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Rezensionen zu
Das Scherbenhaus

Susanne Kliem

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Carla Brendel wohnt in Stade, wo sie im Restaurant ihres Schwagers als Köchin angestellt ist. Seit Monaten wird sie von einem Stalker belästigt, der ihr beunruhigende Nachrichten und bedrohliche Bilder von Verletzungen schickt. Als ihre Halbschwester Ellen überraschend um ihre Hilfe bittet, fährt sie deshalb gern nach Berlin, um sich von ihren eigenen Problemen abzulenken. Doch schon am ersten Abend verschwindet Ellen spurlos und wird wenig später tot aufgefunden. Es sieht alles nach einem Unfall aus, aber Carla hat Bedenken, nachdem Ellen eingeschüchtert und nervös gewirkt hatte. Carla erbt das Mehrfamilienhaus in Berlin, das Ellen als Architektin entworfen hatte und zieht kurzerhand selbst dort in Ellens Wohnung ein. Die luxuriöse Apartmentanlage "Safe Haven" ist mit allen technischen Raffinessen ausgestattet: Raumtemperatur, Fahrstuhl, Türen - alles lässt sich per App steuern. Carla fühlt sich sicher, da sie dort auch vor dem Stalker versteckt wohnt, bis eine Bewohnerin des Hauses nach einem angeblichen Selbstmord tot im Pool aufgefunden wird. Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Hat der Künstler Christian etwas damit zu tun, zu dem sie sich so angezogen fühlt oder spielt der freundliche ältere Nachbar Milan ein falsches Spiel? Der Roman fesselt zu Beginn. Man spürt die lauernde Gefahr und kann Carlas Angst vor dem Stalker, dessen Botschaften sie hilflos ausgesetzt ist nachvollziehen. Auch das Smarthome in Berlin, das die Bewohner komplett abhängig von der Technik macht, wirkte mit samt den seltsamen Bewohnern auf mich eher gruselig, als das was es eigentlich sein sollte: ein sicheres Zuhause. Der Tod von zwei Bewohnern so unmittelbar hintereinander, davon ein Unfall und ein Selbstmord kann kein Zufall sein und so rätselt man als Leser, warum die beiden Frauen sterben mussten und wer sie aus welchem Grund aus dem Weg schaffen wollte. Leider kann man aufgrund der übersichtlichen Charaktere und des so typischen Aufbaus eines Psychothrillers sehr bald ahnen, wer die Tode inszeniert hat. Die Bewohner des "Safe Haven" sind darüber hinaus zu klischeehaft dargestellt: die überforderte Mutter und betrogene Ehefrau, die manisch-depressive Teenagerin, der exzentrische, impulsive Künstler, die gute Seele des Hauses. Dazu Carla, die im Gegensatz zu den leitenden Ermittlern durchschaut, dass es sich nicht um natürliche Todesfälle handelt, selbst die Wahrheit aufdecken muss und sich damit unweigerlich in den Fokus des Täters rückt. Spannung oder Nervenkitzel war dann aber nicht mehr zu spüren, da die Geschichte sehr konstruiert und abwegig wirkte. Auch wenn das Ambiente im "Safe Haven" durchaus Potenzial für einen spannenden Thriller geboten hat, konnte mich der Roman aufgrund der Durchschaubarkeit der Charaktere und der etwas abstrusen Story nicht fesseln.

