Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Terranauten

T.C. Boyle

(5)
(7)
(2)
(0)
(0)
€ 29,95 [D]* inkl. MwSt. | € 29,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Laut T.C. Boyle gab es das Projekt "Biosphäre 2" 1991 in der Wüste von Arizona wirklich. In seinem neuen Roman “Die Terranauten” geht er auf das menschliche Miteinander unter den besonderen Bedingungen eines simulierten Raumfluges ein. Denn Tag für Tag auf Gedeih und Verderb voneinander abhängig zu sein, ist eine echte Herausforderung. So schreibt er über Empathie und Freundschaft, Geltungs- und Eifersucht, Profilneurosen und Gruppendynamiken. Erzählt wird “Die Terranauten” aus drei verschiedenen Perspektiven: aus der Sicht der Tierwärterin Dawn Chapman, dem leicht triebgesteuerten Ramsay Roothoorp und von Linda Darlene Ryu, die es nicht ins Team geschafft hat und nun neidisch das Geschehen von außen kommentiert, immer in der Hoffnung, bei der nächsten Mission dabei zu sein. Boyle schafft dabei eine Mischung aus historischem Science Fiction – wie stellte man sich die Zukunft Anfang der 90er Jahre vor? –, und einer waschechten Soap-Opera mit Lieben und Trieben, Betrug und Eifersucht, womit er seinem Humor und seinem oft tiefgründigen Witz eine ideale Spielwiese verschafft. “Die Terranauten” ist damit auch ein tiefer Blick hinter die Kulissen der modernen Medienmaschinerie. Der Autor sagt selbst, dass er besessen vom Thema “Umwelt” ist und sich fragt, ob der Mensch auch unter optimalen technischen Voraussetzungen zu einem Leben im Einklang mit der Natur fähig ist. „Die Terraraunten“ reiht sich hier perfekt ein.

Lesen Sie weiter

Dieser Roman basiert auf einer wahren Geschichte, in der man versuchte, eine neue Welt zu erschaffen, um sich vor dem Untergang unserer eigenen zu schützen. Diese neue Welt sollte in einem riesigen „Terrarium“ entstehen, das vor Kriegen, Epidemien und Umweltkatastrophen sicher ist. Ein wichtiger Faktor, den jedoch niemand bedacht hatte, waren die zwischenmenschlichen Beziehungen derer, die in dem Terrarium sitzen… Diese wahren Ereignisse bilden den Hintergrund zur Geschichte „Die Terranauten“, die in Boyles Roman in die „Ecosphere 2“ einziehen. Vier Männer und vier Frauen sind die Probanden, die von der Außenwelt abgeschnitten, das Leben in einer versiegelten Biosphäre proben.Die Anforderungen an die Teilnehmer sind hoch, denn es gilt nicht nur, die Herausforderungen des täglichen Lebens zu meistern, sondern auch die Probleme der zwischenmenschlichen Beziehungen. Zusätzlich sitzen ihnen natürlich auch Tagestouristen und die Medien im Genick, die jeden ihrer Schritte durch die gläserne Abdeckung beobachten. Der Roman ist in vier Teile (vor dem Einzug, erstes Jahr in der Biosphäre, zweites Jahr in der Biosphäre, Auszug) geteilt und wird aus drei Perspektiven erzählt. Dabei steht das Miteinander im Vordergrund. Problem des schließlichen Scheiterns des Projekts sind nicht mangelnde Ressourcen, sondern die zerstörerische Gruppendynamik, die oft mit geradezu kindlichem Verhalten agiert und kaum Weiterentwicklung der Charaktere erkennen lässt. Die Bewohner arbeiten, streiten, lieben und hassen sich und haben jede Menge Sex, der einen großen Teil der Handlung einnimmt und die eigentlichen Mängel der Zivilisation in den Hintergrund treten lässt. Gelesen wird die Geschichte von August Diehl, Ulrike C. Tscharre und Eli Wasserscheid, was die verschiedenen Perspektiven noch deutlicher macht. Alle lesen sehr authentisch und es gelingt ihnen mühelos die Atmosphäre des Mikrokosmos der Biosphäre zu transportieren. Durch die verschiedenen Sprecher entsteht eine Dynamik in der Geschichte, die einen guten Fluss mit sich bringt. Das Cover zeigt eine Person, die in einem Anzug gekleidet ist, der an einen Raumfahrtanzug erinnert. Sie steht auf einer grünen Wiese mit Büschen und Bäumen, im Hintergrund ist eine einfache Holzunterkunft zu sehen. Verpackt sind die beiden MP3-CDs in einem Digipak aus Pappe, das im Inneren Informationen zu Autor und Sprechern und Auszüge aus dem weiteren Programm von T.C. Boyle enthält. Fazit Spannendes Thema, das interessant umgesetzt wurde und unterhält. Tolle Sprecher und eine erstklassige Umsetzung bescheren ein unterhaltsames Hörbuch, das wir mit vier von fünf Punkten bewerten.

