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Rezensionen zu
Die Kleidermacherin

Núria Pradas

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Wunderschöne Geschichte für Modeinteressierte und Hobbyschneiderinnen in Barcelona... Mich hat die Geschichte so fasziniert, daß ich anschließend in Barcelona alles abgeklappert habe, die Geschäfte gibt es noch, und Barcelona ist auch ein Eldorado der spanischen Modewelt und Tuchmacher. Klar, daß ich da als Hobbyschneiderin auch Stoffe kaufen musste...

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Ich finde es schwierig, dieses Buch zu bewerten, da ich so meine Probleme damit hatte. Zu Beginn hatte man noch Datumsangaben bei jedem Kapitel dabei, das aber im Verlauf des Buches irgendwann einfach weggelassen wurde. Eigentlich ist sowas für mich kein Problem, wenn ich denn mal weiß, in welcher Zeitebene der Roman spielt. Hier wird man aber vor eine besondere Herausforderung gestellt, da nicht nur von Kapitel zu Kapitel in Zeit und Ort gesprungen wurde, sondern auch innerhalb eines Kapitels, manchmal auch auf einer Seite. Auch finde ich den Klappentext etwas irreführend. Ich dachte, die Familie Molins mit ihrem Modehaus, besonders Roser, und Laia stehen im Mittelpunkt. Aber eigentlich geht es um das Leben von Laia und Roser spielt nur zu Beginn eine größere Rolle und wird im Verlauf immer mehr zu einem Nebencharakter. Auch hat Roser eigentlich so gar nichts mit dem Erfolg von Santa Eulalia zu tun... Leider hat mir keiner der Charaktere so richtig gut gefallen, keiner war mir wirklich sympathisch und unsere Protagonistin Laia habe ich zwischendurch für ihre Handlungsweisen auch ein bisschen gehasst. Die Story plätscherte eine ganze Weile so dahin. In diesem ersten Drittel erfährt man viel über die Arbeit und Organisation eines Modehauses, was auch wirklich interessant war, aber dann wurde die Geschichte sehr von den Problemen Laias überlagert und das zweite Drittel war sehr zäh zu lesen. Das letzte Drittel wird dann nur noch vom spanischen Bürgerkrieg beherrscht, was historisch sehr interessant ist, aber die Geschichte des Modehauses sehr in den Hintergrund rücken lässt. Die Autorin hat es leider nicht geschafft, dieses interessante Thema mit viel Potential gut umzusetzen, sodass man richtig Spaß am Lesen hat. Die Geschichte wird sehr trocken und distanziert erzählt, sodass man weder Sympathien noch Bindung zu den Charakteren aufbauen kann. Auch ist der Spannungsaufbau nicht sehr glücklich. Ich glaube nich nicht mal, dass es am Schreibstil liegt, denn eigentlich ist das Buch gut geschrieben, aber dennoch fehlt einfach das gewisse Etwas, das es benötigt, um mich an ein Buch zu fesseln. Fazit: Ein eigendlich gutes, solides Buch, das aber sehr viel Potential hat liegen lassen. ❤❤❤ von mir!