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Inhaltsangabe: "Carla Brendel wird seit Monaten von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: Menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Aus Angst vor dem Fremden flüchtet sie aus ihrer idyllischen Heimatstadt in Norddeutschland zu ihrer Halbschwester nach Berlin. In Ellens luxuriöser Wohnanlage "Safe Haven", die mit neuesten Sicherheitssystemen ausgestattet ist, fühlt sie sich beschützt. Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Ellen spurlos, ihre Leiche wird wenige Tage später aus der Spree geborgen. Ein tragischer Unfall? Oder wissen die anderen Hausbewohner mehr, als sie sagen? Carlas Zweifel wachsen. Sie bleibt und sucht nach der Wahrheit. Dabei merkt sie schnell, dass im "Safe Haven" ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen. Und es tödlich enden kann, wenn man zu viele Fragen stellt…" Genre: Psychothriller Seiten: 332 Titel: 4/5 Cover: 5/5 Inhalt: 3,5/5 Schreibstil: 4/5 Charaktere: 2/5 Ich habe das Buch vom Bloggerportal erhalten. Vielen Dank dafür! Das Buch fing vielversprechend an, wurde dann schlechter und das Ende war dann ganz okay, nicht optimal, aber besser. Ich mochte den Anfang. Man konnte sich Carla in ihrem kleinen Häuslein gut vorstellen, die Angst vor dem Stalker war authentisch und greifbar. Meiner Meinung nach war die Zeit in Stade mit dem Stalker auch spannender als der Rest, daraus hätte man eventuell eine bessere Geschichte manchen können, als es eigentlich war, aber ich schweife ab. In Berlin fing es auch gut an, das Safe Haven klang wie ein echter Traum UND Alptraum in einem - und so war es ja auch irgendwie. Ein paar Sinnfehler habe ich auch gefunden, manche Sachen wurden irgendwie doppelt erwähnt, was nervig war. (!) Spoilerwarnung (!) Auch die Sache mit Sarah war spannend, auch wenn ich letztendlich nicht verstanden habe ob Milan nun der Vater von Sarahs Kind war oder nicht. Ich meine, warum sollte Sarahs Mutter lügen, was das betrifft? Anfangs habe ich Christian unglaublich gehasst und ich fand es so nervig, dass Carla ihm vertraut, obwohl er offensichtlich Dreck am Stecken hat. Deswegen fand ich Carla irgendwann auch irgendwie unsympathisch, weil sie wie ein dummes Lamm immer zu Christian zurückgekehrt ist, obwohl sie immer seltsamere Sachen über ihn herausgefunden hat. Doof fand ich auch, dass Milan "böse wurde". Einige von euch wissen mittlerweile sicher, dass ich dieses Konzept hasse. Da schließt man eine Person die ganze Zeit über in sein Herz und PENG, plötzlich wird diese Person scheiße. Naja, ist vermutlich wie im wahren Leben, aber nervt mich trotzdem. Letztendlich fand ich es dann doch ganz cool gemacht und Christian fand ich am Ende dann doch nicht mehr sooo schlimm, aber trotzdem hätte das Thema eindeutig mehr Potenzial gehabt. Irgendwas hat mich am Ende immer noch gestört, auch wenn ich nicht Recht in Worte fassen kann was. Oh, ich fand es auch dämlich, dass Carlas Halbschwester nur um den heißen Brei gelabert hat und Carla nicht direkt vor Milan gewarnt hat. Anstatt zu sagen "Sprich mit den Leuten aus dem Haus", hätte sie ja lieber sagen können, wem Carla nicht vertrauen sollte. Sie hätte doch wissen müssen wie Milan auf andere wirkt und das Carla ihn vermutlich sympathisch findet, wenn sie mit den Leuten aus dem Haus spricht...

