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Rezensionen zu
Luisa und die Stunde der Kraniche

Tania Krätschmar

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Zwei Wochen möchte Luisa im Ferienhaus ihrer Familie an der Ostsee in Zingst verbringen und dabei vor allem über den Heiratsantrag ihres Freundes Richard nachdenken. Doch in Zingst läuft die Zeit anders und Luisas Schwerpunkte verschieben sich mit jedem Tag mehr. Und dann kreuzt auch noch ein gewisser Kranichexperte ihren Weg. Und auch die alte Mary, die Luisa immer wieder trifft, stimmt sie nachdenklich. Denn das Leben der alten Dame berührt sie auf eine seltsam vertraute Art… Der Story-Stapel Erster Satz: „Natürlich hätte sie es kommen sehen müssen.“ Wir lernen erst einmal Luisa in ihrer ursprünglichen Umgebung, also in Berlin bei Richard kennen und bekommen damit direkt einen Eindruck von der Beziehung. Ich denke, dass die Autorin dabei wollte, dass man als Leser zu Richard wenig Sympathien aufbaut, denn er wurde wirklich als sehr oberflächlich und geld- bzw. machthungrig dargestellt. Auch der Antrag, den Luisa erhält, ist alles andere als romantisch und ihre Flucht nach Zingst ist auch für den Leser eine Erleichterung. In Zingst bekommt das Buch dann eine andere Dynamik. Neue Charaktere strömen in die Geschichte ein, Luisa hört mehr auf ihr Bauchgefühl und legt die oberflächliche Hülle, die sie durch Richard übergestreift hat, ab. Dabei gibt es auch Szenen, die wirklich Spaß machen oder Sehnsucht nach Zingst und der Ostsee hervorrufen. Bis zum Schluss wähnt man sich in Sicherheit, bis die Autorin noch einmal wirklich ruppige Wendungen hervorruft, so dass man als Leser die gefühlte Sicherheit wieder verliert. Der Charakter-Stapel Luisa ist ein Charakter, mit dem man am Anfang mitfühlt, dann glücklich die Entwicklung sieht, die aber sehr lange auf sich warten lässt und wo man am Ende sich die Haare raufen möchte, weil sie so viel wieder aufs Spiel setzt; sich nicht konsequent durchsetzt und man am Ende an jede Entwicklung zweifelt. Das war auch der Grund, wieso sie mir im Verlaufe des Buches wieder unsympathischer wurde. Ihre inkonsequente Art und gleichzeitig das Wesen, immer den leichten Weg zu gehen, war mir einfach nichts. Da wird Luisa von tollen Nebencharakteren wie ihre Schwester Emilia oder Jan überstrahlt. Selbst die Zwillinge von Emilia hatten für mich mehr Charakterstärke als Luisa. Der Stil-Stapel Das Buch liest sich sehr flüssig und besonders die Beschreibungen von Zingst lassen Fernweh aufkommen. Die eine Szene, die Hintergrundwissen über die Kraniche vermittelt, kann für den ein oder anderen Leser vielleicht etwas langatmig sein, aber stört den Lesefluss grundsätzlich nicht. Das Buch lebt von den Szenen, die es malt und die mal Spaß machen und mal mystisch und mal informativ sind. Der Kritik-Stapel Luisa ist ein wankelmütiger Charakter, der sich erst ewig nicht entwickelt, dann doch zu sich selbst findet und das dann wieder über den Haufen wirft. Dadurch verliert sie Sympathiepunkte und nimmt dem Buch seine Kraft. Ansonsten löst das Buch viel Fernweh nach Zingst aus und beschert dem Leser einige angenehme Lesestunden. Auf den Lesen-Stapel? Ja man kann das Buch lesen, wenn man Fernwehbücher mag, denn die Lust, selber nach Zingst zu reisen und die Kraniche zu erleben, wächst durch das Buch enorm. Leider macht es einem die Protagonistin weder leicht, sich mit ihr zu identifizieren, noch ihr Handeln nachzuvollziehen oder sie zu mögen. Die Sympathiepunkte holen andere Charaktere heraus, so dass es von mir eine bedingte Leseempfehlung mit 3 ½ Sterne gibt.

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