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Rezensionen zu
Eiskalter Hund

Oliver Kern

Fellinger-Serie (1)

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Berthold Fellinger, Mitte 40 und Hygienekontrolleur. Nicht sein Wunschjob, aber was soll man machen, wenn man ein kaputtes Knie hat und deswegen nicht seinen Wunschjob machen kann. Ein Job bei der Kriminalpolizei. Der Anfang macht ein Vorfall im chinesischen Restaurant. Nach einem anonymen Hinweis, dass die Soße - die dunkle - irgendwas nicht passt, muss er diese kontrollieren. Doch bei der Kontrolle verhält sich eine der Angestellten merkwürdig, was den Herrn Fellinger stutzig macht und fordert, dass er den Kühlbereich betrachten darf. Was er dort sieht, macht ihn fast schon sprachlos. Dort hängt ein sauber vom Fell getrennter toter Hund. Was das ganze auf sich hat, findet der Herr Fellinger langsam raus und was da noch alles nach kommt, mag er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht zu glauben. Angestachelt von den merkwürdigen Ausführungen aller anwesenden geht er der Sache nach und findet immer mehr heraus. So gehört der Hund - Beaver - einer Frau Poschinger. Der Hund scheint entlaufen zu sein und wurde bei seinem "Ausflug" angefahren. Doch Frau Poschinger sollte eigentlich im Urlaub sein und der Hund in einer Hundepension. Es wird immer merkwürdiger, als dann auch noch die Tochter der Frau Poschinger auftaucht, als der Fellinger sich vor ort ein wenig auf dem Grundstück umschaut. Sofort schreit sein Gespür für komische Dinge und er geht der Sache immer weiter nach. Er kontaktiert seinen Freund - Lechner - bei der Polizei, doch der kann nicht mehr machen, als er als Polizist machen kann und so macht sich FEllinger weiter allein auf die Suche nach weiteren Hinweisen und rutscht immer mehr in kuriose Dinge hinein, die offenbar zusammengehören, er aber einfach nicht zusammen bekommt inwiefern sie zusammen gehören. Eine Person, die mit Pfeilen auf ihn schiesst, um ihn quasi zu waren, nachdem er in der Tschechei offenbar etwas aufgewühlt hat, ein Motoradfahrer der ihn verfolgt und sogar angreift. Der plötzlich tote Ehemann der Tochter der Poschinger und die Tochter - Veronika - plötzlich nicht mehr auffindbar und offenbar nach dem Tot des Mannes auf der Flucht. Zumindest vermutet das der Fellinger. Viele Dinge kommen ans Tageslicht und irgendwann schaffen Fellinger und Lechner es sogar das komplette durcheinander irgendwie zusammenzuführen und alles aufzulösen. Was soll ich sagen. Ich habe schon lange kein Buch mehr in so kurzer Zeit durchgelesen. Man will einfach wissen, wer nun was gemacht hat. Vielen wird es vielleicht nicht so leicht fallen, diesen kleinen Humor und den Dialekt einfach zu verstehen - aber dem ist geholfen. Es gibt erklärungen am Ende des Buches zu den Begriffen. Ich hab oftmals geschmunzelt über die Situationen, die aufgetaucht sind, aber war auch voll dabei, weil ich einfach wissen wollte, was nun wirklich dahinter steckt. Dieses Buch hat mich absolut unterhalten und ich hatte wirklich Freude es zu lesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Danke Oliver Kern für dieses gute Werk. Es war mir eine Freude und ich glaube, den zweiten Teil hierzu werde ich mir beizeiten auch besorgen müssen.

