Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Strafe

Ferdinand von Schirach

(37)
(7)
(0)
(0)
(0)
€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Ferdinand von Schirach habe ich vor einigen Jahren entdeckt, als eine Freundin mir sein erstes Buch mit Erzählungen („Verbrechen“) in die Hand drückte, und meinte, ich müsse es unbedingt lesen, es wäre genial. Und das war es. Ich liebe Ferdinand von Schirachs nüchternen Schreibstil. Er ist neutral, er beschreibt ohne jegliche Wertung, er drückt sich klar und präzise aus. Ich finde es wahnsinnig erfrischend etwas zu lesen, das nicht überquillt vor Metaphern oder voller hochgestochener Dialoge ist. Ferdinand von Schirachs Erzählungen sind einfach. Und das finde ich so großartig daran. Da ich bisher jedes Buch von von Schirach gelesen habe, war natürlich klar, dass ich auch „Strafe“, erschienen im Luchterhand Verlag, lesen musste. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass dieses Buch mir von der Verlagsgruppe Random House als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Klappentext: „Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden "Verbrechen" und "Schuld" zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind. Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst.“ Der Klappentext nimmt eigentlich einen Großteil der Sachen vorweg, die ich hier in dieser Rezension erzählen könnte. Da es sich bei „Strafe“ um eine Sammlung von 12 Stories handelt, werde ich nichts über den Inhalt verraten können, ohne etwas von den Geschichten vorwegzunehmen. Ich möchte, dass jede Leserin die Geschichten selbst entdecken kann. Dass sie in die Welten der Protagonisten Einblick erhalten kann, ohne dass jemand im Voraus eine Richtung vorgegeben hätte. Dass sie vollkommen ohne Wertung betrachten kann. Wann immer ich etwas von Ferdinand von Schirach lese, denke ich nach der Lektüre über unsere Moralvorstellungen nach, über das, was man darf und nicht darf. Über das, was „gut“ ist und das, was „schlecht“ ist. In der Philosophie bekommt man immer zu hören, wenn man irgendeine Sache als „gut“ oder „schlecht“ bezeichnet: „Aber was ist das überhaupt? Was ist „gut“? Was ist „schlecht“? Wer sagt, dass dein Empfinden dem deines Gegenübers entspricht?“ Und genau das macht Ferdinand von Schirach deutlich. Es drängen sich viele Fragen auf. Woher kommen überhaupt meine Moralvorstellungen? Wieso denke ich das, was ich denke? Bin ich mit meinen Moralvorstellungen überhaupt noch zufrieden? Ich finde es immer fantastisch, wenn mich ein Buch so sehr zum Nachdenken anregen kann. Ich kann euch die Lektüre nur ans Herz legen und hoffe, dass es auch euch zum Nachdenken anregen wird. Ich gebe 5/5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Katharina aus dem Hochschwarzwald. Oder Schlesinger, der früher ein guter Anwalt gewesen ist. Oder Brinkmann, dessen Frau an Krebs stirbt. Schicksale, in schlichten, fast emotionslosen Sätzen erzählt. Wir Leser wissen nicht, ob die Hauptfiguren Opfer oder Täter sind. Wie bei allen Schirach-Büchern läuft es am Ende der Kurzgeschichte auf eine Verurteilung hinaus, schließlich ist der Autor Strafverteidiger oder war es, bis er als Schriftsteller ein Millionenpublikum begeisterte und vermutlich keine Zeit mehr hat, wahre Fälle zu übernehmen. Das allein ist der Grund, dass wir süchtig nach seinen Texten bleiben, der Einblick in wahre Verbrechen, die literarisch verkürzt und verdichtet wurden. Auch wenn es immer das gleiche Strickmuster, von Buch zu Buch, ist. Allerdings variiert Schirach in den Motiven, sodass es nie langweilig wird. Und gerade die scheinbare Schlichtheit der Erzählweise ist große Kunst. Sie ermöglicht es uns Lesern, sich selbst in den Geschichten zu finden, sich zu fragen, wie man selbst entschieden hätte, sei es auf Opfer- Täter- oder Richterseite.

