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Rezensionen zu
Schwerelos

Katie Khan

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Dieses Buch lag jetzt ewig ungelesen in meinem Regal und im Nachhinein ärgert mich das sehr und beweist, was für Schätze noch ungelesen bei mir schlummern. Die Geschichte beginnt sofort mit dem in der Inhaltsbeschreibung beschriebenen Plot. Man ist direkt mitten im Geschehen. Erklärungen zur vorherrschenden Politik und dem Aufbau der Welt werden nur nach und nach eingestreut. Dadurch fiel es mir teilweise schwer, mir ein genaues Bild zu machen. Die Liebesgeschichte und das Kennenlernen der beiden Protagonisten Carys und Max wird rückblickend erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen. Die beiden schweben im Weltall und ihnen geht sprichwörtlich die Luft aus. Ein Spiel auf Zeit. Und in dieser doch sehr dramatischen Situation bewahren sich die beiden ihren Humor und erinnern sich an gemeinsam erlebtes. Dadurch bekommt man als Leser einen Einblick in ihre Beziehung und einen Bezug zu den beiden. Mir waren die beiden sofort sympathisch und ich konnte oft mit ihnen schmunzeln und habe ein großes Mitgefühl für ihre Geschichte entwickelt. Nach jedem Rückblick wandert man wieder zum aktuellen Standort im Weltall zurück. Man fragt sich, wie die beiden das überleben sollen. Es scheint aussichtslos und durch die Verbindung zu den beiden, entwickelt sich schon vor dem bevorstehenden Ende ein bitterer Beigeschmack. Man fiebert mit und hofft wider aller Vernunft auf ein Happy End. Das Ende haut einen dann nochmal fast vom Hocker. Zunächst war ich sehr verwirrt und dachte schon, dass meine Begeisterung für das Buch abfällt. Ich kann auch jetzt nicht wirklich in Worte fassen, wie ich zu dem Ende stehe. Aber eins kann ich euch versprechen: Das Buch ist gewaltiges Kopf-Kino für wunderbare Lesestunden! Den einzigen Kritikpunkt, den ich für mich anbringen kann ist der, dass mir das gewisse Etwas für ein neues Lieblingsbuch gefehlt hat. Teilweise plätscherte die Geschichte etwas vor sich hin. Es ist nicht dauerhaft ein Spannungsbogen vorhanden. Allerdings hat mir das gleichzeitig auch mal ganz gut gefallen. Es war entspannend zu lesen. Ihr merkt, ich kann gar nicht sagen, warum das Buch nicht die volle Bewertung bekommen hat. Ich hoffe so sehr, dass es spätestens zum Zeitpunkt der Verfilmung eine Neuauflage mit einem neuen, ansprechenderen Cover geben wird, um eine breitere Masse anzusprechen. Das Buch ging in meinen Augen leider komplett unter, dabei hat es wirklich so ein großes Potenzial. Das Cover ist sehr oberflächlich und einfach gehalten. Ja, es passt zum Inhalt, weil es im Weltraum spielt, aber mehr auch nicht. Wer denkt bei diesem Cover an einen Liebesroman? Ich finde es wirkt wie ein 0815 Sci-Fi Roman. Zudem ist es ein großer Wunsch von mir, dass von der Autorin noch mehr übersetzt wird, daher meine Bitte an den Verlag, das Cover in einer weiteren Ausgabe zu überdenken und mehr Werbung für diese Autorin zu schalten. Sie kann was! Und dass solche Liebes-Geschichten gelesen werden wollen, hat das Autorenduo Amie Kaufman und Jay Kristoff mit der Illuminae-Reihe unter Beweis gestellt. Fazit: Ein "Must-Read" für Fans von Godspeed und Illuminae!

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Eine Liebesgeschichte für Erwachsene, die kein Kitsch ist und außerdem weder "Fifty Shades of Grey" kopiert noch irgendeinem dystopischen Jugendbuch ähnelt - warum nicht? Noch dazu steigt Katie Khan so unmittelbar in die Handlung ein, dass man erstmal gerne mitfiebert. Die Ausgangssituation ist einem Film namens "Gravity" nicht unähnlich, denn um im Weltall zu überleben müssen sich Max und Carys einiges einfallen lassen. Was die beiden zusammengebracht hat erfahren wir allerdings erst nach und nach. Im Wechsel mit den Weltraumszenen erzählt Khan von einer Beziehung, die nicht sein darf. Zumindest noch nicht. Denn im "Europia" der Zukunft soll man vor Langzeitbeziehung und Familiengründung erst die sogenannte "Rotation" vollenden und in allen "Woiwodschaften" des vereinigten Kontinents gelebt haben. Eine interessante Idee, die als Lehre aus dem Hass auf das kulturell Andersartige auch aus einer Zukunft kurz nach der heutigen Zeit stammen könnte. Auch darüber hinaus birgt das Worldbuilding interessante Ideen: So ist Europia als Verbund hauptsächlich asiatischer und europäischer Nationen im Gegensatz zu den USA einigermaßen stabil und hat offenbar einen großen Krieg überstanden. Die Bürger tragen die Ideologie weitestgehend mit, die verführerisch nah an der Grenze zwischen Zwang und freiwilliger Kooperation angesiedelt ist. Schließlich will der Staat ja nur das beste und welcher Einzelne könnte das schon anfechten? Max und Carys tun es und stoßen damit in ihrem Umfeld auf einigen Widerstand. Während Max' Eltern als Miterbauer des Systems ihren Sohn verloren glauben bemüht sich Carys' Mutter um vernünftige Argumente. Beides vergebens. Warum sich ausgerechnet diese beiden ineinander verlieben und nicht irgendwer anders bleibt allerdings schleierhaft. Katie Khans Zukunftsvision ist reizvoll und interessant, der Überlebenskampf spannend, die Erzählweise abwechslungsreich und doch bleibt die Einzigartigkeit der Figuren auf der Strecke. Da ist es ganz angenehm, wenn das Buch dann zum Ende kommt. Nicht weil es so furchtbar wäre, sondern weil es das Ende in diesem Roman streng genommen gar nicht gibt. Mehr soll nicht gespoilert werden, aber die Autorin zaubert zwei bis drei überraschende und erzählerisch spannende Tricks aus dem Ärmel, mit denen man nicht mehr gerechnet hätte. Damit ist "Schwerelos" vor allem im letzten Drittel auch endlich literarisch anspruchsvoll und nicht bloß die vermutete Lovestory im Weltraum. Gut so! Originaltitel: "Hold Back the Stars"

