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Rezensionen zu
Das Schiff der Träume

Martha Conway

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€ 6,99 [D] inkl. MwSt. | € 6,99 [A] | CHF 11,00* (* empf. VK-Preis)

Eine Zeitreise im Kopf!

Von: Leser44

22.01.2021

„Das Schiff der Träume" von Martha Conway ist ein historischer Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Zeitreise ins Jahr 1838 nach Amerika, genauer gesagt zum Ohio River. Der Roman überzeugt mit bewegenden Schicksalen, einer sehr sympathischen und menschlichen Protagonistin, und dem geschichtlich sehr spannenden Thema der Sklaverei. Dieses Thema wird in den historischen Romanen heutzutage nicht allzu oft thematisiert, sodass ich dieses Buch als Abwechslung empfunden habe, obwohl ich sehr viele historische Romane lese. Gleichzeitig ist es auch kein Geschichtsbuch, welches in die Tiefe der Thematik eintaucht. Das Thema wird stattdessen nebenbei in die Handlung eingeflochten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm. Die Handlung und die Charaktere werden bildhaft und authentisch dargestellt. Die Protagonistin May ist mir sehr sympathisch. Ich habe richtig mit ihr mitgefiebert, bei den zahlreichen Hindernisse, die sie in ihrem Leben überwinden muss. Besonders hat mir gefallen, dass May es schafft sich alleine durchzukämpfen, was man für eine Frau in ihrer Zeit nicht unbedingt erwartet. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr dramatisch. Zwischenzeitlich lässt die Spannung allerdings nach. Dennoch habe ich mit Freude weitergelesen, denn langweilig wurde es trotzdem nicht. Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen. Doch leider muss ich kritisieren, dass die Handlung auf den letzten Seiten etwas zu gequetscht wirkt und es mir am Ende einfach zu schnell und recht abrupt zu Ende ging. Fazit: Ein gelungener Roman mit einer tollen Protagonistin und einen historisch sehr interessantem Thema!

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Ein unterhaltsamer historischer Roman

Von: zauberblume aus Altdorf

20.02.2018

"Das Schiff der Träume" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Martha Conway gelesen habe. Die Autorin entführt uns ins Amerika des frühen 19.Jahrhunderts. Wir dürfen mit unserer Protagonistin eine aufregende Reise auf dem Ohio River unternehmen. Die Geschichte: Wir befinden uns im Jahr 1838 auf dem Ohio River. May Bedloe steht immer im Schatten ihrer Cousine Comfort Verue, einer erfolgreichen Schauspielerin. Sie arbeitet als Schneiderin und ist mit ihrem einfachen Leben zufrieden. Nach einem Schiffsunglück trennt sich Comfort von ihrer Cousine. Die arbeitslose May findet Zuflucht auf dem Theaterschiff von Hugo Cushing. Dort blüht May förmlich auf. Sie kümmert sich um die Kostüme, verkauft Eintrittskarten und spielt mit großer Begeisterung Klavier. Und dann macht ihr auch noch Hugo Avancen. May scheint ihr Glück und ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Doch dann wird sie vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt........ Ich habe meine Reise auf dem Ohio River sehr genossen.In den kleinen Städtchen hätte ich mir auch gerne ein wenig die Zeit vertrieben. Ich habe jetzt noch so beeindruckende Bilder von meinem inneren Auge. Das Leben auf dem Theaterschiff war ja wirklich sehr interessant. Und man hat viele verschiedene Menschen, die die Autorin wunderbar beschrieben hat, kennengelernt. Die Geschichte ist unterhaltsam, spannend und ging manchmal unter die Haut. Es war schön die Protagonistin May zu beobachten und sie näher kennenzulernen. Sie hat ja in ihren jungen Jahren auch schon einige Schicksalschläge überwinden müssen, aber sie hat daraus neue Kraft geschöpft. Man erfährt auch einiges über die Sklaverei. Der Ohio River war ja die natürliche Grenze zwischen dem Norden, den Staaten ohne Sklaverei, und dem Süden, den Staaten mit Sklaverei. Eine wirkliche interessante und unterhaltsame Geschichte. Das Cover gefällt mir auch sehr gut, genauso habe ich mir das Theaterschiff vorgestellt. Es war wirklich eine unterhaltsame Geschichte, doch ganz ist der Funke nicht übergesprungen, deshalb nur 4 Sterne.

