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Rezensionen zu
Angst sollt ihr haben

Manfred Theisen

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,30 [A] | CHF 12,90* (* empf. VK-Preis)

Klapptext: Felix' Welt ist weiß. Auch die seiner Freunde. Sie treffen sich, um Blackheads fertig zu machen und besuchen gemeinsam extreme fights. So richtig mit neuer rechter Theorie kennt sich Felix aber noch nicht aus. Bis der Freund von Felix' Mutter sie damit vertraut macht. Bald findet Felix, Worten müssten Taten folgen, und ein Flüchtlingsheim in der Nähe rückt in sein Blickfeld … Meine Meinung: Die ganze Geschichte wird aus der Sicht des Täters Felix geschildert.Da die Geschichte aus der ICH-Sicht geschrieben ist , kann man sich besser ins Felix's Welt hineinversetzen kann. Durch die authentische Schreibweise konnte ich mich gut in die Geschichte reinversetzen. Die Gewalt im Buch hat mich an manchen Stellen regelrecht schockiert und konnte diese nicht nachvollziehen, wie man so einen Hass auf fremden Personen haben kann. Ein hochaktuelles Thema, denn die rechte Kultur in Deutschland wächst rasant. Immer mehr Jugendliche und Erwachsene schliessen sich diesem Gedankengut an. Was ich sehr bedenklich finde. Felix und seine Kameraden sind nicht unbedingt sympathisch was, aber nicht, das Ziel des Buches sein sollte. Die Charaktere regen einem zum Nachdenken an. Ich danke dem Bloggerportal und dem cbt Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplars. Zum Autor: Manfred Theisen wurde 1962 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik und Politik, forschte zwei Jahre für das deutsche Innenministerium in der Sowjetunion, arbeitete als Redakteur und leitete eine Kölner Zeitungsredaktion. Heute lebt er als freier Autor in Köln. Fazit: Ein Buch mit einer hochaktuellen Thematik, welches sich leicht und spannend lesen lässt.

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"Angst sollt ihr haben" wird aus Tätersicht geschildert und es beängstigt sehr, da es absolut authentisch geschrieben wurde. Felix der Protagonist fühlt sehr viel Hass in sich. Hass auf die Politik, Hass auf Fremde und ich vermute, ein klein wenig auch auf sich selbst. So wie er dargestellt wird, bekommt er sein eigenes Leben kaum auf die Kette und hat daher einfach zuviel Freizeit. Freizeit, die er dazu nutzt seinen Fremdenhass zu schüren. Er ist definitiv ab Beginn absolut unsympathisch. Man verbindet ihn gleich mit einigen Menschen denen man am besten aus dem Weg gehen sollte. "Angst sollt ihr haben" steckt voller Gewaltmomente und auch wenn es sehr passend geschrieben ist, weiß ich nicht, ob es eine junge Leserschar ab 14 Jahren nicht überfordern wird. Das Cover macht schon sehr deutlich, dass es in Felix Welt nicht gewaltfrei bleibt. Die geballten Fäuste zeigen Gewalt durch und durch. Ebenso ist die Story angefüllt mit Wut und Hass gegen Fremde. Fremde die unser Land bewohnen und in den Fokus der rechten Szene rücken. "Mein Kampf" ist Felix Bettlektüre und beängstigt mich sehr, da der Einfluss des Führers auch heute noch aktuell in vielen Köpfen ist. Der Autor hat sich grandios mit dem Thema "Fremdenhass / Rassismus" auseinandergesetzt. Man merkt dies an vielen kleinen Details und deshalb wirkt "Angst sollt ihr haben" auf mich als Leserin tatsächlich beängstigend. Ich fühlte mich an vielen Stellen sehr unwohl. Die Düsternis und den Hass in Felix war auf vielen Seiten spürbar und ich hätte ihn gerne geschüttelt und zur Vernunft gebracht. Nicht nur durch den neuen Freund der Mutter beginnt sich Felix mit der rechten Szene auseinanderzusetzen, Nein, er ist auch schon vorher sehr sensibilisiert durch seine Wut. Wenn ich ihn mir so betrachte, wie er nicht sesshaft ist, keinerlei wirklichen Arbeit nachgeht und seine Sexpartnerin mit einigen anderen teilt, verstehe ich seine Unzufriedenheit ein klein wenig. Nicht verstehen kann ich, wie seine Mutter die Augen verschließt und warum Felix Raum bekommt seine Wut und seinen Hass immer mehr zu schüren und auf die Fremden zu übertragen. Im Buch werden sie als Kaffer betitelt und dies ist mir ein zu unangenehmes Wort, um es dauerhaft zu verwenden. Zur Story passt es definitiv. Um noch einmal auf Felix zurückzukommen, dem das Gefühl gegeben ist sich auf seinen Hass zu konzentrieren und immer mehr in die rechte Szene einzutauchen. Mir erscheint sein Leben als unstabil und daher muss er sich Dinge suchen, die ihn von seiner eigenen Unfähigkeit ablenken. Im Gesamtpaket ist "Angst sollt ihr haben" sehr gelungen, auch wenn ich die Altersangabe für junge Leser als zu niedrig angesetzt finde. Der Roman trieft nur so vor Hass und Gewalt, dass es mich selbst als Erwachsene überfordert fühlte. ★★★★★