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Die Protagonistin, Carla, ist eine starke und mutige Frau, welche, auf der Suche nach der Wahrheit über den Tod ihrer Halbschwester, unnachgiebig ist. Bereits zu Beginn des Buches erfährt man viel über sie, weshalb Carla für den Leser zweifelsohne kein Rätsel ist. Das moderne Glashaus, in welches sie nach dem Tod ihrer Halbschwester zieht, ist Schaukulisse für einen Großteil der Handlungen. Erinnert hat mich die Art der Geschichtenerzählung an eine Mischung aus Kammerspiel und dem Hitchcock Klassiker „Das Fenster zum Hof“, da alle Ereignisse in dem Glashaus stattfinden und alle für die Story relevanten Charaktere Bewohner des Hauses sind. Diesen Aspekt mochte ich sehr (!), nur hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin den Anfang der Geschichte, bevor Carla in das Glashaus zieht, weggelassen hätte, nach dem Motto „Lass weg, was unnütz ist“, damit hätte die Geschichte weniger inszeniert gewirkt. Der Schreibstil ist einfach und geradeaus, es wird nicht ausschweifend erzählt und alle Informationen sowie Handlungen sind wichtig für die Geschichte. Leider lag darin in meinen Augen auch die Schwachstelle, denn der Erzählstil war mir zu simpel. Kurz zuvor hatte ich „Fay“ von Larry Brown, einem wirklich tollen Schriftsteller gelesen und „Das Scherbenhaus“ las sich im Vergleich hierzu wie eine Kinder-Hörspielkassette. Grundsätzlich glaube ich, dass der Thriller wahrscheinlich für eine jüngere Zielgruppe oder für Psychothriller-Einsteiger gedacht ist. Nichtsdestotrotz, auch wenn „Das Scherbenhaus“ nicht perfekt geschrieben ist, hat es mich dennoch, durch seine gruselige und makabre Geschichte, in seinen Bann gezogen. Susanne Kliem schafft es, das beklemmende Gefühl, welches das Haus auf die Protagonistin ausstrahlt, sehr gut zu transportieren. Ich muss zugeben, an manchen Stellen hatte ich sogar das Bedürfnis mich in meinen eigenen vier Wänden umgucken zu wollen. Durch das technisch hochmoderne Haus kriegt das Buch einen leichten Hang zum Sci-Fi-Thriller. Susanne Kliem stellt eine Zukunftsvision dar, in der wir ohne Schlüssel in einem Smart-Home wohnen und alles bis zur Kellertür per App steuern können. Die Dramaturgie steigert sich bis die Handlung kurz vor Schluss seinen Höhepunkt erreicht. Auch wenn dies ein klassisches Stilmittel ist, kam mir die Einfachheit sehr entgegen, da meine zuletzt gelesenen Bücher kaum merkliche Dramaturgie-Schwankungen hatten. Der Leser kann sich außerdem bis zum Ende nicht sicher sein wohin die Geschichte ihn führt. Selbst auf den letzten 10 Seiten konnte ich noch nicht mit Sicherheit sagen wie die Geschichte enden wird. Dieses Katz- und Maus-Spiel mit dem Leser hat mir sehr gefallen und macht das Buch von Anfang bis Ende zu einem durchgehend spannenden Thriller. Was mir gefiel: „Das Scherbenhaus“ ist beängstigend, packend und leicht zugänglich. Ohne jegliche Längen, lässt sich der Thriller innerhalb von 2 Tagen schnell lesen. Was mir fehlte: Sprachlich und stilistisch hätte die Idee der Geschichte eindeutig mehr hergegeben. Die Erzählungen, gerade zu Beginn, wirkten auf mich etwas zu inszeniert. Inhaltlich hätte ich den Teil vor dem Einzug in das Glashaus gestrichen, denn die Idee hätte auch so funktioniert. Mein Gesamteindruck: Ein kurzweiliger, schnell gelesener Psychothriller mit einer beklemmenden und teils gruseligen Geschichte. Gut für einen entspannten Sonntagnachmittag, aber leider nichts woran man sich in 10 Jahren noch erinnert.