Lesen Sie weiter

Ein Buch ist für mich nur dann gut, wenn ich Nachts einfach durchlese und es nicht weglegen kann, obwohl ich Morgens früh raus muss und ich traurig bin, wenn es dann zu Ende ist. Und genauso ging es mir auch bei "Strafe". Ich bin süchtig nach Ferdinand von Schirachs Erzählungen. Auch wenn es etwas beängstigend ist, dass es sich bei jeder Geschichte um eine wahre Begebenheit handelt. In kurzen und prägnanten Geschichten behandelt der Autor in diesem Buch die Begriffe gut und böse, Gerechtigkeit und Recht und Strafe. Ich saß genau so fassungslos vor diesem Buch wie es die junge Strafverteidigerin in einer der Stories ist, die, selbst aus unterdrückten Verhälnissen kommend, einen Mädchenhändler verteidigen muss, dessen Schuld bewiesen ist, und den sie dann mithilfe des Aufzeigens eines Formfehlers frei bekommt. Ferdinand von Schirach verurteilt seine Figuren nicht, er beobachtet nur. Die Charaktere sind in den seltensten Fällen böse, sie sind allein, überfordert oder vielleicht auch rachsüchtig und persönlich betroffen. Ob sie ihre Strafe erhalten oder nicht hat nichts mit der wirklichen Tat zu tun, sondern mit Zusammenhängen, die aufgedeckt oder eben unter den Teppich gekehrt werden. Mich haben die Erzählungen sehr bewegt. Besonders wie abwechslungsreich und verschieden die Situationen waren, hat mir außerordentlich gut gefallen. Fazit: "Strafe" ist ein großartiges Buch, eine Sammlung von Erzählungen Ferdinand von Schirachs, der einem das Wesen der Menschen vor Augen führt und die Leser berührt durch die Darstellung seiner Figuren. Ein großartiges, kurzweiliges Buch, das viel zu schnell zu Ende war.

Lesen Sie weiter

Ferdinand von Schirach steht schon länger auf meiner meiner To Read List und mit seinem neuen Werk „Strafe“, welches im März beim Luchterhand Literaturverlag erschienen ist, wollte ich mein Vorhaben endlich umsetzen. Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig. Besonders elegant finde ich den Einband samt roter Banderole, der auf ein Sachbuch schließen lässt. Tatsächlich beherbergt dieses Buch zwölf interessante, ausgeklügelte Kurzgeschichten, bei denen der Buchautor von seine Erlebnisse und Erfahrungen als Strafverteidiger profitiert. Inwieweit es sich um tatsächlich Erlebtes handelt, vermag ich nicht zu beurteilen, zumindest wirkt es auf mich authentisch. Da ich selbst seit einigen Jahren als Schöffin am Gericht tätig bin, hat mich besonders die erste Geschichte mit dem Titel „Die Schöffin“ gefesselt und mir die Tragweite meiner ganz persönlichen Entscheidungen vor Augen geführt. Jede Story beginnt ganz banal und läuft dann in eine ganz andere, unerwartete Richtung. Das stimmt sehr nachdenklich und ruft Emotionen hervor. Wer ist gut oder böse, schuldig oder unschuldig und welche Strafe ist angemessen? Ferdinand von Schirach berichtet sachlich distanziert ohne zu werten. Er schmückt nichts aus und lässt den Leser eigene Schlüsse ziehen. Kann es gerechte Strafe geben, in rechtlicher, wie in moralischer Sicht? Wer trifft die Entscheidung? Ich fand es faszinierend, wie Schirach es schafft, in seine kurzen Episoden Spannung zu erzeugen und dabei den Leser immer wieder zu überraschen. Diese zwölf Geschichten auf ca. 190 Seiten habe ich an einem Abend verschlungen. Jetzt möchte ich die anderen Schirach-Bücher lesen. Dieser Autor gehört ins heimische Buchregal. Übrigens, auch ein niveauvolles Geschenk für gute Freunde! Meine 5 Sterne Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Zwölf Kurzgeschichten – zwölf Schicksale Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden "Verbrechen" und "Schuld" zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind. Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst. (Klappentext) Anders als sonst in meinen Rezensionen verwende ich als Inhaltsangabe hier mal den Klappentext vom Verlag – denn der beschreibt diese Story-Sammlung perfekt und gibt einen kleinen Einblick in das, was den Leser erwartet, ohne zu viel zu verraten. „Strafe“ ist mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach gewesen und ich bin sehr beeindruckt von seinem Schreibstil. Dieser ist in allen zwölf Kurzgeschichten sehr direkt, ohne viel drum herum. Er kommt sofort zum Punkt und schafft es, auf wenigen Seiten eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen. Die jeweiligen Charaktere werden sehr gut beschrieben – man bekommt einen detaillierten Einblick in deren Leben – und das auf wenigen Seiten. Zu den Inhalten der einzelnen Geschichte möchte ich gar nicht viel erzählen, denn damit würde ich vielleicht etwas von der Spannung nehmen. Nur so viel: Es wird manchmal erschütternd und schockierend, mal traurig und mal überraschend - aber immer sehr packend. Man taucht jedesmal sofort in die jeweilige Situation ein und muss nach mancher Story erst einmal durchatmen. Ein sehr fesselndes Buch. Das Cover ist in schlichtem schwarz-weiß gehalten und passt sehr gut. Er stand auf und ging vor bis zur Klippe. Ich folgte ihm. Wir sahen zusammen in die Wellen, die unten gegen die Felsen schlugen. „Vielleicht hast Du Recht und es gibt kein Verbrechen und keine Schuld“, sagte er, „aber es gibt eine Strafe.“ – aus „Der Freund“ Seite 105, eBook Mein Fazit: Eine sehr packende Kurzgeschichtensammlung, die einen so schnell nicht loslässt. Intensiv, sehr direkt und ohne viel Ausschmückung beschreibt Ferdinand von Schirach die Schicksale von zwölf Personen. Mal erschütternd und schockierend, mal traurig und dramatisch – alles ist dabei. Der Schreibstil ist sehr klar und macht jede Story auf wenigen Seiten zu einer fesselnden Geschichte. Sehr lesenswert!

