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Rezensionen zu
Das Mädchen aus dem Savoy

Hazel Gaynor

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€ 6,99 [D] inkl. MwSt. | € 6,99 [A] | CHF 11,00* (* empf. VK-Preis)

Berührend und mitreißend!

Von: Leser44

22.03.2021

„Das Mädchen aus dem Savoy“ lädt ein auf eine Zeitreise ins London der 1920er Jahre. Eine faszinierende Zeit, passend für diese bewegende und fesselnde Handlung! Mysteriöse Geheimnisse und berührende Schicksale! Der Schreibstil der Autorin überzeugt mit anschaulichen Beschreibungen und einem angenehmen Lesefluss. Die Kapitel werden aus der Sicht von Dolly, Loretta und Teddy beschrieben, sodass es abwechslungsreich bleibt. Die Hauptfiguren Dolly und Loretta sind sehr sympathisch. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und fiebert mit ihnen mit. Auch Perry und Teddy punkten mit ihren sehr ergreifenden Schicksalen. Alle Charaktere werden bildhaft und authentisch dargestellt. Die Liebesgeschichte in diesen Buch ist nicht nur sehr berührend, sondern auch unvorhersehbare! Genau wie das überraschende und emotionale Ende! Fazit: Ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte! Lädt ein zum Abtauchen ins London der 1920er! Emotional, packend und überraschend!

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Das Mädchen aus dem Savoy

Von: Katjuschka aus Gießen

10.04.2018

Dorothy hat ihre große Liebe Teddy im Krieg verloren. Aber nicht ihren Lebensmut oder ihre Hoffnung auf eine Karriere als Tänzerin auf den Theaterbühnen des Londoner West End. Dolly, wie sie sich nennt, tritt daher 1923 eine Stelle als Zimmermädchen im glamourösen Hotel Savoy an. Da, wo all die Stars und Sternchen regelmäßig logieren. Und dort wartet sie auf ihre große Chance. Sie antwortet aus einer Laune heraus auf eine Anzeige, in der ein Komponist eine Muse sucht. So lernt sie Perry kennen, einen desillusionierten Musiker, der scheinbar nicht mehr in der Lage ist Hits für die großen Shows des West Ends zu schreiben. Über Perry lernt Dolly auch dessen Schwester Loretta May kennen. Sie ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen Londons und ihr großes Idol. Sie scheint alles zu haben, wovon Dolly träumt! Als Loretta die junge Dolly unter ihre Fittiche nimmt, um sie als ihre Nachfolgerin auszubilden, scheint das Glück zum greifen nah. Und tatsächlich wird ihr Traum dann wahr, und sie schreitet über einen roten Teppich durch den Vordereingang des Savoy, und nicht durch den Hintereingang. Doch irgendwann merkt sie, dass man vorher nie genau sagen kann, was sich hinter der glitzernden Fassade alles verbergen kann. Und als Teddy plötzlich wieder vor ihr steht, muss Dolly sich entscheiden. Wie soll ihr Leben aussehen.... "Das Mädchen aus dem Savoy" ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich, auf sich allein gestellt, nicht von ihren Weg und ihrem Traum abbringen lässt. Aber es ist auch ein Stück Zeit- und Milieustudie einer aufregenden Zeit der großen Musik-Theater. Immer wieder tauchen Namen von real existierenden Personen auf, die damals tatsächlich den Zeitgeist geprägt haben. Die im Anhang genannten Seiten im Internet von historischen Musikaufnahmen bilden ein wunderbaren akustischen Background! Und bei den detaillierten Beschreibungen des Hotels, der Theater, vom historischen London, fühlt man sich ein bisschen in diese Zeit versetzt. Buch und Schreibstil haben mir gefallen. Auch wenn ich irgendwie eine andere Geschichte erwartet hatte. Auch wenn Dolly die Hauptperson war, hat mir besonders Loretta gefallen ;-)