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Inhalt: Carla Brendel wird seit Monaten von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: Menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Aus Angst vor dem Fremden flüchtet sie aus ihrer idyllischen Heimatstadt in Norddeutschland zu ihrer Halbschwester nach Berlin. In Ellens luxuriöser Wohnanlage "Safe Haven", die mit neuesten Sicherheitssystemen ausgestattet ist, fühlt sie sich beschützt. Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Ellen spurlos, ihre Leiche wird wenige Tage später aus der Spree geborgen. Ein tragischer Unfall? Oder wissen die anderen Hausbewohner mehr, als sie sagen? Carlas Zweifel wachsen. Sie bleibt und sucht nach der Wahrheit. Dabei merkt sie schnell, dass im "Safe Haven" ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen. Und es tödlich enden kann, wenn man zu viele Fragen stellt Meine Meinung: Der Klappentext war etwas irreführend. Es ist nämlich nicht so, dass sich Carla zu Ellen flüchtet, weil Sie Angst hat sondern weil Ellen Sie darum bittet zu kommen. Bis Carla endlich in die Gänge kommt und merkt, dass etwas nicht stimmt dauert es ziemlich lang. Generell war die Handlung sehr in die Länge gezogen und ziemlich unspektakulär für einen Psychothriller. Ich habe mir da mehr Spannung und Nervenkitzel erhofft. Etwas Spannung kommt lediglich auf den letzten 150 Seiten auf. Hier ist aber alles so plötzlich und wirkt sehr erzwungen und nicht richtig passend. Carla war mit eigentlich sympathisch, nur ihre Naivität hat mich etwas genervt. Sie vertraut fremden Menschen blind und auch Christians Verhalten will sie nicht als das erkennen was es ist. Die Idee hinter der Geschichte ist an sich gut aber zu unspektakulär für einen Psychothriller, ich würde das Buch eher als Roman einstufen. Wenn man sich nicht vom Klappentext beeinflussen lässt und zu viel erwartet ist das Buch ziemlich gut. Man sollte aber nicht in der Erwartung an diese Geschichte rangehen einen packenden Psychothriller zu lesen. Der Schreibstil war sehr bildhaft und plastisch, man konnte sich "Safe Haven" und die Bewohner gut vorstellen. Es kommen oft Duftbeschreibungen der Umgebung vor, was dazu führte dass die Geschichte für mich extrem lebhaft rüberkam. Fazit: Ganz nett, gute Idee, aber für mich definitiv kein Psychothriller. Kann man lesen, ist aber kein muss. Ich denke ich würde erstmal zu keinen weiteren Werken der Autorin greifen. Dennoch hat mich das Buch unterhalten und es war gut zu lesen.

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Zäh

Von: Books and Biscuit

14.07.2017

Manchmal frage ich mich, ob Psychothriller früher wirklich spannender waren, oder ob sich meine Ansprüche mit der Zeit so nach obengeschraubt haben, dass kaum ein Buch ihnen noch gerecht werden kann. Doch dann lese ich die Rezensionen anderer und stelle fest: Nein, du bist nicht die einzige, die diesen Thriller langweilig fand. Also, wo sind sie geblieben, die nervenzerreißenden Psychothriller, bei denen man vor lauter Hezrklopfen nicht schlafen kann, bis man ihn zuende gelesen hat? Denn auch Das Scherbenhaus zählt leider nicht dazu. Das Scherbenhaus ist eines von zwei Büchern gewesen, dass ich mit in den Urlaub genommen habe. Jeden Abend habe ich mich an einem von beiden versucht, aber immer schon nach wenigen Seiten wieder abgebrochen. Jetzt, einige Wochen nach dem Urlaub, wollte ich es noch einmal mit Das Scherbenhaus probieren und habe ihn tatsächlich durchgelesen, aber es hat sehr lange gedauert und wirklich Spaß gemacht hat es auch nicht. Carla führt ein beschauliches Leben auf dem Land und arbeitet im Restaurant ihres Schwagers. Sie erlebt keine großen Abenteuer, aber sie ist zufrieden. Diese ländliche Idylle wird plötzlich zerstört, als ein Stalker anfängt, ihr beunruhigende Fotos zu schicken. Diese anfängliche bedrohliche Atmosphäre hat mich gepackt und ich hätte mir gewünscht, dass sie die ganze Geschichte über anhält, doch das tut sie leider nicht. Ganz im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass sie sehr schnell wieder verfliegt, weshalb ich auch so oft abgebrochen habe. Als die Briefe endlich aufhören, bekommt Carla einen Anruf aus Berlin. Ihre Schwester Ellen braucht Hilfe und Carla reist - dankbar für den Tapetenwechsel - zu der modernen Wohnanlage Safe Haven. Eine nette Erholung wird dieser Besuch aber nicht, denn Ellen verschwindet spurlos und wird später tot aufgefunden. Ab hier hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Carla, die nämlich erst einmal beschließt, nach Stade zurückzukehren und nur, weil sie dort wieder Briefe ihres Stalker erhält, reist sie doch wieder nach Berlin, um herauszufinden, warum ihre Schwester ermordet wurde. Irgendwie habe ich Carlas Beweggründe nie so richtig verstanden und bin auch nicht mit ihr warm geworden. Da war immer diese gewissen Distanz, die verhindert hat, dass ich wirklich mit ihr mitfieber. Das Scherbenhaus hatte zwischendurch durchaus immer mal wieder spannende Abschnitte, aber im Großen und Ganzen hat mir doch das Tempo gefehlt. Wenn ich schon eine Protagonistin vor mir habe, mit der ich nicht viel anfangen kann, dann wünsche ich mir zumindest eine anhaltende Spannung, die mich mitreißt. Stattdessen hat Das Scherbenhaus viele Längen und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich ganze Passagen nur quer gelesen habe. Und das ist für mich einfach nicht die Definition eines Psychothrillers. Nervenkitzel? Herzklopfen? Schweißausbrüche? Das alles habe ich beim Lesen vermisst, stattdessen sind mir immer wieder die Augen zugefallen. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich über der Geschichte eingeschlafen bin, bis ich das Buch schließlich nach etlichen Tagen ausgelesen hatte.

