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Rezensionen zu
Die Wolkenfischerin

Claudia Winter

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Bewertung: 3 1/2 Sterne "Lügen haben kurze Beine" - dieses Sprichwort könnte der rote Faden für diese amüsante Geschichte sein, die in Berlin, Paris und der Betragne spielt. Zu Beginn haben wir zwei Zeitebenen und lernen die 15-jährige Gwenaelle kennen, die vor kurzem ihren Vater verloren hat. Mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren gehörlosen Schwester Mealy reist sie vom kleinen Küstenstädtchen Moguériec zu ihrer exzentrischen Tante Valerie in die Großstadt Paris. Der wütende Teenager, der sich nie gut mit ihrer Mutter verstanden hat, beschließt weiterhin bei ihrer Tante zu bleiben. Dort genießt sie die Pariser Lebensart, geht zur Schule und lauscht an der Uni als Gasthörerin jedem Vortrag über Kunstgeschichte. Nach einigen Wechseln von der Vergangenheit in die Gegenwart und zurück, bleiben wir anschließend in der Gegenwart und lernen Claire Durant kennen. Sie arbeitet für ein Berliner Gourmetmagazin und steht kurz vor der erhofften Beförderung. Doch dann kommt ein Hilferuf von ihrer Mutter, die im Krankenhaus liegt und ihre Tochter um Hilfe bittet. Claire hat sich in Berlin als waschechte Pariserin ausgegeben und ihre ländliche Herkunft verschwiegen. Ein Flug in das klein Dorf an der Küste, ist unvermeidlich, da ihre gehörlose Schwester Hilfe benötigt. Doch zuvor soll sie noch in Paris einen Bericht über eine Kunstausstellung schreiben. Claire muss sich etwas einfallen lassen und hat auch schon eine Idee.... Kaum in Moguériec angekommen, steht sie ihrer ehemaligen Jugendliebe Nicoals gegenüber und ihre kleine Schwester ist alles andere als hilfsbedürftig. Im Gegenteil: Sie begegnet Claire alles andere als liebenswürdig. Was hat sich ihre Mutter nur dabei gedacht? Einzig das Dorf hat sich nicht verändert. Das Chaos wird perfekt, als Claire's Chef Sebastian ebenfalls in der Bretagne eintrifft. Sebatsian möchte seinen Urlaub in Moguériec verbringen, nachdem er in einem Gourmetmagazin einen Bericht darüber gelesen hat. Daraufhin steht Claire's Leben auf dem Kopf, denn eine Lüge nach der anderen holt die junge Französin ein... Schon alleine beim Lesen der Inhaltsangabe weiß man, dass es in dieser Geschichte turbulent zugehen und die Liebe nicht zu kurz kommen wird. Doch ebenso hatte ich das Gefühl bereits sämtlich Katastrophen, die hier heraufbeschwört werden, zu kennen. Viele Wendungen und Überraschungen sind vorhersehbar und trotzdem lässt sich das Buch wahnsinnig gut lesen. Man hat ein wohliges Gefühl dabei und fliegt durch die Seiten. Ich musste öfters herzhaft lachen und schüttelte dann wieder unglaublich den Kopf, wenn Claire sich schon wieder in eine prekäre Situation bringt. Trotzallem greift der Roman neben den üblichen Liebeswirren und Katastrophen auch Themen wie Gehörlosigkeit auf oder bringt die Oberflächlichkeit der Menschen ziemlich genau auf den Punkt. Wie oft ist doch alles nur mehr Schein als Sein.... Dies beherrscht vorallem Tante Valerie sehr gut, die für mich die interessanteste und sympathische Figur im Buch ist. Aber auch Mealy hat sich sehr schnell in mein Herz geschlichen, ebenso wie Claire's Chef Sebastian. Bei Claire konnte ich nicht anders und musste des öfteren unglaublich den Kopf über sie schütteln. Trotzdem hat auch sie das Herz auf den rechten Fleck. Das Dorfleben und die Zusammengehörigkeit der teilseiwe sehr schrulligen Menschen wird sehr