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Am liebsten wäre Berthold Fellinger, Mitte 40, Polizist geworden. Für Ungereimtheiten und Gefahren hat er einen sechsten und siebten Sinn. Leider hat er auch eine angeborene leichte Gehbehinderung, was eine Karriere bei der Kripo unmöglich gemacht hat. Hygieneinspektor ist er geworden, der Fellinger. Er führt Lebensmittelkontrollen in Restaurants durch. In diesen Job ist er irgendwie so hineingerutscht und hängengeblieben. Groß in der Welt herumgekommen ist er auch nicht. Sein Bezirk liegt im Bayerischen Wald, just in der Gegend, in der er aufgewachsen ist und in der seine Eltern immer noch ihren Hof bewirtschaften. Ab und zu fährt er noch „heim“ und lässt sich von Mama bekochen. Dabei ist er immer froh, wenn er seinem Vater nicht über den Weg läuft. Mit dem alten Grantler kommt er gar nicht aus. Dem missfällt, wie sein Sohn sich durchs Leben treiben lässt. Darin erinnert der Berti ein wenig an einen anderen bekannten Romanhelden: an Rita Falks Kommissar Eberhofer. Das ist auch so ein großes Kind. Doch wenn der Fellinger meint, dass es etwas zu ermitteln gibt, dann ist er nicht mehr zu bremsen. So wie jetzt. Im Kühlhaus von Herrn Luangs Restaurant „Peking“ entdeckt er etwas, das dort nicht hingehört: einen toten Hund. Bei dem Tier handelt es sich um Beaver, den Entlebucher Sennenhund der vermögenden Witwe Helga Poschinger. Das Tier war ihr Ein und Alles. Wäre Beaver weggelaufen, hätte Helga Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihn wiederzufinden, und Fellinger hätte davon gehört. Aber nix! Da stellt sich doch die Frage, ob mit der Helga alles in Ordnung ist. Die Polizei nimmt seine Besorgnis nicht ernst, und auch Helga Poschingers Tochter, Veronika Allmanseder, versichert ihn, dass alles in Ordnung sei. Ihre Mutter mache Urlaub in Indien und Beaver sei in Bambergers Hundepension. Also kein Grund, sich Sorgen zu machen. Und zum Herumschnüffeln schon gleich gar nicht. Fellinger glaubt ihr nicht, Endlich lässt sich auch sein Spezl, Polizeihauptmeister Sepp Lechner, von seinem Misstrauen anstecken. Zu Recht, wie es scheint. Der Hund war nicht in der Hundepension und Helga ist auch nicht in Indien. Sie hat Deutschland gar nicht verlassen. Und sie hat unentschuldigt einen geschäftlichen Termin sausen lassen, der ihr sehr wichtig war. Das ist untypisch. Wo also ist Helga Poschinger? Tot, oder? Wer hat Grund gehabt, ihr etwas anzutun? Während der Lechner Sepp mit legalen Mitteln arbeiten muss, schert sich der Fellinger Berti um rein gar keine Vorschriften, was ihn mehr als einmal in große Gefahr bringt. Denn als die beiden Helgas Leben durchleuchten, geraten sie in einen wahren Sumpf. Da ist ein Lover mit Liquiditätsproblemen, ein naher Verwandter mit Schulden, ein rabiater Motorradfahrer, ein ominöser Bogenschütze und ein angesäuerter … ja, was? Wunderheiler? Esoteriker? Scharlatan? Seltenführer? Seine unautorisierten Ermittlungen führen den neugierigen Hygieneinspektor bis nach Tschechien – und ins Krankenhaus. Vielleicht hätte er mal ein bisschen früher recherchieren sollen, was „Kyudo“ bedeutet … Ja, und wer von all den geldgierigen Figuren hat jetzt die Helga umgebracht? Und wo ist ihre Leiche? Gute Fragen! Die Antworten darauf überraschen – oder auch nicht, weil man sich im Verlauf der Geschichte schon daran gewöhnt hat, dass hier nichts so ist, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Die Handlung schlägt derart wilde – wenn auch plausible – Haken, dass der Hobby-Ermittler und die verblüfften LeserInnen kaum noch hinterherkommen. Es bleibt spannend! Schon die graphische Aufmachung des Buchs legen nahe, dass hier mit leichten Anklängen an Rita Falks Eberhofer-Reihe zu rechnen ist. Was ja nicht das Verkehrteste ist. Ein nicht mehr ganz junger Ermittler in der bayerischen Provinz, der hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, erzählt uns scharfzüngig und nicht immer politisch korrekt von seinen Erlebnissen. Bei Fellinger geht’s bodenständiger und nicht ganz so schräg zu wie in „Niederkaltenkirchen“ und der Kriminalfall steht deutlich im Mittelpunkt. Fellingers Privatangelegenheiten nehmen nur so viel Raum ein wie nötig ist, damit man ihn als Person versteht. Die Nebenfiguren haben es in sich. Die Story vom kleinkriminellen Texmäx ist der Brüller! Die Sekten-Szenen rund um den Wunderheiler sind sehr amüsant beschrieben, wirken aber gleichzeitig erschreckend real. Kaum eine Person wird ohne Grund erwähnt. Wenn der Lechner Sepp also dem Fellinger beim Bier so nebenbei was erzählt, kann das 100 Seiten später mordswichtig werden. Nur, dass der Leser sich vielleicht an den Ausgangsdialog gar nicht mehr erinnert. Spannend und unterhaltsam war es trotz dieser minimalen Irritationen. Ich mag Helden, die eigentlich keine sind und die, in gewissem Rahmen natürlich, über ihre Mitmenschen Dinge denken, die sich keiner laut auszusprechen wagt. EIN EISKALTER HUND ist ein vielversprechender Auftakt zu einer neuen Reihe. Rezepte gibt’s im Anhang keine ;-) , obwohl Fellingers Mutter gut und viel kocht. Aber ein Glossar gibt’s, in dem man einige Dialektbegriffe nachschlagen kann, die Fellinger und seine Mitstreiter im Buch verwenden. Das allermeiste erklärt sich aber aus dem Zusammenhang.