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Bis vor Kurzem führte Clara Brendel ein sehr zufriedenes Leben im idyllischen Stade, wo sie als Köchin im gut besuchtem Restaurant ihres Schwagers arbeitet. Doch seit einigen Wochen erhält sie immer wieder bedrohliche Mails und Briefe von einem unbekannten Stalker. Er schickt ihr Fotos von blutigen Wunden und Messern, die Polizei kann allerdings nichts unternehmen. Clara wird immer besorgter und verlässt ungern das Haus. In dieser Zeit erreicht sie überraschend ein Anruf ihrer Halbschwester Ellen. Ellen bittet sie dringend um ein Treffen. Verwundert fährt Clara nach Berlin und trifft Ellen in deren luxuriöser Wohnanlage "Safe Haven", von ihr selbst entworfen und mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet. Ellen erzählt, dass sie in Gefahr schwebt. Aber bevor Clara Näheres erfährt, verschwindet Ellen. Tage später wird ihre Leiche in der Spree gefunden. War es tatsächlich ein Unfall? Aber was ist mit der Bedrohung, die sie ansprach? Zudem hat Clara mehr und mehr das Gefühl, dass die anderen Bewohner von "Safe Haven" etwas zu verbergen haben ... Bewertung: "Das Scherbenhaus" von Susanne Kliem kombiniert zwei Gefahrensituationen für die Protagonistin, bei denen man gespannt sein darf, ob und inwieweit sie miteinander in Verbindung stehen. Da ist zunächst einmal der unbekannte Stalker, der Carla bedroht. Alles beginnt als harmloser Facebookkontakt, doch dann kommt die erste verstörende Mail. Später erreichen Carla Briefe an ihre Adresse, und schließlich lässt ein mysteriöser Restaurantgast, offenbar der Stalker, ihr persönlich eine Nachricht übermitteln. Kein Wunder, dass Carla immer panischer wird. Der Polizei sind jedoch die Hände gebunden, auch wenn sie Carlas Sorge durchaus ernst nehmen. Und dann ist da Ellens mysteriöser Tod. Die Berliner Polizei geht schnell von einem Unfall unter Alkoholeinfluss aus. Carla aber ist überzeugt davon, dass irgendjemand seine Hände mit ihm Spiel hatte, zumal Ellen sich bedroht fühlte. Da Carla das eindrucksvolle Haus erbt und ohnehin vor ihrem Stalker flüchten will, zieht sie bis auf Weiteres dort ein. Die Nachbarn sind ein buntes Potpourri: Milan ist ein charmanter älterer Mann mit eindrucksvoller Ausstrahlung und offenbar so etwas wie der heimliche Anführer der Hausbewohner. Der stille, attraktive Künstler Christian lebt mit dem schönen Model Eva zusammen; allerdings ist Eva oft auf Reisen. Carla fühlt sich rasch zu Christian hingezogen, wenngleich sie das wegen Eva zu verdrängen versucht. Und dann gibt es noch das Ehepaar Verena und Gisbert samt der fünfzehnjährigen Tochter Sarah. Gisbert ist oft beruflich unterwegs; Sarah erscheint Carla recht unnahbar und verstockt. Bald kommt Carla der Verdacht, dass einem ihrer Nachbarn nicht zu trauen ist, dass jemand mehr weiß über Ellens Tod - doch es ist schwer herauszufinden, wer von ihnen das sein könnte. Für den Leser ist es gleichermaßen nicht so leicht, die Zusammenhänge zu erschließen, es gibt falsche Fährten, und jeder ist verdächtig. Gespannt verfolgt man, was Carlas Ermittlungen ergeben und was aus ihrem Stalker wird. Das elektronisch gesteuerte Safe Haven ist überdies ein reizvoller Schauplatz. Zunächst fühlt sich Carla hier bedeutend sicherer als in Stade, wo der Stalker lauert. Das ändert sich aber, als sich andeutet, dass einer ihrer Nachbarn in Ellens Tod verwickelt ist. Auch die elektronische Steuerung der Wohnung zeigt ihre Tücken; Musikanlage und Heizung spielen plötzlich verrückt, obwohl Carla sicher ist, dass sie selbst nichts verstellte. Etwas schwach ist die detaillierte Offenbarung des Täters. Gerade in Zeiten, wo man problemlos heimlich Sprach- und Videoaufzeichnungen machen kann, ist es nicht glaubwürdig, dass jemand bereitwillig von seinen kriminellen Taten erzählt. Damit ist der Täter zwar noch nicht offiziell überführt, trotzdem ist dieses Geständnis enttäuschend für den Leser, weil es die Dinge etwas zu einfach macht. Weiterhin ist Carla als Protagonistin etwas blass geraten, auch die anderen Hausbewohner - mit einer Ausnahme - hätten ruhig noch charismatischer dargestellt werden können. Überdies hat sich eine Szene zweimal in die Handlung geschlichen: Clara erfährt vormittags telefonisch, dass Ellens Tod als Unfall zu den Akten gelegt wird, und berichtet dies Jule direkt im Anschluss. Am Nachmittag erzählt sie Jule allerdings das Gleiche, und Jule wirkt überrascht, als hätte sie zuvor nichts davon erfahren; keine von beiden scheint sich an das vorherige Gespräch zu erinnern. Fazit: "Das Scherbenhaus" von Susanne Kliem ist ein unterhaltsamer und reht spannender Thriller um einen unbekannten Stalker und (mindestens) einen rätselhaften Tod. Es gibt zwar auch kleine Schwächen, insgesamt aber wird man hier solide unterhalten.

