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Rezensionen zu
Der Verrat

Ellen Sandberg

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Der Roman „Die Vergesssenen“ von Ellen Sandberg war eines der beliebtesten Bücher bei Literatur-Bloggern in diesem Jahr. Daher sind Viele von uns gespannt, was für dunkle Geheimnisse uns im neuen Roman erwarten werden. Das Buch ist angesiedelt auf einem beschaulichen Weingut an der Saar. Es dreht sich alles um ein altes Verbrechen und die Schuld, die nie verjährt. Nane wird nach zwanzig Jahren aus dem Gefängnis entlassen, abgeschlossen hat sie mit der Schuld bislang nicht. Die Erinnerungen an eine Nacht, die ihr Leben zerstörte, sind bis heute wach. Pia hingegen ergeht es günstig. Sie ist erfolgreiche Restaurateurin und lebt mit ihrem Mann auf einem beschaulichen Weingut an der Saar. Es lässt sich leicht beiseitedrängen, auf welch fragilem Fuß ihr Glück gebaut ist. Als ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben tritt, ahnt Pia, was kommen wird: Die Zeit für die Wahrheit ist da. Es bleibt die Frage ob es dazu die Zeit für Rache oder Vergebung ist. Dunkle Familiengeheimnisse – fesselnd geschrieben. Mit „Der Verrat“ hat Ellen Sandberg eine düstere Familiengeschichte zum Leben erweckt, die sich nicht in einziges Genre hineinzufügen vermag. Der Roman ist geprägt von Gegensätzen und Zwiespalten, die der Leser regelmäßig für sich entscheiden muss. Auf der einen Seite sind die Mitglieder der Familie, die bemüht darum sind ihre dunkle Vergangenheit ihre Geheimnisse zu hüten. Dieser Schein der perfekten Familie mit brillantem Weingut gerät auf der anderen Seite gehörig ins Wanken. Der Leser kann schnell im Zwiespalt über den Charakter der Nane geraten. Als Mörderin, von Rache und Eifersucht zerfressen, hat sie einen Unschuldigen tötet. Die Geschichte weckt aber schnell erste Zweifel nach der Unschuld des Toten. Es gibt viele Leichen im Weinkeller, es werden Strippen gezogen und es tauchen alte Beweismittel zur passenden Zeit auf. Als Weinliebhaber finde ich es sehr geschickt, wie die Autorin nebenbei die ganz eigene Welt des Weins in den Roman einfädelt, ohne die eigentliche Geschichte zu vernachlässigen. Alles in allem ist „Der Verrat“ von Ellen Sandberg ein gelungener Kriminalroman mit Lokalkolorit und einer fein komponierten Familienfehde. Das Buch liest sich gut und macht Lust auf mehr Werke der Autorin.

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Da ich Ellen Sandbergs Debüt-Roman "Die Vergessenen" nur so verschlungen habe, war ich sehr gespannt auf den zweiten Roman dieser Autorin. Nane kommt nach zwanzig Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis. Sie ist sich immer noch nicht sicher, ob sie Schuld trägt an den Ereignissen vor 20 Jahren oder ob sie die Beteiligten über einen Telefonanruf gewarnt hat. Sie möchte Gewissheit darüber haben und besucht Pia und ihren Mann Thomas auf deren Weingut. Nur Thomas weiß, ob sie eine Warnung ausgesprochen hatte. Doch Thomas landet mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus und Pia möchte keinen Kontakt mehr mit ihrer Schwester haben. "Der Verrat" ist ein Familiendrama. Neid und Eifersucht zwischen den Geschwistern, unglückliche Zufälle, Schuld und Rache spielen eine große Rolle in der Geschichte. Die Mutter der drei Schwestern behauptet, dass die Frauen in der Familie kein Glück in Liebesdingen haben. Diese Behauptung zieht sich durch den ganzen Roman. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die drei Schwestern sind sehr unterschiedlich. Nane ist eifersüchtig und neidisch auf Pia und hat Angst, verlassen zu werden, was wohl aus ihrer Kindheit herrührt. Pia ist die kühle, rational denkende Schwester, der alles zufliegt und die scheinbar ein glückliches Leben führt. Birgit ist die Vermittlerin zwischen den Schwestern. Anfangs war ich von "Der Verrat" nicht so sehr gefesselt. Zu viele verschiedene Personen tauchten anfangs auf und bis auf die Frage, was vor zwanzig Jahren wirklich passiert ist und ob Nane Schuld an dem Tod von Henning ist, war noch keine Spannung vorhanden. Die Story liest sich flüssig, die Handlungsstränge wechseln zwischen 2018 und 1997/98 und werden über verschiedenen Personen erzählt. Es hat sich jedoch gelohnt, dass ich mich auf die Geschichte eingelassen habe. Sie wurde immer spannender auf beiden Zeitebenen und hat mich am Ende sehr überrascht.