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Das Buch beginnt im Jahr 1916 in Lancashire England. Teddy Cooper ist in den Krieg einberufen worden und seine Verlobte Dorothy Lane verabschiedet ihn am Bahnsteig. Sie ist Mädchen für alles auf dem Gut Mawdesley. Sie träumt von den Stars der Londoner Westend Bühnen, vom Tanzen, von der Schauspielerei und den großen Revuen. Dorothy will der Armut entkommen. Die eigentliche Geschichte startet dann im Jahr 1923 in London. Dorothy hat, obwohl sie unordentlich und unpünktlich ist und zwei linke Hände hat, eine neue Stelle als Zimmermädchen im Hotel Savoy erreichen können. Das Hotel besitzt schon elektrische Beleuchtung, Aufzüge und Zentralheizung. Eine ganz neue Welt für sie. Untergebracht ist sie zusammen mit drei anderen Mädchen. In ihrer seltenen Freizeit besucht sie die Tanzhallen und Lichtspielhäuser. Zufälligerweise lernt sie den Musiker und Komponist, Perry Clements kennen. Seine Schwester Loretta May ist eine berühmte Darstellerin und erobert in einer neuen Musikkomödie das West End. Es ahnt niemand, dass sie Tochter aus einem adeligen Haus ist, Lady Virginia Clements. Rückblickend folgen dann immer mal wieder Kapitel über Teddys Zeit im Maghull Militär Krankenhaus, beginnend im März 1919. Er kann sich aufgrund eines massiven Traumas, trotz ihrer Briefe nicht an Dorothy erinnern. Jede Nacht kämpft er in seinen Albträumen weiter im Krieg. Erzählt wird in wechselnden Kapiteln aus der Sicht von Dolly, Teddy und Loretta. Die Kapitel sind sehr schön mit weisen Einsichten aus der jeweils folgenden Erzählung überschrieben. Trotz oder wegen Teddys Zustand, will Dorothy den Krieg nicht gewinnen lassen. Sie ist in die weite Welt gezogen, hat ihren sicheren aber langweiligen Job in Grosvenor Square gekündigt. Sie hat sogar ihre beste Freundin zurückgelassen und versucht ihren Traum zu verwirklichen. Teddy hat diesen Traum immer mit ihr geteilt, sie unterstützt und fest an sie geglaubt. Nach manchen Irrungen und Wirrungen, aufgedeckten Geheimnissen und schwierigen Hintergründen findet die fesselnde Geschichte ein bittersüßes Ende. Die Autorin Hazel Gaynor hat sich im Buch „Das Mädchen aus dem Savoy“ einer historisch sehr interessanten Zeit nach dem Weltkrieg gewidmet. So viele Männer sind im Gefecht geblieben oder seelisch und körperlich schwer beeinträchtigt nach Hause zurückgekehrt. Und die vielen jungen Frauen, die in dieser Zeit verantwortungsvolle Aufgaben im Pflegedienst und Fabriken übernehmen mussten, wollen sich nun nicht einfach wieder einreihen. Bei Loretta erleben wir drastisch die dunklen Seiten des Erfolges, von dem Dorothy noch täglich träumt. Hazel Gaynor schildert das erschütternde Leid und die Herausforderung dieser Nachkriegszeit eindringlich, detailreich und gut vorstellbar. Man empfindet als Leser mit den sympathischen, starken und nachvollziehbaren Protagonisten mit. Es ist eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen. Fazit: Historisch interessante Epoche. Eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen. 4,5 von 5 Punkten

