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Rezensionen zu
Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel

Jean-François Parot

Commissaire Le Floch-Serie (1)

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Wer mit mir auf Goodreads befreundet ist hat vermutlich mitbekommen, dass ich ziemlich lange an dem Buch gelesen habe. Um genau zu sein habe ich im Februar damit angefangen, es dann irgendwann bei Seite gelegt, weil ich etwas lustigeres lesen wollte. Na und dann? Habe ich es vergessen. Aber: es ist auch kein Sommerbuch. Commissaire Le Floch & das Geheimnis der Weißmäntel liest sich besonders gut im Herbst. Denn die Grundstimmung des Buches ist sehr düster, es spielt ebenfalls im Winter. Und auch die Geschichte ist an Düsterheit kaum zu übertreffen, Mitte des 18. Jahrhunderts wird ein junger Bursche vom Land nach Paris berufen. Er soll dort für den Polizeipräfekt arbeiten. Und schon geht es los: eine alte Frau beobachtet, wie mitten in der Nacht zwei Leichen in einer Abdeckerei abgelegt werden. Von da an überstürzen sich die Ereignisse und unser junger Le Floch ist gemeinsam mit seinem Partner Bourdeau auf der Suche nach der Wahrheit. Während dieser Suche nimmt Nicolas uns mit in das Paris des 18. Jahrhunderts. Meiner Meinung nach passiert dies total authentisch und auch historische Persönlichkeiten werden eingeführt. Im Anhang gibt es für alle, die nicht so fit in Französischer Geschichte sind Erklärungen zu den einzelnen Personen. Fazit: Das Buch hat mir echt sehr gefallen, obwohl ich zwischendurch eine lange Lesepause eingelegt habe. Die Verbrechen sind mitunter sehr blutig und nichts für zarte Gemüter. Aber sonst kann ich das buch jedem empfehlen, der gerne Krimis oder historische Romane liest. Gerade für Fans von guten historischen Romanen sollte das Buch interessant sein.