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INHALT/KLAPPENTEXT: Carla Brendel wird seit Monaten von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: Menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Aus Angst vor dem Fremden flüchtet sie aus ihrer idyllischen Heimatstadt in Norddeutschland zu ihrer Halbschwester nach Berlin. In Ellens luxuriöser Wohnanlage "Safe Haven", die mit neuesten Sicherheitssystemen ausgestattet ist, fühlt sie sich beschützt. Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Ellen spurlos, ihre Leiche wird wenige Tage später aus der Spree geborgen. Ein tragischer Unfall? Oder wissen die anderen Hausbewohner mehr, als sie sagen? Carlas Zweifel wachsen. Sie bleibt und sucht nach der Wahrheit. Dabei merkt sie schnell, dass im "Safe Haven" ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen. Und es tödlich enden kann, wenn man zu viele Fragen stellt,,, Meine Meinung: Ich bin ziemlich schnell in diese spannende Geschichte hineingekommen. Der Schreibstil war sehr ansprechend, klar, flüssig und einprägsam. Die Autorin hat sofort in den ersten Seiten den Spannungsbogen sehr hoch angesetzt mit der unheimlichen Verfolgung Carlas durch einen Stalker über Facebook. Das hat mich beeindruckt, da es ja tatsächlich in unserem Leben real passieren kann. Auch die Verkettung von Technik und Datenapps in der Berliner Wohnanlage haben mir leichte Bauchschmerzen verursacht. Ein Haus, welches mit neuester Technik perfekt ausgestattet ist, löst bei mir sofort Unbehagen aus. Mir erschien die Geschichte allerdings recht offensichtlich erzählt und mein schnell aufkommender Verdacht , wer hinter all diesen merkwürdigen Geschehnissen steckt, bestätigte sich tatsächlich am Ende des Romans. Obwohl ich keine echte Kennerin des Genre eines Psychothriller bin, war mir eigentlich von Anfang klar, wer diese Fäden zieht um Carla zu beeinflussen und zu verunsichern. Beeinflussung und eine immer mögliche gegenseitige Manipulation von Menschen haben diesem Roman sehr viel Raum und Entfaltungsmöglichkeiten gegeben. Richtig warm geworden bin ich mit den meisten Charakteren dieser Geschichte leider nicht wirklich. Carla zittert zum Beispiel vor Angst , wenn der Briefträger kommt und imaginäre Briefe abliefert, ist aber gefasst und behält einen kühlen Kopf, wenn die Schwester vor ihren Augen bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Lokal verschwindet und anschliessend tot aufgefunden wird. Dieses Verhalten erscheint mir einfach ein wenig unglaubwürdig. Auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Carla und einem Hausbewohner empfand ich recht farblos, langweilig und ohne Esprit erzählt. Für mich war dieser Roman ein sehr gutes Unterhaltungsbuch, welches einige nette Stunden beschert, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Meine Bewertung: ein gutes Buch , dem ich gerne drei *** Sterne vergebe. Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar.