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Für mich war das Cover definitiv ein Hingucker! Es passt wunderbar zum Buch und noch immer finde ich es wirklich sehr schön. Neben der Gestaltung bringt es die Szene und die damit verbunden Gefühle auf eine ganz besondere die Stimmung. Obwohl ich selbst kein besonderes Modemäuschen bin, finde ich trotzdem Bücher zu dem Thema (vor allem in Verbindung mit Geschichte) immer sehr spannend. Sie bieten oft einen Einblick in eine Welt, die mir sonst verborgen bleibt. In Santa Eulalia verbirgt sich eine ganz andere Welt. Diese Welt entdecken wir zusammen mit einer Vielzahl an Charakteren. Neben Laia, einer Schneiderstochter, die dort in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt und unglaublich erfolgreich wird, wenn auch als Verkäuferin und später Leiterin der Damenabteilung, gibt es noch Roser und ihren Bruder, dem Santa Eulalia gehört. Ihm liegen seine Angestellten sehr am Herzen und das wird ihn später auch noch einmal Retten. Zu Beginn muss er jedoch völlig unerwartet das Geschäft übernehmen, als sein Vater stirbt. Als dann Ferrán auftaucht und sowohl Roser, als auch Laia den Kopf verdreht, kann das Chaos beginnen. In dem Buch soll es um Freundschaften gehen, die tiefe Verbundenheit von Menschen, die unglaublich viel durchgemacht haben. Auf knapp vierhundert Seiten nimmt uns die Autorin auf eine Zeitreise von 20 Jahren mit. Das ist nicht nur eine unglaubliche Zeitspanne, sonder es gibt auch noch unglaublich viele Figuren, die sich in diesem Buch tummeln. Manche werden nur kurz eingeführt und spielen bereits nach wenigen Kapiteln keine Rolle mehr. Genau das ist es auch, was dem Buch ein wenig das Genick bricht. Durch die viel wechselnden Figuren die man begleitet, kommt zwar die Verzweiflung und Freude ganz gut bei mir als Leserin an, aber eine wirkliche Verbindung kann ich zu den Charakteren nicht aufbauen. Sie tauchen stellenweise zu plötzlich auf und verschwinden genau so schnell wieder und dann scheint die Autorin sie auch völlig vergessen zu haben. Da Laia sowieso schon ein schwieriger Charakter ist, zu dem man nicht leicht eine Beziehung aufbaut, ist es noch schwieriger einen Weg in diese Geschichte zu finden. Auch sind die äußeren Umstände manchmal nur grobumrissen, dabei spielt das Buch in einer wirklich gefährlichen und spannenden Zeit Spaniens. Katalonien will sich Lösen und landet schließlich unter der Diktatur Francos. Der erste Weltkrieg ist einigermaßen gut Überstanden, dann wird das Land in diesen Bürgerkrieg gestürtzt, direkt gefolgt vom zweiten Weltkrieg. Die Autorin hätte dem Buch eine so weitreichende Tiefe verliehen können. Ich würde nicht behaupten, dass es völlig verschwendete Zeit ist, aber etwas Schade finde ich es schon. Der Schreibstil lässt sich eigentlich recht schnell lesen, die Kapitel sind kurz und teilen sich nicht immer komplett zwischen den Charakteren auf. Manchmal springt die Autorin etwas wilkürlich zwischen den Figuren hin und her. Dazu kommt noch, dass sie diese kaum wirklich einführt und man nur sehr wenig über die meisten weis. So konnte ich auch um die wenigsten Figuren trauern. Meine Erwartungen an dieses Buch waren vielleicht etwas hoch, doch das Thema hat mich einfach so angelacht. Da ich ein großer Fan der Serie "The Paradise" bin, in der es ebenfalls um ein großes (englisches) Kaufhaus geht, musste ich dieses Buch lesen und hatte dem entsprechend etwas höhere Erwartungen. Diese konnte die Autorin leider nicht ganz erfüllen. Ich bin ziemlich zwiegespalten, wenn ich über das Buch nachdenke. Einerseits hat es mir schon gefallen, aber andererseits gibt es eben auch vieles was mich nicht überzeugen konnte. Von mir bekommt dieses Buch daher drei Monster von fünf möglichen. Mit der goldenen Mitte kann ich euch nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen. Das Buch ist nicht unbedingt so, wie man es erwartet.