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Inhalt: Fellinger hat einen besonderen Instinkt für Verbrechen und da er sowieso im tiefsten Innern lieber Kriminalbeamter als Hygiene Inspektor wäre, geht er seinem Bauchgefühl auch gerne einmal nach. Auf seinen ersten Fall stößt er nur zufällig als er seinem Job nachgeht und im Kühlhaus des ortsansässigen China Restaurants einen tiefgefroren Hundes findest. Zwar versichert der Wirt: Nul fül Familie und Hund wal schon tod. Trotzdem schließt Fellinger erst mal die warme Küche. Das Halsband des Hundes verrät dessen Namen "Beaver" und diese Spur führt ihn zum Anwesen Frau Poschingers, die allerdings soll in einem indischen Ashram Urlaub machen. Meine Meinung: Ich lese ja eher selten humorvolle Krimis, aber da ich schon einige Bücher von Oliver Kern alias Luis Sellano gelesen habe, war ich sehr gespannt auf seinen neuen Ermittler Berti Fellinger, dem grantligen Lebensmittelkontrolleur aus Bayern. Und ich wurde nicht enttäuscht, statt Schenkelklopfer Humor, wartet Oliver Kern mit charmantem Witz auf, häufig brachte er mich mehr zum Schmunzeln als das ich laut lachen musste, das bleibt nachhaltiger in Erinnerung. Bertis Ermittlungsmethoden sind eher unorthodox, aber schließlich ist er ja auch kein Kriminalbeamter. Ich mag Fellinger, sein manchmal etwas schräger Humor ist eine Bereicherung für die deutsche Krimilandschaft, auch fehlt ihm das Bierernste, das so manchem Ermittler zu eigen ist. Oliver Kern beweist das auch unblutige und wenig brutale Krimis, durchaus spannend sein können. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich auf den nächsten Fall Berti Fellingers. Am Ende des Buches findet man eine kleine Übersetzungshilfe, die sicher besonders für Norddeutsche hilfreich ist.