lebendig erzählt. Auch das Thema Tourismus und Arbeitslosigkeit kommen zur Sprache. Viele Situationen sind hier mitten aus dem (Dorf)leben gegriffen. Da ich selbst in einem kleinen Kaff wohne, kenne ich einige erwähnte Situationen sehr gut. Am Ende des Romans gibt es noch ein paar leckere Rezepte aus der Bretagne. Schreibstil: Der große Pluspunkt von "Die Wolkenfischerin" ist der Schreibstil der Autorin. Dieser ist spritzig, humorvoll und lässt sich wunderbar lesen. Die Landschaftsbeschreibungen sind absolut gelungen. Man fühlt sich direkt vor Ort. Ich hatte die salzige Meeresluft in der Nase und den Geschmack des Gateau bretons auf der Zunge. Wer bereits grübelt, wo er seinen Sommerurlaub verbringen möchte, der überlegt nach dieser Lektüre nicht mehr lange und fasst die Bretagne sehr schnell ins Auge. Fazit: Ein absoluter Wohlfühlroman zum Abtauchen, der den Leser an die bretonische Küste entführt. Die chaotische und humorvolle Geschichte, die leider sehr vorhersehbar ist, gewinnt vorallem durch die bildhafte Erzählweise der Autorin. Zum Entspannen und Wohlfühlen....

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Rezension Claudia Winter - Die Wolkenfischerin Klappentext: Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … Meinung: Über Claudia Winter stolperte ich vor gut vier Jahren, als sie damals noch im Eigenverlag Aprikosenküsse veröffentlichte. Schon damals war ich von ihrer Erzählweise und ihren Ideen angetan. Nach Italien und Schottland führt die Autorin uns diesmal in die Bretagne. Dorthin verschlägt es die Journalistin Claire. Eigentlich hatte sie vorgehabt, dorthin nie wieder zu kehren. Doch ihre Mutter erkrankt und die Verpflichtungen lassen sich halt nicht einfach abgeben. Und so muss sich Claire ihrem alten Leben und ihrer Vergangenheit dort stellen. Das wäre ja nur die eine Sache, doch ausgerechnet ihr Chef hält sich ebenfalls dort auf und der kennt eine andere Claire, als die Bewohner ihres Heimatdorfes. Zugegeben, ich habe erst mal lange gebraucht, um mit Claire war zu werden. Denn gerade zu Anfang zeigt sie sich nicht unbedingt von ihrer sympathischsten Seite und es dauerte, bis ich die Beweggründe hinter ihrer Einstellung und ihrem Lügengeflecht verstand. Doch dann fand ich immer besser in die Geschichte hinein und auch mit Claire wurde es besser. Rückblickend gesehen konnte claire sich auch nicht anders verhalten, wie sie sich verhielt, so dass die Figur sehr viel Authentizität ausstrahlt. Wie gewohnt ist Claudia Winters Erzählweise sehr angenehm und gerade die schön ausgearbeiteten Settings lassen leichtes Fernweh aufkommen und Lust auf einen Besuch am Meer. Die Geschichte weist zwar besonders zu Anfang ein paar kleine Längen auf, doch spätestens ab der Hälfte zieht die Story so stark an, dass man bereitwillig bis zum Ende dran bleibt. Ich bin schon jetzt gespannt, wohin der nächste Roman von Claudia Winter mich führen wird. Fazit: Die Wolkenfischerin braucht ein wenig, bis sie durchstartet, dann aber richtig. Claire ist zwar ein zu Weilen sehr eigenwilliger Charakter, doch authentisch umgesetzt. Ein schöner, warmherziger Roman. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten. Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

