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Rezensionen zu
Lüge

Steffen Jacobsen

Ein Fall für Lene Jensen und Michael Sander (3)

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€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Die grönländische Küste wird zum Schauplatz eines erbitterten Kampfes um die dort vorhandenen Rohstoffe, in der sich ein skrupelloses dänisches Unternehmen durchzusetzen scheint. Doch einer der führenden Geologen der Gesellschaft wird mitten in der heißen Phase tot aufgefunden, zudem ist ein USB-Stick mit brisanten Informationen verschwunden. Die Spuren führen Lene Jensen und Michael Sander zu einer Gruppe von Umweltaktivisten, doch beide haben auch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen... Mit dem schlichten Titel „Lüge“ hat Autor Steffen Jacobsen den dritten Teil seiner Thriller-Reihe um Lene Jensen und Michael Sander versehen, der sich natürlich am Besten liest, wenn man die beiden Vorgänger bereits kennt. Denn ein wichtiger Teil der Reihe ist auch, wie sich das Privatleben der beiden Hauptfiguren entwickelt. In diesem Band ist dies noch mehr ausgeprägt als vorher, vielleicht eine Spur zu viel. Denn oft wirken diese Szenen eher wie Füllmaterial und lenken von dem eigentlichen Fall ab. Ich mag es, wenn man auch hinter die Kulissen der Ermittler schauen kann, hier fokussiert sich der Autor aber ein bisschen zu sehr auf die beiden. Hier kann man zwar auch folgen, ohne die bisherigen Entwicklungen zu kennen, alles durchschauen kann man aber eben nur, wenn man auch „Trophäe“ und „Bestrafung“ kennt. Der Fall an sich leidet nicht nur an den zu ausführlichen privaten Entwicklungen, sondern auch an einer recht durchsichtigen Handlung. Vieles ist schon nach etwa einem Viertel des Romans zu erahnen und wird dann im Laufe der Zeit auch nicht widerlegt, sondern höchstens um einige unerwartete Elemente ergänzt. Hier wäre es wünschenswert gewesen, wenn man allzu eingetretene Pfade verlassen hätte und neue Ideen eingebracht hätte – dass er das kann, hat Jacobsen ja bereits bewiesen. Allzu oft schimmert das Konstrukt des Falles zu deutlich hervor, dennoch kann ich dem Roman einen großen Unterhaltungswert nicht absprechen. Das liegt zum einen an dem spannenden Aufbau als auch an der flüssigen Erzählweise und der atmosphärischen Wortwahl. „Lüge“ ist ein zweischneidiges Schwert und legt dem Leser immer wieder kleine Stolpersteine in den Weg, indem zu viel Wert auf die private Entwicklung der beiden Ermittler gelegt wird. Auch der Fall an sich ist ein wenig zu vorhersehbar konstruiert, punktet aber auch mit einer dichten Atmosphäre und einem reizvollen Hintergrund. Sicherlich kein Totalausfall, gegenüber den beiden Vorgängern fällt dieser dritte Band aber leider etwas ab.

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Die dänische Gesellschaft Nobel Oil kennt keine Skrupel, sich die gigantischen Rohstoffvorkommen in der grönländischen Diskobucht zu sichern. Die Einwohner sind alarmiert, Umweltaktivisten agieren zunehmend rabiat. Als der Chef-Geologe des Bohrungsgeländes tot aufgefunden wird und ein USB-Stick mit brisanten Informationen verschwindet, werden Kommissarin Lene Jensen und Ermittler Michael Sander angeheuert, den Fall aufzuklären. Alle Spuren verweisen auf einen Täter aus der militanten Umweltaktivisten-Szene divider-grey Dieses Buch hat michwirklich ein paar Nerven gekostet beim Lesen, das muss ich gleich am Anfang loswerden. Ich habe es angefangen, dann wieder weggelegt, war kurz davor, es endgültig abzubrechen, dachte dann aber, ich muss es einfach durchziehen ... man sieht, es war nicht unbedingt ein großartiger Wurf, dem ich hier begegnet bin. Grundsätzlich fand ich die Idee wirklich gut, als Hintergrund mal aktuelle Umweltprobleme in einem Krimi zu finden. Allerdings ist man ziemlich schnell dabei, den Täter herauszufinden, und dann verliert die Geschichte leidert sehr viel an Interesse. Das scheint auch die Absicht von Jacobsen gewesen zu sein. Auf mich wirkte das Buch leider wie so viele dritte oder vierte Bände von Serien, in denen die Ermittler langsam vorgestellt worden und dem Publlikum vertraut sind und der Autor jetzt versucht, sie emotionaler zu gestalten und ihr Privatleben näher zu beleuchten. Leider geschieht das in diesem Buch deutlich zuungunsten der Spannung, während zwei mich nur sehr mäßig interessierende Hauptfiguren sich mehr und mehr im Privaten verlieren. Gegen ende bekam Jacobsen dann zwar noch eimal die Kurve, aber bis dahin wäre ich einfach hier und da gerne abgesprungen, weil es so gar nicht meins war. Dann bleibe ich doch lieber beim Sonderdezernat Q in Kopenhagen.