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Beaver hängt ab

Von: Bibliomarie aus Düsseldorf

27.03.2018

(0) Als Lebensmittelkontrolleur ist der Fellinger nicht wirklich beliebt. Er nimmt sein Beruf ernst, als Beamter hat er „im Dienst keine Freunde und keine Freude“. Er liebt es, allein durch sein Auftauchen den Wirten den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben, denn er findet immer was. Da schickt ihn eine anonyme Anzeige zum Chinesen. Mit der „Schwarzen Soße“ soll etwas nicht stimmen. Aber was er findet, hängt im Kühlraum, perfekt enthäutet und ausgeweidet hängt da ein Hund. Beaver ist es, wie er dem sichergestellten Halsband entnimmt. Doch Beavers Frauchen, die vermögende Witwe Poschinger ist verschwunden. Da die Polizei ihn überhaupt nicht ernst nimmt, muss Fellinger eben selbst ermitteln. Er wäre ja selbst gern zur Polizei gegangen, lediglich sein Knie, das immer mal „rausspringt“, hat das verhindert. Aber seine Nase und das spezielle Jucken, wenn was nicht stimmt, ist ihm geblieben. Niederbayern mit seinen kantigen und urigen Typen ist die ideale Gegend für einen Mann wie Fellinger. Er hat sein festgefügtes Weltbild und lässt sich weder beirren noch bremsen. So richtige Freunde hat er nicht, auch mit den Frauen ist es schwierig, aber mir scheint, Fellinger taugt sein Lebensstil. Oliver Kern hat mit seinem ersten – und hoffentlich nicht letzten – Krimi eine Figur kreiert, die richtig Spaß macht. Der Typ ist überzeichnet, aber auf eine Weise, die mir richtig gut gefällt. Er teilt aus, kann aber auch einstecken. Aber nicht nur der Hauptprotagonist ist gelungen, alle Figuren sind klasse gezeichnet. Alle granteln ein wenig, manche sind auch recht hinterfotzig, aber es passt! Der Humor ist hintersinnig, urig und mit reichlich Lokalkolorit und Dialekt gewürzt. Für Leser, die das womöglich nicht verstehen, gibt es auch noch ein schönes Glossar am Ende des Buches. Die Sprache ist knapp und lakonisch, mit viel Wortwitz. Besonders witzig fand ich die Kapitelüberschriften. Die Krimihandlung ist dabei recht verzwickt, aber vielleicht liegt es auch an den unorthodoxen Ermittlungsmethoden des Fellinger, dessen Interpretationen der Vorgänge manchmal recht eigenwillig sind. Ich habe mich köstlich amüsiert – auf in den Bayerischen Wald !

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Gelungener Auftakt einer neuen Kriminalreihe!

Von: zauberblume aus Altdorf

26.03.2018

Eiskalter Hund" aus der Feder des Autors Oliver Kern ist der äußerst gelungene Auftakt einer neuen Kriminalreihe. Dies ist der erste Fall vom Fellinger aus dem Bayerischen Wald und ich war total begeistert. Eigentlich wäre der Fellinger, ein kerniger Typ, der in einer Kleinstadt im Bayerischen Wald zuhause ist, gerne Polizist geworden. Leider hat es aufgrund seines kaputten Knies nicht geklappt. Und jetzt ist er halt Lebensmittelkontrolleur. Als nächstes hat er das chinesische Restaurant Peking im Visier. Aufgrund eines anonymen Anrufes will er hier speziell eine schwarze Soße prüfen. Die sieht jedoch ekelig aus, aber es gibt nichts zu beanstanden. Dafür gibts im Kühlhaus eine Überraschung. Hier hängt nämlich ein toter Hund am Haken. Außerdem ist die Besitzerin des Hundes spurlos verschwunden. Wenn das kein Fall für den Fellinger ist. Schon steckt er mittendrin in den Ermittlungen und kann nicht mehr aufhören ..... Herrlich, dass ich wieder einen neuen Ermittler kennenlernen darf. Der Fellinger ist ja etwas ganz besonderes - mal grantelig und einfach geradeaus, so wie die Leute ebenso sind, wo er lebt. Mich hat der Schreibstil der Autors sofort begeistert. Die Geschichte ist unterhaltsam, spannend und ab und an konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Zu komisch waren einfach manche Situationen. Besonders der Besuch im Restaurant Peking hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da läuft es mir ja jetzt noch eiskalt den Rücken hinunter. Außerdem sind alle Charaktere so wunderbar beschrieben. Ich sehe den Fellinger direkt vor mir. Er ist ja nicht besonders beliebt, welcher Restaurantbesitzer freut sich schon über seinen Besuch. Man kann sich die erschreckten Gesichter so lebhaft vorstellen, wenn der Fellinger durch die Tür tritt. Aber Fellinger ist ja auch ganz schön mutig, dass er auf eigene Faust ermittelt, obwohl Polizist Lechner ihm das des öfterenen verbietet. Aber wenns den Fellinger halt juckt, dann muss er auf Verbrecherjagd gehen. Und bringt sich manchmal ganz schön in Gefahr und den Leser zum Schwitzen. Begeistert haben mich auch die unterschiedlichen Dialekte, allen voran das Bayerische, in der Geschichte. Dafür gibt es extra im Anhang eine kleine Übersetzungshilfe. Finde ich klasse. Das Cover ist auch ein echter Hingucker, passt wunderbar. Ich kann nur sagen, der Fellinger hat ein großartiges Debüt hingelegt. Für mich ein unterhaltsamer Kriminalroman, für tolle spannende Lesestunden. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den zweiten Fall vom scharfen Ermittler Fellinger.

