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Rezensionen zu
Schattenklingen

Joe Abercrombie

Die Klingen-Romane (7)

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Eigentlich hatte ich mit Abercrombies Klingen-Büchern schon abgeschlossen, da die Qualität der letzten Teile meiner Meinung nach stark abgenommen hat. Da es sich jedoch hier um Kurzgeschichten handelt und ich zudem gelesen habe, dass eine Geschichte dabei ist, in der es um Glokta geht (meine heimliche Lieblingsfigur), wollte ich das Buch dann doch lesen. Obwohl ich, wie ich gestehen muss, überhaupt kein Freund von Kurzgeschichten bin. Ich schätze lange, ausführliche und atmosphärische Schinken, gern auch als Teil einer Reihe, Kurzgeschichten sind mir – nun ja zu kurz. In diesem Buch finden sich 13 Geschichten unterschiedlicher Länge und Qualität, die für mich jedoch ausnahmslos neu waren. Was ich hier im Gegensatz zu klassischen Anthologien besser finde, ist dass alle Geschichten auf der selben Welt spielen und natürlich denselben Autor haben. Sie unterscheiden sich jedoch bei den Hauptfiguren, den Orten und der Zeit, in der sie spielen. Doch manche haben einen ganz eigenen Stil. Das sind allerdings auch die Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben. Dabei kommen zwei Charaktere (Schev und Javre) immer mal wieder vor. Neben der Geschichte um Glokta haben mir die Geschichten mit den beiden am besten gefallen. Ich möchte gern an dieser Stelle eine Übersicht über die 13 Geschichten mit Ort, Zeit und den wichtigsten Protagonisten auflisten. Zur besseren Orientierung sei gesagt, Kriegsklingen spielt im Jahr 575. Ein bewundernswerter Drecksack – Kadir, 566 – Oberst Glokta Der Fluch der guten Tat – Westport, 573 – Schev Idiotenaufträge – Östlich der Crinna, 574 – Nordmänner Raus aus der Stadt – Naheland, 575 – Schev und Javre Hölle – Dagoska, 576 – Tempel Zwei sind einer zu viel, Irgendwo im Norden, 576 – Schev und Javre Falsche Zeit, falscher Ort – drei unterschiedliche Orte, 580 – drei unterschiedliche Geschichten Viel Rauch um nichts – Naheland, 584 – Schev Gestern, bei einem Dorf namens Barden – Bei Barden, 584 – u.a. Gorst Drei sind einer zu viel – Talins, 587 – Schev Freiheit! – Averstock, 590 – Nicomo Cosca Allzeit harte Zeiten – Sipani, 592 – ein Päckchen Erschuf ein Ungeheuer – Carleon, 570 – Bethod und Nordmänner u.a. Neunfinger Fazit: Schattenklingen enthält eine Sammlung von 13 Kurzgeschichten der Welt der Klingenromane, von denen manche bereits in anderen Anthologien veröffentlicht wurden. Die meisten haben mir tatsächlich gut gefallen, obwohl ich kein Freund von Kurzgeschichten bin. Drei fand ich nicht so toll, da sie sich vom Stil her von den anderen stark unterscheiden und zusätzlich nicht die Möglichkeit boten, länger bei einem Charakter zu verweilen. Die Geschichten um Schevedieh haben mir allerdings sehr gut gefallen. Die Mischung in diesem Buch ist trotz einiger schwächeren Geschichten gut. Wer die Bücher dieser Welt von Abercrombie gern gelesen hat, wird sicher auch an seiner Kurzgeschichtensammlung viel Freude haben!

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Gleich in der ersten Geschichte gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannte: wir erleben Oberst Sand dan Glokta in der Blüte seiner Jahre, lange bevor er zum Krüppel wurde. Ein interessanter Einblick in das Leben eines schon zu dieser Zeit ziemlich durchtriebenen und vor allem maßlosen Charakters, das einen reizvollen Kontrast zu dem darstellt, was Abercrombie-Leser schon über Glokta wissen. Obwohl das Titelblatt den Band als "Roman" ankündigt scheinen die übrigen Geschichten nicht miteinander verbunden zu sein. Erst mit der weiteren Lektüre zeigt sich, dass vor allem die Abenteuer der Diebin Schevedieh als eine Art locker aneinandergereihter Episodenroman immer wieder auftaucht und sich teilweise sogar mit den Geschichten anderer Protagonisten überschneidet. Die Qualität der übrigen Erzählungen ist durchwachsen. Abercrombies souveräner Erzählstil entführt alle Fans augenblicklich wieder in die Welt der beliebten Romanreihe, auch wenn es der Autor zur Kunst erhoben hat, ähnlich wie sein Kollege Stephen King sehr viel über die Charaktere zu erzählen, die Handlung in diesen Momenten aber für mehrere Absätze stillstehen zu lassen. In einem Roman geht das, in knappen Geschichten wie diesen kann es aber mehr aufhalten als nützen. Besonders positiv fällt die Erzählung "Gestern, bei einem Dorf namens Barden auf", in der Unionssoldaten auf eine Abteilung Nordmänner treffen. Ein grimmiges Kriegsszenario mit intensiven Schlachtszenen, Charakteren voller Überraschungen und unvorhergesehenen Ereignissen. Gegen Ende darf sogar Logen Neunfinger vorbeischauen, kurz bevor die Handlung mit einer Leseprobe zum ersten Roman "Kriegsklingen" übergeleitet wird. Damit darf man diesen Band offenbar als Vorgeschichte(n) zur Klingen-Reihe verstehen. Ähnlich wie in George R.R. Martins "Der Heckenritter von Westeros" handeln die Geschichten nicht ausschließlich von bekannten Figuren, sondern ergänzen die bekannte Welt mit neuen Gesichtern, Gegenden und Abenteuern. Für Fans ein lohnender Tipp, Neueinsteigern ist der Sammelband aufgrund diverser Insider allerdings weniger zu empfehlen.