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Inhalt Hochspannend und beklemmend aktuell - ein neuer Fall für Lene Jensen und Michael Sander . Die dänische Gesellschaft Nobel Oil kennt keine Skrupel, sich die gigantischen Rohstoffvorkommen in der grönländischen Diskobucht zu sichern. Die Einwohner sind alarmiert, Umweltaktivisten agieren zunehmend rabiat. Als der Chef-Geologe des Bohrungsgeländes tot aufgefunden wird und ein USB-Stick mit brisanten Informationen verschwindet, werden Kommissarin Lene Jensen und Ermittler Michael Sander angeheuert, den Fall aufzuklären. Alle Spuren verweisen auf einen Täter aus der militanten Umweltaktivisten-Szene. Doch scheinen diese Hinweise fingiert zu sein, und Jensen und Sander beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln. Bis sie erkennen, dass sie nur Bauernopfer sind in einem unerbittlichen Kampf um Geld, Prestige und Macht. So langsam glaube ich, das ich zur Zeit anscheinend ein Hang zu kalten Thrillern habe. Und auch jetzt verschlägt es mich wieder auf ins wunderschöne Weiss, diesmal nach Grönland. Zu Beginn wird erstmal dargestellt, das Dänemark mit China als Geldgeber Grönland ausbeutet, was radikale Naturschützer a la "Greenpeace" dies sabotieren möchten. Der dänische Chefgeologe Peter Holm von Nobel Oil, ein Mann den es zu jungen Männern zieht wird ermordet. Es ist zuerst nicht klar warum die "Krieger Poseidons" ausgerechnet dieses Opfer ermordet haben. Und wie es dazu gekommen ist, zumal der Chef von Peter Holm kurze Zeit zuvor jemanden der auf Peter aufpassen sollte, der Niederländer Dirk Straat. Dieser Michael Sanders ist sehr interessant und intelligent und ist hartnäckig auch deutlich zu erkennen wenn er immer wieder mit der Kommissarin Jensen aneinander gerät. Mit Lüge erschien der dritte Thriller aus der Jensen/Sander Reihe von Steffen Jacobsen und auch dieser Band muss sich nicht hinter seinen Vorgängern verstecken. Wie zuvor, kann ich für den Schreibstil nur positive Worte finden. Er ist kalt, fesselnd und ohne große Ausschweifungen, alles was ich mit nordischen Schriftstellern verbinde. Diesmal schwingt ein bisschen mehr detailliertes Privatleben der beiden Hauptprotagonisten mit rein, was aber auch keinesfalls too much ist. Dahingehend sollten die ersten beiden Teile konsumiert werden, die Fälle sind aber alle abgeschlossen und einzeln zu lesen. Ich bin besonders angetan von der Hühnerpelle, die er mit dem Aufzeigen der Skupellosigkeit mit der hier vorgegangen wird darlegt. Es wird in der Erzählerperspektive erzählt und abwechselnd von Sanders und Jensen berichtet, so bekommt man als Leser der Geschichte einen guten Überblick des gesamten Geschehens. Das Cover reiht sich übergangslos in die bisher erschienenen ein. Die Farben sind identisch. Und gefallen mir auch! Totale Leseempfehlung! Fakten 480 Seiten TB 16,99 € Ebook 13,99 € Erschienen im Heyne Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier : https://www.amazon.de/gp/aw/d/3453438833/ref=cm_cr_srp_mb_bdcrb_top?ie=UTF8 Ich möchte mich bei RandomHouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung! Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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Buchhandlung Röhm

Von: Petra Franke aus Leonberg

18.09.2017

Das ist mindestens genauso gut wie Adler Olsson. Hier stimmt alles: Aktion – Ermittler – Atmosphäre – Plot mit Hintergrund.