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Das wunderschöne, schlicht gehaltene, aber trotzdem stilvolle Cover hat mich schon einige Wochen vorher immer wieder in seinen Bann gezogen. Auch die Inhaltsangabe klang sehr vielversprechend, sodass ich mich umso mehr gefreut habe, als ich dieses tolle Leseexemplar bekam. Mittelpunkt der Geschichte ist das Modehaus Santa Eulalia zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges in Barcelona. Eingebettet in den historischen Kontext spielen auch alle Personen eine Rolle, die – bewusst oder unbewusst – in Zusammenhang mit dem Modehaus stehen. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle, dass die Autorin eine tolle Recherchearbeit geleistet hat und der Leser sehr viel über das Leben in Spanien während der 30er Jahre erfährt. Ich muss zugeben, dass ich von diesem Roman mehr erwartet habe. Der Schreibstil ist sehr klar und sachlich. Leider muss ich aber sagen, dass dadurch bei mir keine großen Emotionen entstehen konnten. Nicht nur die Charaktere ändern häufig, sondern auch die Zeiten. Durch diesen häufigen Wechsel bleiben die Charaktere sehr blass und oberflächlich. Leider habe ich von Anfang an nicht wirklich in die Geschichte reinfinden können. Vielleicht bin ich aber auch mit falschen Vorstellungen an das Buch herangegangen. Fazit: Ein tolles Thema, gut recherchiert, aber leider konnte dieses Buch mich nicht zu 100% überzeugen.

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Das Cover: Das Cover mit der eleganten Frau, gekleidet im Stil des frühen 20. Jahrhunderts, sowie mit Barcelona im Hintergrund ist stimmig und lädt dazu ein, das Buch lesen zu wollen. Der dazu passende Klappentext macht neugierig auf die Erzählung. Meine Meinung: Beim Einstieg in das Buch lag der Schwerpunkt zunächst auf der Familie des Modehauses, dann wurde es allerdings etwas sprunghaft, auch in den Zeiten, um in der Folge den Fokus auf Laia zu legen. Mit der Unterstützung ihrer Mutter, die als Näherin im Modehaus arbeitet, beginnt sie eine Lehre im Unternehmen. Anfänglich fehlt ihr der Ehrgeiz, dann stirbt plötzlich die Mutter, und die junge Frau entwickelt sich zwangsläufig zu einer starken Persönlichkeit. Im Laufe der Erzählung werden viele neue Protagonisten eingebunden, die alle mit dem Modehaus zu tun haben. Zusammen mit der Zeitgeschichte und den politischen Konflikten in Katalonien lässt die Autorin den Leser auf verschiedene Bevölkerungsschichten und die Geschichte des Modehauses blicken. Der Schreibstil ist teilweise anspruchsvoll, da er durch die Zeitensprünge den Lesefluss an manchen Stellen unterbricht, was aber durch Aufmerksamkeit sehr gut zu kompensieren ist. Im ersten Drittel des Buches war die Lektüre für mich auch ein bisschen zäh, weil ich zu viel Abstand zu den Figuren hatte und eher auf sie draufblickte. Das änderte sich aber etwa in der Mitte der Geschichte, als man einigen Protagonisten nah sein und mit ihnen fühlen durfte. Die politischen Unruhen und der Bürgerkrieg in Verbindung mit der Geschichte des Modehauses zeigten die Umstände und Schicksale verschiedener Schichten auf, wobei Laias Schicksal zunehmend spannender und berührender wurde. Schon alleine deshalb hat es sich gelohnt, dranzubleiben und das Buch zu lesen. Einzig die sehr breit und ausführlich angelegte Darstellung des Bürgerkrieges hätte ich mir etwas zurückhaltender gewünscht. Aber das ist meine subjektive Meinung. Hervorragend fand ich die Einbindung der Geschichte in die Entwicklung des Modehauses und der Mode an sich in dieser Zeit. Deshalb erhält das Buch von mir eine Leseempfehlung.