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„Die Wolkenfischerin“ ist ein Roman von Claudia Winter und erschien 2018 im Goldmann Verlag. Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec … Meine Meinung: Was einem hier sofort auffällt, ist das wunder-, wunder-, wunderschöne Cover. Mal abgesehen davon, dass man alle Bücher von Claudia Winter lesen sollte, weil sie einfach nur toll sind, empfiehlt es sich bei diesem Buch vorher noch „Aprikosenküsse“ zu lesen. Man kann beide Bücher wirklich unabhängig voneinander lesen aber in „Die Wolkenfischerin“ kommen Charaktere vor, die man schon aus „Aprikosenküsse“ kennt. Diesmal hatte ich anfangs allerdings Probleme in das Buch zu kommen. Das hat mich ziemlich gewurmt. Ich bin mit Claire irgendwie nicht warm geworden. Trotzdem schreibt Claudia mit ihrer gewohnten Schreibweise und das Buch lässt sich flüssig lesen. Was mir besonders gefallen hat, war, dass im Buch Bezug auf den Buchtitel genommen wird. Das hat man ja leider nicht immer, aber sowas gefällt mir definitiv gut. Die Liebesgeschichte im Buch war vorhersehbar. Ein schönes Buch für zwischendurch. Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und den Hunden Kim und Luca in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn. Fazit: 4 Sterne. Ich möchte mich recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir freundlicherweise dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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Ich muss zugeben, ich bin dezent verliebt. Dieses war zwar mein erster Roman von Claudia Winter, aber sicher nicht mein letzter. Locker, witzig und sehr charmant bekomme ich eine Geschichte erzählt, die Lust auf Frankreich und Sommer macht. Natürlich ist es eher so ein „typischer“ Frauenroman mit dem hübschen und verwegenen Jugendfreund, der einem das Blut wieder in Wallung bringt und das bisherige Leben auf den Kopf stellt, mit einer Protagonistin, die dachte, sie geht den richtigen Weg und dann aber einsieht, dass dem nicht so ist und sie vielleicht die ganze Zeit falsch gelegen hat und einer Szenerie in den Schauplätzen, die einfach zum Träumen einlädt. Es geht nicht um, boah, hab ich so ja noch nie gelesen oder gesehen. Mich hat das Buch vielmehr durch die Leichtigkeit überzeugt. Ich fühlte mich stets sehr wohl beim Lesen und bin gerne mit Protagonistin Claire diesen Abschnitt in ihrem Leben gegangen. Ich fühlte mich stets gut unterhalten, auch wenn der Roman halt mit den typischen Klischees der Frauenromane spielt. Aber ich glaube, genau das habe ich nach den vielen grauen Wintermonaten gebraucht. Frischer, leichter Lesewind und eine Protagonistin, die mir die Wolken fischt. Ein Buch, was Lust auf Sonne und Sommer macht und auf jeden Fall in meinem Herz die Wolken vertrieben hat. Viele „Hach, wie ist das schön“-Momente, den einen oder anderen Lacher und die Gewissheit, es kann nur gut ausgehen. So etwas braucht man eben immer mal wieder in der Hand. Danke für eine Geschichte, die einem die Seele streichelt und einen rundum zufrieden zurücklässt.

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Dass Lügen kurze Beine haben, muss Claire Durant rasch feststellen, als ihr Chef sie nach Paris schickt, um an einer Vernissage teilzunehmen, über die sie im Magazin berichten soll. Das Timing ist ausgesprochen schlecht, denn eigentlich sollte sie in die Bretagne fahren, um dem Hilferuf ihrer im Krankenhaus liegenden Mutter zu entsprechen, die darum bat, dass Claire nach Hause komme möge und sich um ihre gehörlose Schwester kümmern sollte, solange sie im Krankenhaus wäre. Claire beantragte Urlaub, um wegen eines familiären Notfalls nach Hause fahren zu können, wobei der Chef natürlich davon ausging, dass sie nach Paris fährt. Niemand bei ihr auf Arbeit weiß, dass sie keine