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Inhalt 1838 auf dem Ohio River: May Bedloe arbeitet für ihre Cousine Comfort als Schneiderin. Als Schauspielerin möchte Comfort stets im Rampenlicht stehen, sie ist sehr verwöhnt und May steht ständig in ihrem Schatten, was ihr aber nichts ausmacht. Während einer Reise lernt Comfort Mrs. Howard kennen und trennt sich von May. Auf dem Weg nach Arbeit trifft sie auf das Theater Schiff von Hugo Custings wir engagiert und abreitet dort nun als Schneiderin und Kartenverkäuferin. Sie lebt sich gut ein und versteht ssich auch mit den anderen Arbeitern auf dem Schiff. Doch dann tauchen auf einmal Mays Cousine und Mrs. Howard wieder auf und zwingen May etwas zu tun, für das sie sogar getötet werden könnte... Meine Meinung Als ich das Buch in den Vorschlägen des Bloggerportals gesehen hatte wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Deshalb fragte ich es an und bekam es dann auch worüber ich jetzt noch sehr glücklich bin. (Hier nochmal ein Dankeschön an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal) Die ersten 30 Seiten dachte ich mir noch was ich den da angefragt hatte, da ich wirklich schwer in die Geschichte kam, aber ab dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Einmal in der Geschichte drin, war es nur sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Schlussendlich hatte ich das Buch in 4 Tagen gelesen und es ist wirklich ein sehr tolles Buch. Es behandelt ernste Themen sodass man über das man darüber nachdenken muss, allerdings ist es nicht so geschrieben das es einen irgendwann langweilen könnte. Außerdem musste ich des Öfteren mit lächeln und war auch an der ein oder anderen Stelle traurig über den Verlauf. Meine liebsten Zitate Sag nicht nein, Frog. Das Leben ist zu aufregend für Nein. Wir wollen glauben, dass eine Geschichte wahr ist. Wir nutzen unsere Einbildungskraft, um uns selbst zu überzeugen. Wir können nicht anders. (...) Und was ist es für ein wunderbares Gefühl, an etwas zu glauben, von dem wir wissen, dass es nicht war ist.

