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Rezensionen zu
Die Fliedertochter

Teresa Simon

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„Die Fliedertochter“ von Teresa Simon ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt und zeigt, wie sehr die Vergangenheit die Gegenwart beeinflussen kann. m ersten Erzählstrang lernen wir Paulina kennen, eine junge Frau, die 2018 in Berlin wohnt und arbeitet. Sie hat schon in jungen Jahren ihren Vater verloren und ist bei ihrer Mutter aufgewachsen, zu der sie ein inniges Verhältnis hat. Aber nicht nur ihre Mutter spielt eine große Rolle in ihrem Leben – auch eine mütterliche Freundin namens Antonia.  Antonia ist eine ältere Frau, gesundheitlich etwas angeschlagen, und hat Paulina in ihrer Kindheit begleitet. Von dieser wird Paulina nun nach Wien geschickt, da dort ein Tagebuch aufgetaucht ist, welches im Bezug zu Antonia stehen soll. Paulina begibt sich auf die Reise und taucht in Wien in das Tagebuch einer Luzie Kühn ein – und deckt damit eine tragische Familiengeschichte auf. Der zweite Erzählstrang spielt zu Anfang auch in Berlin, allerdings im Jahr 1936: Die junge Sängerin Luzie Kühn steht zwar noch ganz am Anfang ihrer Karriere, aber sie fühlt sich als Halbjüdin alles andere als sicher: Die Nazis ergreifen die Macht, für die jüdische Bevölkerung wird das Leben immer entbehrungsreicher und vor allem gefährlicher. Luzies Großvater schickt sie schließlich zu Verwandten nach Wien, denn dort soll Luzie in Sicherheit sein. Luzie findet in Wien ihre große Liebe, baut sich mühsam eine Existenz auf – doch all das kippt, als Österreich dem Deutschen Reich angegliedert wird und Luzie sich damit wieder in Gefahr befindet. Nach „Die Frauen der Rosenvilla“, „Die Holunderschwestern“ und „Die Oleanderfrauen“ liegt mit „Die Fliedertochter“ endlich das vierte Buch von Teresa Simon vor. Ich lese ihre Bücher so gerne und habe mich auch mit dem neuen Buch bestens unterhalten gefühlt. Alle Bücher von ihr sind einzelne, abgeschlossene Geschichten. Der Erzählstrang aus der Vergangenheit ist größtenteils in Form eines Tagesbuchs gehalten – damit schafft es die Autorin, dass die Figuren und vorallem die Handlung sehr lebendig werden. Es wird alles so greifbar und an manchen Stellen rührte mich Luzies Schicksal zu Tränen.  Aber auch der Erzählstrang in der Gegenwart glänzt mit sympathischen Figuren und einer packenden Handlung. Ich empfand ihn allerdings nicht als ganz so emotional wie den anderen Erzählstrang – das mag daran liegen, dass nicht aus der direkten Perspektive erzählt wird. Teresa Simon verbindet die beiden Stränge absolut glaubhaft zu einer großen, tragischen Familiengeschichte. Ich konnte mich teilweise nur noch schwer von dem Buch lösen: So wie Paulina das Tagebuch von Luzie nicht mehr aus der Hand legen konnte, musste auch ich immer weiter lesen. Ein wahrer Pageturner. Auch wenn ich persönlich schon ganz zu Anfang geahnt habe, in welche Richtung die Handlung geht, hat es meinen Lesegenuss nicht negativ beeinflusst. Haupt-Handlungsort in beiden Erzählsträngen ist Wien.Hier beschreibt die Autorin auf beiden Ebenen mit viel Herz und Elan. Man merkt, wie sehr die Autorin dem Charme dieser Stadt erlegen ist. Nach dem Lesen habe ich nun richtig Lust auch nach Wien zu reisen und dort die Schauplätze (vorallem die liebevoll beschriebenen Cafés) zu besuchen. Die Autorin hat gründlich recherchiert und gibt dem Leser zahlreiche Informationen über Sehenswürdigkeiten, Kultur und Geschichte an die Hand. Eine Kritik gibt es aber von meiner Seite: Das Cover. Es lässt eine leichtere, sommerliche Lektüre erwarten. Es steckt aber soviel mehr in dem Buch: Gut recherchierte Geschichte, Tragödien und ein großes Schicksal zu Zeiten des Nationalsozialismus. Das Cover passt zwar perfekt zu den anderen Büchern der Autorin, allerdings nicht zum Inhalt. Fazit: Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen – es ist äußerst emotional geschrieben. Tolle, spannende Charaktere, sehr gut recherchiert und eine packende Handlung. Abgerundet wird das Buch durch ein ausführliches Nachwort und vielen Rezepten aus Wien. Was möchte das Leserherz mehr?

