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Rezensionen zu
Nach der Party

A. Beatrice DiSclafani

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€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

*Nach der Party* war ein Buch, in welches ich schwer reinkam. Nicht, weil es stilistisch schwer zu lesen oder die Handlung allzu kompliziert war. Sondern, weil es mir schwerfiel, die Obsession, mit welcher Cece ihrer Freundin Joan hinterherläuft, nicht verstanden habe. Ich habe dies bis zum Schluss nicht verstanden, und auch Ceces Ehemann bringt immer weniger Verständnis auf. Jedoch wollte ich unbedingt verstehen, warum Joan so selbstzerstörerisch handelt, ständig die Männer wechselt und säuft, obwohl ihr die Welt, sowohl finanziell als auch rein von ihrer Schönheit, zu Füßen liegt. Die Brüche, die sich hinter der Glamourfassade offenbaren, haben mich dann erschüttert zurückgelassen. Ich weiß nicht, wann mir das Schicksal einer Romanfigur, welche mir nicht einmal sonderlich sympathisch war, so nahe gegangen ist. *Nach der Party* ist ein sehr guter Titel, zeigt er doch die bittere Wahrheit, nachdem die Schminke abgewischt ist. Ein wenig verwirrend war, dass die Autorin zwischen den Jahren umherspringt. vorrangig zwischen 1950 und 1957. Fazit Erschütternd.

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Zu erst einmal muss ich sagen, dass ich ein Buch wie dieses noch nie gelesen habe. Es steht keine Liebesgeschichte im Vordergrund, auch kein Familienepos, ein Abenteuer oder ein Verbrechen. Obwohl all diese Dinge Bestandteil der Geschichte sind, geht es primär um Cecilia und ihre Beziehung zu Joan. Faszinierend ist das Wort, dass dieses Buch am Ehesten beschreibt. Was Cecilia für Joan empfindet ist keine normale Freundschaft, sondern eine Art von Liebe. Eine ungesunde Liebe, wie sie eigentlich weiß und doch kann sie nicht aus ihrer Haut. Joan ist immer für Cecilia da, beide haben zusammen gewohnt, seit sie Jugendliche waren, Joan war tatsächlich immer alles für Cecilia. Auch wenn ich glaube, dass es manchen Lesern vielleicht irritierend vorkommen mag, ich kann Cecilia nachfühlen. Sie bewundert Joan auf eine Art und Weise, die einzigartig ist, denn Joan ist diese eine „Person“ in Cecilias Leben. Ich musste dabei immer an Christina und Meredith aus Grey’s Anatomy denken, vielleicht weil ich selber mal so eine Freundin hatte. Als Leser leidet man mit Cecilia mit, man wünscht sich manchmal, sie würde die Augen aufmachen und merken, was sie gerade tut. Cecilia neigt zur Selbstaufgabe, wenn es um Joan geht, sie legt sich dafür mit jedem an, mit ihren Freundinnen, Joans Eltern und sogar ihrem eigenen Ehemann, der eifersüchtig ist, da Cecilia für Joan alles stehen und liegen lässt. Und zwar egal, was „alles“ in diesem Fall bedeutet, egal, wie viel Uhr es ist und egal welche anderen Verpflichtungen sie gerade hätte. Cecilia hat grundsätzlich das Bedürfnis auf Joan aufzupassen, die raucht, trinkt, mit Männern ins Bett geht, kurzerhand alles, was man im konservativen Texas in den 50ern als Frau nun einmal einfach nicht gemacht hat. Man ahnt als Leser schon vor Cecilia, dass die Freundschaft zu Joan und vor allem deren Leben nicht ganz so ist, wie es scheint. Cecilia ist keine naive Person, doch wenn es um Joan geht, dann wird sie für meine Begriffe immer wieder zu einem kleinen Kind, das einfach nur Aufmerksamkeit, Bewunderung und Liebe von dieser Person will, die sie doch selbst so sehr liebt und braucht. Man weiß bis zum Ende nicht, was für ein schreckliches Geheimnis Joan mit sich herum trägt und an manchen Stellen wünscht man sich für Cecilia, dass sie es auch nie erfährt. Ganz am Ende des Buches war ich tief schockiert und gleichzeitig fasziniert von der Kehrtwende, mit der ich, genau wie Cecilia im Buch, niemals gerechnet hätte. Als Joan am Ende die Wahrheit erzählt, hätte ich mit allem gerechnet, aber nicht damit. Die Geschichte passt perfekt in die Zeit. Die 50er in denen alles gut und schön sein sollte, Beziehungen nicht beendet wurden und man mit zwanzig heiratete, drei Kinder bekam und als Hausfrau und Mutter lebt. Dieser Illusion ist auch Cecilia erlegen. Joan war mir lange nicht sympathisch, am Ende aber habe ich alles verstanden. Das Leben, diese Perfektion und auch die Freundschaft zu Cecilia haben sie dazu gezwungen, jemand zu sein, ein Leben zu spielen, das in keinster Form der Wahrheit entsprochen hat. Es muss grausam und schmerzhaft gewesen sein. Ich habe noch nie ein Buch über eine solche Freundschaft gelesen. Meistens steht die Liebesgeschichte im Vordergrund und die Freundschaft ist nur Nebensache, so gut wie immer aber ist die Freundschaft etwas Gutes und Gesundes, das das Leben der Person besser macht. Bei Cecilia hat sie etwas selbstzerstörerisches, abhängiges und das, was Joan und Cecilia füreinander empfinden, füreinander tun und die Art wie Cecilia denkt hat viel von einer Sucht. Einer Sucht nach einem Menschen, den man besitzen möchte, aber niemals besitzen kann, weil es die Regeln des Gesellschaft und die Persönlichkeit des anderen es nicht zulassen. Es ist mir wahnsinnig schwer gefallen, das, was ich bei dem Buch gefühlt und gedacht habe in Worte zu fassen, weil es so groß und so anders ist als alles, was ich bisher gelesen habe. Ich kann nur sagen, dieses Buch ist absolut lesenswert, wahnsinnig gut geschrieben und behandelt so viele Themen, dass sich eigentlich jeder, selbst wenn er noch keine Freundin wie Joan hatte,, irgendwo wiederfinden kann. Definitiv ein Highlight des Jahres und es bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