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Meinung zur Veröffentlichung: Die Klingen-Erzählungen Der Brite Joe Abercrombie ist einer der derzeit führenden Autoren im Fantasy-Genre, der durch seine Klingen-Reihe weltweit bekannt wurde. In diesem von ihm konzipierten Universum spielten sämtliche seiner Romane. Mit Schattenklingen präsentiert er nun eine Sammlung von kürzeren und längeren, teils brandneuen und teils bereits veröffentlichten und preisgekrönten Erzählungen, die den Leser erneut in die Welt der Klingen-Romane entführt. Man trifft auf den zynischen Oberst Sand dan Glokta, der sich im Gefecht dem Heer der Ghurkisen stellen muss, oder freut sich über ein Wiedersehen mit Schev und Logen Neunfinger. Einige Geschichten stehen für sich alleine, andere bilden einen inhaltlichen Rahmen und bieten dem Fan erfreuliche neue Einblicke in die Romane. Doch ich muss kritisch anmerken, dass diese Geschichten, hat man die konkreten Romanhandlungen nicht mehr präsent, schwierig zu verstehen sind und teilweise in ihrer Gesamtwirkung unbefriedigend bleiben. Denn nicht jedes Zitat und jeder Querverweis war mir noch bewusst, zu lange ist es zum Teil schon her, dass ich in die Klingen-Welten eingetaucht bin. So ist Schattenklingen zwar eine wirklich sehr gut und packend geschriebene Sammlung an Kurzgeschichten, dient aber eher als Sekundär- beziehungsweise Parallelliteratur zu den Romanen, die man im Idealfall zusammenhängend liest und mit den einzelnen Erzählungen dieses Bandes ergänzt. So ergäbe sich ein in sich stimmiges, fesselndes und episches Gesamtbild. Als alleinstehende Geschichte allerdings wirken einige Passagen etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Die Anthologie Schattenklingen (Originaltitel: Sharp Ends: Stories from the World of The First Law, 2016) erscheint in einer Übersetzung von Kirsten Borchardt als Paperback mit Klappenbroschur bei Heyne (432 Seiten, €12,99). Im Anhang befindet sich neben einer sympathischen Danksagung eine Leseprobe zu dem Roman „Kriegsklingen“. Mit der Anthologie Schattenklingen erlebt der Freund der Klingen-Romane ein Wiedersehen mit zahlreichen alten Bekannten. Für alle, die die Romane kennen und lieben, ist diese Sammlung unverzichtbar, dem Neueinsteiger jedoch kann ich nur raten, im Vorfeld erst die The-First-Law-Trilogie und die in diesem Universum spielenden Einzelromane zu lesen. Christian Funke

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Auf 420 Seiten bietet die Anthologie insgesamt 13 Geschichten, die kürzeste hat 16 Seiten, die längste knapp über 50. Besonderheit: Fünf Geschichten drehen sich um die Diebin Schev, die wir über viele Jahre auf ihren Abenteuern begleiten. Zum Auftakt gibt es gleich ein Wiedersehen mit der wohl einprägsamtsen Figur, die Abercrombie je erdacht hat: Glokta, dem zynischen, verkrüppelte Inquisitor aus der Klingen-Saga. Ich muss sagen, auf dieses Wiedersehen habe ich mich am meisten gefreut, allerdings fiel es nicht so aus, wie von mir erhofft. Denn in „Ein bewundernswerter Drecksack“ lernen wir Glokta noch als hochmütigen Offizier und Fechteister kennen, der er war, bevor er in Kriegsgefangenschaft geriet. Gleichsam als Rahmen bildet die Geschichte um Logen Neunfinger, eine andere Hauptfigur aus der Trilogie, den Abschluss. Sie liefert einen interessanen Blick von außen auf den gefürchteten Nordmann, denn „Erschuf ein Ungeheuer“ wird aus Sicht des Häuptlings Bethod erzählt und auch diese spielt vor den Ereignissen der Trilogie. Dazwischen gibt es Wiedersehen mit weiteren Figuren wie z.B. Bremer und Gorst. Der Krieg in den Nordlanden bildet oft den Rahmen und Abercrombie zeichnet in seiner typischen Art ein genauso finsteres wie zynisches Bild des Krieges und der daran Beteiligten. Es wird viel geflucht, gekämpft und gelitten, aber eben auch gewitzelt, wer Abercrombies Schreibstil mag, kommt auch hier wieder voll auf seine Kosten.

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