bei Liebesgeschichten fiebere und leide ich gerne mit dem Paar mit und verliebe mich selbst gern ein Stück weit in die Charaktere. Und auch wenn es in der Beziehung von Max und Carys jede Menge Dramatik gibt, habe ich mich den beiden doch über weite Strecken nicht so verbunden gefühlt wie bei manch anderen Geschichten. Zumindest bis zu 2/3 der Geschichte. Woran das lag kann ich leider gar nicht genau benennen. Aber abgesehen davon hat mich die Geschichte doch sehr mitgerissen, und das lag nicht nur an dem dramatischen Setting, sondern vor allem an dem faszinierenden Gesellschaftsentwurf, der die Vor- aber auch Nachteile einer Utopie aufgezeigt hat. Und auch das überraschende und kontroverse Ende hat dazu geführt, dass ich mich auch noch lange nach dem Zuklappen des Buches gedanklich damit beschäftigt habe. Mein Fazit: Schwerelos ist ein faszinierender Scifi-Liebesroman, der mir jede Menge Stoff zum Nachdenken gegeben hat; über das Bedürfnis nach Partnerschaft, darüber, was eine utopische Gesellschaft ausmacht und was man alles bereit ist, für die Liebe zu tun. Ich fand die Mischung sehr gelungen und empfehle euch das Buch gerne weiter!

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Rezenion Katie Khan - Schwerelos Klappentext: Zwei Menschen, schwerelos und allein. Um sie herum: die Schwärze des Alls. Unter ihnen, zum Greifen nah und doch unerreichbar: ihr Zuhause, der blaue Planet. Jetzt haben Carys und Max bloß noch einander zum Festhalten – und nur noch Atemluft für neunzig Minuten. Gemeinsam blicken sie auf die Erde, die ihnen als Liebende keinen Platz bot. Die Erde, zu der sie nun um jeden Preis zurückkehren wollen. Doch die Zeit läuft gegen sie ... Meinung: In einer nicht allzu fernen Zukunft haben sich die Einstellungen auf der Erde geändert. Bindungen und Beziehungen werden als einengend empfunden und sind verpönt, alles soll Richtung Freiheit, Fortschritt und Abwechslungsreichtum sind das Maß der Dinge. Doch entgegen den Vorstellungen verlieben sich die Astronautin Carys und ihr Kollege Max ineinander. Nun schweben die Beiden alleine und hilflos im All, denn die Sicherheitsleine hat sich gelöst. Die Kommunikation zur Raumstation ist gestört und Hilfe nicht in Sicht. Und ihnen bleiben nur 90 Minuten, um zum Schiff zurück zu gelangen, bis ihn der Sauerstoff ausgeht. Das Buch startet direkt mit ihrem hilflosen Trudeln durchs Weltall, nachdem die Leine gerissen ist. Zwar schaffen sie es, sich aneinander zu binden, doch ihr Weg zurück zum Raumschiff wird immer wieder durch neue Rückschläge beeinflusst. In der Zeit im Weltraum erinnern sie sich an ihr Kennenlernen, dem Verlieben und wie sie zu dem Punkt kamen, an dem sie sich gerade befinden. Anfangs hat mich die Welt, in die Katie Khan mich geworfen hat, doch ziemlich verwirrt und ich hatte Mühe, ihr folgen zu können, doch so nach und nach stieg ich dahinter. Auch mit Carys und Max habe ich mich recht schwer getan und es hat gedauert, bis ich mit ihnen warm wurde. Zwar ist das Buch zum Teil auch eine Romanze, doch vor allem aber auch eine Science Fiction Geschichte, was sich auch an den vielen technologischen Begriffen und Ideen bemerkbar macht. Damit habe ich mich in diesem Genre schon immer etwas schwer getan, und auch hier musste ich feststellen, dass es immer noch nicht besser geworden ist, was sich leider auf mein Lesevergnügen ausgewirkt hat. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte innovativ und ungewöhnlich für eine Science Fiction Geschichte, die gerade dadurch sich von anderen Büchern des Genres hervorheben kann. Fazit: Insgesamt hat das Buch mich solide unterhalten, leider bringt es auch einige Längen mit sich und die Protagonisten waren mir nicht immer so zugänglich, wie ich es mir erhofft habe. Wer ein Faible für Science Fiction hat, wird hier aber bestimmt seine Freude daran haben. Von mir gibt es 3 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Die Astronauten Carys und Max schweben aufgrund eines unglücklichen Zwischenfalls einsam im Weltraum. Sie können ihre Raumstation nicht mehr erreichen und die Luftvorräte