Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Schiff der Träume

Martha Conway

(3)
(9)
(2)
(0)
(0)
€ 6,99 [D] inkl. MwSt. | € 6,99 [A] | CHF 11,00* (* empf. VK-Preis)

1838: May arbeitet als Schneiderin für ihre schauspielende Cousine Comfort und reist mit ihr von Theater zu Theater. Doch als Comfort sie überraschend entlässt, ist May auf sich allein gestellt. Auf der Suche nach einer neuen Anstellung gerät sie auf die ,,Floating Theatre", ein schwimmendes Theaterschiff und lernt dort ein ganz anderes Leben kennen. Doch dann wird sie unerwartet vor eine schwere und gefährliche Aufgabe gestellt... . Dieser historische Roman erfordert viel Zeit und Muße, um sich richtig einzulesen, aber dann entwickelt die Handlung tatsächlich so etwas wie Spannung und steigert sich erheblich. Im Grunde geht es im Buch um eine junge Frau, die in Abhängigkeit von ihrer Cousine lebt und in ihrem Schatten mit ihren Talenten total untergeht. Erst als May tatsächlich auf, wie ich finde, dreiste Art und Weise abgefertigt wird, entwickelt sie erstaunlicher Weise den Mut und auch die Kraft, ihr Leben nicht nach den Anweisungen anderer zu gestalten, sondern etwas ganz Neues und Aufregendes zu wagen. Als Figur wirkte May gerade am Anfang auf mich relativ kühl und irgendwie seltsam emotionslos. Obwohl sie nur knapp ein schreckliches Unglück überlebt und dabei zusehen muss, wie andere ertrinken, zeigt sie keine geschockte Reaktion, sondern betrachtet alles eher analysierend. Erst nach und nach während der Zeit auf dem Theaterschiff taut May auf und wagt nachher etwas, dass ich ihr so kaum zugetraut hätte. Die Autorin Martha Conway schafft es, den Leser wirklich in die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts mitzunehmen. Sie beschreibt sehr anschaulich die Umgebung des Ohio Rivers, die kleinen und größeren Orte und stellt dabei die Situation der Sklaven, aber auch der freigeborenen Farbigen immer wieder in den Vordergrund. Während anfangs der Roman noch etwas schleppend zu lesen war, wird es gerade auch auf dem Theaterschiff mit den vielen unterschiedlichen Figuren richtig interessant. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Schauspielerin Mrs. Niffen, die unglaublich neugierig ist und ständig versucht, auf mehr oder weniger subtile Weise May ihre Arbeit und ihre Habseligkeiten wegzunehmen. Insgesamt ist ,,Das Schiff der Träume" ein solider historischer Roman, der mich gut unterhalten hat. Da das Buch jedoch etwas langatmig beginnt und erst spät eine Dynamik entwickelt, kann ich nur 3 Sterne geben.

Lesen Sie weiter

Cover und Schreibstil des Buches sind schön gestaltet, die Beschreibungen sind bildlich und anschaulich, ich hatte beim Lesen immer Bilder im Kopf. May ist für mich eine, für die Zeit durchaus nachvollziehbare Hauptperson, die immer im Schatten ihrer Cousine gelebt hat und nie ein eigenes Leben hatte. Ihre Probleme, Schwierigkeiten und die Zweifel, die sie das ganze Buch hindurch begleiten. sind verständlich und haben mich durchaus mit ihr mitfühlen lassen. Schwierig fand ich die Verstrickung der beiden Themen, dem Theaterschiff mit seinen ganzen exzentrischen Persönlichkeiten und die Sklaverei, die in den Südstaaten betrieben wird. May wird in den Kampf der Sklavengegner gegen die Befürworter, der später zum amerikanischen Bürgerkrieg werden soll, hineingezogen und trotzdem gehen diese beiden Welten für mich nicht wirklich zusammen. May wirkt für mich nie von dem überzeugt, was sie tut, was mir Schwierigkeiten bereitet hat, die Geschichte wirklich glaubwürdig zu finden. Das größte Problem, das ich mit dem Buch hatte, war aber tatsächlich der Klappentext. Mittelpunkt des Buches ist für mich durchaus die Sklaverei, die Meinungen und Ansichten der unterschiedlichen Personen und der Kampf gegen die Ausbeutung und Versklavung der schwarzen Bevölkerung. Auf dem Klappentext wird stattdessen Mays Leben auf der Floating Theatre, eine Liebesbeziehung und die Welt des Theaters beschrieben, die zwar eine Rolle spielen, aber für mich nicht den Kern des Buches ausmachen. Anhand des Klappentextes hatte ich etwas völlig anderes erwartet, vielleicht hatte ich auch deswegen Schwierigkeiten, wirklich in das Buch zu finden und es gibt von mir deswegen auch nur 3 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.