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Als ich den Klappentext von diesem wundervollen historischen Roman gelesen habe, hatte ich so meine ganz eigenen Vorstellungen davon. Ich dachte, ich erlebe die Lebensgeschichte von Dorothy Lane. Eine Geschichte die von viel Tränen, Verlusten, Dramatik und Leidenschaft begleitet wird. Doch bekommen habe ich etwas völlig anderes . Etwas, das mich bis in die Fingerspitzen berührt hat. Etwas, das man kaum in Worte fassen kann, weil man es einfach erleben und ganz tief drinnen spüren muss. Unterstützend ist natürlich wenn man ein Faible für Tanz, Musik und die 1920er Jahre hegt. Denn insbesondere das, macht diesen Roman aus. Der Autorin gelingt es auf wunderbare und faszinierende Art und Weise, den Zauber dieser Zeit einzufangen und lebendig werden zu lassen. Man spürt Glamour , man spürt wahre Begeisterung und Leidenschaft die tief im Herzen beginnt. Dorothy oder Dolly wie sie sich selbst nennt, ist voll von Hoffnungen, Träume und Sehnsüchten erfüllt. Sie ist ein Mensch , den man sofort ins Herz schließt und einfach weiß , auf sie wartet ein unaussprechliches Abenteuer. Dolly ist ganz unten und auf atemberaubende Art und Weise erfährt man , welchen Weg sie in ihrem Leben einschlägt. Dieser erfolgt nicht immer ganz freiwillig und man erfährt auf diese Art immer mehr von ihr. Man spürt den Schmerz, die Trauer und die innere Zerrissenheit. Aber man spürt auch die Leidenschaft, die Liebe, den Kampfgeist und was es alles mit sich bringt. Liebe was für ein großes Wort. Aber genau das beschreibt diese Geschichte. Liebe in all ihren Facetten. Liebe die nicht immer einem Menschen allein gehört. Die viel weiter und weiter geht, als man es sich je vorstellen könnte. Oft ist unser Leben mit Begegnungen verknüpft. Begegnungen die Veränderungen herbeiführen. Die zum gewinnen oder zum scheitern führen können. Oftmals sogar zu beidem. Eine Medaille hat immer zwei Seiten, was hier sehr toll hervorgebracht wird. Ich wusste, dieser Roman wird mich mitnehmen. Aber wie sehr , wusste ich nicht. Neben Dolly haben mich auch Loretta, Teddy und Perry in den Bann gezogen. Charaktere die wunderbar ausgearbeitet sind und über reichlich Ecken und Kanten verfügen. Das macht sie authentischer und lebendiger. Verschiedene Schicksale, die unheimlich bewegend sind. Ganz besonders war es bei Dolly und Loretta der Fall. Sie gehören unterschiedlichen Gesellschaftsschichten an und eben diese Kombination macht es auch gewagter und außergewöhnlich. Sie ziehen komplett in den Bann, lassen nicht los und faszinieren ungemein. Jeder auf seine Weise. Dabei sind selbst die Nebencharaktere sehr ausdrucksstark und haben es verstanden, mich komplett mitzureißen. Die Entwicklung die sich über die Jahre herauskristallisiert ist sehr deutlich zu spüren und hat bei mir für die unterschiedlichsten Emotionen und Gedankengänge gesorgt. Man konnte sich immer mehr in alles hineinversetzen und es auch nachvollziehen. Teilweise hat es mir wirklich das Herz zerrissen,bei dem was man durchstehen und erleben musste. Die Charaktere sind nicht nur mit der Handlung gewachsen, auch mir wuchsen sie immer mehr ans Herz. Es fiel schwer Abschied zu nehmen und doch war es ein rundum gelungener Abschluss. Der treffender und besser nicht hätte ausfallen können. Hierbei erfahren wir verschiedene Perspektiven, welche möchte ich nicht verraten, denn das soll der Leser selbst herausfinden. Denn auf diese Art erlebt und verinnerlicht man verschiedene Lebensgeschichten, dessen einzelne Stränge schlussendlich auf gekonnte Weise zusammenfinden. Es ist eine Geschichte über das Leben, die Liebe und Träume. Sie bietet Herausforderungen, Prüfungen und ganz großes Glück. Am Anfang hatte sie mich noch nicht. Doch der Schreibstil der Autorin ist so wunderbar fließend, leicht und gefühlvoll, dass man gar nicht merkt , wie schnell die Zeit verrinnt. Tragisch, packend und sehr dramatisch. Gerade zum Ende hin habe ich unheimlich viele Tränen vergossen. Und nicht immer sind diese vor Traurigkeit geflossen. Es verändert, alles. Doch daneben erfährt man auch einiges aus der Kriegszeit, was es mir den Menschen macht. Wie es sie verändert und was es letztendlich mit sich zieht. Aus gutem Grund wurde dieses Buch in drei Akte untergliedert. Denn jedes Mal geht es ein Stückchen weiter. Die Autorin hat hier auf wundervolle Art und Weise die Atmosphäre der damaligen Zeit eingefangen und daraus eine vielschichtige und wahnsinnig emotionale Geschichte gewoben, die einfach anders ist , als man erwarten würde. Herzzerreißend, wunderschön und voller Wendungen. Eine Geschichte, die zum nachdenken anregt und auch etwas mit auf den Weg gibt. Fazit: Dorothy Lane , Loretta May und so viele mehr , machen diesen historischen Roman zu etwas Einzigartigem. Die 1920er Jahre voller Glamour, Dramatik und tiefer Leidenschaft. Ein Roman voller Sehnsüchte, Hoffnungen und Träume. Man liebt es , spürt es ganz tief drinnen und schließt es am Ende mit Tränen in den Augen. Für mich ein absolutes Highlight, denn dieser Roman, zeigt viel auf und verändert dabei auch viel. Berührend, wendungsreich und einfach lebendig.

