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Rezensionen zu
Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel

Jean-François Parot

Commissaire Le Floch-Serie (1)

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Der Einstieg ist langatmig und verlangt einen langen Atem, der Schluss zu offensichtlich und früh durchschaubar und dazwischen weigert sich Autor Jean-François Parot penetrant, ein Geheimnis zu offenbaren. Das der Weißmäntel nämlich. Parots erster Geschichtskrimi trägt zwar den Titel „Das Geheimnis der Weißmäntel“ – nur kommt im gesamten Buch kein einziger Weißmantel vor. Lediglich, dass der Held LeFloch kurzzeitig in der Rue des Blancs-Manteaux wohnt, verbindet Inhalt mit Titel.. In der französischen Sprache bedeutet floc - ohne H am Ende - soviel plumpsen. Faire floc also plumps machen. Wenn man voraussetzt, dass Parot dieses Wortspiel beabsichtigte, dann passt das schon, denn er lässt seinen Helden, das Findelkind Nicolas LeFloch, aus der Bretagne direkt hineinplumpsen ins Paris von 1760 und die Regentschaft Ludwigs XV. Der Notariatsgehilfe erhält nach einiger Zeit Dank seiner Fürsprecher einen Job – man würde es heute wohl als Hilfsermittler bezeichnen – bei dem, was Mitte des 18. Jahrhunderts als Polizei in Paris bezeichnet werden kann. <!-- wp:paragraph --> <p>Der Notariatsgehilfe erhält nach einiger Zeit Dank seiner Fürsprecher einen Job – man würde es heute wohl als Hilfsermittler bezeichnen – bei dem, was Mitte des 18. Jahrhunderts als Polizei in Paris bezeichnet werden kann. Sein Vorgesetzter Antoine Raymond Juan Gualbert Gabriel de Sartine, Comte d’Alba, zu der Zeit, während der der Roman spielt, Lieutenant général de Police, was soviel bedeutet wie Polizeipräfekt, und dem Amt des sagen wir mal Polizeipräsidenten von Paris gleichkam, betraut ihn mit einer diffizilen Aufgabe. Ein Polizist wird der Korruption verdächtigt, dann verschwindet er. Was als scheinbar einfacher Fall von Bestechung begann, wächst sich erst zum Mord aus, dann kommt noch eine Spionagegeschichte um Ludwig XV und Madame de Pompadour dazu. Antoine de Sartine ist eine historische Persönlichkeit, wie Parot viele historische Persönlichkeiten auftreten lässt. Sogar Giacomo Casanova lässt er seinen Helden LeFloch im Pariser Karneval begegnen. Insofern betreibt Parot „name dropping“, was die Sache insofern vereinfacht, als er keine neuen Figuren erfinden muss. Gleichzeitig vermittelt der Autor damit den Eindruck historischer Authentizität. Ob diese in ihren Charakteren ebenso korrekt dargestellt ist, lässt sich nun nicht nachprüfen. Allerdings lesen sich die Beschreibungen im angehängte Glossar wie eins zu eins von Wikipedia übernommen. In einem Paris, das als dreckig, laut, teils ordinär mit einem dichten Nebeneinander von arm und degoutant reich beschrieben wird, fehlt es letztlich an Tiefgang. Dafür nimmt Parot Dinge voraus, die erst sehr viel später tatsächlich ins Licht von Wissenschaft und Medizin rücken. Den späteren Henker von Paris, der insgesamt fast 3000 Menschen umbrachte, schildert er als eine freundliche, hilfsbereite, ja sensible Person mit ausführlichen medizinischen Kenntnissen. Dieser Charles-Henri Sanson wird dargestellt als ein Mensch mit erstaunlichen pathologischen Erfahrungen und Wissen. Zwar studierte Sanson tatsächlich Medzin, brach das Studium jedoch aus wirtschaftlichen Gründen ab, und war als 18-Jähriger beteiligt an der Folter von Robert François Damiens. Der hatte 1757 ein Attentat auf Ludwig XV verübt. Die Folter lässt Parot durch die Figur des Sanson recht ausführlich – zu ausführlich – schildern. Wie überhaupt einige unschöne Dinge überflüssig detailreich dargestellt werden. So entbrennt unter anderem zwischen zwei Medizinern ein fast existenzieller Streit. Der eine schwört auf den Aderlass bei jedweder Art von Krankheit – egal ob gebrochener Knochen oder Fieber – während der andere schon Ansätze heutiger Schulmedizin zeigt. Insgesamt aber nimmt LeFloch auch Ermittlungsmethoden voraus, die erst etwa 40 Jahre später durch Eugène François Vidocq bekannt werden, der als Begründer der modernen französischen und europäischen Kriminalpolizei und insbesondere auch als Vorbild für die Arbeit von Scotland Yard gilt. So weit, so gut. Wenn da nicht einige sprachliche Schnitzer wären, von denen mindestens einer auf dem Mist des Übersetzers gewachsen ist. Le Pont (die Brücke) ist im französischen maskulin, im Deutschen feminin. Der Übersetzer weigert sich penetrant, die Brücke zu übersetzen und sprich durchgängig von der Pont. „Der Pont Neuf . . .“ zum Beispiel. Irritierend. Klar, „die Neue Brücke“ klänge für eine der berühmtesten Seine-Brücken in Paris echt bescheuert. Aber warum nicht eindeutschen? Die Pont Neuf . . . da wüsste jeder, was gemeint ist. LeFloch vereint zudem alle Merkmale eines Detektivs, über die auch ein moderner detektivischer Romanheld verfügt. Egal, ob sein Name Philip Marlow, Sam Spade, Sherlock Holmes, Miss Marple oder Hercule Poirot lautet. Aber keinem wäre es eingefallen, diesen Satz zu schreiben: „Die Luft war klar und eisig und brannte wie klarer Schnaps in der Lunge.“ Wer jemals klaren Schnaps auf Lunge getrunken hat, der möge sich melden. Das ist Quatsch, Quark, Blödsinn, hirnverbrannt – ein ebenso sprachlicher wie metaphorischer Gau. Und an den Bildern, also den Metaphern, seines Buches sollte Parot dringend noch arbeiten. Denn daran hapert’s. Selbst, wenn er das Paris von 1760 tatsächlich treffend gezeichnet haben sollte.

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Ich lese immer mal wieder gerne Krimis und diesmal wurde es wiedermal ein historischer, welcher mich gleich durch sein Cover angesprochen hatte. Wir begleiten Nicolas Le Floch, welcher 1759 neu nach Paris kommt und sich dort beim Polizeipräfekt Gabriel de Sartine meldet, um dort zu arbeiten. Er wird dem strengen und schroffen Kommissar Lardin zugeteilt, bei welchem er fortan lebt und lernt. Bis dieser zwei Jahre später plötzlich verschwindet und ausgerechnet der junge Le Floch vom Polizeipräfekten damit beauftragt wird das Rätsel zu lösen. Voller Tatendrang und Ehrgeiz stürzt sich Le Floch in die verzwickten Ermittlungen und stößt dabei auf einige Geheimnisse. Leider hatte ich das Gefühlt, dass sich der Fall nur sehr langsam entwickelt hat. Vor allem die erste Hälfte des Buches konnte mich einfach nicht fesseln. Es war nicht direkt langweilig, allerdings hatte ich auch nie das Bedürfnis weiterlesen. Deshalb habe ich wirklich lange für den Roman gebraucht. Erst ab der Hälfte kam wirklich Spannung und Lust am lesen auf. Der Fall ist insgesamt relativ komplex und verzwickt und kam erst so richtig in der zweiten Hälfte in Fahrt. Die Auflösung und das Ende haben mir gut gefallen. Nicolas war mir von Anfang an sehr sympatisch. Mit seiner klugen und netten Art haben seine Ermittlungen sehr viel Spaß gemacht. Auch sein verlässlicher und treuer Mitarbeiter Inspektor Bourdeau ist mir ans Herz gewachsen. Insgesamt kommt eine ordentliche Anzahl an Personen in dem Krimi vor. Allerdings habe ich auch trotz der französischen Namen nie den Anschluss verloren. Gleich auf den ersten Seiten des