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Rezensionen zu
Memory Game - Erinnern ist tödlich

Felicia Yap

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Das Szenario, das Felicia Yap in diesem Thriller schafft, ist wirklich erschreckend: Es gibt Menschen, die erinnern sich nur noch an den vergangenen Tag, die Minderheit an zwei Tage, was sie aber zu den Überlegenen macht. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie ein Leben so überhaupt möglich ist. Man muss jeden Abend alles in einem Tagebuch notieren und dann nachlesen, was passiert ist. Gruselige Vorstellung... Als dann eine Leiche gefunden wird, müssen die Ermittlungen schnell gehen. Denn auch der Ermittlungsbeamte ist ein sogenannter Mono und muss den Fall innerhalb von 24 Stunden lösen. Ziemlich schnell geraten Mark und Claire in den Fokus, denn Mark hatte mit der Toten ein Verhältnis. Von da an beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem der Leser das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Ziemlich gut hat mir nicht nur das Setting an sich gefallen, sondern auch, wie es die Autorin verarbeitet hat: Man liest abwechselnd Tagebucheinträge der beteiligten Personen und erfährt so etwas über deren Vergangenheit. Nach und nach lernt man so auch das Mordopfer kennen. Dann gibt es Passagen, die aus Claires bzw. Marks Sicht und aus den Augen des Ermittlers geschrieben sind. Das sorgt für Abwechslung, immer wieder kleine Cliffhanger und man lernt die beteiligten Personen sehr genau kennen. Richtig mitgerissen hat mich allerdings das Ende: Ich hätte alles erwartet, aber nicht das. Ich wurde richtig überrascht, es war alles schlüssig und hat den Thriller sehr gut abgerundet. Etwas unglaubwürdig fand ich allerdings die Beziehung zwischen Mark und Claire. Gerade gegen Ende gab es eine Passage, die ich so nicht nachvollziehen konnte. Deswegen muss ich auch einen Punkt abziehen. Insgesamt ein toller Thriller, mit einem sehr interessanten und außergewöhnlichem Szenario: 4 Punkte!

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Spätestens seit Ich.Darf.Nicht.Schlafen liebe ich Thriller, die sich mit den Themen Erinnerungen, deren Manipulation und Gedächtnisverlust beschäftigen. So bin ich beim Stöbern nach ähnlich gutem Lesestoff vor Kurzem auf Memory Game gestoßen. Die Grundidee hat mich sogar sehr stark an Ich.Darf.Nicht.Schlafen erinnert, denn Protagonistin Claires Gedächtnis reicht nie weiter als 24 Stunden zurück und ohne ihr Tagebuch wäre sie vollkommen hilflos. Das Besondere an Memory Game ist aber, dass in Claires Welt alle Menschen an diesem extrem kurzen Gedächtnis leiden. Manche Menschen können sich an einen Tag erinnern (Monos), manche an zwei (Duos), aber niemand an das, was drei Tage oder länger zurückliegt. Stellt euch vor, wie schwer es sein muss, in so einer Welt einen Mord aufzuklären, wenn selbst der Mörder sich nach wenigen Tagen nicht mehr an die Tat erinnern kann! Und genau das passiert in Memory Game. Eine Leiche wird gefunden, die Polizei klingelt an Calires Haustür und behauptet, die tote Frau sei die Geliebte ihres Mannes gewesen. Plötzlich stellt sich die Frage, wie gut Claire ihren Mann eigentlich kennt und auch, wie gut sie sich selbst kennt. Wäre sie dazu in der Lage, einen Mord zu begehen und das Verbrechen einfach nicht aufzuschreiben, um es für immer aus ihren Erinnerungen zu löschen? Wäre ihr Mann dazu in der Lage? Die Prämisse ist also super. Etwas kaputt gemacht wurde sie aber schon einmal dadurch, dass die Geschichte an nur einem Tag spielt. Wozu das ganze Setting mit den Monos und Duos einführen, wenn das Vergessen kaum eine Rolle spielt? Ich hätte gerne erlebt, wie die Kommissare ermitteln, wenn sie selbst alles wieder vergessen haben. Dazu kommt leider, dass Memory Games extrem langatmig ist. Es ist wieder einer dieser Thriller, wo Ehedrama oder Familiendrama viel besser als Genrezurodnung gepasst hätte. Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut und bin enttäuscht, dass es zwischendurch so langweilig war. Nach dem Klappentext habe ich deutlich mehr erwartet.

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Ein Mord in einer Welt ohne Erinnerung?