Lesen Sie weiter

Ferdinand von Schirach "Strafe" Luchterhand Literaturverlag Inhalt: Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden "Verbrechen" und "Schuld" zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind. Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst. Autor: Ferdinand von Schirach (* 1964 in München) ist ein deutscher Strafverteidiger,Schriftsteller und Dramatiker. Seine Bücher wurden zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Sie erschienen bisher in 40 Ländern. Meinung: In seinem neuen Buch "Strafe" beschreibt Ferdinand von Schirach 12 Schicksale. Wohin treibt Menschen Einsamkeit und Verzweiflung? Es ist nicht immer wie es scheint, urteilt unser Rechtssystem immer gerecht? In seinen 12 Erzählungen steht immer die emotionale Position eines Menschen im Mittelpunkt. Mich haben die Schicksale einiger handelnder Personen sehr berührt. Seine Charaktere sind in den seltensten Fällen böse, viele sind einsam, überfordert oder haben schlimmes erlebt und sind traumatisiert. Schirachs Schreib - und Erzählstil ist klar reduziert und auf das Wesentliche beschränkt, aber trotzdem flüssig. Ein grandioser Erzählband, der spannend und schockierend zugleich ist. Schirach versteht es, auf reduzierende Weise den Leser nachdenklich zurück zu lassen. Glasklare Leseempfehlung und 5 🔪🔪🔪🔪🔪 Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Lesen Sie weiter

Mit diesem Hörbuch schildert Ferdinand von Schirach zwölf sehr unterschiedliche Schicksale, bei denen man immer wieder merkt, dass man nicht direkt in gut bzw. böse einteilen kann. So wird von den unterschiedlichsten Gerichtsfällen berichtet, da wären beispielsweise mit „der Taucher“ ein womöglich autoerotischer Unfall, wohingegen es in „die falsche Seite“ um einen möglichen Mord geht. Bücher von Ferdinand von Schirach habe ich schon gelesen, ein Hörbuch seiner Bücher war mir bislang noch nicht untergekommen, was nun endlich der Fall sein sollte. Gelesen wird es von ihm selbst, was mir wirklich gut gefallen hat. Er hat einen sehr angenehmen, ruhigen und sachlichen Erzählstil, der die Geschichte erst einmal völlig frei von einer Wertung lässt. Wo vielleicht andere Sprecher mehr betonen, tut er dies nicht – und es tut auch überhaupt nicht Not, denn es ist gut so, wie er dies alles spricht, was auf keinen Fall eintönig ist. Man muss ja der Schilderung zuhören, was man auch wirklich sehr gespannt tut. Diese sind durchaus abwechslungsreich, manchmal hat man vielleicht gleich selbst eine Ahnung wie sich hier welche mögliche Tat abgespielt hat, wie ein Tatablauf doch ganz anders war. Und manchmal liegt man dann vielleicht doch auch ganz falsch. So merkt man beim Hören, wie normal es für einen doch sonst sehr einsamen Menschen sein kann, wenn er seine Puppe wie seine Frau zuvorkommend behandelt – und wie andere Menschen sich daran gestört fühlen, obwohl es sie ja nicht wirklich betrifft. Alles in allem zeigt Ferdinand von Schirach hier wirklich gut auf, wie man nicht direkt entschieden kann, wer hier gut oder böse gehandelt hat. Mir hat dieses Hörbuch wirklich gut gefallen, die Art und Weise wie er spricht hat mir gut gefallen, man ist wirklich sehr gespannt auf die Geschichten, die einen doch in gewisser Weise teilweise fassungslos zurück lassen. Ich werte nicht inhaltlich, was in den Geschichten passiert ist, sondern die Umsetzung von Ferdinand von Schirach – und die finde ich sehr gelungen. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Lesen Sie weiter

Ein Schirach eben

Buchhaus am Markt GmbH

Von: Alfred Westermann aus Detmold

03.04.2018

Gerade durch Ferdinand von Schirachs sachliche Distanz ist der Leser gefordert, seine eigene Meinung und Beurteilung zu finden. Es scheint, als ließe er den Leser mit der Bewertung allein und doch ist gerade das der Weg zu persönlicher Betroffenheit. Wie schon zuvor wieder eine gelungene Sammlung von Shortstorys, facettenreicher als mancher Roman, fesselnder als mancher Krimi. Sehr lesenswert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.