Buches befindet sich eine hilfreiche Liste der handelnden Personen und im hinteren Teil noch Informationen zu historischen Persönlichkeiten die im Roman auftreten. Der Schreibstil hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Beschreibungen doch sehr lang ausfielen. Die Ausgabe ist wirklich sehr schön. Die Klappbroschur hat ein silber schimmerndes Cover und auf den Innenseiten ist eine Karte von Paris zu finden mit den wichtigsten Handlungsorten. Außerdem findet man hinten im Buch noch ein sehr hilfreiches Glossar. Noch dazu kann man sich kostenlos das eBook „Die Welt des Commissaire Le Floch“ mit Hintergrundinformationen herunterladen. Fazit Insgesamt ein guter historischer Krimi, welcher ein authentisches Bild von Paris zur damaligen Zeit beschreibt. Der allerdings für mich zu schwach angefangen hat. Das Buch hat einfach zwischendurch immer mal auf meinem Nachtisch rumgelegen, ohne das ich das Bedürfnis hatte weiter zu lesen. Ich werde die weiteren Teile mit Nicolas Le Floch wahrscheinlich nicht mehr lesen. Allerdings kann ich den Roman allen Fans von historischen Krimis durchaus empfehlen.

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„Commissaire Le Floch und Das Geheimnis der Weißmäntel“ von Jean-François Parot ist eine weitere Station in meiner andauernden Suche nach meiner Heimat im Genre der historischen Romane. Der Reihenauftakt, der in Frankreich bereits 2000 veröffentlicht wurde, wurde mir vom Newsletter der Random House Gruppe schmackhaft gemacht. Die Mischung aus Setting, einer delikaten Staatsaffäre und einer Mordermittlung weckte meine Neugier. Außerdem habe ich bisher nur sehr wenig Erfahrung mit französischen Schriftsteller_innen; ich konnte also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich fragte das Buch beim Bloggerportal an und erhielt ein Rezensionsexemplar. 1759 wird der junge Notariatsgehilfe Nicolas Le Floch von heute auf morgen nach Paris beordert. Er soll sich bei Polizeipräfekt Gabriel de Sartine melden, um eine Ausbildung als Gesetzeshüter zu beginnen. Sartine teilt ihn dem grimmigen, schroffen Kommissar Lardin zu, der sich den Anweisungen des Polizeichefs widerwillig beugt. So beginnt Nicolas‘ neues Leben in der pulsierenden französischen Metropole. Er arbeitet und lernt fleißig und besitzt zu viel Anstand und Respekt, um die regelmäßigen Fragen des Polizeipräfekten zu den Gewohnheiten seines Mentors Lardin in Zweifel zu ziehen. 1761, zwei Jahre später, verstirbt unerwartet Nicolas‘ Vormund. Er eilt in seine bretonische Heimat, um an den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen. Bei seiner Rückkehr nach Paris erwartet ihn eine unerfreuliche Überraschung: Lardin ist verschwunden und Sartine eröffnet ihm, dass der gealterte Kommissar in eine weitreichende Korruptionsaffäre verwickelt ist, die sogar König Ludwig XV. bedroht. Nicolas soll Lardin finden. Unerschrocken stürzt er sich in die Ermittlungen, während auf den Straßen der Stadt der Karneval tobt. Wird er den abtrünnigen Lardin aufspüren und so einen internationalen Skandal verhindern können? „Commissaire Le Floch und Das Geheimnis der Weißmäntel“ war für mich ein gewagtes Experiment. Mit einem historischen Krimi bewegte ich mich weit außerhalb meiner Wohlfühlzone, denn ich habe bekanntermaßen so meine Schwierigkeiten mit historischen Romanen und Krimis stehen normalerweise erst gar nicht auf meiner Lektüreliste, weil ich sie zu langweilig finde. Es freut mich daher umso mehr, dass ich dieses Experiment als Erfolg verbuchen kann. Obwohl alle äußeren Faktoren dagegensprachen, gefiel