echte Pariserin ist und auch keinen Abschluss in Kunst hat, so dass ihr diese Lüge nunmehr auf die Füße fällt. Für Paris und die Berichterstattung sucht sie sich einen Ersatz, so dass sie kurz nach Moguériec fahren kann, um dort alles zu organisieren. So der Plan. Es dauert nicht lange, bis sie in Moguériec auf ihren Chef stößt. Wie sollte sie auch ahnen, dass er in dieser Einöde Urlaub machen will. Um ihre Haut und Job zu retten, verstrickt sie sich in Lügen, die wie eine Spirale ins Endlose zu gehen scheinen. Wie soll sie da nur wieder herausfinden? ... Eigentlich hatte Claire mit ihrer Vergangenheit und Herkunft abgeschlossen. Sie wuchs in dem kleinen Örtchen Moguériec in der Bretagne auf. Als ihr Vater starb, veränderte sich alles. Nach einem Besuch in Paris bei ihrer Tante Valérie blieb sie dort, ihre Mutter und Schwester Maely fuhren wieder heim mit Claires Versprechen, dass sie bald folgen würde. Es vergingen 12 Jahre, bis Claire wieder dorthin zurückkehren sollte. Das ganze dann auch sehr unwillig und nicht freiwillig. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und niemand ist da, der sich um die gehörlose Maely kümmern könnte, so dass sie sich genötigt fühlte, dort nach dem rechten zu sehen. Es dauert nicht lange, bis sie sich wieder in dem kleinen Örtchen zurecht gefunden hatte, nur mit dem Widerstand ihrer Schwester, die alles andere als hilflos zu sein schien, hatte sie nicht gerechnet. Erinnerungen werden wach an Freundschaften, die sie damals ebenfalls im Stich gelassen hatte und dem Erkennen, dass aus den damaligen kleinen Jungen echte Kerle geworden sind. Männer, die ihr gefährlich werden könnten. Als dann auch noch ihr Chef Sebastian Hellwig in genau diesem kleinen Örtchen auftaucht, um dort Urlaub zu machen, ist Improvision gefragt. Eine Lüge zieht die nächste nach sich und bald weiß Claire sich nicht mehr zu helfen und hat keine Ahnung, wie sie dort wieder herauskommen soll. Was für ein schönes Buch, war mein erster Gedanke, als ich das Buch zugeklappt hatte. Was nicht wirklich verwunderlich war, denn ein Buch von Claudia Winter hat mich bislang immer glücklich zurückgelassen. Mit diesem Buch entführt die Autorin die Leser nach Paris und in die Bretagne. Die Geschichte beginnt in Berlin, wo Claire lebt und arbeitet. Obwohl ich noch nie in der Bretagne war, fühlte ich mich dort wohl und konnte anhand der bildlichen Beschreibungen der Autorin mein Kopfkino laufen lassen. Die Geschichte wird anfangs in 2 Zeitebenen erzählt, die von Claire und Gwenaelle handeln, die sich recht bald zu einem Zeitstrang vereinen. Claudia Winter führt den Leser schon mit ihrem Prolog in die Geschichte ein und lässt ihn nicht mehr los. Der Schreibstil der Autorin ist schwungvoll und einfühlsam und man hat immer das Gefühl, als Leser nicht genug zu bekommen. Man mag das Buch nicht aus der Hand legen, bis man es gelesen hat, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. In den Büchern von Claudia Winter wurde bislang immer gekocht und gebacken, so auch wieder in diesem Roman. Leckere Sachen werden fabriziert und der Leser hat im Anhang die Möglichkeit, die Rezepte nachzuarbeiten. Ergänzt wird das Buch durch ein bretonisch-französisches Glossar, das dem Leser einige Begriffe näherbringt. Das Buch der Autorin bietet wieder vieles, was einen guten Roman ausmacht. Man findet nicht nur Liebe, Humor, Lügen und Tragik vor, man erfährt auch einiges zum Thema Gehörlosigkeit. Auch für dieses Buch spreche ich eine klare Kauf- und Leseempfehlung aus.