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Paris, 1761. Wie tief man doch sinken konnte. Einst war sie die Lieblingshure hochgestellter Herren gewesen, jetzt vegetierte sie im Dreck. In mehreren Schichten legten sich die abgetragenen Kleider zerfetzt und vor Schmutz starrend um ihre ärmliche Gestalt. Eine Suppenküche für solche wie sie, hielt sie gerade eben so über Wasser. Hier in diesem Stadtviertel, wo die Abdecker die Überreste ihrer Arbeit abwarfen, suchte sie nach Zutaten. Den Gestank, der hier in der Luft stand wie eine Wand, nahm sie schon lange nicht mehr wahr. Man durfte nicht wählerisch sein, blieben einem nur noch wenige Optionen und es musste ja niemand wissen, woher sie ihr Fleisch nahm. Gerade wollte sich sich mit dem Messer in der Hand über den Pferdekadaver vor ihr beugen, um ein noch brauchbares Stück aus den Knochen zu lösen, da hörte sie zwei Männerstimmen miteinander zanken. In den Schatten verborgen beobachtete sie, wie die beiden das was sie zwischen sich trugen ablegten. Sie duckte sich, wie ein Tierkadaver sah dieses gut verschnürte Bündel nicht aus. Als die beiden Männer sich entfernt hatten, trat sie langsam näher und ihr stockte der Atem ... Inspektor Lardin war verschwunden. Seine Frau außer sich, sein Chef nicht minder. Auch wenn Lardin für sein Umtriebe berüchtigt und gerade Karneval war, war dieses lange Fernbleiben eindeutig ein Grund zur Sorge. Nicolas le Floch, erst seit kurzem in Paris und eigentlich noch in der Ausbildung zur Verbrechensaufklärung, traute seinen Ohren nicht. Sein Chef beauftrage ihn, den Neuen mit der Suche nach dem verschwundenen Kollegen? Er dürfe über alle Mittel verfügen die er brauche und auch einen Assistenten wählen? Aber diskret müsse er sein. Mit Feuereifer stürzte er sich in die Arbeit. Das würde schon werden, er verlief sich immer weniger in den Straßen von Paris und auch seine erste Befragung war durchaus fruchtbar, wenn auch im Ergebnis nicht erfreulich gewesen. Denn der verschwundene Kommissar schien nicht gerade eine weiße Weste zu haben, das Wort korrupt wollte Le Floch jedoch lieber noch nicht in den Mund nehmen ... Ein prall ausgestattetes Sittengemälde mit Kriminalfall, ein Muß für alle Paris-Fans. So läßt sich der erste Band der historischen Krimi-Reihe um Commissaire Nicholas le Floch für mich am Besten beschreiben. In Frankreich hat die Reihe bereits eine Riesen-Erfolgswelle ausgelöst und diese ist jetzt auch nach Deutschland geschwappt. Der französiche Autor Jean-Francois Parot, kennt sich aus im 18. Jahrhundert. Er studierte Geschichte und Ethnologie, ist ausgebildeter Ägytptologe und spezialisiert auf dieses Zeitalter. Das spürt man in jedem Kapitel. Dem über vierhundertfünfzig Seiten starken Krimi ist dann auch ein ausführliches Glossar angefügt und ein Verzeichnis mit allen im Kontext vorkommenden historischen Persönlichkeiten, die er kurz vorstellt. Wem das an "Futter" noch nicht genügt: Es gibt auch eine kostenlose E-Book Zugabe über das Schaffen von Parot und mit noch mehr Hintergrundinformationen zu Paris in dieser Epoche. Das nenne ich gründlich und ausführlich! Ergänzend ist die Klappenbroschur von Band 1 zusätzlich mit einem Stadtplan von Paris, datierend auf 1761 ausgestattet, Cover und Rückumschlag sind ausklappbar (sehr ansprechend!). Das hat mir, die Handlungsorte gerne visualisiert, bei der Orientierung in der Geschichte sehr geholfen. Hier feiern wir Karneval im Winter 1761, derb und frech, begeben uns auf eine Zeitreise mitten in den Dreck. Henker fungieren als forensische Berater, verblüffen mit ihren anatomischen Kenntnissen. Geheimgänge im Untergrund, bevölkert von Hunderten von Ratten, ihre Augen funkeln rot in den Schatten, quiekend und Zähne bleckend lassen sie von ihren Opfern nur widerstrebend ab, wenn wir uns mit festem Schritt nähern. Die Bastille - das ehrfurchtgebietende, feuchte, modrige Staatsgefängnis. Jede Mauerritze schwitzt hier Salpeter und andere Salze aus. Die Luft ist schwer und dicht, nicht gerade eine fünf Sterne-Unterkunft und dennoch zahlt man als Gefangener hier für Essen, Laken und Nachttopf. Immer noch besser als im Chatelet zu landen, wo es Zellen gibt in denen man nur im Wasser steht, sich nicht niederlegen oder aufrecht stehen kann. Wir erleben das Pro und Contra der "peinlichen Befragung", abgeleitet von "Pein" - heute sagen wir dazu schlicht Folter. Es wird gefochten wie bei den drei Musketieren und Nicolas muss sein Können in einem Kampf auf Leben und Tod unter Beweis stellen. Herrlich, ich liebe solche Mantel und Degen-Szenen! Gut gekleidet, wir kommen vom besten Schneider der Stadt, die Perücke sitzt und ist gepudert, werden wir unserem König vorgestellt! Man stelle sich vor, weil ER das so wünschte! Uns stockt der Atem, als unsere Kutsche vor Versailles hält, wir halten uns am Riechsalzfläschen fest. In der Auflösung seines Falls kommt der Gute Le Floch dann irgendwie herrlich "missmarpelig" daher. Führt alle noch losen Fäden zusammen, verblüfft mit seinen Schlussfolgerungen in einem Schluss-Pladoyer für das er alle Beteiligten versammelt. Ist er in diesem ersten Band noch ermittelnder Aussenseiter, wird man ihn beim nächsten Mal auf dem Schirm haben müssen. Ihr Gauner im guten alten Paris aufgepaßt, there ist a new sheriff in town!

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Das Paris des 18. Jahrhunderts unter König Ludwig dem XV ist eine Metropole aus Licht und Schatten. Und Jean-François Parot taucht in “Das Geheimnis der Weißmäntel” tief in die quirlige Metropole hinein. Mit seinem jungen dynamischen Helden Nicolas Le Floch, der Sherlock Holmes alle Ehre macht, führt er uns in viele spannende Kulissen aus gruseligen und heruntergekommenen Ecken, aber auch bürgerlichen und sogar königlichen Häusern. So lässt der Autor eine ganze vergangene Stadt neu erstehen, atmosphärisch dicht erzählt und klassisch fesselnd inszeniert. Kein Wunder, dass der who-done-it-Krimi in Frankreich schon lange ein Geheimtipp ist!