können sie nur noch etwa neunzig Minuten am Leben erhalten. Während die beiden verzweifelt versuchen, sich aus ihrer misslichen Lage zu retten, reden sie miteinander und erinnern sich an die Zeiten, als sie sich kennengelernt und ineinander verliebt haben. Mit unaufhaltsamer Grausamkeit verstreichen dabei die Minuten, die ihnen noch bleiben, und das unausweichliche Ende rückt immer näher … . Man sieht das Cover, am liest den Titel und den Klappentext und denkt sofort, dass es sich hier um einen „Klon“ des Films „Gravity“ handelt. Auch während der ersten Seiten bekommt man den Gedanken nicht los, dass sich die Autorin in erster Linie an dem genannten Film mit Sandra Bullock und George Clooney in den Hauptrollen orientiert. Aber man wird eines besseren belehrt, denn Kathie Khan geht letztendlich einen ganz anderen Weg und nimmt lediglich eine ähnliche Ausgangssituation für ihren Roman. Bei „Schwerelos“ handelt es sich um eines der eher seltenen Bücher, die ich in das Genre „Science Fiction-Liebesroman“ stecken würde. Khan geht das Ganze wirklich sehr geschickt an, so dass man sich bereits nach der ersten „Rückblende“ in das Leben der beiden Protagonisten nur noch sehr schwer von den Seiten lösen kann. „Schwerelos“ wirkt wie eine Mischung aus Science Fiction, Liebesroman und All-Age-Abenteuer á la „Die Tribute von Panem“, um nur ein Beispiel zu nennen. Das Buch kann sich aus meiner Sicht nicht wirklich entscheiden, ob es sich um einen Erwachsenen- oder Jugendroman handelt, was ich persönlich aber gar nicht schlimm finde. Denn wichtig ist, was drin steht und wie atmosphärisch der Plot auf mich wirkte. Wie gesagt, ich konnte mich wirklich sehr schwer von Carys und Max lösen, während ihre Lebensgeschichte erzählt wurde und sie im Weltraum um ihr Überleben kämpften. Kurzweiliger könnte man die Story gar nicht erzählen, wie es Katie Khan getan hat. Die Seiten fliegen nur so dahin, obwohl es sich im Grunde genommen „nur“ um eine einfache Liebesgeschichte handelt, die in ein SF-Gewand verpackt wurde. Dennoch funktioniert sie. Aber es ist nicht so, dass sich Khan einfach nur mit einer Geschichte über eine Liebe zufrieden gibt. Im letzten Drittel nimmt der Roman noch einmal so richtig Fahrt auf, in dem er sich verschiedener Ebenen bedient und tatsächlich noch echte Science Fiction-Elemente einbindet. Gerade das Ende macht den ohnehin an manchen Stellen philosophisch angehauchten Roman in meinen Augen zu etwas besonderem. Man beginnt an manchen Stellen über sein eigenes (Liebes-)Leben nachzudenken und fiebert mit den Protagonisten mit. Katie Khan hat am Ende wunderschöne „Wendungen“ und Gedanken in ihren Roman verbaut, die auf manchen Leser kitschig wirken könnten, aber genaugenommen einfach nur darstellen, was „echte Liebe“ wirklich bedeutet. Mir hat die Entwicklung in diese Richtung sehr gut gefallen und das echte Ende verursacht in mir immer noch Traurigkeit, aber auch irgendwie Hoffnung. Katie Khan hat einen schönen und gut lesbaren Liebesroman geschrieben, der eine Science Fiction-Situation zum Ausgangspunkt hat. Ich hätte gut und gerne das doppelte an Seiten verschlingen können, um den beiden noch länger beizuwohnen, denn der flüssige Schreibstil und die philosophischen Überlegungen haben mich schlichtweg von der ersten Seite an gepackt. Ich bin schon jetzt gespannt, was als nächstes von dieser Autorin kommt, denn mit ihrem Debüt hat sie eines auf jeden Fall schon einmal bewiesen: Mut zum Anderssein, in dem man eine „kitschige“ Liebesgeschichte in ein SF-Gewand packt. Und das Konzept funktioniert einwandfrei. Interessant ist, dass die SF-Anteile, die zwar nur selten vorkommen, sehr detailliert und gut recherchiert sind und dem Roman dadurch eine tolle Glaubhaftigkeit verleihen. Ich mag diese Geschichte sehr. . Fazit: Ein philosophischer Liebesroman im Science Fiction-Gewand. Faszinierendes Lesevergnügen. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Inhalt Nach einem verheerenden Unfall sind Astronautin Carys und ihr Freund Max ausser Reichweite ihres Raumschiffs gelangt. Allein in den Weiten des Weltalls müssen sie mit Schrecken feststellen, dass ihre Luft noch für 90 Minuten reicht. Und während die beiden alles versuchen, um ihr Leben zu retten, blicken sie zurück zur Erde, auf der ihre Freundschaft begonnen und sich zu einer Liebe, die nicht sein darf, entwickelt hat... Meine Meinung Ein Blick auf das Cover und die Inhaltsangabe und ich wusste - dieses Buch werde ich lesen! Schon nach dem ersten Kapitel hat mein Herz wie wild geklopft und ich habe die Spannung richtig genossen. Der Schreibstil ist wunderbar, teilweise poetisch, immer den Gegebenheiten angepasst. Rasant führt die Autorin durch die Geschichte - im Jetzt jeweils in Präsens und mit allwissendem Erzähler, was mich andernorts sicherlich gestört hätte, hier aber wunderbar funktioniert hat. Carys und Max wurde auf eine Mission geschickt: Den Asteroidengürtel, welche die Erde vom Rest des Universums abschottet, durchbrechen und der Menschheit wieder Hoffnung geben. Doch unterwegs passiert ein schrecklicher Unfall, und die beiden landen losgelöst von ihrem Raumschiff mitten im Weltall - mit nichts als 90 Minuten Luft im Tank und dem, was sie bei sich tragen. Während sie alles versuchen, um zurück zum Raumschiff zu gelangen oder um Hilfe zu rufen, denken sie zurück daran, wie alles begann mit ihnen. Einer Freundschaft, die zu Liebe wurde, die so nicht sein durfte... Mit "Schwerelos" ist der Autorin in unglaubliches Debüt gelungen. Es ist viel mehr als ein Sci-Fi-Roman um Leben und Tod - es handelt von Freundschaft, Individualität, dem Kampf für das Richtige. Mit einem wahnsinnig tollen Worldbuilding und zwei authentischen wie auch sturen Protagonisten erzählt sie die Geschichte einer unsterblichen Liebe. Während Carys und Max mit verschiedenen Methoden versuchen, irgendwie näher zurück an ihr Raumschiff zu gelangen, blicken sie zurück auf ihr Leben, darauf, wie sie sich kennen und trotz aller Widrigkeiten lieben gelernt, wie sie sich verstritten und doch nie wirklich getrennt haben, und wie beide für sich einen grossen Kampf führen mussten, der sie hierhin gebracht hat. Und über allem hängt der bedrohliche Countdown, bis ihnen die Luft ausgeht. Setting Die Erde in der Zukunft ist gebeutelt vom Krieg durch Menschenhand. Amerika ist durch einen Nuklearangriff nur noch Ödnis, der Rest der Welt versucht sich knapp über Wasser zu halten. Und über all dem hängt die dunkle Gefahr des Asteroidengürtels, der die Welt umgibt. Die Länder haben ein gemeinsames Utopia namens Woiwodschaft vom Volk für das Volk geschaffen, in welchem strenge Regeln gelten. In Europia, dem grössten Teil der Woiwodschaft, wechseln alle Personen alle 3 Jahre die sogenannte Woiwode (sprich Verwaltungsbezirk/Land) und fangen wieder von vorne an - neue Sprache, neue Freunde, neue Abenteuer. So soll die Individualität der Menschen gefördert werden. Bis zu einem gewissen Alter werden Beziehungen nicht gerne gesehen - die Menschen sollen sich vollkommen auf sich selbst und ihre berufliche Leistung konzentrieren. Erst im späteren Alter wird eine Partnerschaft angestrebt und damit die Gründung der Familie. Die Idee des Utopias, der Woiwoden und des Wechsels des Zuhauses hat mir wahnsinnig gut gefallen. Und obschon es sicherlich seinen Reiz hat, alle drei Jahre einen neuen Ort zu besuchen, so ist die Vorstellung, es zu müssen, doch sehr beängstigend. Die Autorin hat eine tolle Welt geschaffen, voller Details, die die Geschichte unglaublich realistisch gemacht hat. Charaktere Carys ist eine junge, aufstrebende Astronautin, die ausserhalb der Woiwoden aufgewachsen ist und als einzige das Utopia und seine Regeln hinterfragt. Sie ist eine aufgestellte, vorwitzige und doch nachdenkliche Person, die mir mit Fortlauf der Geschichte immer mehr ans Herzen gewachsen ist. Max ist Koch und in seinem Leben als Leiter eines seiner Familie gehörenden Supermarktes eher unterfordert und unglücklich. Doch besonders in seiner Familie sind die Woiwodschaft und deren Regeln alles, und so beugt sich Max - bis er in Carys jemanden kennen lernt, der sein ganzes Weltbild durcheinanderbringt. Zugegeben, Carys und Max waren