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Kurzbeschreibung 1838 auf dem Ohio River: May Bedloe arbeitet als Schneiderin für ihre Cousine Comfort Vertue, eine gefeierte Schauspielerin. May hatte nie das Bedürfnis, im Scheinwerferlicht zu stehen, und ist mit ihrem einfachen Leben zufrieden. Doch dann trennt sich Comfort überraschend von May, und zum ersten Mal in ihrem Leben ist diese ganz auf sich allein gestellt. Aus der Not heraus heuert sie auf Hugo Cushings Theaterschiff an – und blüht auf. Denn die bunte, exotische Truppe, die ihr dort begegnet, lässt sie endlich zu sich selbst finden. Als ihr dann noch Hugo selbst Avancen macht, scheint ihrem Glück nichts mehr im Wege zu sein. Doch gerade als May ihren Platz im Leben gefunden zu haben glaubt, wird sie vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt … (Quelle: Goldmann Verlag) Meine Meinung Der historische Roman „Das Schiff der Träume“ stammt von der Autorin Martha Conway. Ich wurde hier besonders vom Klappentext angesprochen. Aber auch das Cover empfinde ich als gelungen, es passt zur Geschichte, die den Leser zwischen den Buchdeckeln erwartet. Die hier beschriebenen Charaktere sind sehr facettenreich und individuell dargestellt. Die Mischung ist sehr gut, man kann sie sich gut vorstellen, sie wirkten authentisch und glaubhaft auf mich. May ist eine junge Frau, die ich als eher zurückhaltend empfand. Sie ist von Grund auf ehrlich, allerdings ist dies nicht unbedingt immer gut für sie. May ist sich für keine Arbeit zu schade, sie ist sehr fleißig und hilfsbereit. Wenn es Rückschläge gibt nimmt sie diese hin, lässt sich aber von ihnen nicht unterkriegen, eher im Gegenteil sie spornen sie noch mehr an. Im Verlauf der Handlung macht May eine bemerkenswerte Entwicklung durch. Sie wird immer selbstständiger und selbstbewusster, was mir sehr gut gefiel. Comfort mochte ich nicht so gerne, sie wirkte auf mich eher oberflächlich und egoistisch. Sie will eigentlich immer nur im Mittelpunkt stehen. Hugo ist sehr geheimnisvoll, hat aber das Herz am rechten Fleck. Und er weiß mehr als er bereit ist zuzugeben. Geheimnisse sind bei Hugo gut aufgehoben, er ist nicht so ein Typ der alles weitererzählt. Die anderen Charaktere haben mir auch recht gut gefallen. Sie wirkten auf mich interessant und vielseitig gezeichnet, jeder von ihnen bringt so ganz eigene Dinge mit ins Geschehen hinein. Der Schreibstil der Autorin ist soweit gut zu lesen. Sie schreibt allerdings ein wenig kühl, so hatte ich gerade am Anfang ein wenig Probleme wirklich im Geschehen anzukommen. Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von May. Hierfür hat die Autorin die Ich-Perspektive verwendet. So war ich als Leser immer an ihrer Seite, konnte alles sehr gut mitverfolgen. Die Handlung ist im 19. Jahrhundert angesiedelt. Diese Zeit war nicht unbedingt einfach, die Gesellschaft befand sich damals im Wandel. Die Autorin hat diese Zeit sehr gut recherchiert und bringt dem Leser die damaligen Probleme gut näher. Man verfolgt hier May auf ihrem Weg. Allerdings es hat gedauert bis ich vollkommen angekommen war. Das ist, wie bereits erwähnt, dem Stil der Autorin geschuldet. Der Anfang ist zudem etwas ruhig gehalten, irgendwie zog sich hier alles ein wenig in die Länge. Erst nach und nach kommt dann Fahrt auf und ich kam auch besser voran. Es baute sich immer mehr Spannung auf, die mich mehr und mehr ans Buch fesseln konnte. Das Ende empfand ich gut so wie es ist. Es ging vielleicht alles ein wenig zu glatt aber es passt eben gut zur Gesamtgeschichte und macht sie letztlich rund. Fazit Zusammengefasst gesagt ist „Das Schiff der Träume“ von Martha Conway ein historischer Roman, der mich aber nicht vollkommen überzeugen konnte. Sehr gut gezeichnete Charaktere, ein etwas kühler Stil der Autorin und eine Handlung, die ich interessant und vielseitig empfand, haben mir hier unterhaltsame Lesestunden beschert. Durchaus lesenswert!