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Paris, Mitte des 18. Jahrhunderts. Nicolas LeFloch ist neu in der Stadt. Noch grün hinter den Ohren ergattert er eine Stelle bei der Polizei. Schon von Beginn an ist ihm klar: er muss noch viel lernen. Während er zunächst Hilfsarbeiten ausführt, wird er in dem Haus des Commissaire Lardin untergebracht. Schnell freundet er sich mit dessen Tochter und dessen Haushälterin an. Doch zu Frau Lardin erhält er einfach keinen Zugang. In einem Moment ist sie furchtbar kalt und abweisend, im nächsten versucht sie den jungen Mann mit ihren Blicken zu verführen. Dann verschwindet Commissaire Lardin. Nicolas wird mit dem Fall betraut – eine Ehre. Bald schon findet er heraus, dass hinter allem mehr steckt, als nur der Fall eines Verschwundenen. Es ist ein Geheimnis von nationaler Tragweite, dem sich LeFloch mit großen Schritten nähert. Dies ist der erste Fall des Commissaire , der im Original bereits im Jahr 2000 erschienen ist. Wir begegnen in diesem Roman einem jungen und zunächst noch sehr zurückhaltenden, ja fast in sich gekehrten jungen Mann. Er ist ein Findelkind, der bei seinem Patenonkel aufwuchs. Kein Mann von Rang also. So ist er sich der außerordentlichen Ehre bewusst bei der Pariser Polizei eine Stelle zu finden. Er trauert seinem Leben daheim immer noch nach, vor allem der schönen Tochter seines Patenonkels. Doch die Ereignisse in Paris nehmen seine ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Und nicht nur die. Besonders das Essen hat es Nicolas bzw. dem Autor angetan. Nichts wurde im knapp 500 Seiten langen Roman öfter besprochen als die Zubereitung unterschiedlicher Gerichte. Mag sein, dass es in der Summe weniger ist als behauptet, dennoch hatte das Ganze eine unglaubliche Präsenz. Auch sonst ist der Autor geneigt, bei einzelnen Szenen länger zu verweilen als nötig. Ein Beispiel. Nicolas ist in Eile und möchte seinem Chef etwas mitteilen. Er selbst ist verletzt, der Sekretär lässt ihn durch, er betritt den Raum und merkt, dass der Chef noch einen anderen Gast hat. Er belauscht das darauf folgende Gespräch. Doch dieses dauert so lange, dass man über die Seiten vergessen hat, dass erstens Nicolas noch in der Ecke steht und zweitens was er überhaupt wollte. Der Roman als Einstiegsroman in eine Reihe von weiteren Kriminalfällen funktioniert nur bedingt, da die Handlung stellenweise doch recht zäh verläuft. Die Figur des Nicolas LeFloch jedoch wirkt sympathisch auf den Leser. Man beobachtet die Wandlung von einem schüchternen Mann in einen Ermittler. Diese Wandlung vollzieht sich schrittweise und immer angemessen. So verliert er nicht an Glaubwürdigkeit. Auch wenn die jugendliche Naivität bisweilen dann auf die Nerven zu gehen beginnt, wenn unser Polizist mal wieder in eine Falle tappt. Der Roman hat seine Schwächen. Doch sind diese nicht so gravierend, dass man dem zweiten Roman keine Chance geben könnte. Vielleicht entwickelt sich mit seinem Werk nicht nur die Figur, sondern auch der Autor weiter. Ein paar Kürzungen hier und da würden dem Ganzen gut tun. Dennoch war der Fall komplex, gut strukturiert und am Ende sogar – ein bisschen zwar nur aber immerhin – überraschend.

