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Rezensionen zu
Vom Ende eines langen Sommers

Beate Teresa Hanika

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Schon nach den ersten Worten wird klar, dass es sich hier um einen ganz besonderen Roman handeln würde. Es waren die kleinen, leisen Zwischentöne, die mich in die Geschichte eintauchen ließen. Gefühlvoll und sehr auf die leisen Töne bedacht, lässt die Autorin ihrer Leser an einer ganz besonderen Geschichte teilhaben. Eine Geschichte, die sich in zwei Handlungsstränge gliedert. Da wäre zum Einen: Franka - Mai 1944 und zum Anderen: Marielle im Jahr 2003. Hier kann man schon erkennen, mit welchem Hintergrund der Roman aufgebaut ist. Auf der einen Seite die Kriegswirren, Entbehrungen aber auch Hoffnung. Auf der anderen Seite eine junge Dame, die in ihrer Vergangenheit stöbert. Obwohl der Roman sehr tiefgründig ist und auch durchaus interessant, hätte ich mir an manchen Stellen ein bisschen mehr Pepp gewünscht. Es gab wirklich dramatische und ergreifende Szenen, die aber irgendwie nicht so richtig aufgelöst wurden, so dass ich fast schon depressiv auf dem Sofa saß. Ich wollte zwar immer weiter lesen, aber die Geschichte hat nicht unbedingt dazu beigetragen, meine Stimmung zu erhellen. Es war für mich gleichbleibend tiefgründig. Erwähnen möchte ich aber in jedem Fall die 15 Abbildungen, die sehr eindrucksvoll und passend arrangiert waren. Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover deutet auf den langen Sommer, und somit auf den Titel des Buches hin. Auch die Farbgebung fand ich sehr passend. Der Klappentext macht neugierig. Es ist wie ein Sog. Den Klappentext lesen und schwupps sofort möchte man mehr wissen und sofort im Buch blättern. Kurze Zeit später wird man sich dann mitten in der Geschichte wiederfinden. 📚 Fazit 📚 Ein wirklich toller und gefühlvoller Roman, für den man auch eine entsprechende Lesezeit einplanen sollte. Er erscheint sehr tiefgründig und bedarf an manchen Stellen möglicherweise etwas mehr Pepp, um die Story wieder aus der Melancholie zu holen. Aber diese Kritik ist wirklich nur als minimal anzusehen. Für Leser(innen) die gefühlvolle, leise Romaninhalte bevorzugen, sollte dieses Buch eine Empfehlung sein.

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Inhalt: Die schwangere Mariella lebt als Bildhauerin in Amsterdam, als sie ein Paket aus Italien bekommt, bis zum Rand gefüllt mit den Tagebüchern ihrer kürzlich verstorbenen Adoptivmutter Franka, zu der sie immer ein eher unterkühltes Verhältnis hatte. Meine Meinung: Achtung kann Spoiler enthalten. 1944 verbringt die 17-jährige Franka den Sommer bei ihrer Familie in einem kleinen, italienischen Dorf, in ihrem Haus sind deutsche Offiziere einquartiert, die Resistenza versteckt sich in den Bergen und Franka bringt mit nächtlichen Botengängen für den Widerstand nicht nur sich in Gefahr. Ihre Liebe zu einem der deutschen Offiziere macht ihr Leben zu dem nicht einfacher. 2003 Franka liegt im Sterben, gemeinsam mit Mariella verbringt sie den Sommer wieder auf dem Gut in Italien. Die starrköpfige Frau weigert sich ärztliche Hilfe anzunehmen und leidet mit stoischer Ruhe. 2004 Mariella lebt nach dem Tod ihrer Mutter wieder in Amsterdam, kurz vor der Geburt ihres Kindes liest sie die Tagebücher ihrer Mutter und beginnt ihr Verhalten zu verstehen. Beate Teresa Hanika erzählt die Geschichte im Wechsel auf diesen 3 Zeitebenen. Je mehr ich von Franka erfuhr, desto mehr meinte ich ihr Verhalten zu verstehen, die Distanz, die sie zu ihrer Adoptivtochter aufgebaut hatte, schien mir ein Schutzwall zu sein, ein Schutzwall gegen die Angst einen geliebten Menschen zu verlieren und gegen die Angst das dieser Mensch an der Wahrheit zerbrechen würde. Am Ende des Buches schien mir Franka allerdings nur Feige zu sein, diese starke Frau, die um jeden Preis ihre Familie schützte, die unverheiratet mit einem Adoptivkind im Arm zu ihrer Familie aus New York zurückkehrte, war zu feige ihrer Tochter die Liebe zu geben auf die sie ein Anrecht hatte. Ich kann das nicht verstehen, das lässt mich wirklich ratlos zurück. Hier sind wir an dem Punkt, an dem ich mir wünschte, dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen zu haben. Mich mit anderen Lesern auszutauschen und natürlich mit der Autorin. Vom Ende eines langen Sommers kommt leichtfüßig daher, der Schreibstil ist locker, die Autorin schaffte es mir den italienischen Sommer zu vermitteln, den durchdringenden Duft Basilikums in der Sonne, den Staub auf dem Kirchenvorplatz der von spielenden Kindern aufgewirbelt wird. Ich mag das Buch, ich mag die Protagonisten, auch wenn sie mit manchem Klischee behaftet sind, diese Klischees passen zur Geschichte und in die Zeit. Vom Ende eines langen Sommers, ist eines dieser Bücher, die man in kürzester Zeit liest und während des Lesens denkt: Ja, nette Lektüre für zwischendurch, ein bisschen was fürs Herz, ein bisschen was zum Nachdenken. Und wenn man dann durch ist und eine Nacht darüber geschlafen hat, kommen die Gedanken. Ich werde die weiteren Rezensionen zu diesem Buch auf jeden Fall im Auge behalten, vielleicht verstehe ich Franka eines Tages. Solltet ihr dieses Buch lesen? Auf jeden Fall.

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