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Ist okay...

Von: Himmelsblume

07.09.2017

Als ich das Cover zum ersten Mal sah, wusste ich nicht gleich, was ich hiervon halten soll. Schon bei Band 2 war ich über das Cover leider nicht sonderlich erfreut. Rein optisch passt das Design ansatzlos zu den beiden Vorgängerbände „Trophäe“ und „Bestrafung“. Leider scheitere mein erster Versuch, das Buch zu lesen, da ich nicht wirklich in die Story hinein kam. Ich fand, der Autor hat seine Schreibweise sehr stark geändert und was früher viel Bildlicher dargestellt wurde, ist hier oftmals etwas untergegangen. Nach fast 100 Seiten brach ich es ab und fing vor ca. einer Woche erneut mit ihm an. Bevor man mit diesem Teil beginnt, sollte man auf jeden Fall die ersten zwei Bände lesen. Den nur so versteht man, was es mit Lene und Michael auf sich hat. Ich finde nämlich, dass dieser Teil schon etwas verwirrend sein kann und ab und an die zwei „Dickköpfe“ nicht zu verstehen mag. So hat zwar der Fall an sich nichts mit den Teilen zufuhr zu tun, dennoch wäre es von Vorteil, diese bereits zu kennen. Im dritten Band von Lene Jensen und Michael Sander, geht der Autor mehr in das Privatleben der beiden ein. Persönlich fand ich dies ganz gut überlegt, doch kommt der Fall hierfür einfach zu kurz. Leider tue ich mich heute etwas schwer, den obwohl das Buch am Ende hin recht spannend war, so wurde ich einfach nicht wirklich warm mit der Veränderung. Aber um was geht es hier eigentlich? Im dritten Fall von Jensen/ Sander wird Chefgeologe Peter Holm ermordet. Beide werden von Unterschiedlichen Auftragsgeben aufgesucht und ermitteln vorerst allein. Doch während der Suche nach dem Mörder laufen sich beide immer wieder über den Weg. Man hat insbesondere in diesem Band die Auffassung, dass die Zwei sich nicht sonderlich mögen. Während man der Geschichte folgt, hat man immer wieder das Gefühl den Mörder zu kennen und wird im nächsten Kapitel gleich wieder eines besseren belehrt. Erzählt wird die Story in einer dritten Person. Hierbei verfolgen wir die Handlung in abwechselnden Szenarien von Lene und Michael. Im Gegensatz zu den Büchern davor gibt es einige Nebenfiguren, die in der Story richtig mit eingebunden werden. Unter anderen die Schwester von Micheal oder den tiefen Einblick von Konzernchefs Nobel. Dadurch wird zwar der Thriller etwas Lebendiger, ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass der wirkliche Fall fast schon Nebensache ist. Zumal „Thriller“ hierfür nicht passend gewählt ist. Krimi finde ich da schon angemessener. Am Ende ist es natürlich Geschmacksache und müsste ich Sterne geben, würde ich ihm 3 von 5 verleihen.