mir nicht von Anfang an sympathisch. Beide sind sehr eigensinnige Personen und ihrer eigenen Pärchendramatik konnte ich nicht immer folgen. Dennoch sind sie mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer geworden und ich habe mit ihnen gefiebert und gelitten. Die Charaktere der Geschichte sind so vielseitig und detailliert, wie das Worldbuilding und haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Fazit Mit "Schwerelos" ist der Autorin ein bild- und wortgewaltiges Debüt gelungen. Das unendliche Weltall, eine perfekte kleine Welt, eine unsterbliche Liebe und bedingungslose Freundschaft machen dieses Buch zu einem wahren Schatz, den zu erkunden es sich definitiv lohnt! Herzklopfen vorprogrammiert. #Lieblingscupcake

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GRANDIOS!

Von: Gackelchen

04.12.2017

What we get: We get space, just the right amount of it. I just finished reading "Illuminae" by Amie Kaufmann and was reluctant to start this one. I don't like reading too similar books back to back. Girl in Space Sci Fi is quite... repetitive. I like it, but yeah. After reading the blurb it sounded a lot like "Gravity", but the online reviews were all gushing about it, so I was quite happy to find it on Netgalley. Even more when I got approved. So we have a couple floating lost in space, with no way to survive. They have 90 min left. What to do? They try to find a solution and maybe survive. While this is happening, they are having conversations about their relationship. Half of the book concentrates on their story back on earth. How they met and so on. A classical love story. But not quite. Earth society has evolved a bit. Nuclear bombs destroyed America, leaving Europe (Europia) on top. Individualism is the rule and no one really stays in one place, with one home, but everyone lives in rotations. Meaning you stay for 3 years, then move on. You are to learn as many languages as possible because "with only 5 languages you can communicate with 78% of Europia!. The most intriguing rule is not to get involved with someone till you re 35 years old. You're suposed to have flings and one night stands. The couple rule, meaning to rotate together with your partner, states that you're only able to form a stable relationship at that age, and of course aren't allowed children earlier than that. “It’s a better society, if everyone can give their all. So we all contribute towards the utopia as an individual, until such a time we can begin to think about settling down and starting a family.” When Max and Carys meet, they're both in their mid twenties. Way to early to commit, but they still do, and try to maintain a relationship, hidden from society. Of course, this can't work out forever. I loved this idea of this society development because it felt so scaringly real. With how people behave right now and all the technology and social media, this could totally happen. For a better understanding of individualism kids are entering rotations, living away from parents, as early as age 7. It's scary. Max argues at one point "It's a shallow life, never forming any relationships, knowing you leave in some months. everything is shallow" ( freely recited) and I totally related to it. "I think it's human nature to struggle, even in a perfect world. Caveman struggles to find food and shelter. More recently men struggled in wars. But us? We get depressed if we say something stupid on the MindShare. We got enough so we have nothing to fight for. And it makes us unhappy." we should not forget that Utopia really means "no-place". “‘Carys?’ he asks, as they continue to watch the fireworks display over the People’s Republic of China. ‘Yes, Max?’ ‘Nothing.’ ‘Are you sure?’ ‘Yes, Carys.’ ‘I’m glad we had this conversation, Max,’ she says, deadpan. ‘Me, too,’ he replies.” This is Katie Khan's debut and I hope she stays this brave because the conclusion was one of my highlights of the year. I cannot wait till publication date so I can press this book to all my customers.

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