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Rezensionen zu
Die Wolkenfischerin

Claudia Winter

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Cover: Das Cover bringt mich definitiv in Urlaubsstimmung. Der Blick auf den Hafen ist malerisch und gefällt mir sehr gut. Meinung: Ein neuer Roman von Claudia Winter ist natürlich mittlerweile Pflichtlektüre, gehört sie doch nach zwei gelesenen Büchern zu meinen Lieblingsautorinnen. Dieses Mal nimmt uns die Autorin mit in die Bretagne. Zunächst aber treffen wir die Protagonistin Claire in Berlin. Die Französin, die für ihren Job ein wenig geflunkert hat, muss zurück nach Frankreich, weil ihre Familie sie braucht. Dort trifft sie ihren Jugendfreund wieder und ich glaubte schon zu wissen, wie es weitergeht. Aber nein, so leicht macht es Claudia Winter ihren Lesern nicht. In der Bretagne warten dann noch andere Ablenkungen und Verstrickungen auf Claire. Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich ein Frankreich-Fan bin. Außerdem tue ich mih etwas schwer mit der französischen Mentalität. Die Autorin beschreibt die Schauplätze aber so detailliert und liebevoll, dass selbst ein Muffel wie ich, Gefallen an Land und Leute fand. Claudia Winter nimmt ihre Leser also komplett mit und man merkt mit jeder Zeile das Herzblut, das sie in diese Geschichte gesteckt hat. Besonders schön finde ich die Kombination aus herzerwärmender Story und leckeren Köstlichkeiten, zu denen sich die Rezepte am Ende des Buches befinden. Fazit: "Die Wolkenfischerin" ist ein Roman, der über eine gewöhnliche Liebesgeschichte hinaus geht. Es geht außerdem um Familie und ein Gefühl der Zugehörigkeit und auch der Selbstfindung - um Chancen im Leben. Mich konnte Claudia Winter mal wieder mitnehmen und sogar ein bisschen neugierig auf die Bretagne machen. Ein schönes Leseerlebnis ist mit diesem Buch garantiert.

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Immer wieder höre ich von Freunden und Bekannten, die ebenso gerne reisen wie ich "Ihr müsst unbedingt einmal in die Bretagne fahren." ...und da wir sowieso Frankreich-Fans sind, haben wir nun auch genau diesen Teil des Landes für unseren nächsten Sommerurlaub eingeplant. Jetzt ist die Sache aber die: Ich war in den letzten Tagen bereits in der Bretagne!    Claudia Winters neuester Roman "Die Wolkenfischerin" spielt zum größten Teil dort und macht meines Erachtens diesen Landstrich zur heimlichen Hauptprotagonistin der Geschichte. Dank der Erzählkunst der Autorin wird der Leser geradezu ins "Schottland Frankreichs" gebeamt, wähnt sich an den Stränden und Steilküsten des schroffen Atlantiks und in den kleinen Fischerörtchen, in denen die Zeit stehengeblieben ist, in denen Traditionen und Dorfklatsch aufrecht erhalten werden.    Wer den ersten bei Goldmann erschienenen Roman der Autorin "Aprikosenküsse" kennt, wird sich hier außerdem über ein Wiedersehen mit der ein wenig exzentrischen Pariserin Claire freuen. Claire, deren Familiengeschichte einen eigenen Roman braucht: "Die Wolkenfischerin".   In zwei Zeitebenen erzählt uns Claudia Winter nun von der 15jährigen Gwenaelle, die im Sommer 1998 mit ihrer Mutter und ihrer gehörlosen Schwester Maelys zur Tante nach Paris kommt, um dort die Ferien zu verbringen. Der Vater, ein Fischer, ist kurz vorher gestorben - grausam ertrunken im Atlantik - und Gwenaelle und der Rest ihrer Familie betäubt von Trauer. Dennoch lernt die bisweilen bockige 15jährige immer mehr die Pariser Lebensart zu schätzen und setzt schlußendlich ihren Dickkopf durch: Sie bleibt in Paris, in der Stadt der Liebe und der schönen Künste, geht dort zur Schule und lauscht in der Uni als Gasthörerin jedem Vortrag über Kunstgeschichte.   Im Berlin der heutigen Zeit treffen wir auf Claire, die den Kunst- und Kulturteil der Zeitschrift Genusto, einem Schlemmermagazin, leitet, und nun kurz vor der Beförderung zur Chefredakteurin eines eigenen Kulturmagazins steht. Claire, die schicke Pariserin mit einem Diplom der Kunsthochschule, sieht sich ganz in ihrem Element und genau dort wo sie immer hinwollte....wenn nur nicht ausgerechnet jetzt ein Hilferuf aus der Heimat kommen würde. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und beordert Claire zwecks Betreuung der hilfebedürftigen Schwester zurück ins heimatliche Moguériec, welches - Ihr ahnt es schon - kein Stadtteil von Paris ist sondern ein verschlafenes kleines Fischerörtchen im Finistère, am Ende der Welt, oder genauer: In der Bretagne.    Denn Claires Leben ist eine einzige Lüge, deren Ausmaße sie nun als Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt: Nicht nur, dass sie auf ihr bereits bestehendes Lügengerüst noch ein neues draufbauen muss, das bei jeder Kleinigkeit droht, einzustürzen, wird sie von ihrer Schwester in Moguériec auch noch äußerst frostig empfangen. Und als dann auch noch ausgerechnet Claires Chef in ihrem Heimatort Urlaub macht, bricht das Chaos, verursacht von Claire, über das kleine Fischerdorf herein.   Claudia Winters Romane sind normalerweise voller Wortwitz und Romantik, dieser hier ist jedoch anders. Leiser und ernster begleiten wir eine Protagonistin, die es im Leben nicht einfach gehabt hat, deren Fröhlichkeit dem Leser den Schwermut, der tief in ihr schlummert, nicht verbergen kann und die ihre Wurzeln verleugnet - obwohl sie sich immer und überall nach ihnen sehnt.   Das Thema "Gehörlosigkeit" wird von der Autorin, die selber mit zwei gehörlosen Elternteilen aufgewachsen ist, thematisiert aber nicht überdosiert. Im Gegenteil! Die taube Maelys ist eine sehr starke Persönlichkeit und längst nicht so hilfebedürftig wie alle denken.    Die Bretagne wird dem Leser in diesem Roman sehr nahe gebracht, Leute, Landschaft und Traditionen so bildlich beschrieben, dass ich mich nun umso mehr auf den Urlaub "am Ende der Welt" freue.    Claudias Romane beinhalten jedoch immer auch kulinarische Genüsse. In den Geschichten wird viel und gerne gegessen und mehr als einmal ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Wie üblich gibt es im Anhang einige landestypische Gerichte, so dass der Leser im Anschluss oder während der Lektüre Tarte au citron, Galettes bretonnes, Crème de caramel au beurre salè, Gateau Breton oder Cotriade bretonne kochen bzw. backen bzw. genießen kann.   MEIN FAZIT: Ein Roman, der einem die bretonische Lebensart nahebringt, bisweilen herzzerreißend, manchmal lustig und natürlich gespickt von Romantik. Von mir gibt es hierfür 4/5 STERNE

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