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„Die Kleidermacherin“ in drei Worten? Berührend, historisch, wechselhaft. Cover & Gestaltung von „Die Kleidermacherin“? Ich bin ja eine kleine Coverästhetikerin. Schöne Cover erfreuen mein Herz. Vor allem Cover im Stil von „Die Kleidermacherin“: Klar, hell und freundlich, stilvoll, aufgeräumt und einladend. Die Farben des Covers passen super zueinander, die Frau und der Titel stechen deutlich hervor. Alles in allem ein sehr gelungenes Cover. Der kleine Aufkleber, auf dem ein Kurzzitat meiner aktuell liebsten Autorin in Punkto Familiensaga zu lesen ist, verleitete mich endgültig dazu, das Buch haben zu wollen. Worum geht es in „Die Kleidermacherin“? „Die Kleidermacherin“ passt thematisch recht gut zu den Werken von Anne Jacobs, die mit ihrer Tuchvilla-Saga mein Leserherz für sich gewinnen konnte. Allerdings dreht es sich hier weniger um die Geschicke einer Familie als die eines Modehauses, das in den Wirren des Bürgerkriegs in Barcelona sein Fortbestehen sichern muss. In enger Verbindung werden die Schicksale und Geschichten der Menschen erzählt, die mit Santa Eulalia zusammenhängen. Der Schreibstil von Núria Pradas? Núria Pradas erzählt lebhaft, bildlich und dialogreich die Schicksale diverser fiktiver Figuren, die sie gekonnt um historische Ereignisse gesponnen hat. Die Autorin wird zur Texterin im Wortsinne: Nicht nur, dass sie ein enges Textgewebe aus Wörtern erstellt, sie erweist sich als Meisterin darin, Fiktionales und Historisches spannend und fesselnd zusammenzubringen. Dabei ist der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. Man erhält geschichtliche Informationen, ohne darüber zu stolpern. Ein rundum gelungenes Werk. Das Figurenpersonal in „Die Kleidermacherin“? Ich muss zugeben, dass ich über das Figurenpersonal nicht allzu viel im Detail schreiben kann. Zu groß ist das Figurenpersonal, das Núria Pradas in ihrem Roman entwirft. Alle Figuren wirken greifbar und echt, sie haben durchaus Ecken und Kanten. Bei manchen war ich begeistert, andere konnte ich hingegen nicht in mein Herz schließen. Doch das ist nicht schlimm, denn die Vielfalt al Figuren und Perspektiven bereichert die Geschichte. Man erhält einen Rundumblick der Geschichte von Santa Eulalia, das Schicksal der Menschen zur Zeit des Bürgerkrieges in Barcelona und hat mit einigen wiederkehrenden Figuren einen sicheren Hafen. Die Perspektivwechsel und Eindrücke sind bunt wechselhaft wie das Leben selbst. Daher verzeiht es mir, wenn ich an dieser Stelle nicht auf Charakterentwicklung und -eigenschaften der Protagonisten eingehen kann – dafür ist das Figurenpersonal schlicht und ergreifend zu groß, die Perspektivwechsel zu ausgewogen, um einige wenige Protagonisten auszumachen. Positives zu „Die Kleidermacherin“? Mir hat „Die Kleidermacherin“ mit ihren vielen Perspektiven, der historischen Zeitgeschichte, dem perfekten Verweben von Fiktionalem und Historischen und der Flair der Epoche sehr gut gefallen. Das Buch bietet einem aufgeschlossenen Leser tiefe Einblicke in eine turbulente Zeit, ist abwechslungsreich und spannend, da es viele Perspektiven auf eine zentrale Konstante, in diesem Fall das Modehaus, vereint. Als besonders gelungen empfinde ich die Darstellung der Atmosphäre um 1900: Alles ist in Begriff, sich zu verändern. Die Moderne kommt und reißt althergebrachte Traditionen mit sich. Krieg und Hoffnung wechseln sich ab. Alles in allem wurde diese wechselhafte Zeit und Stimmung im Roman sehr gut eingefangen. Kritik an „Die Kleidermacherin“? Ein wenig hat mir eine eindeutige Bezugsperson dann stellenweise doch ein wenig gefehlt, vor allem in Bezug auf den Titel des Werks. Es ist ja die Rede von einer Kleidermacherin, allerdings wurde mir im Verlauf des Romans nicht klar, welche der vielen tollen Frauenfiguren damit anzitiert wurde. Zumal es im Endeffekt ein Mann ist, der Entwürfe für das Modehaus anfertigt. Dass Titel und Roman somit nicht ganz übereinkommen, finde ich sehr schade. Empfehlung zu „Die Kleidermacherin“? Ich kann das Buch offenen Lesern empfehlen, die Geschichten mit Perspektivwechseln und einem großen Figurenpersonal schätzen. Zudem sollte man eine gewisse Freude am Modethema und der Zeit um 1917 mitbringen, da man ansonsten von den thematischen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts gelangweilt sein könnte. Ich danke dem Penguin Verlag und dem Randomhouse Bloggerportal herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von „Die Kleidermacherin“.