mir der Auftakt der Reihe „Nicolas Le Floch“ überraschend gut. Ich fühlte mich in den Händen des Autors Jean-François Parot sehr gut aufgehoben; der studierte Historiker und anerkannte Experte für das 18. Jahrhundert vermittelte mir eine verblüffend präzise, atmosphärische und realistische Vision der Lebensumstände in Paris in der turbulenten Epoche der Aufklärung. Die Lektüre war eine überzeugende mentale Zeitreise, die mich trotz des etwas umständlichen Schreibstils mühelos mitten in die Straßen der französischen Hauptstadt beförderte. Die verzwickt konstruierte Rahmenhandlung des Kriminalfalls portioniert die schiere Fülle geschichtlicher Fakten, Hintergründe und Tatsachen in mundgerechte Häppchen, die dazu einladen, mithilfe des neuen Wissens munter mitzurätseln. Ich habe nicht erwartet, beim Einschlafen tatsächlich darüber nachzugrübeln, wie die verschiedenen Ebenen des Falls interagieren. Es gelang mir jedoch nicht, das Puzzle zusammenzusetzen, da mich die vielen geschichtsträchtigen Namen und teilweise konträr verlaufenden Interessen verwirrten und ablenkten. Für meinen Geschmack hätte Parot den politischen Aspekten der komplizierten Korruptionsaffäre, die sich rasant mit einer Mordermittlung verbindet, außerdem deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken können, wenngleich ich verstehe, dass sein Kernanliegen, den Pariser Kosmos im Jahr 1761 detailliert abzubilden, besser innerhalb privat-bürgerlicher Grenzen umzusetzen war. Er eröffnete sich so die Möglichkeit, die alles beherrschenden Standesunterschiede der Bevölkerungsschichten explizit herauszuarbeiten und – was ich herrlich sympathisch fand – besonderes Augenmerk auf die Beschreibung des Essens als kulturelle Facette zu legen. Schade, dass der Protagonist dieser bunten, lebendigen Kulisse nicht gerecht wurde. Nicolas mutete wie eine erwachsene Variante Oliver Twists an: konturlos, einseitig und modellhaft. Er trägt keinen Funken Verschlagenheit, Verlogenheit oder generell Schlechtigkeit in sich, verhält sich stets tugendhaft, gesetzestreu und regelkonform. Ich fand ihn sowohl menschlich, als auch als Ermittler unglaubwürdig, denn niemand kommt ohne Ecken und Kanten aus, schon gar kein Polizist, der sich gegenüber perfiden, kriminellen Komplotten behaupten muss. Sein sympathischer, aber tadelloser Charakter bedingt eine Profillosigkeit, die ihn neben der puren Vitalität des Settings verblassen lässt. Ich stelle es ungern fest, doch die Figur des Nicolas Le Floch ist meiner Ansicht nach bedauerlicherweise zu schwach, um „Das Geheimnis der Weißmäntel“ entscheidend zu prägen. „Commissaire Le Floch und Das Geheimnis der Weißmäntel“ ist ein faszinierender historischer Krimi, der Fakten und Fiktion geschickt verblendet und dessen größte Stärke in der hervorragenden, atmosphärischen Darstellung des Settings liegt. Jean-François Parot bewies seine exzellente Expertise und zeichnete für mich ein schlüssiges, authentisches Bild von Paris im 18. Jahrhundert, das Kriminalfall und Protagonist des Reihenauftakts mit Leichtigkeit überstrahlt. Dadurch ist das Buch zwar eher interessant als spannend, entpuppte sich allerdings nichtsdestotrotz als lohnende Lektüre. Ich kann mir durchaus vorstellen, der Fortsetzung „Commissaire Le Floch und Der Brunnen der Toten“ eine Chance zu geben. In einer Epoche, in der ganz Europa politisch in Aufruhr war, gibt es sicher noch einige Geheimnisse, die Kommissar Le Floch aufklären kann. Vielen Dank an den Verlag Blessing und das Bloggerportal von Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!