Lesen Sie weiter

Artikel in Literaturblogs über die Werke von T.C. Boyle beginnen meistens mit „Ich liebe die Romane von T.C. Boyle!“ oder „Auf den neuen Roman von T.C. Boyle hatte ich schon so lange gewartet!“. Ich weiß also nicht genau, was passiert, wenn ich nun gestehe, dass ich zuvor noch nie etwas von T.C. Boyle gelesen hatte. Mein Artikel über T.C. Boyles Die Terranauten beginnt folgendermaßen: Ich liebe Romane, Geschichten und Filme, in denen sich Gruppen von innen heraus zerstören. Dabei ist es mir relativ egal, ob sich diese Gruppen – aus einem meist elitären Denken heraus – freiwillig gebildet haben wie zum Beispiel in Die geheime Geschichte von Donna Tartt, Das Experiment oder The Beach von Alex Garland oder Menschen unfreiwillig zusammen kamen und nun notgedrungen als Gruppe funktionieren müssen wie zum Beispiel in Herr der Fliegen, Die Tribute von Panem oder Lost. Na gut, ich gebe ich zu: Erstes gefällt mir tatsächlich noch einen kleinen Tick besser. Wer seine drei bis zwölf Semester Psychologie studiert hat, darf mir gern erzählen, was Freud dazu sagen würde. In Die Terranauten haben wir jedenfalls so einen elitären Zusammenschluss junger Menschen, die sich dafür beworben haben, in ein riesiges Terrarium gesperrt zu werden, um dort zwei Jahre lang abgeschirmt von Kriegen, Umweltverschmutzung und Epidemien zu leben. Es ist der Versuch, eine neue Welt zu erschaffen. Wenn die Menschheit ihren eigenen Planeten zerstört hat, muss man einen Plan B haben… Weiter geht's auf dem Blog! ;-)