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Worum geht's? "Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?" Warum hab ich es gelesen? Ich bin ja bekanntlich ein Fan historischer Krimis - am liebsten viktorianisch, aber Paris am Vorabend der französischen Revolution nehme ich auch gerne. Noch dazu handelt es sich hierbei um den Beginn einer Reihe, was für mich definitiv immer ein Grund ist, dem Buch mal eine Chance zu geben. Wie war's? Ehrlich gesagt hatte ich zu Beginn des Buches ein bisschen zu kämpfen. Es passiert quasi nichts, außer dass ganz kleinschrittig Nicholas le Flochs Weg zur Polizei beschrieben wird. Dabei driften so einige Erzählpassagen sehr detailliert ab (was gab es zu essen, welcher Wein wurde dazu getrunken), was zwar den Spannungsbogen und die Geschichte nicht wirklich vorwärts bringt, allerdings eine ungemein dichte Atmosphäre schafft. Diese ist auch fraglos die große Stärke des Buches. Man fühlt sich ganz schnell in die damalige Zeit versetzt, während man Le Floch durch die dunklen Gassen von Paris folgt. Heraufbeschworen wird dieses Gefühl nicht nur durch eine sehr bildhafte Sprache, sondern eben auch eine recht zeitgemäße Erzählweise. Irgendwann nimmt die Geschichte dann auch endlich ein wenig mehr Fahrt auf und man darf sich an einem äußerst geschickt konstruierten Kriminalfall erfreuen, bei dem nicht unbedingt alles so ist, wie es zu Beginn den Anschein hat. Zum Fall an sich möchte ich gar nicht so viel erzählen, außer dass er uns ermöglicht, ein durchaus breites Bild der damaligen Zeit und der Pariser Gesellschaft zu gewinnen. Ein weiterer großer Pluspunkt waren für mich sowohl die Karte von Paris, welche zu Beginn des Buches abgedruckt wurde, sowie das Personenverzeichnis. Bei den vielen, zum Teil ähnlichen französischen Namen und Begriffen war dies eine echte Hilfe. Was war besonders? Ganz klar: Die überaus gut recherchierte und detaillierte historische Einbindung. Um noch mehr in dieses Feeling eintauchen zu können, erschien beim Verlag zusätzlich das kostenlose Ebook Die Welt des Commissaire Le Floch - Leben und Sterben im Paris des 18. Jahrhunderts. Neben Hintergrundinformationen zur Romanreihe gibt es auch Interviews mit dem Autor. Reading Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel makes me feel like... Ein besonderer Krimi mit geballter, historischer Atmosphäre, aber eben auch einem etwas gehemmten Erzähltempo. Wer die dunklen Ecken von Paris kennenlernen will, ist hier aber definitiv sehr gut aufgehoben! Band 2 der Reihe, Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten, wird voraussichtlich im März 2018 erscheinen. Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Blessing Verlag für das Rezensionsexemplar

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Erster Satz In der Nacht von Freitag, dem 6. Februar 1761, bewegte sich ein Gefährt mühsam auf der Straße voran, die von La Courtille nach La Villette führt. Meinung Durch seinen Patenonkel erhält der junge Nicolas Le Floch eine Stellung bei der Pariser Polizei. Aufgeregt und völlig unerfahren kommt der ehemalige Notariatsgehilfe in Paris an und verliert sich zunächst erst einmal im Stadtgewimmel. Er beginnt gemächlich seinen Dienst, bevor ein Jahr später sein Ziehvater schwer erkrankt und er die Stadt verlässt, um ihn zu besuchen. Bei seiner Rückkehr hält der Polizeipräfekt einen wichtigen Fall für ihn bereit, der über Nicolas Vorstellungen hinaus geht. Die Ermittlungen kosten ihm einige Mühen und scheinen zunächst einfacher als gedacht. Ein Erzähler bringt dem Leser die Geschichte näher. Der Prolog beginnt mitten im Geschehen und brachte mir zunächst nicht viele Informationen. Danach geht es mit Nicolas Ankunft in Paris ein Jahr früher los. Der Schreibstil war überraschend angenehm und die Seiten flogen zügig dahin. Einzig die Redeart und die Straßen- und Gebäudenamen bereiteten mir Schwierigkeiten. Es dauerte lange bis ich alles richtig zuordnen konnte. Am Ende des Buches wartet ein ausführliches Glossar auf den Leser. Nicht nur zu den wichtigsten historischen Personen gab es lange Beiträge, teilweise auch für so manche französische Begriffe. Der Fall und seine Auflösung war spannend und verzwickt - nichts schien so einfach wie zunächst angenommen. Selten erzählte einer der Beteiligten die ganze Wahrheit. Zum Ende wird das Geschehen immer weiter hoch gepuscht und endet in einem Showdown um Leben und Tod. Einzig Nicolas Vorgeschichte zu Beginn war etwas langweilig. Charaktere Nicolas war von Anfang an sehr sympathisch. Der junge und vor allem neue Polizeimitarbeiter wirkte im ersten Augenblick naiv und ohne taugliche Erfahrungen, war aber schnell in die Rolle des Ermittlers geschlüpft. Er machte eine gute Wandlung durch und wuchs mit seinen Aufgaben. Mit seiner Unerfahrenheit tappte er in einige Fettnäpfchen und musste auch gewisse Dinge auf die harte Tour lernen. Dies zerrte oft an seinen Nerven, doch sein Assistent Bordeau hatte stets einen Rat auf Lager. Dieser war einige Jahre älter als Nicolas, hatte Frau und Kinder zu Hause und schon deutlich mehr Erfahrung im Beruf. Seine Tipps und Anmerkungen waren immer gern gesehen. Nicht immer wusste ich sicher, was ich von dem Assistenten halten sollte. Seine Art trug oft dazu bei, dass ich an seiner Loyalität zweifelte. Fazit Ein gut unterhaltender historischer Krimi in der französischen Hauptstadt. Sympathischer Protagonist, der auch nicht immer sofort eine Lösung parat hatte. 4 Sterne