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90 Minuten - mehr Zeit bleibt Carys und Max nicht, bis sie sterben müssen. Denn nach einem verheerenden Unfall im Weltall schweben die beiden ohne Hoffnung auf Rettung durch den dunklen Raum, und langsam geht ihnen die Luft aus. Während sie verzweifelt nach einem Weg suchen, wie sie doch noch überleben könnten, erinnern sie sich an ihre gemeinsame Zeit auf der Erde und wie ihre verbotene Liebe sie in ihre jetzige Situation gebracht hat... Es gibt immer mal wieder Bücher, an die man mit einer recht klaren Erwartungshaltung herangeht, und die sich dann doch ganz anders entwickeln, als man vermutet hat. Schwerelos ist für mich so ein Buch, denn mit vielem hier hatte ich so nicht gerechnet - vor allem nicht mit dem überraschenden Ende. Statt dramatischer Liebesgeschichte im Weltall habe ich hier einen Blick in die Zukunft unserer Welt werfen können, der mich gleichermaßen fasziniert und erschrocken hat. Es beginnt im Weltall. Nachdem ihr Schiff von Meteoriten getroffen wurde, haben sich Max und Carys in ihre Raumanzüge gerettet und schweben nun immer weiter von ihrem zerstörten Raumschiff fort. Doch so leicht geben die beiden nicht auf, auch wenn ihnen nur noch für 90 Minuten Atemluft bleibt, um nach einem Ausweg aus ihrer dramatischen Situation zu suchen... Schwerelos ist eine faszinierende Science Fiction Geschichte mit ungewöhnlicher Zukunftsvision und spannenden technischen Entwicklungen. Rein vom Klappentext her hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Handlung in der Zukunft angesiedelt sein würde, und war daher sehr überrascht von der Gesellschaft, die mir hier aufgezeigt wurde. Während die USA und der Nahe Osten sich in einem verheerenden Atomkrieg gegenseitig vernichtet haben, blüht der Rest der Welt in einer utopischen Gesellschaft auf. Staaten und Religionen gibt es nicht mehr, und jeder Bürger zieht alle drei Jahre an einen neuen Wohnort, um zu starke Bindungen zu vermeiden. Während einer dieser Rotationen lernen sich Carys und Max kennen und beginnen eine von der Gesellschaft verbotene Beziehung. Warum das so ist und wie sie letztlich im Weltall gelandet sind, darüber will ich euch gar nicht mehr verraten :-) Ich fand es total faszinierend, die Feinheiten dieses Gesellschaftsentwurfs zu erkunden; fast noch spannender als die Geschehnisse im Weltraum, die zeitlich später angesiedelt sind. Was mir hier jedoch leider ein wenig gefehlt hat, war das leidenschaftliche Mitfühlen. Besonders bei Liebesgeschichten fiebere und leide ich gerne mit dem Paar mit und verliebe mich selbst gern ein Stück weit in die Charaktere. Und auch wenn es in der Beziehung von Max und Carys jede Menge Dramatik gibt, habe ich mich den beiden doch über weite Strecken nicht so verbunden gefühlt wie bei manch anderen Geschichten. Zumindest bis zu 2/3 der Geschichte. Woran das lag kann ich leider gar nicht genau benennen. Aber abgesehen davon hat mich die Geschichte doch sehr mitgerissen, und das lag nicht nur an dem dramatischen Setting, sondern vor allem an dem faszinierenden Gesellschaftsentwurf, der die Vor- aber auch Nachteile einer Utopie aufgezeigt hat. Und auch das überraschende und kontroverse Ende hat dazu geführt, dass ich mich auch noch lange nach dem Zuklappen des Buches gedanklich damit beschäftigt habe. Mein Fazit: Schwerelos ist ein faszinierender Scifi-Liebesroman, der mir jede Menge Stoff zum Nachdenken gegeben hat; über das Bedürfnis nach Partnerschaft, darüber, was eine utopische Gesellschaft ausmacht und was man alles bereit ist, für die Liebe zu tun. Ich fand die Mischung sehr gelungen und empfehle euch das Buch gerne weiter!

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