Lesen Sie weiter

„Nichts rein, nichts raus“, das ist das Motto der zweiten Ecosphere 2 Mission. Nachdem die erste bereits grandios gescheitert ist sind die acht Terranauten, die den zweiten Versuch starten werden, entschlossen zwei Jahre abgeschottet von der übrigen Menschheit in einer Kuppel aus Glas zu überleben um so die größte Studie zum Thema hermetisch abgeriegelte Biosystem und Gruppenverhalten zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Wenn da nicht die Sache mit Dawn und Ramsey wäre… Was wäre, wenn man ein riesiges Gewächshaus mitten in die Wüste bauen, dort einen künstlichen Dschungel, Felder und einen Ozean anlegen würde und in diesen acht Menschen für zwei Jahre einsperren würde? Wie würde sich die Umwelt in der Kuppel verändern? Und viel spannender: Wie würden sich die Menschen verändern? Genau dieser Frage will ein Team von Forschern nachgehen und suchen daher nach freiwilligen Wissenschaftlern, die sich genau diesem Experiment stellen wollen. Dabei müssen die Wissenschaftler nur mit dem auskommen, was ihnen in der Kuppel zur Verfügung steht. Dies bedeutet aber auch: Wenn die Ernte schlecht ausfällt muss die kleine Gruppe hungern und wenn die Pflanzen zu wenig Sauerstoff produzieren, weil das Wetter außerhalb der Kuppel schlecht ist, dann gibt es eben weniger Atemluft. Auch die medizinische Versorgung muss selbst geleistet werden und dies scheint soweit okay zu sein, bis eine der Terranautinnen schwanger wird und dadurch nicht nur das Experiment, sondern die ganze Gruppe in Gefahr bringt. T.C. Boyles Roman meisterlich erzählt Basierend auf dem gleichnamigen Roman von T.C. Boyle aus dem Jahre 2016, bringt der Hörverlag nun eine gekürzte Lesung von Die Terranauten heraus. Dabei bedienen sie sich des gleichen Tricks, der auch schon Boyles Roman so überaus spannend macht: Sie lassen die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählen. Konkret sind dies Dawn Chapman, die Terranautin, die die Presse liebt, gelesen von Eli Wasserscheid, Ramsey, der draufgängerische Terranaut, gesprochen von August Diehl, und Linda, Dawns beste Freundin, die es nicht in die Kuppel geschafft hat, verkörpert durch Ulrike C. Tscharre. Alle drei Sprecher haben gemein, dass sie sehr klare Stimmen haben, denen man gut folgen kann, die aber vor allem die Figur durch ihre Stimme beleben und dadurch dafür sorgen, dass ein wahres Kopfkino entsteht. Dies mag unter anderem daran liegen, dass gleich zwei der Sprecher bereits einige Hörbücher aufgenommen haben, aber mehr noch daran, dass sie eben gute Schauspieler sind, die genau wissen wie wichtig es ist auch mit der Stimme Emotionen hervorzurufen. Wie so oft bei Hörbüchern kommt es jedoch nicht nur auf die Stimmen an, sondern vor allem auf den Inhalt und der hat es wirklich in sich. Das Experiment basiert auf ähnlichen Vorhaben von amerikanischen Forschergruppen und man merkt Boyle an, dass er sich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat um ein möglichst gut funktionierendes setting zu schaffe. In dieses binde er die wirklich spannende und emotional stark aufgeladene Handlung ein, die trotz allem im nüchternen Ton eines Berichts erzählt wird Reflektiert und distanziert. Hierbei werden die Ereignisse teilweise von einem der drei Protagonisten geschildert, ab und zu erfahren wir auch aus allen drei Perspektiven was geschehen ist. Dies ist vor allem immer dann unterhaltsam, wenn Dawn beispielsweise über die Gefühle oder Taten eines der anderen Protagonisten spricht und hier konsequent mit ihrer Einschätzung falsch liegt. Wenn sie zum Beispiel darüber spricht wie gut Linda es verkraftet hat, dass sie nicht für die zweite Mission ausgewählt wurde, während Linda selbst darüber schreibt wie sehr sie Dawn dafür verabscheut, dass sie in die Kuppel darf und sie selbst nicht. Dieses Spiel mit den Perspektiven ist es, welches diesen Sci-Fi-Roman und das dazugehörige Hörbuch aus der Masse heraushebt. Andererseits ist es genau das, was man von einem Faulkner Award-Gewinner erwarten würde. So oder so handelt es sich um eines der besten Hörbücher, welches ich seit langem gehört habe und welches mich gleich nach seinem Ende dazu gebracht hat es wieder von vorne anzufangen.

Lesen Sie weiter

Was passiert wenn man vier Männer und vier Frauen für 2 Jahre in ein rießiges komplett verriegeltes Ökosystem unter Glas einsperrt? Diese Ecosphäre muss alles aus sich selbst hervorbringen - nichts darf rein oder raus! Essen und Trinken für alle 8 Wissenschaftler und alle Tieren. Aber auch Sauerstoff! Was das bedeutet wird allen schnell klar - alle wussten, dass sie hart arbeiten müssen. Aber welche psychische Belastung kommt auf sie zu? Es geht um Freundschaft und Neid, Liebe und Hass, Ehrlichkeit und Verrat,.... Und wer ist der Feind? Boah was ein Hörbuch! Ich bin noch völlig gefangen von der Geschichte! Sie wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt und so taucht man wechselweise in die Psyche und Denkweise der verschiedenen Terranauten bzw Terranauten-Anwärter. Das ist sooo spannend und vielschichtig! Gerne schlägt man sich ja auf die Seite einer bestimmten Figur. Aber hier war das für mich nicht möglich! Ich konnte wirklich bei jeder Figur die jeweilige Denkweise und das dazugehörige Verhalten verstehen. Das macht es wirklich zu etwas Besonderem! Man konnte sich da schon richtig einfühlen, obwohl ich mir nie vorstellen könnte bei solch einem Experiment mit zu machen! Permanent durch das Glas von Touristen beobachtet zu werden und abends dann aber auch durch Kameras! Wenig bleibt verborgen... Alles wird beobachtet und kommentiert. Und alles eben unter Extrembedingungen! Hunger und Sauerstoffmangel treten auf! Da geht es wirklich an die Grenzen psychisch wie physisch... Nein, ich könnte das nicht!!! Die Sprecher haben dem Werk dann noch besondere Lebendigkeit eingehaucht, Absolut passend! Ihr merkt schon.. ich bin völlig hin und weg! Also meine Empfehlung bekommt das Hörbuch ganz ganz klar! Ich find es obergenial!!!!