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Nane wurde vor zwanzig Jahren wegen Mordes verurteilt. Nach dieser langen Zeit wurde sie nun vorzeitig auf Bewährung entlassen. Sie kämpft immer noch mit ihrer Schuld und denkt seit zwanzig Jahren darüber nach was in der verhängnisvollen Nacht schief gelaufen ist. Antworten können ihr nur ihre Schwester Pia und deren Ehemann Thomas geben. Doch wird Pia mit ihr sprechen? Was wirkt stärker? Rache oder Vergebung? Das Buch "Der Verrat" habe ich sehr gerne gelesen. Es beginnt als "normaler" Familienroman und entwickelt sich zunehmend zu einem fesselnden Drama mit vielen unterschiedlichen Wendungen. Die Autorin beleuchtet in ihrem Buch ein düsteres Familiengeheimnis, sie zeigt auf, wohin Geschwisterrivalität führen kann bis zum bitteren Ende. Die Handlung ist logisch aufgebaut und gut durchdacht, es "stimmt" einfach von Anfang an. Auch die Verflechtung der beiden Handlungsstränge Vergangenheit/Gegenwart sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen. Gerade durch den steten Wechsel zwischen 1997/98 und 2018 wird der Verrat aus verschiedenen Ebenen betrachtet und erst ganz zum Schluss aufgelöst. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere sind gut und realitätsnah ausgearbeitet. Nane, Pia und auch Margot waren mir nicht sympathisch, ihr Verhalten und ihre Einstellungen sind so gar nicht meins. Aber gerade das passte perfekt und hat für mich dieses Familiendrama so interessant gemacht. Beim Lesen wurde ich überhaupt nicht davon beeinflusst, dass mir eine Protagonistin lieber gewesen wäre als die andere. Gut gewählt finde ich als Kulisse ein herrschaftliches Weingut inmitten von Weinbergen und lieblicher Landschaft. Wer denkt denn schon, dass sich in solch einer Idylle ein düsteres Familiengeheimnis verbirgt. Beim Lesen dachte ich oft "Das gibt's doch nicht", denn der Abgrund wurde von Wendung zu Wendung breiter und tiefer. Das war für mich fast schon wie in einem Psychothriller. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, so gefesselt war ich. Das lag sicher auch am klaren und flüssigen Schreibstil der Autorin, die Seiten verlogen im Nu. Fazit: Gelungenes, spannendes Familiendrama mit unerwarteten Wendungen