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Savoy, the home of sweet romance Savoy, it wins you at a glance Savoy, give happy feet a chance To dance (...) Dieser berühmte Songtext von Irving Caesar und Vincent Youmans aus den Dreißigern könnte gut als Motto dieses Romans gelten, auch wenn der gut ein Jahrzehnt früher spielt. Die junge Dorothy ist aus der englischen Provinz nach London gekommen, um dort die Bühnen des West Ends zu erobern. Ihr größter Traum ist es, Revuetänzerin zu werden. Eine Anstellung im glamourösesten Hotel seiner Zeit, dem Savoy, soll ihr weiter helfen. Dort steigen die Stars und Sternchen ab und die Geldgeber, die die Fäden im Hintergrund ziehen. Durch einen Zufall lernt sie den gutaussehenden Komponisten Perry Clements kennen, dessen Schwester Loretta eine der ganz großen West End-Diven ist. Die Steine kommen für Dorothy ins Rollen. Doch zuvor muss sie lernen, dass man die Vergangenheit nicht abstreifen kann wie ein zu alt gewordenes Kleid... "Das Mädchen aus dem Savoy" ist ein klassischer Aschenputtelroman, vermischt mit dem "Anna geht zum Ballett"-Thema und einem Hauch von "My fair Lady". Ein junges Mädchen auf dem steinigen Weg zum Varietestern, Fee in Form von alterndem Showstar inclusive. Kein Klischee wird ausgelassen, von der Besetzungscouch über die "Sei eins mit der Musik"-Nummer bis zu der Tatsache, dass man angeblich Tanzen lernen kann, in dem man bei guten Tänzern abguckt. Ernsthaftes Training wird bei so viel überbordendem Talent scheinbar gar nicht benötigt. Aber Märchen sind nun einmal nicht logisch oder auch nur wahrscheinlich aufgebaut - und der Roman ist genau das, ein Großstadtmärchen. Zudem ist er auch noch charmant geschrieben, mit wirklich liebenswürdigen Charakteren und trotz der immerhin 511 Seiten keineswegs langweilig. Ideal also um für einige Zeit das winterliche Grau und das Nieselwetter zu vergessen und mit Dorothy den Traum vom Rampenlicht zu träumen, die staubige Theaterluft zu atmen und den Fünf-Uhr-Tee im Savoy zu zelebrieren. Ein Unterhaltungsroman im besten Sinne, mit der richtigen Mischung aus Glamour und Spannung. How my heart is singin' While the band is swingin' Never tired of rompin' An' Stompin' with you at the Savoy (...) Ich danke dem Blanvalet Verlag herzlich für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar. Die im Text verwendeten Liedzeilen entstammen dem Song "Stompin' at the Savoy" von Irving Caesar und Vincent Youmans.