Lesen Sie weiter

„Die Terranauten“ ist mein Erstkonsumkontakt mit T.C.Boyle. Auf den Autor bin ich über Denis Schecks Sendung ARD druckfrisch aufmerksam geworden. Ich muss sagen, dass ich durch die Tipps von Scheck schon das ein oder andere gute Werk konsumieren konnte. Als ich dann herumstöberte kam mir „Die Terranauten“ vor die Linse und mir viel die Lobhudelei ein. Somit war es an der Zeit Boyle eine Chance zu geben und abzuwarten wie mir das Werk gefiel, schließlich greift Boyle hier auf das in den 1990er Jahren stattfindende Experiment „Biosphere 2“ zurück und verarbeitet die Geschehnisse auf seine Art. Klappentext: Was passiert, wenn man vier Männer und vier Frauen in ein riesiges Terrarium einsperrt? T. C. Boyles fabelhafter Roman, basierend auf einer wahren Geschichte, erzählt vom halsbrecherischen Versuch, eine neue Welt zu erschaffen, um sich vor dem Untergang unserer eigenen zu retten. Zwar bleibt die schöne neue Welt im Glas von Kriegen, Epidemien und Umweltkatastrophen verschont. Doch es kommt darauf an, wer mit im Glashaus sitzt. Und die Hölle, das sind immer die anderen … Inhalt: Vier Männer und Frauen haben nach einem langen Auswahlverfahren das „ok“ für ihre Teilnahme an Exosphere 2 einen Experiment, welches seine Teilnehmer in eine separate, eigenständig und unabhängige Welt schickt, wobei ihre Leben dabei vollkommener Überwachung unterliegen, sprich sie sich in einer Art Terrarium befinden. Die Erkenntnisse sollen helfen, lange Aufenthalte im Weltall nachzustellen. Kurz nach dem Einschluss geht dann auch schon die Ödnis- und Langeweilebekämpfung los. So verfallen die Probanden schnell in den „Liebesrausch“ und geben sich Beziehungen hin, oder gar einfach nur wilden Sex. Schnell verliert alles an Aufregung und wird Alltag. Meine Meinung: Wie ja schon geschrieben war „Die Terranauten“ mein Erstkontakt mit T.C.Boyle und es wird sicherlich nicht mein letzter gewesen sein, denn er schaffte es mit diesem Hörbuch, mich gut zu unterhalten und sorgte dafür das ich mich mit dem Original-Experiment etwas näher beschäftigte . So bin ich sehr davon angetan wie Boyle es geschafft hat Realität mit Fiktion zu verschmelzen ohne dabei so sehr abzudriften das man mit dem Kopf schütteln würde. Durch den Einsatz der drei Sprecher schafft man es sehr gut die unterschiedlichen Abschnitte und Sichtweisen der Probanden darzustellen. Allerdings sorgen die Sichtweise auch ab und an für Wiederholungen, z.B. in den Peronenbeschreibungen. Und da sind wir dann auch schon bei einem Ding wo ich Boyle echt Respekt zolle, er beschreibt die Protagonisten so nebenher das man nach und nach eine Infoflut erhält ohne das man es wirklich merkt. Wobei dieser Grad an zwei drei Stellen leider zu dünn war und die Beschreibungen dann nervig waren. Aber im Gesamtbild schaden diese beiden nAusrutscher nicht. Das einzige was an dieser Stelle ein wenig Freude nimmt ist, dass der Verlag sich dazu entschlossen hat das Hörbuch als „gekürzte Lesung“ auf den Konsumenten loszulassen. Okay ich kenne die Buchversion nicht und kann daher nicht abschätzen wie viel Stoff herausgeflogen ist, aber es hinterlässt doch eine Art „Schade“. Knappe 17 Stunden Unterhalten – so lob ich mir das Meine Wertung: 4,25 von 5 Terranauten

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.