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„Lüge“ ist der dritte Band der Reihe des dänischen Autors Stefan Jacobsen um das unkonventionelle Ermittlerteam Lene Jensen und Michael Sander. Der 1956 geborene Schriftsteller arbeitet neben dem Schreiben als Chirurg. Seine sehr erfolgreichen Bücher sind unter anderem in den USA, England und Italien erschienen. Jacobsen ist verheiratet, hat fünf Kinder und lebt in Kopenhagen. Lüge erschien im Juli 2017 im Heyne-Verlag und ist als Klappenbroschur (16,99 Euro) und E-Book (13,99 Euro) im örtlichen Buchhandel und auf allen gängigen Verkaufsplattformen erhältlich. Rein optisch fügt sich „Lüge“ ansatzlos ins Design der beiden Vorgängerbände „Trophäe“ und „Bestrafung“ ein. Trotzdem finde ich die beiden vorgenannten Bücher ansprechender, sie sind farbiger, glänzender und anscheinend in einer anderen Karton-/Papierqualität. Hier wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, die ursprüngliche Gestaltung beizubehalten. Ich bin kein Fan des „neuen“ alten Designs. Zum Inhalt (Klappentext des Verlages): Die dänische Gesellschaft Nobel Oil kennt keine Skrupel, sich die gigantischen Rohstoffvorkommen in der grönländischen Diskobucht zu sichern. Die Einwohner sind alarmiert, Umweltaktivisten agieren zunehmend rabiat. Als der Chef-Geologe des Bohrungsgeländes tot aufgefunden wird und ein USB-Stick mit brisanten Informationen verschwindet, werden Kommissarin Lene Jensen und Ermittler Michael Sander angeheuert, den Fall aufzuklären. Alle Spuren verweisen auf einen Täter aus der militanten Umweltaktivisten-Szene. Doch scheinen diese Hinweise fingiert zu sein, und Jensen und Sander beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln. Bis sie erkennen, dass sie nur Bauernopfer sind in einem unerbittlichen Kampf um Geld, Prestige und Macht. Meine Meinung: Steffen Jacobsen war für mich eine der Top-Neuentdeckungen in der skandinavischen Spannungsliteratur. Sowohl „Trophäe“ als auch „Bestrafung“ fand ich grandios. Dementsprechend gespannt war ich natürlich auf seine Fortsetzung der Reihe. Zuerst einmal: Auch „Lüge“ ist durchaus spannend geschrieben, ich habe wie so oft nur ein paar Stunden zum Lesen gebraucht, was immer ein Zeichen dafür ist, dass mich der Lesestoff fesselt. Trotzdem wurde ich mit dem Buch nicht wirklich warm. Die Story ist für mich an vielen Stellen einfach zu überzogen, konstruiert und sehr unrealistisch (ich sag nur Japan, da hat es mich echt geschüttelt!!! ). In den Personenbeschreibungen und Handlungssträngen kommen Klischees jedweder Art zum Einsatz, so etwas schreckt mich eher massiv ab, als mich zu begeistern. Die Charaktere – tja, was soll ich dazu sagen…? Für mich dieses Mal eher flach und nicht mehr allzu sympathisch: Wie in den meisten Krimis/Thrillern heutzutage haben die Ermittler augenscheinlich mehr Probleme mit sich als mit dem Täter. Generell ist es (außer für mich, lach) empfehlenswert, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten, hier bekommt man Stück für Stück viel Hintergrundwissen über die Protagonisten. Ich bräuchte es nicht unbedingt. Ich werde sicherlich weiterhin ein Fan der Reihe bleiben, auch wenn ich mit „Lüge“ so meine Probleme hatte. Ich war etwas enttäuscht und hoffe, der nächste Band wird wieder besser. Lesen werde ich ihn auf jeden Fall. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Buch & Bett

Von: aus Seebad Heringsdorf

29.08.2017

Jacobsen ist einfach der Hammer. Wir haben das neue Buch verschlungen. Super, super, super!!!

