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Rezensionen zu
Die Seefahrerin

Catherine Poulain

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Poetisch und mit einer unsagbaren Wortgewandtheit fasst die Autorin den Alltag auf der offenen See zusammen. Eine gewaltige Sprache zieht den Leser tief in das Buch hinein, zum Fischfang auf einen Fischkutter namens Rebel. Denn dort heuert die junge Lili an, was für eine starke, tolle Frau. Ohne Papiere von Frankreich nach Alaska gekommen um die Freiheit zu suchen, muss sie von den Männern an Bord der Rebel viel einstecken. Sie arbeitet bis zur Erschöpfung, aber sie lässt sich nicht unterkriegen und reift im Verlauf des Romans zu einer Frau heran, die das Meer nicht mehr loslässt. Nicht nur die eigentlich zarte Lili, sondern alle Charaktere an Bord, sowie die in den Bars am Hafen von Kodiak, sind authentische, starke Personen, mit immerzu wechselnder Sympathie und Unsympathie meinerseits. Zeitweise sind sie so ursympathisch, dann wieder nicht, und dann wieder doch. Leiden kann ich sie letztendlich alle. Man kennt ihre Geschichten, die zwar manchmal nur kurz angerissen werden, aber trotzdem versteht man ihre Taten, es ist plausibel, dass sie sich so verhalten, wie sie es eben tun. Sie alle haben ihre Schwächen, auf See und an Land fließt viel Alkohol, Drogen sind auch ein Problem, aber sie wachsen einem ans Herz wie eine Familie. Eine raue Sprache verleiht dem Buch die Atmosphäre, die es Braucht, gemixt mit viel Seemannssprache. Die Autorin weiß wovon sie schreibt und versteht die Kunst, lebensnah zu erzählen. Poulain erzählt ungeschönt vom Alltag auf einem Kutter, verlangt dem Leser viel ab, auch einen starken Magen. Nicht selten sind die Haare verklebt von Tran, das Deck überzogen von Fischblut. Harsche Worte fliegen in einer Tortur übers Deck, doch die Herzen der Seemänner sind dann doch ganz sanft. Lili romantisiert die Seefahrt, muss sich dabei nicht nur einmal anhören, dass man keine Erlebnistouristen wie sie in Kodiak will. Aber sie erlebt auch die wuchtige Gefahr an Bord ihres Kutters bei starkem Seegang, lernt sie zu lieben und verfällt ihr. Während sie Fische ausnimmt, isst sie aus Hunger und Zeitmangel rohe Rogensäcke und schlagende Heilbuttherzen, die Fischherzen schlagen in ihr weiter, sie wird eine wahre Seefahrerin. Die zweite Hälfte des Buches ist leider etwas schwächer, eine Liebesgeschichte zu einem ehemaligen Crewmitglied der Rebel bahnt sich nebensächlich an, doch Lili will weiterhin mit ihren Männern Fische fangen, während er sich nach Hawaii absetzt. Die Liebesgeschichte im Buch hätte nicht unbedingt sein müssen, ich liebe es aber trotzdem, es ist so vollkommen. Ein Buch für alle, die auch mal die raue und umbarmherzige Seite der See kennenlernen und vor Alaskas Küste mit charakterstarken, abgestumpften Seemännern auf Fischfang gehen wollen. Leseempfehlung, für mich ein Lesehighlight!

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Grandiose Geschichte

Von: KB-B

28.10.2019

„Ich mag es, frei zu sein, dort hinzugehen, wo ich hin will…..“ Lili lässt ihr bisheriges Leben hinter sich und reist von Frankreich nach Alaska, um frei zu sein. Freiheit heißt für sie, fischen auf hoher See in Alaska, umgeben von Männern, Alkohol, Zigaretten, Kaffee und extremen Witterungsverhältnissen. Schlafen kann man nur stundenweise, irgendwo auf dem Schiff. Sie schuftet ohne Ende, geht an ihre Grenzen. Catherine Poulain hat ein grandioses Buch geschrieben. Sie hat es geschafft, den Leser mit nach Alaska zu nehmen und hat einem das Gefühl gegeben, dabei zu sein, auf hoher See, inmitten der rauen Welt, fast am Ende der Welt. Danke!