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Claire Durant hat es geschafft. Sie ist kurz davor, auf der Karriereleiter des Gourmet-Magazins, wo sie schon einige Zeit arbeitet, ein weitere Stufe hinaufzuklettern. Sebastian Hellwig, ihr Chef, hält große Stücke auf sie. Doch dann bekommt sie eine Nachricht aus ihrer Heimat Frankreich. Ihre Mutter, zu der sie seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr hat, bittet sie, für eine Weile nach Hause zu kommen. Claires Mutter muss ins Krankenhaus und Claire soll sich um die gehörlose Schwester kümmern, die offensichtlich alleine nicht zurechtkommt. So fährt Claire zurück in die Heimat, in das kleine Dorf Moguériec, wo die Vergangenheit sofort wieder lebendig wird. Ihre Schwester Maely steht ihr abwehrend gegenüber, war es doch Claire, die vor vielen, vielen Jahren einfach bei Valerie in Paris geblieben ist. Valerie, die lebenslustige Tante der beiden damals jungen Mädchen. Und dann begegnet sie Nicolas, ihrer ersten große Liebe. Als plötzlich auch noch ihr Chef Sebastian in dem beschaulichen Ort auftaucht, wo jeder jeden zu kennen scheint, kommt Claire in arge Bedrängnis. Wie soll sie ihrem Chef erklären, dass sie gar nicht aus Paris stammt, sondern aus diesem Fischerort? Und was ist, wenn auch noch herauskommt, dass sie nie Kunst studiert hat? Anstatt umgehend für klare Verhältnisse zu sorgen, verstrickt sich Claire in eine abenteuerliche Geschichte. "Die Wolkenfischerin" - eine wunderschöne Geschichte voller Liebe, Komik, Tragik, aber auch voller Leben. Ein hinreißendes Buch, das definitiv in die Kategorie "Lieblingsbücher" gehört. Beim Lesen spürt man die Liebe der Autorin zur geschilderten Landschaft, zu ihren Figuren. Die Handlung schreitet leicht und unterhaltsam voran. Der Leser wird in die Bretagne entführt und ganz leise entwickelt sich der Wunsch, auch einmal dort hinzufahren, am liebsten mit Tante Valerie, dieser bezaubernden und lebensbejahenden alten Dame!  Was es mit der eigentlichen Wolkenfischerin auf sich hat, das verrate ich hier nicht. Diese wunderschöne Geschichte muss schon jeder selbst lesen. Claudia Winters Schreibstil ist mit diesem Roman "erwachsener" geworden. Sie hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht. Sie hat mich verzaubert.  "Die Wolkenfischerin", eine großartiges Lesevergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

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Die in Berlin lebende Claire Durant ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, auch wenn sie sich diese ehrlich gesagt erschwindelt hat. Genau wie den Großteil ihres Lebenslaufes. Ihre Familie lebt nicht in Paris, wie Claire stets behauptet, sondern in einem kleinen Küstendorf der Bretagne. Eines Tages erhält sie von dort einen Anruf: Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und Claires Erscheinen wird dringend erbeten. Im gleichen Augenblick schickt ihr Chef sie beruflich nach Paris mit offenem Rückflugticket, damit Claire ihre familiären Angelegenheiten in Ruhe klären kann. Die Französin macht sich offiziell auf den Weg nach Paris - und inoffiziell auf den Weg in die Bretagne. Dort beginnt Claires Lügenmauer zu bröckeln und sie versucht sehr ideenreich und engagiert, den kompletten Einsturz der (Schutz)Mauer zu verhindern. Claudia Winter reist mit uns in das atmosphärische Örtchen Moguériec an der Atlantikküste. Begleitet wird man als Leser von einer ganzen Reihe starker Charaktere. Manche sind dazu ein wenig skurril, manche möchte man hin und wieder schütteln, manche sind überaus charmant, manche möchte man einfach in den Arm nehmen. Mit einem sehr bildhaften und wunderbaren Schreibstil zeigt die Autorin ihr Können. Manche Sätze, manche Abschnitte sind so schön geschrieben, dass dem Leser automatisch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird. Allerdings tat ich persönlich mir in den ersten etwa 110 Seiten schwer mit dem Roman. Durch die abwechselnden Kapitel von "Gwen" und "Claire" war es mir zu unruhig. Angenehm geheimnisvoll zwar, jedoch leider ein etwas bremsend im Lesefluss. Auch Claire war als Hauptprotagonistin nicht immer die Sympathie in Person. Sicherlich gewollt. Doch anders als zB beim talentierten Mr. Ripley mochte ich sie als führenden Charakter der Story nicht durchgehend. Ripley mag man trotz seiner Fehler. Zwischen Clair und mir blieb es immer noch ein bisschen kühl. "Die Wolkenfischerin" war mein erstes und sicher nicht letztes Buch der Autorin. Alleine ihr Ausdruck, ihr Handwerk macht Lust auf mehr. Der Roman "Glückssterne" liegt auf schon zuhause und wird sicher bald gelesen.