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Peter Holm, Chefgeologe des dänischen Ölkonzerns Nobel Oil, wird ermordet aufgefunden. Als Lene Jensen mit ihren Ermittlungen beginnt, stösst sie auf Gegner des Konzerns, denn Nobel Oil bohrt gerade an den Küsten Grönlands und die Gegner, die sich Poseidons Krieger nennen, wollen dies verhindern. Doch warum war ausgerechnet Holm das Opfer und haben Poseidons Krieger wirklich etwas damit zu tun? Rein zufällig wird zum selben Zeitpunkt Michael Sander vom Konzernchef Axel Nobel angeheuert, einen verschwunden Stick mit brisanten geologischen Daten aus dem Bereich in Grönland zu finden. Dabei kommen Lene Jensen und er sich immer wieder in die Quere und Beide scheinen davon nicht angetan. Meine Meinung: Mit Lüge erschien der dritte Thriller aus der Jensen/Sander Reihe von Steffen Jacobsen und auch dieser Band steht seinen Vorgängern in nichts nach. Auch dieses Mal weiß der Autor mit einem fesselnden und schnörkellosen Schreibstil zu überzeugen. Allerdings vertieft er dieses Mal die Beziehung seiner Protagonisten, bzw. geht er dieses Mal wesentlich mehr auf ihre privaten Seiten ein, so dass ich denke, dass es von Vorteil ist, die Vorgänger Trophäe und Bestrafung zu kennen. Was den reinen Fall angeht, ist dies nicht zwingend notwendig. Der Fall an sich ist schnell klar, man weiß durchaus, wer hinter den Taten steckt und mit welchen Intrigen hier vorgegangen wird und doch löst der Autor eine Gänsehaut aus, indem er hier aufweist, wie skrupellos so manches Vergehen begangen wird. Das Tempo ist dieses Mal eher ruhig, aber zwischendurch gibt es immer wieder Augenblick, die extrem grausam gestaltet wurden. Jacobsen verschönigt hier nichts und ab und an gibt es dann ein paar recht blutige Details, die eher nichts für schwache Nerven sind. Im Großen und Ganzen aber bleibt er bei einem ruhigen Grundton und der Hauptaugenmerk liegt hier einfach auf die Gier nach Macht und Reichtum und dem daraus resultierendem Verhalten. Wie auch schon in den Vorgänger setzt Jacobsen auch hier den personellen Erzähler in der dritten Person ein. Wir verfolgen die Handlung in abwechselnden Szenarien, mal beobachten wir Michael Sander, mal Lene Jensen. Allerdings bekommen wir auch Einblicke auf die Handlungen des Konzernchefs Nobel und dessen Handlanger und auch Michael Sanders Schwester bekommt hier eine Nebenrolle. Dadurch erhält der Leser einen guten Blick auf das gesamte Geschehen, kann sich in verschiedene Sichten einfühlen und hineinversetzen und ist permanent nah am Geschehen. Die beiden Protagonisten Sander und Jensen sind zwei aussergewöhnliche Charaktere. Dieses Mal erfahren wir auch deutlich mehr über das, was in ihnen vorgeht und wie sie selbst sich und ihre, durch vorangegangene Fälle, doch sehr schwierige Beziehung zueinander. Lene Jensen ist hier wieder ganz sie selbst, stur und dickköpfig, dabei aber durchweg sich selber treu. Michael Sander hat mich zunächst ein wenig verblüfft, denn irgendwie kam er mir hier deutlich kälter vor, als noch in den Bänden zuvor. Allerdings ist die Weiterentwicklung beider Charaktere so absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich würde hier aber wirklich raten, dass man um diese private Beziehung der beiden zu verstehen, wirklich mehr über ihre Vergangenheit wissen sollte. Die Nebencharaktere sind hier glaubwürdig ausgearbeitet, gerade Dirk Straat, der Handlanger des großen Konzernchefs, ist ein eiskalter und brutaler Gegner, der hier zwar dadurch auch etwas klischeehaft wirkt, aber trotzdem für so manch einen Schockmoment sorgt. Auch Nobel, der Konzernchef, wird hier gut vorstellbar und glaubwürdig. Das Ende fand ich jetzt ein bisschen zu übertrieben, aber das ist dann wohl einfach Geschmackssache. Das Grundthema: die Machtgier und die Skrupellosigkeit sowie die Umweltverschmutzung werden zwar nur umrissen, aber doch soweit dargestellt, dass der Leser ein gutes Gesamtbild bekommt. Mein Fazit: Auch mit Lüge konnte mich Steffen Jacobsen wieder überzeugen und brachte mir gute und spannende Unterhaltung. Er punktet mit einem klaren und flüssigen Schreibstil und einer guten Grundstory, die nur in den Ansätze klischeehaft bleibt, aber dafür ist es ja nunmal auch ein Thriller. Die Entwicklung der Protagonisten fand ich soweit gut nachvollziehbar und auch die Entwicklung zwischen Sander und Jensen gelungen. Für Fans der Reihe ein klares Muss, für andere, die nur der reine Fall interessiert eine gute Unterhaltung. Allen anderen würde ich raten, unbedingt mit dem ersten Band der Reihe, Trophäe, zu beginnen, denn hier erhält man so einige Hintergründe über die beiden Protagonisten.

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