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Erster Eindruck Das Buch ist optisch unglaublich gut gelungen! Das Mädchen, das mit dem Finger beinahe die Wasseroberfläche des Pools berührt - aber eben nur beinahe. Auch ohne Schutzumschlag wirkt das Buch - es hat ein sehr intensives blau. Meine Meinung Joan Cecelia, spielt seit Kindertagen die zweite Geige hinter Joan. Deswegen wird sie kurzerhand in Cece umbenannt, damit es keine Verwechslungen gibt. Egal um was es geht, Geld, Jungs, Familie - immer scheint Joan Glück zu haben und Cece nicht. Dafür sieht sie sich als Joans beste Freundin und opfert sich in gewisser Weise für sie auf, trotzdem, dass Joan diese Liebe nicht erwiedert. Auch als Joan plötzlich verschwindet, gibt Cece sie nicht auf. Ständig ist sie in Gedanken bei ihr, kauft Kleidung, falls sie wieder nach Haue kommt, wohnt in ihrer Wohnung. Sie setzt sogar ihre Ehe aufs Spiel, weil ihr Mann im Gegensatz zu ihr merkt, dass Joan ihr wichtiger zu sein scheint als er. Der Rahmen für die Story passt meiner Meinung nach unglaublich gut. Eine reiche Stadt, viele Partys, nach außen hin ist alles perfekt. Aber eben nur nach außen hin. Nach den Partys... außerhalb der Öffentlichkeit ist eben lange nicht alles so glamourös. Das Buch hat meiner Meinung nach keinen großen Spannungsbogen - aber das braucht es auch nicht. Es ist erschreckend, wie authentisch die Geschichte doch ist. Der Schreibstil der Autorin untermalt das Reale unglaublich gut. Es gibt immer wieder Rückblicke in die Kindheit von Cece, was ich toll finde. Man kann so auch teilweise ihr Verhalten verstehen. Lieblingszitat S. 107 Es gab keine Zukunft mit meiner Mutter, keine Vergangenheit; wir waren einfach nur zwei Körper in einem Zimmer, der eine sterbend, der andere gesund.

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Das Cover wirkt auf mich geheimnisvoll und macht neugierig auf den Inhalt. Wie meinen folgenden Ausführungen zu entnehmen ist, empfinde ich das Cover aus genau diesen Gründen optimal gewählt. Hier passt alles zusammen, von der Farbgebung über das Motiv und der Stimmung, die das Zusammenspiel widerspiegelt. Der Schreibstil hat auf mich anfangs eher unnahbar und etwas unbeteiligt gewirkt. Dies hat jedoch den Lesefluss nicht beeinträchtigt. Flüssiges Lesen war von Anfang bis Ende gegeben. Nach längerem Lesen hat sich für mich herausgestellt, dass der Schreibstil genau die Stimmung, die dieses Buch ausmacht, ausdrückt und bekräftigt. Hier finden sich Mystik, Spannung, Geheimnisse und Tiefgang wieder. Also, eine ideale Mischung, die es zu ergründen lohnt. Die Autorin wechselt zwischen den Jahren der Handlung, die sich um 1950 bis 1958 abspielt. Durch diese Sprünge wird die Geschichte nach und nach aufgerollt und die Beweggründe der Mitwirkenden verständlich und deutlich nähergebracht. Die Charaktere werden zwar aus einer Erzählsicht einer Protagonistin dargestellt, das tut dem Miterleben für den Leser jedoch keinen Abbruch. Durch die Handlung wird klar, dass Schein und Sein oftmals Welten voneinander entfernt sind. Hier wird definitiv hinter die Fassade der Geld- und Glitzerwelt geguckt. Das geschieht mit einem klaren und schnörkellosem Stil, der sehr eingängig ist und auf die Hintergründe und weiteren Vorgänge neugierig macht. Dabei geht der Blick auf wahre Gefühle, die Geld und Macht nicht erfüllen können. Private oder gesellschaftliche Abhängigkeiten vielerlei Arten werden aus verschiedenen Blickwinkeln gekonnt durchleuchtet und machen Zusammenhänge klar und deutlich. Druck, der sich durch die unterschiedlichsten Erwartungshaltungen aufbaut, wird hervorragend in Szene gesetzt und lässt begreifen, dass gewisse Verhaltensweisen oft falsch ausgedrückter Schutzmechanismus sind. Mein Fazit: hier wird die Glitzer- und Glamourwelt definitiv gekonnt hinterfragt

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