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Hat mir sehr gefallen, obwohl "Flieder-Frühling-Wien" vielleicht ein bissle arg viel Klischée ist? Aber ich war selbst anno 1994 für drei Monate in Wien, genau zu der Zeit, von April bis Juni. Wie der Klappentext schon sagt, spielt das Buch auf zwei Zeitebenen, einmal im Wien der Nazizeit und einmal in dem der Neuzeit. Die beiden Zeitebenen sind auch im Hörbuch deutlich getrennt, ich wusste immer, wo ich mich gerade zeitlich befinde, das kann bei Hörbüchern ja schon mal schwierig sein. Das Geschehen der Nazizeit erfährt man zum größten Teil aus Luzies Tagebuch, das Paulina vor Ort liest. Ich wusste zwar schon, dass die Österreicher nicht alle gleich Hurra und Heil geschrien haben, als die Nazis das wollten, aber wie kontrovers das tatsächlich war, war mir nicht bewusst. Da kann ich auch viel besser nachvollziehen, dass auch die Volksabstimmung zum EU-Beitritt Österreichs, die gerade lief, als ich da war, von vielen mit sehr gemischten Gefühlen betrachtet wurde. Es ist natürlich toll, dass ich an vielen Plätzen, die im Buch beschrieben werden, persönlich war und sogar zur gleichen Jahreszeit. Falls Du demnächst einen Besuch in Wien planst, würde sich das Buch sehr gut als "Reiseführer" eignen!

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Die Fliedertochter – für mich ein Lesehighlight!

Von: Christiane Gutschker aus Hannover

18.04.2019

Nachdem ich letztes Jahr im Urlaub zu den „Oleanderschwestern“ griff, diese nur schwer zur Seite legen konnte und nur kurze Zeit später „Frauen der Rosenvilla“ und „Holunderschwestern“ begeistert las, setzte ich Teresa Simon auf meine immer wieder erweiterte Liste, von derzeitigen „Lieblingsautoren“. Allerdings hatten Freundinnen, mit ähnlichem Lesegeschmack, auch bereits die Romane der Autorin lobend hervorgehoben. Als Leser hat man ja immer wieder die Qual der Wahl zwischen den Neuerscheinungen. Die Cover ähneln sich und es gibt eben auch viele auf zwei Zeitebenen erzählende Romane. Bestimmten Autoren „vertraut“ man blind und weil ich viel zu viele ungelesene Bücher habe, stelle ich mir auch immer wieder die Frage, warum ich schon wieder zu einem neu erschienenen Buch greife und nicht mal die bereits zuhause stehenden lese. Die Büchersucht! Man greift zum aktuellen Schmöker und freut sich auch schon lange vor Erscheinen auf das neue Buch, weil man auf die Fähigkeiten bestimmter Autoren vertraut. Bücher, die in Wien spielen, gehören normalerweise nicht unbedingt zu meinem Beuteschema. Ich war schon in Wien, allerdings ist diese Urlaubswoche auch schon wieder fast 30 Jahre her. Was vergeht die Zeit doch schnell, dort sah ich z.B. „Cats“. Ich bin als Norddeutsche aber immer ein bisschen skeptisch, wie viel Mundart ich lesen möchte. Mir geht es da weniger um Begriffe, mehr um dann verfälschten Satzbau für meine Ohren und Augen. Beide Protagonistinnen sind Berliner Frauen, die eine lernt man beim Lesen ihres Tagebuchs kennen, welches aber herübergleitet in die Schilderung weiterer Szenen, die Luzie damals erlebt hat. Die 23-jährige Luzie, aufgewachsen bei den jüdischen Großeltern, zieht nach Wien in die Familie ihrer Tante. Dort macht sich auch außerhalb der Wohnung die braune Luft bald breit und bringt die Halbjüdin in Gefahr. Die Berlinerin Antonia wird über 70 Jahre nach Kriegsende von einer Wiener Familie eingeladen, die Luzies Tagebuch vom verstorbenen Vater/ Großvater erhalten hat, nach Wien zu kommen, um ihr das Tagebuch der ihr Unbekannten zu übergeben. Sie hat keinen Bezug zu Wien und da sie gesundheitlich gerade nicht auf der Höhe ist, bittet sie die befreundete 30-jährige Paulina, zu reisen. Paulina liest das Tagebuch staunend und nimmt die Spuren auf und besucht nebenbei die Schauplätze. Was weiß man als Deutsche schon über die Rolle und Ereignisse um Österreichs Kriegseintritt? Ist doch die deutsche Vergangenheit schon unmessbar erschütternd. Der Roman nimmt den Leser in das dunkle Kapitel mit. Das Thema ist düster und traurig, es gelingt der Autorin im Buch keine durchgehend traurige Stimmung einzuführen. Durch Paulinas Erlebnisse vor Ort wird man in das Jetzt zurückgeholt, begegnet hilfreichen Menschen und lernt eine bemerkenswerte Luzie kennen. Schnell fühlt Paulina sich auch mit ihr verbunden, rätselt aber natürlich über mögliche Zusammenhänge. Paulina möchte gern schnell weiterlesen, um mehr zu erfahren und so ging es mir natürlich auch. Wenn auch mit jeder Seite Lektüre der verbleibende Teil weniger wird. Während des Lesens hatte ich zwar schon einige Vermutungen, warum Antonia das Tagebuch von Luzie erhalten soll, war mir aber nicht sicher, bzw. konnte es nicht schlüssig begründen. Luzie ist mir schnell ans Herz gewachsen, steht ihr Schicksal und ihre Spuren für das Leben vieler Bürger in der Zeit. Ob Soldat, Jude oder Christ, Parteimitglied, Schauspieler, Mönch oder Fabrikant, Willkür im Leben, Gewalt auf der Straße, Gefahr aus der Luft – alle waren betroffen und das Leben gefährdet. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Bücher der Autorin. Der Roman ist auch sehr schön gestaltet, das Taschenbuch hat Klappen und ein Lesezeichen. Auf diesem ist ein Kuchenrezept abgedruckt, weitere Rezepte im Buch und das Nachwort der Autorin runden die Romanhandlung an. Die Typografie der Tagebucheinträge ist gut gewählt, weil die Schrift angenehm lesbar ist.

