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Rezensionen zu
Das Leben geht weiter

Wilko Johnson

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Manche, Fans, Leser der Biographie von 2012, sprechen ihn mit „John“ an. Was zwar sein Geburtsname ist, aber doch einen schweren Fehler darstellt im Umgang mit Wilko Johnson. Denn ganz offiziell hat er seinen Namen geändert. Und das mit Grund. Wie er im Blick auf seine Lebensumstände in jungen Jahren auf Canvey Island erläutert und dort speziell die Person seines Vaters und sein Verhältnis zu diesem anführt. Woraufhin der Leser umgehend versteht, was zur Namensänderung aus vollem Herzen führt. Und wie die Musik, die Fender Telecaster vor allem, ihn packte. Mehr als die englische Literatur und Lyrik, die er erfolgreich studierte. Was zu „Dr. Fellgood“ führte. Jene Pubband, die irgendwann, 1977, auch durch Platten erfolgreich wurde, den Punk nicht nur ein wenig vorwegnahm, eine eingeschworene Bande darstelle, in der Johnson maßgeblich den Sound gestaltete in empathischer Zuarbeit zu Lee Brilliance, dem durchaus charismatischen Sänger der Band. Eine Musik, ein Stil, der seine Fans fand, nicht unbedingt Mainstream tauglich zu jener Zeit war. Und als der Erfolg kam, wurde Wilko, so seine Darstellung, „gegangen“. Was spürbar wurmte. Lange. Rau, klar, direkt, so erzählt Johnson seine Geschichte und, das ist ein Gewinn für den Leser, vermag es treffend, die Atmosphäre jener Zeit, das Touren durch die Clubs, das Leben mit „kleinem Gerät und kleinem Geld“, das Werden einer Band und, zudem, sehr prägnant, das Entstehen und „Klingen“ des Sounds zu vermitteln. Bis hin zu den umwerfenden Erfolgen Johnsons in Japan. Und bei allem bleibt der Eindruck von Bodenständigkeit, Sehr unprätentiös erzählt Johnson und damit immer angenehm zu lesen. Ein Musik.Verrückter, aber auch, und das geht nahe, ein echter „Liebender“ mit massiver Trauer nach dem Tod seiner Frau (was nicht heißt, dass Johnson ein erotischer Kostverächter war, wie an mehreren Stellen im Buch durchdringt). Der „Henker“ aus „Game of Throns“ mit dem düsteren, durchdringenden Blick, der 2012 die niederschmetternde „Todes-Diagnose“ erhielt. Krebs. Inoperabel. Noch 10 Monate gaben ihm die Ärzte. Ein Schock. Ein Ringen. Ein Frieden finden. Abschiedstour mit seiner Band, umjubelt. Zum Sterben zurückgezogen. Aber er stirbt nicht.Bis heute. Und spielt weiter. Bis heute. Was keine „Wunderheilung“ im Übrigen war. Diesen Part aber sollte der Leser selber im Huch nachlesen, denn unnachahmlich versteht es Johnson, auch diese Phase seines Lebens auf den Punkt zu bringen und dabei auch das Leiden, die Tiefpunkte, nicht auszusparen. Eine interessante, raue und doch nahe gehende Autobiographie mit viel „Musik im Text“ und schonungsloser Offenheit erzählt.

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