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Wisst ihr, was ich an Psychothrillern so mag? Die Spannung. Dass ich bis zum Ende nicht weiß, wer es war. Wer war der verrückte Stalker? Wer war der Mörder? Von daher gibt es für mich nichts schlimmeres, als den Moment, wenn ich weiß, wer es war. Und das, ohne noch mal Zweifel zu hegen. Es war einfach zu offensichtlich wer es in diesem Buch war. Und das hat mir sowas von den Spaß genommen. Ich konnte mich einfach nicht mehr dazu hinreißen lassen, das Buch in irgendeiner Weise spannend zu finden. Die Geschichte war für mich alles in allem ziemlich lau. Ich wurde mit der Protagonistin nicht warm, ich fand sie ziemlich unsympathisch. Und es war oft so, dass es viele Hinweise für eine Sache gab und sie sie einfach ignoriert hat. Das hat mich ziemlich genervt. Das ganze Setting war für mich etwas flach, denn man hat ja wohl von Anfang an gemerkt, dass in dieser Nachbarschaft irgendetwas nicht stimmen konnte. Und wie schon gesagt, hat mir das ziemlich die Stimmung versaut. Anhand es Klappentextes habe ich einen super spannenden Thriller mit einem Stalker erwartet, der nur darauf warten es Carla so richtig gruselig zu machen, in dem er auf das Smart Home in ihrem Safe Haven Zugriff nimmt und sie so langsam seelisch kaputt macht. Muhahaha. Also so denke ich, sollten Psychothriller sein. Das Ganze war für mich leider nur ein Krimi. Nichts mit gebrochenen Seelen a lá Fitzek. Das Cover finde ich persönlich von den Farben ganz schön. Der Schreibstil von Susanne Kliem war auch recht angenehm. Ich habe das Buch ja trotzdem in zwei Tagen durchgelesen. Ich persönlich würde das Buch nicht nochmal lesen. Und Leuten, die auf spannende Thriller stehen, würde ich das Ganze nicht empfehlen. Aber für Leute, die einen Krimi suchen, mit einer eigentlich guten Grundidee, denen kann ich das Buch empfehlen. Denn die Grundidee war wirklich gut. Und es war auch alles irgendwie gut durchdacht. Und eigentlich war die Aufdeckung der ganzen Sache auch wirklich, wirklich gut gemacht. Aber dadurch, dass ich von Anfang an wusste, wer es war, war das alles für mich nicht mehr ganz so gut.. Nichts desto trotz, möchte ich einem anderen Buch von Susanne Kliem noch eine Chance geben. Denn wie gesagt, die Grundidee war super! Nur die Umsetzung nicht ganz so meins.

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