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Paris, 1761

Von: wal.li

24.09.2017

Der junge Nicolas Le Floch wird vom Polizeipräfekten als Ermittler eingesetzt. Zum einen soll er das Handwerk lernen, zum anderen aber soll er auch herausfinden, ob andere Ermittler sich der Korruption schuldig gemacht haben könnten. Schon über ein Jahr wohnt Le Floch nun schon im Hause Lardin. Äußerst überrascht ist er als Lardin während des Karnevals eines Abends nicht nach hause zurückkehrt. Grundsätzlich ist Lardin zuverlässig und lässt seiner Frau eine Nachricht zukommen, wenn es einmal später wird. Ist schon Lardins Verschwinden geheimnisvoll, so machen weitere Informationen, die er vom Präfekten erhält, die Sache noch verworrener. Was zunächst nur nach einem abgängigen Ehemann aussieht entwickelt sich schnell zu einer Untersuchung, in deren Verlauf es Tote gibt. Wie sich herausstellt, hatte der Vermisste Streit mit zwei weiteren Männern und einer von diesen liegt nun tot in seinem Arbeitszimmer. Auf der Suche nach den Hintergründen des Falles wandert Le Floch durch die Straßen von Paris. Ein Paris, das lange vergangen ist, das jedoch schon damals modern erscheint. Eine Großstadt mit schönen Boulevards, mit Elendsvierteln, mit Reichen und Armen, mit Märkten, mit politischen Intrigen, mit Offensichtlichem und Geheimen. Noch ist Nicolas Le Floch kein gewiefter Ermittler, doch er ist einer, der tief blickt, der hinter die Fassade schaut und der sich Gedanken macht, ob die Dinge tatsächlich so gelaufen sein können, wie es dargestellt wird. Mit diesem atmosphärischen Paris-Krimi stellt der Autor seinen Ermittler Nicolas Le Floch vor, ein Findelkind, dem immerhin das Glück beschieden war, einem guten Ziehvater gegeben worden zu sein. Der eine gute Ausbildung genießen durfte. In seinem ersten Fall erlebt Le Floch staunend die große Stadt, die er schnell lieb gewinnt. Aufrecht und redlich lässt er sich nicht beirren und kombiniert so lange bis sich ein Sinn in diesem hintergründigen Fall erschließt. Dieser intelligente Krimi entführt in ein Paris vergangener Tage und mit seinem sympathischen Ermittler macht er Lust auf mehr und auch Lust darauf, ein wenig nachzuforschen, um herauszufinden, dass es bereits etliche Romane um den jungen Ermittler gibt, der hier erste Meriten erhält, und eine TV Serie wird in Frankreich ausgestrahlt. Eher zufällig entdeckt wurde diese kleine Krimiperle, der man wünscht, sie möge viel Aufmerksamkeit erhalten.

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