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Ein schöner Schmöker für zwischendurch

Von: Katrin aus Rheinfelden

17.04.2019

Als ich das neue Buch von Theresa Simon sah, konnte ich einfach nicht daran vorbeigehen. Zwar konnte mich das letzte Buch nicht überzeugen, aber die beiden ersten Romane haben mir sehr gut gefallen. Es verbindet drei Aspekte für einen Wohlfühlroman, der genau das Richtige für zwischendurch ist: 1. Eine Handlung auf zwei Zeitebenen Wie auch schon in ihren vorherigen Romanen spielt die Fliedertochter auf zwei Zeitebenen, zum einem in der Gegenwart, wo sich Pauline auf die Suche nach einem Familienerbstück ihrer Freundin Antonia macht. Und wir reisen in das Jahr 1936 , wo sich in Berlin die Sängerin Luzie Kühn Hoffnung auf eine große Kariere als Sängern macht. Da sie aber Jüdin ist, reist sie nach Wen und findet dort unter Verschleierung ihrer jüdischen Identität Unterschlupf. Natürlich spielen auch Männer und die Liebe in beiden Geschichten eine große Rolle. 2. Geschichtliche Hintergründe. Die historische Handlung spielt von 1936 – 1942 und handelt davon, wie die Nazis nach und nach Wien eingenommen haben und es auch den Juden immer schwieriger gemacht wurde. Man erhält einen guten Überblick über die Entwicklungen in dieser Zeit und ich konnte den ein oder anderen Aspekt lernen. 3. Es spielt in Wien Okay, ich bin vielleicht ein wenig voreingenommen, aber ich finde es toll, wie die Stadt heute und in der Vergangenheit gezeigt wird und man erhält auch noch den oder anderen (neuen) Tipp. Und last but not least, sogar die österreichische Band Wanda kommt in dem Buch vor, also was will man mehr? Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und es ist ein schöner Schmöker für zwischendurch.