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Am Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der andere daran stirbt. Zwanzig Jahre hat Nane im Gefängnis gesessen wegen Mordes. Sie hat ihre Strafe verbüßt, aber ihrer Schwester Pia und deren Mann Thomas scheint das immer noch nicht genug, doch Nane hat Fragen, die sie über all die Jahre beschäftigt haben und diese will sie nun stellen. Als sie zu Thomas‘ und Pias Weingut kommt und ihrem ehemaligen Liebhaber gegenübertritt, erleidet der einen schweren Herzinfarkt und ihre Schwester jagt sie davon. Warum hegt Pia so einen Groll und weshalb will sie das, was in der unsäglichen Nacht geschah, unbedingt für immer totschweigen? Nane riskiert alles, sogar ihre Bewährung, um endlich Gewissheit zu haben, ob sie wirklich eine Mörderin ist, denn ihre Zweifel scheinen berechtigt. Ellen Sandbergs zweiter Roman ist ein überzeugendes Spiel zwischen starken Figuren. Interessant ist dabei, dass es vor allem die Frauenfiguren sind, die das Spiel gegeneinander austragen und aus völlig verschiedenen Motiven, aber mit allen verfügbaren Mitteln in den Kampf gehen und zum Äußersten bereit sind. Parallel lässt sie die Geschehnisse Ende der 90er Jahre und die aktuellen Ereignisse ablaufen, der Leser muss so die Puzzleteile nach und nach zusammensetzen, um den perfiden Komplott zu durchschauen, der durchaus noch einmal Figuren in einem anderen Licht erscheinen lässt. Der Roman beginnt mit einem recht gemächlichen Tempo und bietet einiges an Vorlauf, bevor so wirklich Spannung aufkommt. Für das Agieren der Figuren ist dies jedoch wichtig, denn in genau dieser Phase liegt das entscheidende Motiv. Die Handlung ist insgesamt clever aufgebaut und überzeugend konstruiert, mir fehlten jedoch ein wenig die Sympathieträger, mit denen man mitfühlt und für die man sich Gerechtigkeit wünscht. Die Protagonistinnen Pia und Nane ebenso wie Thomas‘ Schwester sind von negativen Emotionen zerfressen, die sie zwanghaft bedienen. Keine kann vergeben, keine kann loslassen und keine gönnt einem anderen Glück. Es gibt diese Menschen, aber es ist erschreckend, wie sehr die drei darin gefangen sind und aus purem Egoismus auch bereitwillig das Leben der anderen zerstören und sogar deren Tod in Kauf nehmen. Die Töchtergeneration ist noch zu naiv und schwach, um diesen Frauen etwas entgegenzusetzen, ihre einzige Handlungsoption ist das Weglaufen. Insgesamt ein runder und spannungsreicher Roman, der zwar nicht als Psychothriller kategorisiert ist, aber durchaus auch in diesem Genre angesiedelt sein könnte, denn die Handlung lebt von dem Psychospiel der Figuren. Abzug gibt es von mir einzig wegen der wenig überzeugenden erotischen Passagen, die sprachlich wie auch bezogen auf die Handlung etwas gestelzt wirken und bei denen weniger sicher mehr gewesen wäre.

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Nane wird nach 20 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Ein Neubeginn fällt schwer, zumal sie sich vom Leben stark benachteiligt fühlt und unbedingt die Antwort auf eine wichtige Frage benötigt. Doch diese wird ihr – aus gutem Grund – verweigert. Denn Pia, ihre Schwester, hat ein Geheimnis… Ein Weingut an der Saar ist der Hauptschauplatz dieses neuen Romans von Ellen Sandberg. Der Fall ist toll aufgezogen, allerdings nach einer Weile doch auch vorhersehbar. Macht aber nichts, weil man vorher schon genug gerätselt hat. Sandberg lässt den Leser lange zappeln, lockt ihn immer wieder mit einem Wurstzipfel und dreht dann die Handlung doch noch. Das ist aber auch ein winziger Kritikpunkt: das entscheidende Telefongespräch nahm mir mit der Zeit zu überhand, hier fühlte ich mich irgendwann nur noch hingehalten. Die Erzählung ist in zwei Stränge unterteilt: die Gegenwart und die Vergangenheit. Der Leser erfährt durch die Handlung in der Vergangenheit, was damals geschah und weiß somit mehr als die Protagonistin, die sich die Aufklärung mühsam selber zusammenreimen muss. Sandberg flicht in ihrem neuen Krimi Liebe, Verrat, Angst, Schuld und Geschwisterrivalität zu einem dichten Netz, aus dem es so leicht kein Entkommen zu geben scheint. Die Charaktere haben mir überwiegend gut gefallen, vor allem die jüngere Generation, die versucht, die Fehler der älteren auszumerzen. Mit Pia wurde ich nicht recht warm und Birgit fand ich fast überflüssig, aber vor allem Sonja und ihren Freund David habe ich gleich ins Herz geschlossen. Fazit: Freunde kann man sich aussuchen – Familie nicht. Der neue Roman von Ellen Sandberg legt den Fokus auf eine spannende Familiengeschichte, die einen kleinen Fehler in der Vergangenheit zu etwas Großem werden lässt.

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