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Einblicke in ein Zeitalter, als Mode so wunderbar war.

Von: Eva Fl. aus Unterfranken

26.01.2017

Barcelona, 1917. Die junge Laia fängt eine Ausbildung in Santa Eulalia an, einem Textilgeschäft in Barcelona. Dabei lernt sie durch Zufall Roser kennen, die Tochter des Inhabers. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, die jedoch durch den charismatischen Ferrán die Frauen auf eine harte Probe stellt. Indes soll das traditionsreiche Unternehmen zum ersten modernen Modehaus Spaniens gemacht werden. Über die Geschichte des Santa Eulalia kann man hier einiges nachlesen: http://www.santaeulalia.com/eu/inside-santa-eulalia/historia-en/ Ich hatte nun schon einige Zeit lang keinen historischen Roman mehr gelesen, umso mehr war ich gespannt auf „Die Kleidermacherin“, was ja die Verbindung von historischem Roman mit Mode sein sollte. Zu Beginn habe ich ein bißchen gebraucht bis ich ins Buch kam, was aber nur zwanzig Seiten gebraucht hat. Vom Schreibstil her gefällt mir das Buch gut, es lässt sich angenehm lesen, man merkt dass es sprachlich durchaus Anspruch hat, was mir gut gefällt. Dennoch ist es nicht schwer zu verstehen. Es kommen immer mal wieder ein paar Fachbegriffe aus dem Textilgeschäft vor, das finde ich aber nur plausibel, da es ja dabei um ein Textilgeschäft geht. Entsprechend kann man sich hier sonst ggf. auch noch ein bißchen schlau machen – da ich aber selbst gelegentlich mit Näharbeiten zu tun habe, war es für mich absolut in Ordnung. Die Geschichte, die manchmal spontan zu verschiedenen Jahren wechselte, hat mir an und für sich gut gefallen. Es steckt ja doch der ein oder andere Funke Wahrheit dahinter, wohl nicht unbedingt von den Namen her, aber wohl von der Zeitspanne etc. her. (Link unbedingt ansehen, auf dem man etwas über die Geschichte des Santa Eulalia lesen kann!) Da ich selbst schon in Barcelona war, war es für mich von den Straßennamen her jetzt nicht neues, wie diese benannt sind, ich konnte auch durchaus etwas mit manchen Beschreibungen anfangen, hatte die Stadt quasi vor Augen beim Lesen. Das mag einem Leser, der vielleicht noch nicht dort war, gegebenenfalls schwer fallen. Da hätte ich eine kleine Karte im Klappumschlag gut gefunden – vielleicht einfach für eine kleine Orientierung. Was man hier aber findet, was mir auch gut gefällt, sind alte Fotografien von Damen, die die neue Mode zeigen. Das Cover finde ich übrigens schön gestaltet – in goldenen, „eingestanzten“ Lettern steht da der Buchtitel, unterhalb eine junge, modische gekleidete Dame der damaligen Zeit, samt einer Palme und dem Anblick des alten Barcelona. Ich habe das Buch wohl sehr intensiv in der Hand gehabt – die goldenen Buchstaben verblassen an manchen Stellen ein wenig… Einzig ein wenig gestört hat mich – auch wenn es historisch eben so war – die Einbindung der spanisch-katalanischen Geschichte, das war mir ein bißchen zu viel, aber das war eben auch meine persönliche Empfindung. Mir war bewusst, dass es da auch früher schon „Probleme“ gegeben hat, die Spanien bzw. Katalanien betreffen, aber so genau wollte ich da manches nicht wissen, aber gut. Es gehört eben auch zur Geschichte dazu. Wer eine schöne, interessante Familiengeschichte lesen mag, die einen wahren historischen Kern hat, in der Mode auch noch eine Rolle spielt, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen.