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"Die Wolkenfischerin" von Claudia Winter habe ich als Rezensionsexemplar erhalten und war mein erstes Buch der Autorin und hat mir direkt auf Anhieb gefallen. Die Autorin schafft es mit einer sehr emotionalen und bildhaften Sprache einen als Leser sofort in ihren Bann zu ziehen. In diesem Roman dreht sich alles um die junge Claire Durant, die sich nach einem Missverständnis ein wenig durchs Leben geschummelt hat. Alle halten sie für waschechte Pariserin, die Kunst studiert hat. Als Claire gerade kurz davor steht einen Chefredakteurinnenposten bei einem deutschen Gourmet-Magazin zu bekommen, erhält sie einen Anruf aus der Bretagne, wodurch ihr Schummelkonstrukt zusammenzubrechen droht. Ihre Mutter, zu der sie seit über zehn Jahren keinen Kontakt mehr hat, hatte einen Unfall und Claire muss sich um ihre gehörlose Schwester kümmern. Indem sie ihrem Chef vorgibt, zu einer Kunstausstellung nach Paris zu reisen, um über diese zu berichten, versucht sie ihre Lüge aufrechtzuerhalten. In Wahrheit reist sie jedoch in den kleinen Ort Moguéric, in dem sie aufgewachsen ist, nur um dort nicht nur ihre Jugendliebe Nicolas wiederzutreffen und sich mit ihrer sonderbaren Schwester abzumühren, sondern dort auch zufällig ihren Chef anzutreffen. Dabei entsteht ein heilloses Durcheinander, das plötzlich sehr viel Leben in das kleine Örtchen bringt. Dieser Roman verbreitet einen wunderbar leicht französischen Flair, auch wenn es im kleinen Fischereiörtchen eher rau zugeht. Man fliegt förmlich durch die Handlung, da die Handlung immer wieder neue Überraschungen und Wendungen bereit hält. Jedes Mal wenn man denkt noch verrückter kann es schon fast nicht mehr werden, wird man positiv überrascht. Zwar ist die ein oder andere Spannungsspitze teils mit etwas leicht übertriebenen Missgeschicken verknüpft. Allerdings empfand ich dies nicht wirklich als störend, sondern eher wunderbar belebend. Gleichzeitig verleihen die teils echt skurrilen Figuren der Handlung Lebendigkeit. Dir Figuren wirkten auf mich wohldurchdacht und lebensnah. Insbesondere das erneute Zusammentreffen von Claire und Nicolas offenbart die wahre Realität: Menschen verändern sich oftmals im Laufe ihres Lebens und das ist manchmal schmerzlich festzustellen. Claire ist als Figur bewundernswert und teils auch verachtend zugleich. Man mag mit ihren Handlungen und Ansichten nicht immer einer Meinung sein. Jedoch wirkt sie dadurch real. Ich für meinen Teil fand sie anfangs ein wenig anstrengend und egoistisch. Im Laufe der Handlung stellt man jedoch fest, dass dies zur auf den ersten Blick so scheint, und dass sie in Wahrheit sehr mitfühlender und liebesbedürftiger Mensch ist. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich jedoch dahingehend anbringen, dass ich das Gefühl hatte, als würde Claire perfektes Deutsch sprechen. Hier hätte ich mir zumindest bei den Szenen, die in Berlin spielen bzw. bei den Szenen mit ihrem Chef, den ein oder anderen leichten Grammatikfehler gewünscht. Dies hätte die Handlung meiner Ansicht nach noch viel realistischer gemacht. Fazit: "Die Wolkenfischerin" verbreitet einen locker leichten französischen Charme, selbst wenn es zwischendurch in der Handlung rau zugeht! Dieser Roman lebt von diesem Flair und den wundervoll skurrilen Figuren. Dies war mein erster Roman von Claudia Winter und wird mit Sicherheit nicht mein letzter gewesen sein! Für mich hat dieser Roman eine unbedingte Leseempfehlung verdient! Note: 1- (💗💗💗💗💗)

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