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Inhalt: Berlin 1936. Luzie Kühn ist Halbjüdin und wächst nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren liebevollen jüdischen Großeltern auf. Um in Nazi-Deutschland nicht als Halbjüdin enttarnt zu werden, flüchtet Luzie zu Verwandten nach Österreich. Sie träumt von einer Karriere als Sängerin. Doch schon bald ändert sich in Österreich die politische Lage und auch in Wien ist Luzie nicht mehr vor den Nazis sicher. Berlin 2018. Paulina Wilke wird von ihrer großmütterlichen Freundin Antonia gebeten, für sie ein Erbstück aus Wien abzuholen. Dieses Erbstück entpuppt sich als das Tagebuch von Luzie Kühn und bald wird Paulina von den Einträgen so sehr in den Bann gezogen, dass sie sich Luzie sehr nah fühlt. Meine Meinung: Zu diesem Buch gibt es fast nur positive Rezensionen, aber ich habe tatsächlich über hundert Seiten gebraucht, mich mit der Geschichte, dem Erzählstil und auch den Protagonisten anzufreunden. Doch ganz allmählich zog mich dann doch die dramatische und spannende Geschichte in der Vergangenheit völlig in ihren Bann. Die Situation in Österreich und Luzies Erlebnisse sind erschreckend und beklemmend. Es ist Teresa Simon gut gelungen, historische Ereignisse und Informationen in die Geschichte einfließen zu lassen. Luzie führt in Wien ein für die Zeit ziemlich unkonventionelles Leben, fällt dadurch auf und macht sich angreifbar. Doch zum Glück gibt es auch tolle Menschen, die fest zu ihr halten, obwohl sie so selbst in Gefahr geraten könnten. Die Geschichte in der Gegenwart fand ich dagegen schwächer und teilweise zu konstruiert. Nicht alle Charaktere haben mir von Anfang an gefallen, vor allem Moritz und Belá mochte ich nicht. Auch Luzie war mir zuerst nicht besonders sympathisch, aber je mehr sie erlebte, desto lieber mochte ich sie und konnte mitfühlen. Luzies Großeltern, den katholischen Priester, Marie und Peter fand ich sofort sympathisch. Fazit: Eine Geschichte, die nach einiger Zeit rasant an Fahrt zunimmt und unter die Haut geht. Teresa Simon schildert in unterhaltsamer Romanform erschreckende und erschütternde Kriegsgeschehnisse sehr glaubhaft

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Spannend, intensiv, berührend und sehr emotional

Von: Schubi aus 30826 Garbsen

14.04.2019

Für mich war es mein erster Roman von Teresa Simon. Und ich bin ganz ehrlich, es war für mich auch hauptsächlich das Cover, das mich angesprochen hat und der Klappentext. Was mich dann erwartet hat, war anders als vorgestellt. Trotzdem habe ich es nicht bereut dieses Buch gelesen zu haben, im Gegenteil. Ein Roman, der noch lange lange bei mir nachwirkt. Selten hatte ich beim Lesen eines Buches so oft Tränen in den Augen. Tief berührt, sehr emotional, sehr intensiv. Zwei Geschichten mit historischem Hintergrund. Zwei Frauen in zwei verschiedenen Zeiten und Welten und doch den gleichen Orten. Zwei so verschiedene Frauen, die man nach und nach immer besser kennenlernt. Durch den stetigen Wechsel von Luzie zu Paulina steigt die Spannung auf mehr, mehr von beiden zu erfahren. Gekonnt beendet die Autorin manche Abschnitte/Wechsel mit einem Cliffhanger, so steigt die Spannung ins Unermessliche. Und doch braucht man die Wechsel. Um durchzuatmen. Der Roman ist für mich ein Zeitzeugnis. Sehr gut recherchiert erfahren wir hier sehr viel über die Zeit der Judenverfolgung nicht nur in Berlin, sondern auch in Wien. Hier lernen wir Luzie kennen, eine so bemerkenswerte Frau, die sich trotz aller Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen hat. So viel Leid, so viel Trauer und Schmerz und doch auch so viel Liebe, so viel Hoffnung in ihr. Eine starke Frau, die zu keiner Zeit aufgibt, sich nicht unterkriegen lässt. Wir treffen Menschen, die sie lieben und die sie hassen. Menschen, die sie vernichten wollen, Menschen, die ihr helfen, egal ob der Gefahr, in der sie sich selber begeben. Und in der Gegenwart ist da Paulina, am Anfang noch etwas ängstlich, entwickelt sie sich. Beim Lesen des Tagebuches von Luzie entdeckt sie Wien, findet Freunde, erfährt so vieles von der Zeit, sieht die historischen Orte von damals und fühlt sich so Luzie immer näher. Beide Frauen sind sehr realistisch und menschlich dargestellt, mit kleinen Ecken und Kanten und doch so sympathisch, das man mit ihnen mitfiebert, leidet, weint, lacht und liebt. Wien, so wunderbar dargestellt, ich konnte diese Stadt bildlich vor Augen sehen. Das Wien von damals und das Wien von heute. Der Schreibstil hat mich von Anfang an eintauchen lassen, abtauchen lassen. Teresa Simon beherrscht wunderbar die bildliche Beschreibung von den Orten, den Protagonisten und der Zeit. Ich bin sofort abgetaucht in beiden Zeiten und hatte teilweise das Gefühl dabei zu sein, an der Seite von Luzie und auch an der Seite von Paulina. Ein Roman gegen das Vergessen. Eine spannende Familiengeschichte. Ein ganz ganz wundervoller berührender, emotionaler und intensiver Roman. Gut gefallen haben mir auch die tollen Rezepte am Ende des Buches, von denen ich bestimmt das eine oder andere ausprobieren werde. Dieser Roman verdient 5 Sterne und ist eine klare Leseempfehlung.

