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Rezensionen zu
Totenkalt

Stuart MacBride

Detective Sergeant Logan McRae (10)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

In einem kleinen Küstenort nördlich von Aberdeen wird im Wald die Leiche eines Mannes entdeckt, dem übel mitgespielt wurde. Mit gefesselten Händen und einem Müllsack über dem Kopf liegt er hinter einem Ginsterbusch, während sein mit unzähligen Blutergüssen überdeckter Körper von unsäglichen Qualen zeugt. Doch entgegen der Annahme, dass es sich bei dem Toten um den seit Tagen vermissten Geschäftsmann Martin Milne handelt, stellt sich schnell heraus, dass es sein Partner Peter Shepard ist. Ein merkwürdiger Fall, den Sergeant Logan McRae übernimmt, aber nicht ohne DCI Roberta Steel vor die Nase gesetzt zu bekommen, zu der ein gespaltenes Verhältnis hat. Aber irgendwie gelingt es ihnen gemeinsam den Ermittlungen nachzugehen und schon bald erhärtet sich der Verdacht, dass hier ein Serientäter sein grausames Werk verrichtet hat. "Totenkalt" ist der zehnte Einsatz für Logan McRae, der nach einem Desaster in seinem letzten Fall in das Küstenstädtchen Banff versetzt worden ist. Denn Regeln einzuhalten, fällt dem eigensinnigen Ermittler schwer, wie auch die Tatsache, dass er erneut mit seiner ehemaligen Vorgesetzten, der exzentrischen DCI Roberta Steel, zusammenarbeiten muss. Ein stetiges Auf und Ab, bei dem Schlagabtausche und humorvolle Sprüche an der Tagesordnung sind, wobei der Leser schwarzen Humor sowie vulgäre Ausdrucksweisen mögen sollte, um das unterhaltsame Zusammenspiel in vollen Zügen genießen zu können. Hinzu kommen jede Menge Figuren, die mehr oder weniger eine Rolle spielen und so ist es gerade zu Beginn des turbulenten Geschehens wichtig, konzentriert zu lesen, um sich einen guten Überblick verschaffen zu können. Voll gepackt mit mehreren Handlungssträngen und einem wendungsreichen Geschehen versteht es, der vor allem von seiner Lebendigkeit und Authentizität lebende Thriller gut zu unterhalten. So taucht der Leser während der umfangreichen Ermittlungen in die faszinierende Landschaft Schottlands ein und macht sich gemeinsam mit einem engagierten Team auf die Suche nach einem Mörder, während er die herbe Schönheit der Gegend und die Eigenheiten der dort lebenden Menschen genießt. Und egal, wie viel Mühe sich alle geben, dem verbrecherischen Tun auf den Grund zu kommen. Die Identität des Täters bleibt bis ganz zum Schluss geheim. Dafür aber wird das Leben des unverwundbaren und immer etwas derangiert wirkenden Logan McRae in den Mittelpunkt der begleitenden Handlung gestellt und damit auch seine volle Seelenpein. Ein Ermittler, den man einfach mögen muss, sei es nun wegen seiner Uneigennützigkeit oder wegen seines Talents, Probleme anzuziehen. Fazit: „Totenkalt“ ist ein spannender, authentischer und mit abwechslungsreichen Figuren gespickter Thriller, der neben skurrilen Szenen und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor vor allem mit einem gut durchdachten Fall und einer erfrischenden Lebendigkeit beste Unterhaltung bietet.

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Mit Totenkalt liegt nun schon der sage und schreibe zehnte Fall für DS Logan MacRae vor. Angemessenerweise gibt es in diesem Fall für den Seargent natürlich keine Blumen oder Ehrungen, sondern wieder viel Arbeit, Regen und missgelaunte Vorgesetzte. Auch diesmal spielt der Fall nicht wie gewohnt in Aberdeen, sondern im Küstenstädtchen Banff, in das es MacRae bereits im Vorgängerband In Blut verbunden verschlagen hatte. Dort versieht er seinen eigentlich recht unspektakulären Dienst im und wird dabei wie gewohnt von seiner in Hassliebe verbundenen Vorgesetzten DI Roberta Steele drangsaliert. Doch plötzlich kommt Bewegung in das graue Einerlei im Norden Schottlands, als im Wald die Leiche des Geschäftsmanns Martin Milne gefunden wird. Jener wurde schon länger vermisst und die Spekulationen schossen ins Kraut. Doch zur großen Überraschung der Ermittler stellt sich schnell heraus, dass die Leiche gar nicht die von Martin Milne, sondern die seines Geschäftspartners Peter Shepard ist. Der Modus Operandi der Tat erinnert an ein früheres Verbrechen und so muss sich Logan MacRae dranmachen, ein Motiv für den Mord zu finden und zu klären, ob Shepard eventuell nur ein weiteres Opfer eines Serienmörders wurde. Stuart MacBrides Bücher werden mit den Labels Krimi oder Thriller kaum erschlagen. Seine ausufernden Plots sind so weit von der linearen Erzählweise seiner britischen AutorenkollegInnen entfernt wie Banff vom Rest der schottischen Zivilisation. MacBrides Romane sind eine literaturgewordene, düstere und mit schwarzem Humor getränkte Polizeiserie. Viele Handlungsbögen aus früheren Romanen werden wieder aufgegriffen und fortgeführt, weswegen sich ein optimaler Lesegenuss nur einstellt, wenn man zumindest ein oder zwei Vorgängerbände gelesen hat. In diesem Band lässt MacBride seinen Helden nun stärker als gewohnt taumeln, die Frage der Loyalitäten bringen MacRae schwer in die Bredouille. MacBride lässt damit auch viel Raum für weitere Bände, denn die Entwicklungen und Dynamiken, die Totenkalt bereithält, verlangen förmlich nach einem elften Einsatz des schottischen Ermittlers.

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