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Klappentext 1838 auf dem Ohio River: May Bedloe arbeitet als Schneiderin für ihre Cousine Comfort Vertue, eine gefeierte Schauspielerin. May hatte nie das Bedürfnis, im Scheinwerferlicht zu stehen, und ist mit ihrem einfachen Leben zufrieden. Doch dann trennt sich Comfort überraschend von May, und zum ersten Mal in ihrem Leben ist diese ganz auf sich allein gestellt. Aus der Not heraus heuert sie auf Hugo Cushings Theaterschiff an – und blüht auf. Denn die bunte, exotische Truppe, die ihr dort begegnet, lässt sie endlich zu sich selbst finden. Als ihr dann noch Hugo selbst Avancen macht, scheint ihrem Glück nichts mehr im Wege zu sein. Doch gerade als May ihren Platz im Leben gefunden zu haben glaubt, wird sie vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt … Meine Meinung Aufmerksam wurde ich auf das Buch über die Vorschläge auf der Seite des Bloggerportals. Und da ich momentan sehr gerne historische Romane lesen und auch die Zeit in der dieses Buch spielt, sehr interessant finde, habe ich das Buch angefragt und auch bekommen. An sich bin ich kein Fan der Art, in welcher das Cover gestaltet ist. Mir ist alles ein wenig too much. Ein bisschen zu kitschig, vor allem die Schrift. Ebenso mag ich eigentlich Menschen nicht so gerne auf dem Cover. Aber ich muss sagen, dass es hier echt gut passt. Ich mag die Details super gerne und auch, dass man anhand des Covers schon weiß, wann und wo die Geschichte spielt. So etwas mag ich sehr. Auch, dass der Hintergrund bzw. der ganze Einband so gestaltet wurde, dass es aussieht, als wäre es auf altes Papier gedruckt, finde ich ganz toll. Man erkennt die Strukturen und das leicht vergilbte. Mit dem Schreibstil kam ich Anfang nicht zu 100% klar. Die Sicht und der leicht naive und doch distanzierte Ton der Erzählerin machte es mir ein wenig schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Aber ich habe mich schnell an May und ihre leicht sonderbare Art gewöhnt. Ihre Sicht auf die Dinge und das Geschehen hat mir sehr gefallen und ich mochte es, dass sie auch mal mit dem Leser direkt geredet hat, dass hat die Stimmung ein wenig aufgelockert. Auch, wenn ich bei den ersten zwei Malen verwirrt war, mit wem denn jetzt geredet wird. Die Charaktere sind alle sehr facettenreich und auch interessant gestaltet. Besonders mochte ich, dass es auch welche gab, die nicht super sympathisch waren. Es gab Personen, die von Anfang an unsympathisch waren und über die ich mich einfach nur ärgern konnte. Wieder andere waren super und ich habe mich immer gefreut, wenn sie auftraten. Was für mich das Buch jedoch besonders toll machte, war die Tatsache, dass einige Charaktere eben nicht nur gut oder böse oder sympathisch / unsympathisch waren sondern sonderbar. Man musste sich ihnen annähern und sie kennen lernen. So etwas mag ich sehr. Es zeigt mir, das der Autor sich wirklich Gedanken machte und sich auch damit befasst hat. Kommen wir zum Hauptaspekt. Der Handlung. Als ich den Klappentext las, hätte ich nicht unbedingt gedacht, dass es in diese Richtung gehen wird. Ich mag gar nicht all zu viel sagen, da ich nicht spoilern möchte. Ich finde es wichtig, dass das Thema angeschnitten wird. Da es um das Jahr 1838 geht und wir uns in Kentucky und Ohio befinden, war mir schon klar, dass die Rassenproblematik, die es in Amerika gefühlt schon immer gab, ein Thema sein wird. Ich finde es auch unglaublich wichtig, dass um das Thema geschrieben wird, da es wichtig ist, da aufzuklären und zu sensibilisieren. Jedoch hatte mir ein wenig Tiefgang gefehlt. Ich hätte mir mehr gewünscht. Die Idee ist klasse, die Handlung auch. Aber an der Umsetzung hapert es ein wenig. Man merkt halt, dass es doch größtenteils bzw. in der Hauptsache ein "Liebesroman" ist. Es ist definitiv nicht schlecht. Es behandelt wichtige Aspekte und zeigt auf, was "Hinter den Kulissen" so passierte. Ebenso wird auch aufgezeigt, wie schlimm die Zustände damals waren und wie normal es doch auch für die Menschen war, dass es Menschen zweiter Klasse gab und man diese wie Eigentum behandelte. Schrecklich! Aber auch sehr wichtig. Ich persönlich würde das Buch jedem empfehlen, der sich für Geschichte interessiert und der gerne Romane mit Liebe, Historie, Ernsthaftigkeit und komplexen Charakteren liest.