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Zwei starke Frauen in Wien

Von: Alexa Kaufmann aus Unterföhring

13.04.2019

Teresa Simons neuer Roman "Die Fliedertochter" handelt von zwei starken Frauen und spielt hauptsächlich in Wien. Im Jahre 2018 reist Paulina im Auftrag ihrer mütterlichen Freundin Antonia nach Wien, um dort ein altes Tagebuch in Empfang zu nehmen, was Antonia überraschenderweise vererbt worden ist. Paulina beginnt in diesem alten Tagebuch zu lesen und lernt so die Geschichte der Halbjüdin Luzie kennen, die im Jahre 1936 nach Wien flüchten musste. Der ganze Roman spielt abwechelnd auf diesen zwei Zeitebenen. Der Leser erfährt sowohl die furchtbaren Geschehnisse während des zweiten Weltkrieges und Luzies Erlebnisse zu dieser Zeit. Und er begleitet Paulina durch das Wien der heutigen Zeit und erlebt mit ihr den Beginn einer schönen Liebesgeschichte. Die beiden Handlungsstränge sind eng miteinander verbunden und fügen sich sehr gut ineinander ein. Ich habe "Die Fliedertochter" , wie auch schon die anderen Bücher der Autorin, wieder sehr gerne gelesen. Die Schreibweise der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig, angenehm und lebendig und ich habe mich richtig in Wien hineinversetzt gefühlt und konnte alles vor meinem inneren Auge vor mir sehen. Das romantische, hübsche Cover passt meiner Ansicht nach nicht ganz zu der zum Teil sehr düsteren, traurigen und bewegenden Geschichte von Luzie. Ihre Erlebnisse während des 2. Weltkrieges in Wien haben mich sehr berührt und zu Tränen gerührt. Es ist eine sehr traurige und depremierende Geschichte. Deswegen hat es mir um so besser gefallen, dass die Handlung rund um Paulina in der Gegenwart fröhlich und glücklich ist. Luzie war mir während der ganzen Lektüre wesentlich näher als Paulina, auch wenn ihr Handlungsteil für mich nicht immer leicht zu lesen war. Für mich war das Buch ein wunderbarere Schmöker, den ich kaum aus den Händen legen konnte und in kürzester Zeit ausgelesen habe. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von Teresa Simon. Der Roman bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Spannende Reise in die Vergangenheit

Von: Angelika Müller aus Saarwellingen

11.04.2019

Selten habe ich ein Buch gelesen, das mich von Anfang an so fesselte. Ich habe bewusst langsam gelesen und mir immer wieder Auszeiten aufgezwungen damit ich länger an dem Buch hatte. Es geht um die verwobene Geschichte der zwei Hauptprotagonistinnen: Luzie lebte als Jüdin in der Wiener Nazizeit und Paulina findet auf einer Reise nach Wien durch das Tagebuch von Luzie nicht nur sich selbst sondern viele spannende Geheimnisse heraus. Das Thema Nazizeit ist sehr einfühlsam behandelt und man spürt die Hilflosigkeit aller Menschen damals ob Jude oder Nichtjude. Es geht um Liebe, Drama, Krieg, Familie, Beziehungen und .....Schneekugeln.

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