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Während ich dieses Buch gelesen habe, fragte ich mich ein ums andere Mal: Würde ich mich das trauen? Würde ich - und sei es am Ende (wie bei Poulain) nur aus Trotz um es all den Spießern zuhause zu zeigen - so einen drastischen (man könnte auch sagen lebensmüden) Schritt gehen können? Man sitzt da plötzlich eines Tages in seinem grauen Büro, im tristen Deutschland und hat nun dieses Buch gelesen. Die Seefahrerin. Ein Buch, in dem es um das Streben nach Freiheit, um eine dramatische Selbstfindung und zugleich Aufgabe aller anderen Dingen geht. Ein Buch, in dem es wild zugeht, in dem Lili an ihre äußersten Grenzen geht und gemeinsam mit den Männern der Fischfangbesatzung auf hoher, rauer See jeden Tag dem Tod ins Auge blickt. Unendliche Erschöpfung, grenzenlose Freiheit und am Ende – sollte sie sich dafür entscheiden – die große Liebe ihres Lebens. Es sei denn, ihr Drang nach Freiheit überwiegt. Wie könnte man nach diesem Buch nicht ALLES hinterfragen?! Nun ja, ich bin nicht direkt zu neuen Abenteuern aufgebrochen, aber ich habe zumindest mal den nächsten Schottland-Urlaub gebucht - immerhin! :-D Wie immer, wenn ich ein Buch lese, habe ich erst einmal die Autorin gegoogelt. Catherine Poulain wurde in Frankreich geboren und hat zehn Jahre auf den Meeren Alaskas verbracht. Zuvor hat sie unter anderem in einer Fischkonservenfabrik in Island, in einer Werft in den USA und als Barkeeperin in Hongkong gearbeitet. Die Seefahrerin ist ihr erster Roman, für den sie 2016 für den Prix Concourt du Premier Roman nominiert und vielfach ausgezeichnet wurde. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Hund und ihren Schafen als Hirtin in den Weinbergen Südfrankreichs. Also ich persönlich würde dieses als ein erfülltes Leben beschreiben. Alles richtig gemacht, viel erlebt, jede Menge zu erzählen, nichts zu bereuen. Man muss schon sagen: Catherine Poulain - Hut ab! Erstens weil diese Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und zweitens, weil diese Art zu Schreiben endlich mal eine vollkommen andere ist. Ich brauchte einige Seiten um mich reinzufinden und dachte dann aber schnell: Wie kann ich anschließend je wieder ein normales Buch lesen, eines das so alltäglich und profan geschrieben ist, wie es bei den meisten Büchern nun mal der Fall ist? Eines das im Schreibstil dem letzten und dem vorletzten gleicht, als seien die Autoren miteinander im Unterricht gesessen? Eben weder eine große Herausforderung für den Autor noch für den Leser... Dieses Buch - das weiß ich schon jetzt - werde ich immer mal wieder lesen. Und sei es nur, um meinen eigenen Hunger nach den Wellen, mein Fernweh, meine Sehnsucht nach Erlebnissen und nach Neuem zu stillen, ohne dass ich mir selbst dabei den Hals breche. Das tut schließlich Catherine Poulain für mich und lässt mich daran teilhaben. Denn, das musste ich mir am Ende eingestehen, so sehr ich mich auch danach sehne - nein, so mutig wie sie bin ich nicht.

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Die Seefahrerin, erzählt eine Geschichte der überwältigenden Sehnsucht nach Freiheit, einer Frau die die See und das Meer liebt. Das ist auch der Grund aus dem bisherigen Leben auszubrechen und sich mit dem Fischerboot auf den Weg an die Küste Alaskas in ein neues Abenteuer zu begeben. Dort lebt Sie mit dem Meer und schuftet auf ihrem Boot um an ihre Grenzen zu kommen, in der hartgesottener Welt der Matrosen. Bei der Arbeit auf See lernt sie so einen der Matrosen näher kennen und auf eine magische Weise verbindet Sie eine Liebe zu ihm, die zu einer intensiven Beziehung wird. Nun muss sich Lilli plötzlich entscheiden zwischen ihrem harten Leben auf See oder ihrer großen Liebe für's Leben. Bleibt die Frage für welchen Weg soll sie sich entscheiden? Meine Meinung: Ein grandioses Leseerlebnis für alle, die auf der Suche nach einem großen Leseabenteuer sind. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen