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Was mich an dem Buch sehr ansprach, war die Kulisse: diese Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg und vor allem das Theaterschiff und ich wurde nicht enttäuscht! Die Autorin hat Englisch und Geschichte studiert, was wohl auch mit in das Buch hineingeflossen ist. Das Sklaven-Thema spielt im Buch ebenfalls eine Rolle, denn der Ohio River liegt genau an der Grenze zwischen Norden und Süden. Wir folgen May (die Geschichte ist aus ihrer Perspektive erzählt). Die Geschichte beginnt auf einem Dampfschiff auf dem Ohio River. May ist mit ihrer Cousine Comfort unterwegs. Comfort ist Schauspielerin und liebt es, im Mittelpunkt zu stehen und sorgt dafür, dass die Aufmerksamkeit auch stets auf sie und nicht auf May gerichtet ist. May, eher der introvertierte Typ, hat sich daran gewöhnt und es macht ihr nichts aus. Sie schneidert die Kostüme für ihre Cousine und rächt sich schon mal für Gemeinheiten, indem sie die Kostüme enger macht. Eine Besonderheit an May’s Charakter ist, dass sie nicht lügen kann – sie sagt immer geradeheraus, was sie denkt. Es fällt ihr schwer, sich in andere Menschen einzufühlen und nachzuvollziehen, was die anderen hören möchten. Auf dem Dampfschiff kommt es zu einem Brand und May wird von Comfort getrennt. Als May ihre Cousine bei einer wohlhabenderen Dame wieder findet, möchte diese Comfort’s Redetalent nutzen und sie soll Vorträge gegen die Sklaverei halten. May soll zu ihrer Tante zurück, fühlt sich vor den Kopf gestoßen und steht zum ersten Mal alleine da. Und dann ist da das Theaterschiff. Sie überredet den Captain, sie als Schneiderin anzuheuern. Dort braucht sie eine Weile, um sich zurechtzufinden: ihre anfängliche Seekrankheit, die Crew, die Schauspieler und ihre neuen Aufgaben. Wir erleben den Schiffsalltag, den Ablauf der Vorstellungen und wie sie von Stadt zu Stadt fahren, was alles sehr schön beschrieben ist. May gerät dann in eine Sache, die sie zunächst nicht wollte, aber dennoch mitmacht. Bei dieser Herausforderung brechen Seiten an ihr hervor, die sie vorher selbst nicht kannte. Es ist dabei wirklich spannend, May’s Entwicklung zu verfolgen: Vom „Handlanger“ ihrer Cousine zu einer eigenständigen Persönlichkeit, die selbst Entscheidungen trifft. So lernt sie beispielsweise von einem Crewmitglied das Lügen, was sie sich zunutze macht und sich ein wenig darin verstrickt. Ab der Mitte des Buches wirde es so richtig spannend, sodass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Handlung spitzt sich immer weiter zu, bis zu einer Art Höhepunkt. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat war das Ende. Es wirkte auf mich ein wenig gekünstelt, im Sinne von: Damit der Leser sich noch vorstellen kann, wie es weitergeht. Ein etwas offeneres Ende hätte mir persönlich mehr zugesagt. Dennoch tut das dem Buch keinen Abbruch. Mir hat die Atmosphäre des Buches und des Theaterschiffs unheimlich gut gefallen. Auch die Charaktere fand ich sympathisch. Ich interessiere mich nicht besonders für Geschichte, empfand aber das Thema Sklaverei und die Eindrücke dazu im Buch als bereichernd. Ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen! Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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Südstaaten, 1838: Die junge May Bedloe hat keine große Zukunft vor sich und ist froh, dass sie bei ihrer Cousine Comfort Vertue als Schneiderin arbeiten kann. Comfort ist eine Schauspielerin und gemeinsam mit May lebt sie von Vorstellung zu Vorstellung. Als sie sich auf einem Schiff befinden, kommt es zum Albtraum: Das Schiff geht unter und May kann sich durch ihre Schwimmkenntnisse retten. Zum ersten Mal werden May und Comfort getrennt und May weiß nicht ob ihre Cousine überlebt hat. Comfort übersteht das Unglück ebenfalls und wird von Mrs. Howard versorgt, die sogleich einen neuen Job für Comfort hat, aber keine Verwendung für May. Mays Welt steht nun auf einmal Kopf: Was soll sie ohne Comfort machen? Sie fängt auf dem Theaterschiff von Hugo Cushings an. Sie macht Kostüme, schreibt Eintrittskarten und verteilt Plakate und sie lernt ein völlig neues Leben voller Abenteuer und neuer Herausforderungen kennen... Die Autorin Martha Conway entführt ihre Leser nach Amerika und hat als Handlungszeit die vom Umbruch geprägte, brisante Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg gewählt. Durch den Schiffsunfall ändert sich nicht nur das Leben der jungen May, sondern die gesamte Gesellschaft befindet sich in einem Wandel mit großen Folgen. Der Autorin gelingt es die Probleme und Charakteristiken der damaligen Zeit wie zum Bespiel die Anti-Sklaven-Bewegung gut einzufangen und bildhaft zu erzählen. Sehr einfühlsam und stellenweise recht detailliert erzählt die Autorin die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Heldin May Bedloe. Der Schreibstil ist flüssig und recht bildhaft. Allerdings dauert es etwas bis die Geschichte richtig zu fesseln beginnt, gerade am Anfang ist das Buch etwas ruhig. Die Geschichte plätschert erstmals nur so dahin und erst langsam nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Die Heldin May Bedloe ist eine direkte, aber dennoch liebenswerte junge Frau. Die Menschen auf ein Theaterschiff sind ein bunter Haufen und May lernt eine völlig neue Welt kennen.