Von: The Empire of Books

09.11.2017

Die Geschichte liest sich flüssig und vor allem die ersten hundert Seiten sind sehr spannungsgeladen. Danach flacht die Spannung leider ab. Soweit es mit Charakteren, die sich maximal zwei Tage lang an etwas erinnern können möglich ist, hat Felicia Yap drei spannende und einzigartige Hauptcharaktere geschaffen. Durch die Umstände in dieser Welt ist es natürlich schwierig, glaubwürdige Figuren mit Ecken und Kanten zu schaffen. Denn wir entwickeln uns aufgrund unserer Erinnerungen und Erfahrungen. Ich konnte mit allen gut mitfühlen, auch wenn es mir schwer fiel, mir vorzustellen, meine Erinnerungen nicht ständig präsent zu haben. Stellenweise erschienen mir einige Passagen sehr langatmig. Außerdem fehlte mir der große Knall, die Wendung, die Überraschung - was auch immer. Ab einem gewissen Punkt plätscherte das Buch einfach so vor sich hin und war dann irgendwann zu Ende. Das finde ich sehr schade, denn die Idee dieser Welt ist großartig. Zwischenzeitlich wird man dazu angeregt, die eigenen Normen und Werte in Frage zu stellen. Ich habe mich gefragt, wie weit diese bei mir durch die Erziehung und wie weit durch die Gesetze beeinflusst wurden und werden. (Natürlich haben die Fragen aus dem gemeinsamen Lesen auch ein bisschen dazu beigetragen.) Alles in allem muss ich ehrlicherweise gestehen, weiß ich nicht, wie ich über dieses Buch denken und urteilen soll. Mir scheint, als hätte ich keine Meinung. Weder hat es mich total begeistert noch war es schlecht. Daher gebe ich dem Buch drei Sterne. Wie ging es euch mit dem Buch? Eure Janine

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Meinung: Der Klappentext hört sich nach einer spannenden und außergewöhnlichen Geschichte an. Diese habe ich auch bekommen. Claire lebt in einer Welt, in der sie sich nur an den Vortag erinnern kann. Es gibt noch Ausnahmen, die können sich an die letzten zwei Tage erinnern aber ansonsten müssen sie sich alles in ein Tagebuch aufschreiben um immer wieder nachzulesen, was an einem Tag so passiert ist. Was passiert, wenn ein Mord stattfindet und nach maximal zwei Tagen kann sich daran nicht mehr erinnern? Kann der Mörder je geschnappt werden? Claire ist verheiratet und macht ihr tägliche Hausarbeit. Wäsche waschen, Kochen, im Garten arbeiten, etc. Sie kann sich leider immer nur an den letzten Tag erinnern. Ihr Mann Mark ist ein berühmter Autor und kann sich an die letzten zwei Tage erinnern. Eines Tages steht plötzlich die Polizei vor der Tür und will Mark zu der toten Person befragen. Plötzlich steht Claires Leben Kopf. Sie erfährt Dinge, mit denen sie nicht gerechnet hat und muss sich fragen, wer sie in den ganzen Jahren gewesen ist und kann sie ihrem Mann eigentlich vertrauen? Claire ist für mich eine Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist. Sie ist quasi schon damit gestraft, dass sie sich nur an den letzten Tag immer erinnern kann und somit nicht viel in der Welt machen kann. Außerdem versucht sie ihrem Mann immer alles Recht zu machen, was für sie nicht einfach ist. Sie hat Wünsche aber diese kann sie nicht verwirklichen. Als die Polizei auftaucht und was dann so passiert, damit hat sie nicht gerechnet. Sie ist verzweifelt, hat Angst aber vor allem will sie endlich die Wahrheit herausfinden aber kann sie damit auch leben? Schon auf den ersten Seiten fand ich die Geschichte sehr interessant und konnte mich fesseln. Die Autorin hat einen sehr flüssigen und verständlichen Schreibstil. Die Geschichte mit den Erinnerungen, Ermittlungen, Mord usw. hat mich absolut begeistern können. Sie hat die Dinge gut ausgearbeitet und ich konnte das Buch kaum aus der Hand nehmen. Ein paar Dinge hätte man meiner Meinung noch etwas besser erklären können aber ansonsten ist ein toller Thriller mit einem sehr besonderen Thema Fazit: Die Geschichte ist sehr interessant und hat mich gleich in den Bann gezogen. Es passieren so viel Dinge und man muss relativ schnell die Wahrheit herausfinden, da es mit den erinnern nicht so einfach ist. Ein paar Dinge hätte man noch besser erklären können aber ansonsten finde ich es ein tolles Debüt der Autorin.