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„Literaturwerkstatt - kreativ / Blog “ stellt vor: „Die Seefahrerin“ von Catherine Poulain Lili hat Frankreich hinter sich gelassen, um vor der Westküste Alaskas mit auf Fischfang zu gehen. Sie will frei sein. „Ich bin nicht so eine, die den Männern hinterherrennt, will ich damit sagen, Männer sind mir scheißegal, aber meine Freiheit brauche ich, sonst haue ich ab.Ich haue sowieso ab. Ich kann es nicht ändern. Es macht mich ganz wahnsinnig, wenn man mich zwingt,irgendwo zu bleiben, in einem Bett, einem Haus, dann werde ich zu einem schlechten Menschen. Unerträglich. Ein Heimchen am Herd zu sein ist nichts für mich. Ich will, dass man mich ziehen lässt.“ Als Greenhorn heuert sie, als einzige Frau auf der Rebel, an. Und nun muss sie sich in dieser Männerwelt behaupten. Voller Kraft- und Ausdauer trotz sie der See, der permanenten Kälte, dem Schlafmangel. Sie nimmt Fische aus und kriecht danach völlig erschöpft, blutverschmiert und nach Fisch stinkend in ihren Schlafsack. Sie muss in einer Ecke auf dem Boden schlafen, denn die Männer habe die Schafkojen unter sich aufgeteilt. Immer wieder geht sie an ihre Grenzen, schafft es aber Teil der harten Männerwelt zu werden. Auf der Rebel lernt sie auch Jude kennen. Einen erfahrenen, hartgesottenen und sehr trinkfesten Fischer. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Aber ihre Liebe ist so wild und unberechenbar wie das Meer. Und dann stellt Jude Lili vor eine schwere Entscheidung. Fazit: Die Autorin hat selbst zehn Jahre auf Fischkuttern in Alaska verbracht und diese Selbsterfahrungen bringt sie sehr deutlich und plastisch in ihren ersten Roman mit ein. Mit ihren Schilderungen zieht sie einen magisch in ihren Bann und stößt einen gleichzeitig jedoch von sich weg, – etwa wenn sie das ausnehmen der Fische bis ins kleinste Details beschreibt. Mit Sicherheit nicht Jedermanns Geschmack. Ihren Beschreibungen, ihrer Geschichte kann man gut folgen und ich fand die Geschichte die sie erzählt sehr authentisch und spannend. Ihr gelingt es, das man sich mit der Protagonistin Lili eins fühlt, mit leidet bei den höllischen Strapazen auf den Schiffskuttern. Freut sich aber auch mit ihr, wenn sie durch ihre harte Arbeit ihre Anerkennung erhält. Für mich ist der erste Teil des Buches: „Das Herz des Heilbutts“ der stärkere und faszinierendere Teil und ich habe ihn in einen Rutsch durch gelesen. Der zweite Teil: “Der große Seemann“ – Quasi die Liebesgeschichte zwischen Lili und Jude – hat sich ein wenig hingezogen und war für mich nicht wirklich von Belang. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Jude für mich eher unsympathisch daher kam und der Autorin es auch nicht gelang, Ihn mir in irgend einer Weise näher zu bringen. Catherine Poulain hat mich mit ihrem Debütroman dennoch überzeugt, auch wenn es – wie gesagt – im zweiten Teil des Buches für mich noch Luft nach oben gibt. Besten Dank an den Btb Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Catherine Poulain (Autorin) Catherine Poulain, in Frankreich geboren, hat zehn Jahre auf den Meeren Alaskas verbracht. Zuvor hat sie unter anderem in einer Fischkonservenfabrik in Island, in einer Werft in den USA und als Barkeeperin in Hongkong gearbeitet. Die Seefahrerin ist ihr erster Roman, für den sie 2016 für den Prix Concourt du Premier Roman nominiert und vielfach ausgezeichnet wurde. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Hund und ihren Schafen als Hirtin in den Weinbergen Südfrankreichs. INHALT/Klappentext : Lili ist frei. Sie hat ihr Leben hinter sich gelassen. Vor der Westküste Alaskas fährt sie als einzige Frau mit einer Fischfangbesatzung über den Ozean. Sie ist dem eiskaltem Wind des Meers ausgesetzt, spürt das Salz auf der Haut, schuftet, schläft an Deck des Schiffes, geht an ihre Grenzen – und wird Teil der rauen Welt der hartgesottenen Matrosen. Doch einer unter ihnen ist anders als alle anderen: Lili und Jude ziehen sich magisch an, ihre Beziehung ist fast zerstörerisch. Als er sie bittet, mit ihm fortzugehen, muss Lili sich entscheiden zwischen der grenzenlosen Freiheit der Meere und der vielleicht größten Liebe ihres Lebens. MEINE MEINUNG: Das ist die Geschichte eines jungen Mädchens mit französischen Wurzeln, welches sich nicht nach üblichen, weiblichen Massstäben und den Erwartungen der Gesellschaft an sie verhält. Als Leser erfährt man sehr wenig über Lili’s Vergangenheit, nur dass sie alles und jeden verlassen hat, was sie mit ihrem Heimatland Frankreich verbunden hat. Wir begleiten im Buch den Selbstfindungs-Proßess der jungen Lili, die einen unbändigen Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit auslebt und sich mutig und ohne Zögern in der Gefahr des Todes und im Kampf mit den Elementen auf hoher See beim Fischfang aufhält. Ja, sie legt es sogar darauf an, Schmerz und Angst zu empfinden. Nur dadurch fühlt sie sich lebendig und glücklich und es erinnert mich ein wenig an junge Mädchen, die selbstverletzendes Verhalten an sich ausführen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr anschaulich und die Sätze sind sehr aussagekräftig. Nur die fachliche Terminologie der Seeleute und ihres Handwerks auf dem Schiff hat mir manchmal Schwierigkeiten beim Verständnis bereitet. Das Glossar hätte für mich ruhig ausführlicher sein können. Das Buch liest sich atemlos, flüssig, aufregend. Man lebt in Gedanken inmitten dieser Männerwelt, leidet mit der Protagonistin Lilli. Der Leser freut sich für Lilli über jede kleine Anerkennung, die sie von den Fischern erhält. Ich habe mich oft gefragt, woher dieser obsessive Drang der jungen Lilli nach Kämpfen mit den Elementen Wasser, Wind und rauhen Männer-Charakteren kommt. Dieses Verlangen nach Freiheit, haben wir, damit meine ich Frauen und Männer, dieses alles auch in uns? Ist er verschüttet worden durch unsere Bequemlichkeit im sogenannten *zivilisiertem Leben*? Viele Lesepassagen sind ekelhaft, abstossend, erniedrigend. Das Töten der Kreatur Fisch auf einem Kutter, Boot, wird genauestens beschrieben. Diese Szenen haben sich leider eindrucksvoll in meinem Kopf festgesetzt. Das ist allerdings der einzige Punkt, auf den ich gern beim Lesen verzichtet hätte.Das lässt sich aber nun nicht mehr ändern oder verdrängen. Das Buch ist keine Lektüre für zartbesaitete Menschen, sondern eher handfeste Realität zwischen Meer, Reedern, Profit und dem Überlebenskampf von Fischern mit ihren massiven Alkoholproblemen. Ich glaube, dass dieses Buch einige autobiografische Züge der Autorin ganz offen zeigt und sie mit dem Schreiben einen wichtigen Teil ihres Lebens verarbeitet hat. Das ist allerdings eine ganz persönliche Vermutung von mir und stützt sich nur auf einige Sätze in der Vita der Autorin und mein Bauchgefühl. Die leise Liebesgeschichte zwischen Jude und Lilli schiebt sich nur zögerlich in den Kopf, nimmt dann aber im zweiten Teil des Buches mit dem Titel * Der Grosse Seemann* Fahrt auf. Der erste Abschnitt des Buches nennt sich * Das Herz Des Heilbutts* und diese Fischherzen spielen eine winzige Neben-Rolle im Buch, die bei mir kleine, unkontrollierbare Gefühle des Erschreckens ausgelöst haben. Zitat Seite 269: „Ich bin nicht so eine, die den Männern hinterherrennt,will ich damit sagen, Männer sind mir scheissegal, aber meine Freiheit brauche ich, sonst haue ich ab. Ich haue sowieso ab. Ich kann es nicht ändern. Es macht mich ganz wahnsinnig , wenn man mich zwingt, irgendwo zu bleiben, in einem Bett, einem Haus, dann werde ich zu einem schlechten Menschen. Unerträglich. Ein Heimchen am Herd zu sein ist nichts für mich. Ich will, dass man mich ziehen lässt.“ Meine Bewertung: Ein interessantes, grossartiges Buch, dem ich unbedingt FÜNF ***** STERNE geben möchte.

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