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Eine klassische Geschichte à la Poirot bzw. Sherlock Holmes erwartet uns mit dem jungen Monsieur Le Floch! Als ich das Buch entdeckt habe, habe ich zunächst einmal eine Freundin darauf aufmerksam gemacht, die selbst Buchrezensionen schreibt. Doch irgendwie ist mir der Titel noch im Kopf hängen geblieben und kurzerhand musste ich das Buch auch selbst anfordern. Schon als Kind habe ich durch die Miss Marple Verfilmungen meine Liebe zu „klassischen“ Kriminalfällen entdeckt und musste hier einfach zuschlagen. Zunächst war ich begeistert. Der Schreibstil hatte mich direkt in Sherlock Holmes-Stimmung versetzt. Nach und nach musste ich allerdings feststellen, dass die Handlung nicht ganz so nachvollziehbar und straff erzählt wurde, wie ich mir gewünscht hätte. Szenen, die dem Gesamtfortschritt der Ermittlung nicht zuträglich sind, sind teilweise so detailliert ausgeführt, dass sie mir als Leserin zunächst wichtig erschienen. Im späteren Verlauf spielten diese allerdings keine Rolle. Weder im Zusammenhang des Falls, noch in Bezug auf die Charakterentwicklung. In Kombination mit der recht umständlichen Ausdrucksweise (wobei gerade diese den Stil von Agatha Christie bzw. Arthur Conan Doyle erinnern lässt), wurde das Lesen für mich recht mühsam. Nichtsdestotrotz waren mir einige (Neben-)Charaktere auf Anhieb sympathisch. Stereotypisch natürlich die Haushälterin, die mütterliche Matrone und Herrscherin über die Küche. Genauso wie der gute, treue Partner von Nicolas. Stets zur Stelle und trotz anfänglich simpel anmutendem Gemüt mit rettenden Kommentaren und „Connections“. Fazit: Insgesamt ein solider Start in eine klassische Ermittler-Reihe. Dieses Buch würde ich für Agatha Christie- und Sherlock Holmes-Fans empfehlen, die ihren Ermittlern noch einen jüngeren, französischen Commissaire hinzufügen möchten. ;-)

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Wir schreiben das Jahr 1761, die französische Revolution hat noch nicht stattgefunden, aber man merkt deutlich, dass die Bürger von Paris nicht Zufrieden sind mit ihrem Monarchen. In all diese Turbulenzen wird der junge Nicolas Le Floch geworfen, der gerade seine Studienzeit beendet hat und nun in die Hauptstadt eingeladen wird um einen alten Familienfreund bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Ein Angebot, welches Nicolas etwas zu gut zu sein scheint um wahr zu sein. Mit Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel erscheint Jean-François Parot große Kriminalreihe, die in Frankreich bereits aus vierzehn Bänden und einer Fernsehserie besteht, nun endlich auf Deutsch. Die Reihe begleitet den angehenden Kriminalisten Nicolas Le Floch auf seinen Abenteuern, beginnend in der vorrevolutionären Zeit Frankreichs. Im ersten Band der Reihe geht es für Nicolas in das schimmernde Paris des Barrock. Umgeben von Prunk und Pracht soll Nicolas das verschwinden eines Kommissares aufklären und wird dabei immer weiter in die Tiefen von Korruption und Verschwörungen hineingezogen, die bis zum Königshaus selbst zu reichen scheinen. Schnell findet sich Nicolas in einer Situation vor, die treue Gefährten und ein hohes kriminalistisches Gespür verlangt. Toller Kriminalroman in grandiosem Setting Die Le Floch-Reihe, die im März bereits fortgesetzt wird, gehört Definitiv zu einer der coolsten Entdeckungen aus 2017. Der Roman ist wirklich gut geschrieben und vor allem historisch wirklich toll recherchiert. Die deutsche Ausgabe ist sehr schön aufbereitet und verfügt neben einer historischen Karte von Paris, auch über einen