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Zu Beginn des Buches hatte ich so meine Schwierigkeiten in das geschehen einzutauchen, denn das mit dem Mono und Duo das war etwas verwirrend, aber man kommt nach der Zeit gut in das Buch rein. Ich finde es schlimm wenn man sich an das was geschehen ist nicht mehr erinnern kann oder nur zwei Tage . Ansonsten muss man alles in ein Tagebuch schreiben, so das man sich das immer wieder vor Augen halten kann was passiert ist. Denn in diesem Buch geht es darum. Das man sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, und anhand eines Tagebuchs kann man nach lesen was passiert ist. Aber was ist wenn man was fehlt wie bei Claire in ihren Papier Tagebüchern? Kann man da noch jemanden trauen? Wie will man die Wahrheit heraus finden wenn man sich an nichts erinnert? Kann man es vielleicht umgehen um sich zu erinnern? Auf jeden Fall kommt das alles in diesem Buch vor und man wird auch vor diesen Fragen gestellt. Und so macht sich Claire auf die Suche nach der Wahrheit, denn sie selbst weiß nicht mehr was sie glauben soll. Und durch diese Fragen wurde das Buch richtig spannend und durch den guten , fließenden Schreibstil konnte man das Buch gut lesen. Man fiebert richtig dem Ende entgegen, nur das das Ende etwas holperig war und ich es mir gewünscht hätte wenn man noch etwas mehr erfahren hätte. Aber alles in allem vergebe ich 4 Sterne!

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Der Gedanke sich nur einen Tag zurück erinnern zu können und den Schwierigkeiten, dem auf den Grund gehen zu können, was davor passiert ist war für mich ein äußerst spannender Gedanke. Mit einem normalen Gedächtnis wachsen Kinder in der Welt auf, die die Autoin hier beschreibt. Doch als sie erwachsen werden entscheidet sich, ob sie zu den Monos oder den Duos gehören. Monos wie Claire gehören zu eben jenen Menschen, die sich nur an den letzten Tag erinnern können. Im Gegensatz dazu gehört ihr Mann Mark zu den Duos, welche die Möglichkeit haben, zwei Tage lang zu wissen, was passiert ist. Als die Polizei behauptet, die im Fluss gefundene Leiche sei die Geliebte von Claires Mann gewesen, fängt für sie das Rätselraten rund um sich, ihr Leben und ihre Ehe an. Da jede Figur andere Erinnerungen an die letzten zwei Tage hat, wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Allen voran aus der von Claire, die als Mono von der Gesellschaft und auch von ihrem Mann unterschätzt wird. Monos gelten als nicht so intelligent und gehören daher auch vermehrt der Arbeiterklasse an. Schade fand ich, das sie mir durch die komplette Geschichte nicht unbedingt sympathisch wurde. Alle Menschen sind dazu angehalten ein Tagebuch zu führen, durch die man im Laufe des Buches einiges über Personen und Situationen erfahren kann. Diesen Weg fand ich ganz interessant gewählt, um Licht auf die Vergangenheit zu bringen. Der Schreibstil war durchaus angenehm. Die Gegebenheiten werden gut erklärt, es entstanden keine Verständnisprobleme und man konnte die Geschichte gut weglesen. Wendungen, und kleine Überraschungen hier und da haben das Leseerlebnis für mich schön aufgelockert und interessant gestaltet. Lediglich im Ende hätte mir gefallen, wenn ein paar Kleinigkeiten noch mehr beleuchtet gewesen wären. So ist es ein toller Thriller mit einem leicht holperigen Ende, der mir dennoch gut gefallen hat. Fazit Eine interessante Idee mit passender Charaktergestaltung und einer schönen Portion Spannung. Bis auf Kleinigkeiten hat mich Memory Game gut unterhalten.

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Klappentext In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen? Meine Meinung Das Buch ist ein Thriller welcher in einer Welt spielt, die eigentlich genauso ist wie unsere - nur ohne Erinnerung! Es gibt dort zwei Sorten von Menschen, die Monos - sie haben ein Gedächtnis von 24 Stunden und die Duos - deren Gedächtnis reicht 48 Stunden zurück. Alles, an was sich die Menschen erinnern wollen, müssen Sie sich in ihre iDairies aufschreiben und können Fakten auch auswendig lernen - aber nur begrenzt. Durch dieses ungewöhnliche Setting habe ich ein bisschen gebraucht um in die Story eintauchen zu können. Als mir das dann gelungen ist, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Claire ist ein Mono und ihr man Mark ein Duo - diese Mischehe ist für die Welt sehr ungewöhnlich und birgt einiges Konfliktpotential - aber nicht nur das, sondern auch der Mord indem Claire und ihr Mann Mark irgendwie verstrickt scheinen ... aber die entscheidenden Aufzeichnungen sind verschwunden... wem kann Claire trauen und wird es DCI Hans Richardson gelingen den Fall aufzuklären? Mir haben die Charaktere in dem Buch sehr gut gefallen, sie sind gut ausgearbeitet und haben alle eine spannende Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Idee dieser dystopischen Welt ist sehr interessant und gut durchdacht. Fazit Insgesamt ein ungewöhnlicher und fast schon philosophischer Thriller der mich öfters zum nachdenken und innehalten gezwungen hat, aber mir sehr viel Spaß gemacht hat. Vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag penhaligon der eine Bloggeraktion veranstaltet hat, durch dieses gemeinsame Lesen und Reflektieren hat es noch mehr Spaß gemacht das Buch zu lesen! Als Highlight hatten wir dann noch die Möglichkeit mit der Autorin zu chatten und unsere Fragen zum Buch und der Geschichte zu stellen - danke auch für diese Chance!