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Es fällt mir nicht ganz leicht zu diesem Roman eine Rezension zu schreiben bzw. weiß ich nicht wirklich, wo ich eigentlich anfangen soll ;) Vom Klappentext her ist schon Einiges gesagt und doch ist diese Geschichte sehr dicht und komplex. Das beginnt mit der Menge an Figuren und endet mit dem starken politischen Einschlag, vorallem im letzten Drittel. Obwohl ich dachte, dass die Eigentümerfamilie des Modehauses Santa Eulalia im Vordergrund steht, ist es eher die junge und lebenslustige Laia, die in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt und ebenfalls in Santa Eulalia zu arbeiten beginnt. Doch im Gegenteil zu ihrer Mutter, die als Näherin arbeitet und der Abteilung vorsteht, fehlt es Laia an Ehrgeiz. Viel lieber lebt sie von Wochenende zu Wochenende und träumt von jungen Männern. Bis sie den charismatischen Férran begegnet, der sich allerdings mit der Tochter des Hauses verlobt. Als ihre Mutter überraschend stirbt und sie Geld zum Überleben benötigt, steht sie vor einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie arbeitet sich hoch und wird für das Modehaus unverzichtbar.... Laia ist eine sehr starke Frau. Sie war mir nicht wirklich sympathisch, aber was ihr im Laufe der Geschichte alles passiert und wie grausam das Leben sein kann, erfährt sie aus erster Hand. Die anfängliche Freundschaft mit Roser Molins, der Tochter des Besitzers des Modehauses zerbricht, als beide Frauen denselben Mann verfallen. Dieser hat weitreichende Zukunftspläne, doch sein unsteter Charakter und jede Menge Frauengeschichten, kommen ihm immer wieder in die Quere. Als Leser wirft man einen Blick hinter die Kulissen des Modeshauses und bekommt Einblicke in die damalige Zeit. Die erste Modeschau in Spanien oder der Entwurf einer Kollektion bringen interessante Kenntisse in die Haute Couture. Gerade in den 1920iger wandelt sich die Damenmode frappant. In der Geschichte tummeln sich viele Figuren, die fast alle in einer Beziehung zum Modehaus stehen: die Eigentümerfamilie Molins, die Angestellten und diverse Freunde und Bekannte. Man begleitet einige Charaktere auf einen kurzen Teil ihres Lebensweges, manche für längere Zeit. Leider konnte ich zu keinen der Figuren eine Beziehung aufbauen bzw. blieben diese etwas distanziert. Obwohl mir Laia nicht wirklich sympathisch war, war sie die Einzige, deren Schicksal mich mitgenommen hat und die sehr lebendig beschrieben wurde. Es gibt auch viele ruckartige Zeitsprünge mitten im Kapitel oder auf einer Seite, was den Lesefluss etwas erschwerte. So fand ich besonders den Mittelteil ziemlich zäh und kam nicht gut voran. Durch die politischen Unruhen und den Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges stieg die Spannung, denn auch das Traditionshaus, dessen Familie und Mitarbeiter werden von den ereignisreichen Entwicklungen im Baskenland nicht verschont. Wir begleiten viele einzelne Schicksale und doch ist es wieder Laia's, das am meisten berührt. Das melodramatische letzte Drittel belohnt den Leser für sein Durchhaltevermögen an der Geschichte... Schreibstil: Zu Beginn stehen über den einzelnen Kapiteln noch Monat und Jahreszahl, die später nicht mehr aufscheinen. So verliert man durch die ruckartigen Zeitsprünge mitten in der Geschichte leicht den Überblick. Jedoch ist es der Autorin sehr gut gelungen die historisch belegten Ereignisse mit ihrer fiktiven und melodramtischen Geschichte zu vereinen. Obwohl es manchmal schwer fällt weiterzulesen, zahlt es sich letztendlich aus. Fazit: Ein Roman, bei dem man dranbleiben sollte. In der Mitte etwas zäh und mit vielen Figuren, entwickelt er sich zum Ende hin positiv. Die politischen Ereignisse rund um den Spanischen Bürgerkrieg sind perfekt mit der fiktiven Geschichte verwoben.

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