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Dieser Gesellschaftsroman dreht sich um die junge May Bedloe, die ihren Platz im Leben sucht und dabei ungeahnte Abenteuer erlebt und sich von einer schüchternen grauen Maus zu einer selbstbewussten und mutigen Frau entwickelt. Nach und nach lernen wir die verschiedenen Charaktere kennen, sehen, wie May von ihrer Cousine Comfort herumkommandiert wird und stossen später mit May auf eine bunte Truppe von Schauspielern und Zauberern auf einem Theaterschiff, die es in dieser Zeit wirklich gab. Es ist die Zeit der Anti-Sklaven-Bewegung, der sogenannten "Abolitionisten" und die Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Auch May wird in die Sache der Sklaven-Befreier gezogen und soll Sklaven über den Fluss in die Freiheit retten, was als strafbare Handlung angesehen wird. Der Roman wird ruhig, aber detailgenau erzählt, doch es wird nicht langweilig. Mays Leben plätschert erst dahin wie das Wasser des Ohio, doch dann nimmt es gewaltige Fahrt auf und endet in einer Katastrophe, die für May den Wendepunkt ihres Lebens darstellt. Da May Schneiderin ist, bekommt man immer wieder die Garderobe beschrieben und kann sich die Figuren bildhaft deutlich ausstaffiert vorstellen. Vieles muss aus Geldmangel improvisiert werden, auch das Bühnenbild. Man taucht sehr authentisch in die Zeit ein und erlebt das Leben auf dem Theaterschiff, die vielen Stationen am Fluss und die Menschen, die hier auf dem Schiff gute Unterhaltung und Abwechslung suchen. Mit May hat Martha Conway eine liebenswürdige Protagonistin geschaffen, die man gerne begleitet. Die besondere Atmosphäre liegt in den zeitgeschichtlichen Hintergründen, aber auch an dem Leben auf dem Theaterschiff. Einfühlsam, detailliert und unterhaltsam ist der Erzählstil und man kann dieses Buch wunderbar an langen Winterabenden geniessen. Auch die Emotionen, die Situationsbeschreibungen und die Not der Sklaven zeigt die Autorin auf eine realistische und anschauliche Weise, die mich mitgenommen hat. Hier kommt der Zeitgeist, die Atmosphäre und die Hoffnung auf Freiheit gut zum Ausdruck. Ein unterhaltsamer Roman für lange Abende im Winter.

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