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**Über „Memory Game – Erinnern ist tödlich“ von Felicia Yap** In der Welt von „Memory Game“ gibt es genau zwei Arten von Meschen. Die Monos – jene, die sich an Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können – und die Duos, deren Gedächtnis sogar zwei Tage zurückreicht. Die einzige Verbindung zur Vergangenheit: das iDiary oder auch einfach Tagebuch genannt. Was nicht rechtzeitig aufgeschrieben wird, geht für immer verloren. Claire ist eine Mono. Ihr Mann, ein berühmter Autor, ein Duo. An sich beginnt der Tag vollkommen normal. Doch plötzlich steht die Polizei vor der Tür. Denn im nahen Fluss wurde eine Leiche gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen? **Meine Meinung zu „Memory Game - Erinnern ist tödlich“ von Felicia Yap** Es fiel mir bis zum Ende schwer, diese Trennung von Fakten und Erinnerungen zu akzeptieren. Denn Erinnerungen werden nicht gespeichert und müssen in Tagebüchern festgehalten werden. Fakten sind auswenig gelernte Tatsachen aus dem Leben und sind jederzeit im Kopf verfügbar. Wie zum Beispiel der Name des Ehemannes oder das Hochzeitsdatum oder wie man sich bei seiner Frau wieder einkratzen kann. Doch wie erkennt man eine andere Person wieder? Woher weiß ich, dass der Typ, der da neben mir im Bett liegt wirklich mein Mann ist? Ist das eine Erinnerung? Ein Fakt? Wie kann man sich an das Gesicht einer Person erinnern mit der man ein paar Mal aus war, wenn doch keine Erinnerungen gebildet werden. Versteht ihr was ich meine? Blendet man das aber aus und aktzeptiert einfach, dass die Welt in Memory Game einfach funktioniert, dann hat man mit diesem Buch tatsächlich ein sehr fesselndes in der Hand, welches auch zum Nachdenken anregt. Vor allem diese leicht philosophischen Einflüsse haben es mir angetan. Und einen kleinen Absatz daraus möchte ich euch nicht vorenthalten: „Was ist Liebe anderes als eine plötzliche Woge der Gewissheit? Was ist Liebe anderes als das Verlangen, diese erschreckende Magie aufs Neue zu erleben und sich daran zu erinnern, und wenn es nur das kaum merkliche Glitzern von Sternenstaub ist, den sie zurücklässt?“ An sich, würde ich Memory Game auch nicht in die Kategorie Thriller einordnen. Denn so viel Thriller steckt da wirklich nicht drin. Ja, es gibt eine Tote. Doch das Buch beschäftigt sich letztendlich viel mehr mit dem Leben der Hauptfiguren. Das was sie bewegt und wie sie zu dem wurden was sie heute sind. Vor allem mit ihren Tagebucheinträgen. Ohne viel Krimi oder angsteinflössende Szenen. Da wird die Aufklärung des Mordfalls bald zur Nebensache und Ehebruch rückt vielmehr in den Vordergrund. Dennoch fand ich diesen Erzählstil - mit einem Wechsel der im Zentrum stehenden Hauptfiguren und Rückblenden durch lesen von Tagebucheinträgen - einfach fesselnd. Man wollte unbedingt mehr aus dem Tagebuch von Sophia erfahren. Doch auch diese Zitate und Zeitungsausschnitte zwischen den einzelnen Kapiteln lockerten das Buch weiter auf, gaben weitere Einblicke in diese Welt und sorgten dafür, dass man einfach weiterlesen musste. Ich würde so gern mehr über diese ominösen Experimente an Monos erfahren. Oder ob Hans doch noch auffliegt. Oder ob die Autorin erbarmen hat und noch ein paar Dinge, die sich widersprechen noch mal näher erläutert. Alles in allem ist es ein lesenswertes Buch mit poetischen Aspekten, aber definitiv kein Thriller. **Über die Autorin Felicia Yap** Felicia Yap wuchs in Kuala Lumpur auf, studierte Biochemie in London und erwarb ihren Doktor der Geschichte an der University of Cambridge. Sie arbeitete bereits als Biologin, Historikerin, Dozentin, Kritikerin und Journalistin, unter anderem für The Economist und Business Times. Sie lebt in London, wo sie vor kurzem ein Programm zu Kreativem Schreiben an der Faber Academy abschloss. Memory Game – Erinnern ist tödlich ist ihr Debüt.

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