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Produktinformationen: Titel: Angst soll ihr haben Autor: Manfred Theisen Format: Taschenbuch Preis: 8,99€ Seitenanzahl: 192 Verlag: cbt Genre: Gesellschaftskritisches Buch (Thema Rassismus) Erscheinungsdatum: 11. September 2017 Cover: Das Cover ist eigentlich ganz einfach gehalten und doch so aussagend. Wir finden keine Personen, nur Schrift, dies gibt dem Ganzen einen kühlen Eindruck und wird dem Buch nur gerecht. Wir sehen wie die Schrift- und Hintergrundefarben in Schwarz und weiß gehalten sind und auch teilweise verwischen, was dem Thema Rassismus gerecht wird und es auch wiederspiegelt. Auf dem ersten Blick nichtssagend und auf den zweiten doch so aussagekräftig. Klappentext: Felix' Welt ist weiß. Auch die seiner Freunde. Sie treffen sich, um Blackheads fertig zu machen und besuchen gemeinsam extreme fights. So richtig mit neuer rechter Theorie kennt sich Felix aber noch nicht aus. Bis der Freund von Felix' Mutter sie damit vertraut macht. Bald findet Felix, Worten müssten Taten folgen, und ein Flüchtlingsheim in der Nähe rückt in sein Blickfeld … Inhalt: In dem Buch geht es um den 18-jährigen Felix. Er lebt bei seiner Mutter in Köln, ist reiner Deutscher und vorallem ist er stolz darauf. Als Wecker hört er Marschmusik oder "Dein Kampf" und regelmäßig trifft er sich mit seiner Truppe, die die ähnlichen rechten Ansichten wie er teilt. Eines Tages bringt seine Mutter dann einen Mann mit nach Hause. Er ist Politiker der rechten Partei "Patrioten" und Felix ist sofort von ihm begeistert. Seine Art zu reden und wie er Leute von einer Sache überzeugt, beeindruckt ihn. Trotzdem will er nicht immer nur lose Worte hören, er will handeln... Meinung: Das Buch spricht natürlich eine sehr heikle, aber trotzdem sehr wichtige Thematik. Das ganze Buch über, lesen wir aus der Sicht von Felix und er ist natürlich kein Symphatieträger. Auch die anderen Charaktere sind einem nicht sonderlich sympathisch, aber das ist auch gar nicht das Ziel des Buches. Es ist ja gewollt, dass man das ganze Buch über nur den Kopf schüttelt und das hat dieses Buch definitiv geschafft. Zu der Handlung brauche ich glaube ich nicht viel sagen. Es ist sehr modern und zeitorientiert und spricht ein sehr wichtiges Thema in Deutschland an. Es bringt einem alles nochmal viel näher und öffnet einem die Augen, teilweise war ich sogar richtig schockiert. Als ich das Buch beendet habe, war mein erster Eindruck: "Das Ende ging viel zu schnell... es wurde viel zu schnell abgehandelt." Und in gewisser Weise muss ich meinem damaligen Eindruck auch zustimmen. Andererseits hat dieses Buch dieses Ende aber vielleicht auch gebraucht. Wie ihr merkt bin ich in dieser Sicht sehr unentschlossen. Trotzdem tut es dem Buch keinen großen Abbruch. Fazit: Das Buch konnte die aktuelle Problematik des Faschismus in Deutschlands sehr gut umsetzten, es hat aufgeklärt, einen zeitgleich aber auch schockiert. Bei dem Ende bin ich unschlüssig. Es ging sehr schnell, vielleicht zu schnell, vielleicht hat das Buch dies aber auch gebraucht. 4,5/5 Sternen Über den Autor: Manfred Theisen wurde 1962 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik und Politik, forschte zwei Jahre für das deutsche Innenministerium in der Sowjetunion, arbeitete als Redakteur und leitete eine Kölner Zeitungsredaktion. Heute lebt er als freier Autor in Köln.

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