Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Schweinebande!

Franz Josef Voll, Leo G. Linder

(3)
(1)
(0)
(0)
(1)
€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Der Populismus des Herrn V.

Von: Thomas Janssen aus Ammerbuch

25.03.2019

Ich bin Metzgermeister und Dipl. Ing für Lebensmitteltechnologie. Als Metzgermeister habe ich im Metzgerhandwerk gelernt und gearbeitet und als Lebensmitteltechnologe arbeite ich seit mehr als 20 Jahren in der Fleischwarenindustrie. Ich esse Wurst und Fleischwaren ausschließlich von Industrieunternehmen und vom Supermarkt. Da weiß ich, dass ich Wurst kaufe, die unter hygienischen und standardisierten Prozessbedingungen produziert wird. Mein „Kollege“ Herr Voll hat sicherlich recht, wenn er auf schwarze Schafe und Missstände in unserer Branche hinweist. Diese gibt es im Handwerk nach meiner Einschätzung aber weitaus häufiger als in der Industrie, welche ja auch unter dem Kontrolldruck seiner Kunden (große Handelsunternehmen) steht. Kein Aldi, Lidl, REWE und Co. will gerne mit einem Produktskandal ins Fernsehen oder auf Facebook landen. Was die Behördenseite betrifft, so ist mein Eindruck, dass die Behörden die Industrieunternehmen weitaus strenger ins Visier nehmen als die netten Handwerksbetriebe. In dem Zusammenhang wird ja auch gerne das Thema Separatorenfleisch ins Spiel gebracht (Separatorenfleisch ist Fleisch, welches sich nach dem Herausschneider der Knochen noch am Knochen befindet und maschinell oder von Hand vom Knochen geschnitten wird). Angeblich kann Wurst im Supermarkt nur so billig sein, weil die böse Industrie Separatorenfleisch verarbeitet. Das ist Blödsinn! Separatorenfleisch lässt sich analytisch und histologisch sicher nachweisen. Wer täglich 50 t Wurst produziert, kann durch entsprechende maschinelle Ausrüstung und höhere Mengenrabatte beim Rohstoffeinkauf natürlich preiswerter Produzieren, als der Metzger mit 50 kg Wurst am Tag. Das ist simple Betriebswirtschaft. Höhere Produktionsmengen bedingen nicht schlechtere Qualitäten. Ich empfehle beim nächsten Besuch ihres „Metzgermeisters des Vertrauens“ diesen auch mal nach „Knochenputz“ zu fragen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.