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So richtig beliebt ist der Lebensmittelkontrolleur Fellinger ja nicht. Kein Wunder bei seinem Job. Denn wenn er was findet, macht er den Laden dicht. Und jetzt muss er also zum Chinesen, die schwarze Soße wär irgendwie komisch gewesen. Leider ist dann nicht die Soße das Hauptproblem, sondern der tote, korrekt abgezogen und ausgenommene Hund, der von der Decke der Kühlung hängt. Und eh er sich versieht, steckt der Fellinger in einer waschechten Mordermittlung, denn auch vom Frauchen des Hundes fehlt jede Spur und die Polizei glaubt ihm nicht... „Eiskalter Hund“ ist der geniale Auftakt einer neuen Krimi-Reihe von Oliver Kern. Berti Fellinger lebt im Bayrischen Wald, ganz nah an der tschechischen Grenze. „Rüber“ fährt man aber hauptsächlich zum „Schnacksln“ oder eben zum Ermitteln, denn Fellinger stellt schnell fest, dass der Fall viel weitere Kreise zieht als zu Beginn angenommen. Die verschwundene Hundebesitzerin hatte nämlich eine Liaison mit einem deutlich jüngeren Tschechen. Doch auch der obskure Bruno-Gröning-Freundeskreis und die Tochter der Vermissten geraten bald in sein Visier. Verbissen ermittelt er auf eigene Faust, oft recht unbedarft, und merkt dabei, dass es leider nicht so läuft wie im Fernseh-Tatort und sogar lebensgefährlich werden kann. Berti ist nicht unbedingt ein Sympathieträger ist und ich weiß immer noch nicht, ob ich ihn als Person eigentlich mag oder nicht. Er ist sehr speziell, fast schon ein bisschen sadistisch veranlagt, wenn er die Gastwirte ärgert: „Weshalb ich öfter dort vorbeischaue. ... Manchmal mache ich mir den Spaß und fahr auf seinen Parkplatz. Nur so, um zu sehen, wie ihm die Augen rausquellen.“ (S. 7) Außerdem hat er kein nennenswertes Privatleben. Ab und an mal eine Freundin, aber nie was Festet. Das passt der Mama natürlich nicht, die sehnlichst auf Enkel wartet. So lange bekocht sie eben den Buben mit guter Hausmannskost. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Es ist extrem lustig, der Fall sehr vielschichtig und ich musste zwischendurch echt aufpassen, wer hier wie mit wem verbandelt ist. Auch das Lokalkolorit passt: Man kennt sich halt im Dorf, eine Hand wäscht die andere und es wird geratscht, was das Zeug hält. Ein weiteres Highlight sind die Kapitelüberschriften – ich sag nur „Arschbackentwist“, „Powidatschgerl“ oder „Celluliteschenkel“ ... Fazit: Genialer Auftakt einer neuen Reihe. Sehr unterhaltsam, spannend und lustig!