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Lancashire 1916: Als ihr Verlobter Teddy in den Krieg ziehen muss, bricht es Dolly das Herz. Sie hoffen, dass die Kämpfe nur wenige Monate dauern und sie danach heiraten können. Doch aus den Monaten werden Jahre und als Teddy 1919 zurückkommt, hat er ein schweres Kriegstrauma und kann sich nicht an Dolly erinnern. Der Krieg hat ihre Zukunft zerstört: „Ohne jemals ein Schlachtfeld gesehen zu haben, hatte auch ich Verwundungen davongetragen.“ (S. 158) London 1923: Dolly träumt wie alle „Galeriemädchen“ (Arbeiterinnen, die sich nur die billigsten Stehplätze der Theater auf der Galerie leisten können) davon, selber einmal in einem Varieté-Theater zu tanzen. Noch hat sie es nicht geschafft, aber zumindest arbeitet sie jetzt als Zimmermädchen im Savoy für die berühmten Gäste. Vielleicht ist das ja ihr Sprungbrett? „Man kann nie wissen, was im Savoy alles passiert.“ (S. 61) Doch schnell wird ihr klar gemacht, dass sie als „Reinigungskraft“ unsichtbar zu sein hat. Man darf ihre Anwesenheit vielleicht spüren, sie aber um Gotteswillen nie sehen. Eines Tages entdeckt sie die Anzeige des Komponisten Perry Clements in der Zeitung – Muse gesucht! – und meldet sich. Was kann ihr schon passieren? „Ich wünsche mir mehr von Leben ... und als ich die Anzeige sah, erschien sie mir als Wink des Schicksals. Schließlich muss man selbst die kleinste Chance wahrnehmen, wenn man ein großes Ziel erreichen will.“ (S. 289) Durch ihn lernt sie ihr Idol, seine Schwester, die Schauspielerin Loretta May kennen und die drei treffen eine Vereinbarung ... Der Autorin Hazel Gaynor ist mit „Das Mädchen aus dem Savoy“ eine sehr außergewöhnliche Geschichte gelungen. Dolly, Teddy, Perry und Loretta sind Überlebende des 1. WK und verkörpern verschiedene Gesellschaftsschichten. Jeder will diese schlimme Zeit auf seine Art so schnell wie möglich vergessen und sein Geheimnis weiter verbergen. Teddy hat sämtliche Erinnerungen unterdrückt. Dolly ging 1919 nicht freiwillig nach London, aber jetzt will sie ihre Chance nutzen und träumt vom großen Durchbruch. Loretta macht zwar Karriere, aber sie kann nur betäubt durch Medikamente, Alkohol und Drogen auf der Bühne stehen. Perry versucht sich als Komponist, aber die Kriegserlebnisse lassen ihn nicht los. Ständig plagen ihn Schuldgefühle, die ihn bei seiner Arbeit behindern. Lorettas und Perrys Leben haben sich durch den Krieg aber auch positiv verändert. Die Adeligen lehnen sich gegen die althergebrachte Lebensweise ihrer Eltern auf. Im Krieg arbeitet Loretta wie viele Frauen als Krankenschwester und Dolly in einer Munitionsfabrik. Endlich gingen sie einer sinnvollen Tätigkeit nach, wurden gebraucht und haben etwas geschaffen. Leider verloren sie dabei ihre Unbeschwertheit. „Wir alle haben eine Vergangenheit ... Hinter einem Menschen steckt immer mehr, als was er nach außen hin zeigt.“ (S. 365) Obwohl das Buch über 500 Seiten hat, ist es durchweg fesseln und kurzweilig. Die Geschichte blieb bis zum Ende überraschend und war nie vorhersehbar. Zudem transportiert Hazel Gaynor die 20-er-Jahre-Stimmung perfekt durch die Beschreibung der Musik, Theaterkostüme, Frisuren und Designerkleider der Stars. Ich kann Dolly verstehen – einmal im Leben möchte ich auch Chanel tragen ...

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