Glossar, der entscheidende historische Persönlichkeiten und Begrifflichkeiten erklärt. Auch wenn dieser Roman dafür gesorgt hat, dass ich mich wirklich sehr auf die Fortsetzung freue, ist er für sich gesehen eher ein drei von fünf Sternen Kandidat. An vielen Stellen wirkt der Roman noch etwas unentschlossen, was beim Erstlingswerk eines Romans durchaus passieren kann. Zudem gibt es einige grotesk detaillierte Folterszenen, die von Figuren beschrieben werden, jedoch absolut nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben, so dass man sich fragen muss ob es diese Szenen wirklich gebraucht hätte. SO sehr ich von der Deutschen Aufmachung begeistert bin – vor allem, wenn man einmal das französische Original googlet –, so sehr bin ich von der Nutzlosigkeit der eingefügten Karte enttäuscht, die willkürlich einige Orte markiert hat, jedoch fast alle handlungsentscheidenden Orte einfach weglässt und gerade diese würde ich auf einem solchen Hilfsmittel erwarten. Nichtsdestotrotz ist Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel ein wirklich guter Kriminalroman und ein spannender Auftakt für eine Reihe, die Großes verspricht.

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"Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel" von Jean-François Parot  Klappentext: Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?  Meinung: Der historische Krimi ist ein Genre, zu dem ich doch immer wieder sehr gern greife. Aus diesem Grund hat mich das Werk „Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“ auch so angesprochen und ich war sehr neugierig, welche Geschichte sich hinter den beiden Buchdeckeln versteckt. Besonders gespannt war ich auf das Paris des 18. Jahrhunderts. In welche Ecken von Paris dürfen wir denn Commisaire Le Floch begleiten, welcher Kriminalfall werden wir wohl bearbeiten, waren meine ersten Gedanken, als ich das Buch angefangen habe zu lesen. Meine anfängliche Neugierde ist leider einer sehr schnellen Ernüchterung gefolgt. Irgendwie konnte mich der Autor mit dieser Geschichte nicht zu 100% abholen. Der Kriminalfall war gut durchdacht und hatte seine kleinen Wendungen, Tücken und der Commisaire hatte schon die ein oder andere Hürde zu nehmen. Für mich war es ein klassischer Kriminalfall und ich hatte durchaus meine Freude den Commisaire zu folgen, auch wenn ich mir vielleicht doch die ein oder andere Überraschung gewünscht hätte. Des Weiteren hätte ich mir noch mehr gewünscht, dass Paris noch mehr beschrieben wurden wäre und die Atmosphäre von Paris noch ein weniger mehr in den Vordergrund gerückt wäre. Zu dem hätte ich es auch nicht schlecht gefunden, wenn die Gegebenheiten der Zeit mehr raus gearbeitet wurden wären. Dies war mein erster Eindruck, als ich das Buch zugeschlagen habe. Allerdings möchte ich dazu sagen, dass ich noch nicht gewusst hatte, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Mit dem Wissen, dass es sich um eine Reihe handelt, kann ich auch verstehen, warum der Autor bei diesem Werk auch noch sehr zurückhaltend war und Paris als solches auch noch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Protagonisten wiederum haben mir sehr gut gefallen und ich muss sagen, dass der Autor meiner Meinung nach für Personen bzw. Protagonisten ein sehr gutes Gefühl hat. Sie waren meiner Meinung sehr gut gezeichnet und man konnte sich gut in sie hinein versetzen. Besonders Le Floch war mir sehr sympathisch und ich bin ihm doch sehr gerne gefolgt. Auch sein Partner Bourdeau hat mir sehr gut gefallen. Fazit: Hätte ich gewusst, dass es sich um eine Reihe handelt, wäre