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Fellinger und der Hund

Von: SABO aus Fulda

19.03.2018

Oliver Kern - Eiskalter Hund - Fellingers erster Fall Bezirk Passau Der Fellinger Berti wollte schon immer zur Kripo, doch mit beschädigtem Knie und sparsamer Schießbegabung, läßt man ihn keine Verbrecher jagen. Stattdessen jagd er jetzt die Kleinsten und Gemeinsten: Die Bakterien. Fellinger wird Hygiene-Beamter, der Schreck eines jeden nachlässigen Gastwirts. Ein anonymer Anruf und Fellinger zückt Pipette, Handschuhe und Objektträger. Eine Beschwerde gegen ein China-Restaurant ist immer interessant, doch dieses Mal haut´s dem Fellinger sämtliche Fragezeichen raus. Im Kühlraum hängt ein toter Hund am Haken. "Heute gibt´s nur Gemüse!" verkündet Fellinger im Speiseraum und verläßt die zerknischte Küchenmannschaft. Wem ein schwarzer Hund "mit weiß am Bauch" abgeht, findet Fellinger schnell heraus. Die Villa Poschinger ist verwaist, die lustige Witwe angeblich auf Indienreise. Fellinger bezweifelt, das Helga Poschinger auch nur einen Schritt ohne ihren besten Freund "Beaver" geht, geschweige denn eine Hundepension in Erwägung zieht. DA. STIMMT. WAS. NICHT! Sein Kumpel Lechner vom Revier gibt ihm die Flughafen-Info: Helga Poschinger hat nicht eingecheckt. Fellingers untrügbarer Instinkt kribbelt im Quadrat. Fellingers Job rangiert in seiner Beliebtheit irgendwo zwischen FIFA-Präsident und Politesse. Hassbriefe, aufgeschlitzte Autoreifen und Morddrohungen sind nichts Neues, doch als ihn ein maskierter Motorradfahrer an die Wand drängt, läuft es ihm kalt den Nacken hinunter. Sein "Unheil-Jucken" breitet sich aus, wie eine Horde Ameisen. Berti Fellinger kann nicht anders, er muss ermitteln. Spannend, kurios und witzig. Flüssig geschriebener Krimi mit einem Hauch Lokalkolorit, (inklusive einem Glossar). Oliver Kerns Debüt nimmt einem in die Pflicht, Fellingers illegale Karriere weiterzuverfolgen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Viel Spaß und gute Unterhaltung!

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Im beschaulichen Bayerischen Wald passiert ein Mord. Dieser wird auch noch durch Zufall von dem Lebensmittelkontrolleur Fellinger entdeckt. Gemordet und aufgehängt findet er einen Hund in der Kühlkammer eines chinesischen Restaurants. Da hilft es auch nichts, wenn der Herr Luang beteuert, dass der Hund bereits überfahren gefunden wurde und dies nur die Endverwertung für die wehrte Familienfeier am Wochenende ist. Schnell stellt sich der Hund als der Beaver heraus, hat man doch das Halsband noch aufgehoben. Doch als Fellinger bei der Frau Poschinger vorbei gehen will, wegen dem Beaver halt, stellt er fest, dass von ihr auch jede Spur fehlt. Gleich meldet er die Sache dem Polizisten Lechner, den das aber nicht sonderlich interessiert. Ist die Helga Poschinger offiziell doch in Indien in Urlaub. Fellinger bleibt nichts übrig, als die Sache selbst in seine Hände zu nehmen, Kruzifix! „Eiskalter Hund“ ist der erste Fall von Fellinger aus der Feder des Autors Oliver Kern. Das Cover selbst hat schon meine Blicke angezogen. Chinesisches Essen To Go und ein Bier, passen so gar nicht zueinander. Die Inhaltsangabe gab dann ihr letztes dazu und das Buch war meins. Der Schreibstil ist genau meins. Die Kapitel kurz, der Text schräg humorvoll, der Fellinger der absolute Härtefall und der Rest sowieso. Kurz gesagt, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Der Hauptcharakter Fellinger hat mir wirklich super gefallen. Es ist einfach mal erfrischend, keinen super mega tollen egomanen Typen zu haben, der nur die Brauen heben muss und alle Frauen verlieren ihren kleinen Restverstand. Er ist auch nicht so selbstverliebt, dass er meint, er könnte den Fall ohne Polizei aufklären. Er zieht ja nur alleine los, weil die Polizei, in diesem Sinne der Lechner, meint, er müsste nichts unternehmen, weil ja klar ist, wo die vermeintliche Leiche eigentlich abhängt. Für mich ist „Eiskalter Hund“ der beste Krimi, den ich in den letzten Monaten gelesen habe. Natürlich darf man hier keine tiefgründigen Ermittlungen erwarten. Keine wilden Actionszenen und keine wilden Schießereien. Aber genau deswegen war das Buch genau mein Fall. Einfach herrlich schräg, humorvoll und in verschiedenen Dialekten erzählt der Autor seinen Krimi. Wer den lockeren Humor von „Hubert & Staller“ mag, liegt bei „Eiskalter Hund“ absolut richtig. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Fall von Fellinger.

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