ich sicherlich ganz anders an die Geschichte gegangen und an dem ein oder anderen Punkt nicht ganz so kritisch gewesen. Dennoch kann ich dieses Buch empfehlen. Vor allem Leser, welche mit dem Genre vielleicht noch nicht sehr viel Erfahrung haben. Ich hoffe, dass die nachfolgenden Bände ebenfalls auf deutsch erscheinen und dass mich der zweite Band mehr überzeugen kann, denn ich würde sehr gern dem Commisaire Le Floch noch ein wenig mehr in Paris begleiten. Vielen Dank an Blessing Verlag und Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. (Meine Buchbesprechung auf meinem Kanal folgt noch.),"Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel" von Jean-François Parot  Klappentext: Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?  Meinung: Der historische Krimi ist ein Genre, zu dem ich doch immer wieder sehr gern greife. Aus diesem Grund hat mich das Werk „Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“ auch so angesprochen und ich war sehr neugierig, welche Geschichte sich hinter den beiden Buchdeckeln versteckt. Besonders gespannt war ich auf das Paris des 18. Jahrhunderts. In welche Ecken von Paris dürfen wir denn Commisaire Le Floch begleiten, welcher Kriminalfall werden wir wohl bearbeiten, waren meine ersten Gedanken, als ich das Buch angefangen habe zu lesen. Meine anfängliche Neugierde ist leider einer sehr schnellen Ernüchterung gefolgt. Irgendwie konnte mich der Autor mit dieser Geschichte nicht zu 100% abholen. Der Kriminalfall war gut durchdacht und hatte seine kleinen Wendungen, Tücken und der Commisaire hatte schon die ein oder andere Hürde zu nehmen. Für mich war es ein klassischer Kriminalfall und ich hatte durchaus meine Freude den Commisaire zu folgen, auch wenn ich mir vielleicht doch die ein oder andere Überraschung gewünscht hätte. Des Weiteren hätte ich mir noch mehr gewünscht, dass Paris noch mehr beschrieben wurden wäre und die Atmosphäre von Paris noch ein weniger mehr in den Vordergrund gerückt wäre. Zu dem hätte ich es auch nicht schlecht gefunden, wenn die Gegebenheiten der Zeit mehr raus gearbeitet wurden wären. Dies war mein erster Eindruck, als ich das Buch zugeschlagen habe. Allerdings möchte ich dazu sagen, dass ich noch nicht gewusst hatte, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Mit dem Wissen, dass es sich um eine Reihe handelt, kann ich auch verstehen, warum der Autor bei diesem Werk auch noch sehr zurückhaltend war und Paris als solches auch noch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Protagonisten wiederum haben mir sehr gut gefallen und ich muss sagen, dass der Autor meiner Meinung nach für Personen bzw. Protagonisten ein sehr gutes Gefühl hat. Sie waren meiner Meinung sehr gut gezeichnet und man konnte sich gut in sie hinein versetzen. Besonders Le Floch war mir sehr sympathisch und ich bin ihm doch sehr gerne gefolgt. Auch sein Partner Bourdeau hat mir sehr gut gefallen. Fazit: Hätte ich gewusst, dass es sich um eine Reihe handelt, wäre ich sicherlich ganz anders an die Geschichte gegangen und an dem ein oder anderen Punkt nicht ganz so kritisch gewesen. Dennoch kann ich dieses Buch empfehlen. Vor allem Leser, welche mit dem Genre vielleicht noch nicht sehr viel Erfahrung haben. Ich hoffe, dass die nachfolgenden Bände ebenfalls auf deutsch erscheinen und dass mich der zweite Band mehr überzeugen kann, denn ich würde sehr gern dem Commisaire Le Floch noch ein wenig mehr in Paris begleiten. Vielen Dank an Blessing Verlag und Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. (Meine Buchbesprechung auf meinem Kanal wird noch folgen.)

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Band 1 der Reihe um Commissaire Le Floch Paris, im Jahr 1761: Über ein Jahr ist es her, als der junge Nicolas Le Floch auf Empfehlung seines Patenonkels nach Paris gereist ist, um für den Polizeipräfekt de Sartine zu arbeiten. Dieser teilt ihn schnell dem Polizeibeamten Lardin zu, der überwiegend mit geheimen Missionen betraut ist. Als Lardin eines Tages spurlos verschwindet, beauftragt der Polizeipräfekt Nicolas mit der Suche – denn Lardin steckte mitten in einem heiklen Fall. So begibt sich Nicolas Le Floch gemeinsam mit einem Kollegen auf Spurensuche. Diese führt ihn schließlich in die dunkelsten Ecken von Paris. Noch ahnt er nicht, dass sein Fall bald ungeahnte Ausmaße annehmen wird. Plötzlich geschehen Morde und auch Nicolas schwebt in Gefahr… „Ihr wurde nicht bewusst, was sie da sah, denn nicht nur ihr Körper, auch ihre Vorstellungskraft wurde von einer namenlosen Angst gepeinigt.“ – Seite 17, eBook Da ich gerne historische Krimis lese, war ich dementsprechend neugierig auf den ersten Fall von Commissaire Nicolas Le Floch, der mit einem Auftrag betraut wird, der ungeahnte Außmaße annimmt. Die Handlung spielt mitten im 18. Jahrhundert in Paris – besonders die vielen Schauplätze inner- und außerhalb der Stadt werden sehr gut beschrieben. Auch die etwas düstere Atmosphäre ist sehr gut gelungen – gerade der Prolog ist unheimlich und macht neugierig auf den weiteren Verlauf. Auch wenn es viel positives (wie oben erwähnt) über die Handlung zu berichten gibt, so gab es auch ein paar Dinge, die mir nicht so gefallen haben. Leider bleibt die Hauptfigur, der junge Mann Nicolas Le Floch etwas blass – ich wurde manchmal nicht so richtig schlau aus ihm und seine Handlungen und hätte gern noch mehr Details über ihn erfahren. Der Handlungsverlauf bietet zwar viele spannende Abschnitte und auch die Verknüpfungen sind sehr gut gewählt – jedoch geht der Spannungsbogen immer wieder verloren durch zu lange, nebensächliche Ausführungen. Das Finale hingegen hat mir wieder sehr gut gefallen und beantwortet einige offene Fragen. Auch wenn mein persönlicher Eindruck eher zweigeteilt ist, kann ich sagen, dass es hochwertiger Krimi ist, der das historische Flair sehr gut rüberbringt. „Nicolas beobachtete interessiert die Wendung, die der Streit nahm. Zwei Feuersteine, die aneinandergeschlagen werden, erzeugen einen Funken. Lassen wir die Männer ruhig streiten, sagte er sich, vielleicht kommt ja die Wahrheit ans Tageslicht.“ – Seite 76, eBook Mein Fazit: Ein guter historischer Krimi, der seine Stärken und Schwächen hat. Wie schon oben erwähnt, ist meine persönliche Meinung zweigeteilt. Die düstere Atmosphäre ist gelungen und die vielen spannenden Schauplätze in Paris sind detailreich beschrieben. Die Hauptfigur hingegen war etwas undurchsichtig und auch der Spannungsbogen flacht zwischendurch immer wieder etwas ab. Dennoch würde ich diesen Auftakt als ganz gut bezeichnen und auch weiterempfehlen, da einfach der historische Flair unheimlich gut rüberkommt und es wirklich interessante Verstrickungen gibt. Ich vergebe hierfür drei Sterne und werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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